Kerstin Steiner
Hollywood Hills - Crazy, Sexy, Cool
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Inhaltsverzeichnis
Titel Kerstin Steiner Hollywood Hills - Crazy, Sexy, Cool Dieses ebook wurde erstellt bei
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Leseprobe Hollywood Hills - Sex, Laughs & Rock'n'Roll
Impressum neobooks
Laut hallten ihre Schritte in dem langen, von grellem Neonlicht erhellten Gang wider. Warum mussten solche Treffen immer am Ende kalt ausgeleuchteter, ellenlanger Hotelgänge stattfinden? Nervös strich sie sich eine lose Haarsträhne hinters Ohr und sortierte ihre Gedanken, während sie sich mit immer langsamer werdenden Schritten der Tür am Ende des Ganges näherte, vor der ein muskelbepackter Typ mit gelangweiltem Gesicht stand und Wache schob.
Ein kurzer Seitenblick auf eine verspiegelte Tür – sie kontrollierte zum wiederholten Mal ihr Outfit. Heute Morgen hatte sie ihre unauffälligsten Klamotten aus dem Schrank genommen, sich zigmal anders entschieden, um nun schließlich in einem weißen Buttondown-Shirt, einem Jeansrock und Stiefeln möglichst normal daherzukommen.
Ihr Herz pochte etwas heftiger bei dem Gedanken daran, was sich hier vor knapp vier Jahren abgespielt hatte.
Er sollte sie auf keinen Fall erkennen.
Fahrig strich sie den kurzen Rock glatt und streckte sich.
Sie hatte sich nicht viel verändert in den letzten Jahren, die Haare waren vielleicht etwas länger und heller geworden.
Ein tiefer Seufzer folgte.
Jetzt einfach nur ruhig bleiben, denn er würde sich niemals an sie erinnern, nicht nach all der Zeit und erst recht nicht an jene kurze Begegnung, die sich so in ihre Seele und ihr Herz eingebrannt hatte.
Sie bemühte sich ruhig und regelmäßig zu atmen, sich ihre Fragen erneut ins Gedächtnis zu rufen, was ihr nicht leicht fiel, wurden ihre Gedankengänge doch immer wieder durch plötzlich auftauchende Erinnerungsfetzen ihrer letzten Begegnung mit ihm unterbrochen und durcheinandergewirbelt.
Innerlich verfluchte sie ihren Auftraggeber, doch wenn sie ganz ehrlich zu sich selbst war, gefiel ihr das Kribbeln in der Magengegend und die Möglichkeit, ihn noch einmal zu treffen, auch wenn sie immer noch inständig hoffte, er würde sie nicht erkennen.
Noch zwei Schritte und sie stand vor dem finster dreinblickenden Kerl an der Tür, nickte ihm kurz zu und hielt ihm ihre Akkreditierung unter die Nase. Stumm nickte auch er und tippte auf seine Uhr.
Zehn Minuten noch, dann war sie dran. Mit weichen Knien lehnte sie sich an die kalte, geflieste Wand des Ganges und lauschte dem leisen Stimmengemurmel im verschlossenen Raum.
Eine Gänsehaut kroch ganz langsam über ihren Körper und ihr Herz klopfte noch etwas schneller als es das ohnehin schon tat, seit sie den Auftrag angenommen hatte.
„Hätte ich doch bloß nie...“, schoss es durch ihren Kopf, als eine innere Stimme schon widersprach: „…doch hättest du wohl, du konntest gar nicht anders!“
Von dem Kerl an der Tür beobachtet, versuchte sie sich nichts anmerken zu lassen. Trotzdem zuckte sie zusammen, als sie aus dem Nichts heraus wieder diese Stimme hörte, die laut und aufgebracht aus dem Raum schallte.
Na, das konnte ja was werden, wenn er eine solche Laune hatte, ihr wurde immer mulmiger zumute.
Plötzlich flog die Tür auf, ein dicklicher Mann mit leicht schütterem Haar rannte mit hochrotem Kopf an ihr vorbei und wäre fast über eine der Anstandspflanzen gestolpert, die im Gang standen.
Erschrocken sah sie ihm nach. Auch das noch! Schlecht gelaunt konnte sie ihn wirklich nicht brauchen, aber wie es aussah, kam sie aus der Nummer nicht mehr raus, eigentlich wollte sie auch nicht mehr raus. Sie musste ihn wiedersehen, allein, um die nächsten Jahre wieder in Ruhe und Frieden leben zu können, um diese Erinnerungen auszulöschen, die sie verfolgten.
Fragend sah sie den Kerl an der Tür an, der sich ein anzügliches Grinsen nicht verkneifen konnte. War der Typ stumm oder was? Sie wischte sich die feuchten Hände unauffällig an ihrem Jeansrock ab und klemmte sich ihre Tasche umso fester unter den Arm. Es würde jeden Moment losgehen, jetzt nur die Ruhe bewahren und sich nichts anmerken lassen, immerhin war das ihr Job und sie hatte so etwas schon zigmal mit weit übel gelaunteren Menschen hinter sich gebracht und sie war gut, verdammt gut in ihrem Job, das wusste sie.
Halbwegs beruhigt spähte sie in den abgedunkelten Raum und lauschte angestrengt. Nichts – kein Laut war mehr zu hören. War er nun einfach verschwunden? Auch wenn sie es nicht zugeben wollte, machte sich eine leichte Enttäuschung breit, gepaart mit einer großen Portion Erleichterung.
Gut, dann würde sie ihrem Boss eben sagen, dass der werte Herr einfach verschwunden war.
Alle Aufregung war also umsonst gewesen. Langsam ließ sie sich auf dem Stiefelabsatz zur Seite rutschen. Schnell weg hier!
„Mrs. Stark?“ Eine weibliche Stimme bremste sie inmitten der Bewegung. Also doch! Sie drehte sich entschlossen um.
„Ja, das bin ich. Mein Name ist Caroline Stark. Ich habe einen Termin um 16 Uhr“, setzte sie schnell ihren professionellen Ton auf und lächelte die junge Frau im Türrahmen freundlich an.
„Kommen Sie schon mal rein, wir sind etwas früher dran, weil der vorhergehende Termin abgebrochen wurde“, informierte sie die Frau augenzwinkernd und machte eine einladende Handbewegung.
„Wenn Sie schon mal hier warten wollen?“
„Kein Problem.“ Geschäftsmäßig betrat Caroline den Raum und nahm aus den Augenwinkeln die aufgebauten Kameras wahr. Alles war perfekt vorbereitet und ausgeleuchtet, sie musste sich also zumindest darum nicht mehr kümmern.
Die junge Frau folgte ihrem Blick.
„Ja, das machen wir zur Sicherheit immer selbst. Sie wissen schon, so können wir das später besser kontrollieren und wir sparen uns das dauernde Auf- und Abbauen der Teams.“
„Gut, ich kann auch mit einem fremden Kamerateam arbeiten.“ Mehr brachte sie nicht heraus.
„Mrs. Stark, möchten Sie einen Kaffee, während Sie warten? Es kann noch einen Moment dauern“, fragte die Frau aufmerksam und deutete auf eine silberne Hotelthermoskanne.
„O ja, sehr gern, vielen Dank.“
Caroline schüttete sich mit zittrigen Fingern eine Tasse ein und schnupperte. Das war Espresso, den würde sie niemals ohne eine gehörige Portion Milchschaum herunterbekommen. Eilig füllte sie die Tasse mit Milch auf, die neben der Kanne bereitstand und wandte sich wieder der jungen Frau zu.
„Bitte nehmen Sie doch noch einen Moment Platz, ich werde nachschauen, ob wir hier weitermachen können.“
Sie konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, denn ihr war klar, dass Caroline vor der Tür den Streit mitgehört haben musste.
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