Anett Steiner - Stollentod

Здесь есть возможность читать онлайн «Anett Steiner - Stollentod» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Stollentod: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Stollentod»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Seit Jahrhunderten lag der Tote im Berg, bedeckt von Gestein und Grubenwasser, sein verhängnisvolles Geheimnis hatte er mit ins Grab genommen … bis ein alter Stollen einbricht und die Gebeine wieder freigibt. Um wen handelt es sich bei der unbekannten Leiche, die, mit einem historischen Grubenbeil im Rücken, in der Ehrenfriedersdorfer Binge entdeckt wird? Und was hat diese alte Geschichte zu tun mit dem gewaltsamen Tod von Lothar Brunner, der sich seit einiger Zeit dem Bergbau verschrieben hatte? Das Frühjahr 2020 hatte sich Kriminalhauptkommissar Ralf Lorenz von
der Kripo Chemnitz eigentlich ganz anders vorgestellt. Doch die geplante Reha-Kur zur Therapie seines Bandscheibenleidens fällt dem Lockdown der Corona-Pandemie zum Opfer. Also tut er das, was er am besten kann, und beginnt zu ermitteln. Ihm zur Seite steht dabei nicht nur beruflich die attraktive Rechtsmedizinerin Roswitha Grimm.
Anett Steiners vierter Kriminalroman offenbart abermals mystische Abgründe, in denen sich die Grenzen des Realen aufzulösen scheinen …

Stollentod — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Stollentod», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Was war’s denn diesmal?«, murmelte Richard mit geschlossenen Augen, als Manja unter ihre Decke kroch.

»Alte Häuser haben Geister. Und dieses Haus hat auch einen«, erklärte sie und kuschelte sich an seinen Rücken.

»Wenn du meinst«, nuschelte er. Augenblicke später schnarchte er bereits wieder.

Sie hatte von Anfang an Vorbehalte gegen ein Haus gehabt, nicht gegen dieses Haus und auch nicht gegen irgendein anderes, sondern gegen ein eigenes Haus ganz allgemein. Dass es Arbeit verursachte, war die eine Sache, dass sie es sich ihrer Meinung nach auf Dauer nicht leisten konnten, eine andere. Wenn es nach ihr gegangen wäre, hätte sie sich für die Drei-Zimmer-Mietwohnung in der Steinbüschelstraße entschieden. Aber es war eben nicht nach ihr gegangen, ihr Mann und ihre ältere Tochter Teresa hatten sie überstimmt. Josefine war noch zu klein für eine eigene Meinung in dieser Sache. Wenigstens schien die Aussicht auf ein eigenes Kinderzimmer Teresa davon abgehalten zu haben, wegen des Umzugs zu rebellieren. Und so hatten beide Mädchen ihre Zimmer bekommen, die beiden Räume, die im besten Zustand gewesen waren. Das Elternschlafzimmer, die Küche und das Wohnzimmer benötigten dringend mehr als nur frische Farbe und neue Fußböden, so wie das Haus im Ganzen eine Menge baulicher Zuwendung bedurfte. Richard sah das gelassen. Solange er einen Arbeitsvertrag hatte und Geld verdiente, ohne zur Arbeit erscheinen zu müssen, weil es seinen Arbeitsplatz noch gar nicht gab, konnte er seine Energie in das Haus stecken.

Das Abenteuerlichste daran schien der Keller zu sein. Die Treppe, die ins Nirgendwo hinunterlief, hätte jedem Horrorfilm zur Ehre gereicht, sie führte schlichtweg in ein dunkles Loch, das Ende der Stufen war nur zu erahnen. Feuchter, muffiger Geruch schlug Manja entgegen, wenn sie von Zeit zu Zeit wagte, die Tür zu öffnen. Sie hörte ein leises Plätschern, als würde Wasser durch den Keller fließen, an den Wänden glitzerte das nackte Felsgestein.

»Da unten gibt es weder Eisenträger noch Beton, keine Mauern, nichts. Alles Natur, sozusagen. Aber was die letzten hundert Jahre gehalten hat, hält auch weitere fünfzig, mindestens«, hatte Richard behauptet. »Mach dir keine Sorgen, Schatz, solange ich die Zeit habe, bringe ich unser neues Zuhause schon auf Vordermann.« Mit Zärtlichkeit in seinen Augen hatte er sie auf die Wange geküsst. Ihm schien der Ortswechsel gut bekommen zu sein, dafür litt Manjas Psyche zunehmend auch unter den ständigen, beängstigenden Nachrichten über das neuartige Coronavirus, das sich weltweit ausbreitete. Irgendwo in Italien schien die Situation bereits außer Kontrolle geraten zu sein, Manja befürchtete wie immer das Schlimmste. Und meistens behielt sie recht.

Obwohl sie wieder im Bett lag und die Decke bis über die Ohren gezogen hatte, fröstelte sie. Nicht einmal die Bettsocken schienen in dieser Nacht ihren Dienst zu tun. Richard schnarchte beharrlich, egal wie oft sie ihn anrempelte. Das würde wieder eine dieser schlaflosen Nächte werden, die ihr Tage später noch in den Knochen steckten, fürchtete sie. Da konnte sie genauso gut wieder aufstehen und die Wäsche bügeln. Oder das Mittagessen für den nächsten Tag vorbereiten oder in der Tageszeitung die Stellenanzeigen studieren. Sie wollte gern einen Job annehmen, für den Anfang stundenweise, eine einfache, anspruchslose Stelle, bis sie für Josefine einen Kinderkrippenplatz gefunden hatten. Eine Tätigkeit als Haushaltshilfe schwebte ihr vor.

Über diesen Gedanken war sie munterer statt müder geworden. Also stand sie erneut auf, diesmal regte Richard sich nicht. Sie beneidete ihn um seinen festen Schlaf, ihr Mann schlief immer und überall gut. Manja zog sich eine Sweatjacke über, der Bademantel war seit dem Umzug nicht mehr auffindbar, sicher verbarg er sich getarnt in einem Stapel mit Duschtüchern. Leise ging sie in die Küche und stellte ein Glas Milch mit Honig in die Mikrowelle, dann nahm sie sich die Stellenanzeigen in der Tagespresse vor. Sie studierte sie gewissenhaft und strich dann eine Telefonnummer an. Für vier Stunden in der Woche wurde in Annaberg eine Haushaltshilfe gesucht. Das wäre doch ein guter Anfang, entschied sie. Und während sie in der nächtlichen Stille am Küchentisch saß, hörte sie es wieder, das Geräusch, das sie aus dem Schlaf gerissen hatte: es war ein jammerndes Wehklagen, schaurig anzuhören, das aus den Tiefen des Kellers zu ihr heraufdrang.

*

Die Bergbauvergangenheit des Erzgebirges interessierte Lothar Brunner seit einiger Zeit brennend, historisch wie finanziell. Der fünfundvierzigjährige Geschäftsmann stammte aus der Lausitz, allein der Zufall hatte ihn ins Erzgebirge verschlagen.

Während eines Winterurlaubes vor drei Jahren an der tschechischen Grenze im Kurort Oberwiesenthal hatte er sich bei einem Skiunfall nicht nur das linke Bein, sondern auch das Becken gebrochen. Von einem Transport in die Heimat rieten ihm die Mediziner ab. Auf dem Krankenbett las und informierte Lothar sich intensiv über das Erzgebirge, und nach der Reha stand für ihn fest, dass er hier, am Ort des Weltkulturerbes, investieren wollte. Und vor allem, dass er bleiben wollte. Er verkaufte seine Firma, ein Lausitzer Tiefbauunternehmen, der Erlös ruhte seither gut angelegt in Wertpapiere und wartete auf die Chance, wieder in Spiel gebracht zu werden. Lothar hatte seine Ohren diesbezüglich überall.

Als in Pöhla bei Schwarzenberg ein neues Bergwerk entstehen und dort wieder Zinn und Wolfram gefördert werden sollte, zeigte er Interesse für das Projekt, für das Geldgeber gesucht wurden. Eigentlich wollte er umfangreiche Anleihen der Sächsischen Mineralienförderung AG für die Lagerstätte Pöhla-Globenstein zeichnen, doch dann landete ein ganz anderes, sehr verlockendes und vielversprechendes Angebot auf seinem Schreibtisch. Für dieses Projekt entschied er sich schließlich und investierte sowohl Geld als auch Energie. Jetzt nahm die Sache mehr und mehr Gestalt an, allein die bürokratischen Hürden bremsten ihn ein wenig aus, aber es war hoffentlich nur eine Frage der Zeit, bis es ihm gelang, alle relevanten Auflagen zu erfüllen. Ihm und seinem stillen Hauptteilhaber und Ideengeber, der nicht öffentlich in Erscheinung treten wollte. Mit Hilfe einiger weiterer, kleinerer Teilhaber, die er von früher kannte und deren Geld unter anderem auch schon in Lausitzer Tagebauen steckte, hatte er die Firma Brunner-ERZ gegründet. Deren Anteile waren zwar weitestgehend unwesentlich, aber niemand konnte zum jetzigen Zeitpunkt absehen, in welche Richtung die finanzielle Entwicklung gehen würde. Er arbeitete bereits an einem Plan zum Auswechseln seines Hauptteilhabers, denn keine böse Überraschung sollte ihn ausbremsen können, er wollte für alle Eventualitäten gewappnet sein.

Brunners Firma hatte Grundstücke gekauft und gepachtet, Material beschafft, Maschinen geleast, sogar schon Arbeitsverträge geschlossen, die ersten Mitarbeiter steckten in den Startlöchern, denn Personal rekrutierte man nicht von heute auf morgen, bei dieser Ressource musste man längerfristig planen. Jetzt erwartete er täglich die Genehmigung für seine neue Förderstätte am Ehrenfriedersdorfer Sauwald.

In gleichem Maße widmete er sich seinem Interesse an der Vergangenheit, vor allem weil seine Pläne für die Zukunft zwischenzeitlich gezwungenermaßen ruhen mussten. Nur zu gern verlor er sich in den alten Geschichten über Bergleute, Berggeister und Grubenunglücke. All das faszinierte ihn, ohne dass er genau hätten sagen können, warum. Es war wohl der Zauber des Mystischen, der Hauch des Unheimlichen und Geheimnisvollen. Die Geschichte von der langen Schicht am Sauberg kannte er mittlerweile samt aller kursierenden Variationen auswendig. Je weiter er sich in alte Aufzeichnungen und historische Berichte vertiefte, desto klarer wurde ihm, wie gefährlich die Arbeit unter Tage in den vergangenen Jahrhunderten gewesen war, wie hart und entbehrungsvoll das Leben der Bergleute – die all das wohl nur auf sich nahmen, um frei zu sein in einer Zeit, da vielerorts Leibeigenschaft die Gesellschaft beherrschte.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Stollentod»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Stollentod» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Stollentod»

Обсуждение, отзывы о книге «Stollentod» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x