Dolmetschen als Dienst am Menschen

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Ausgehend vom facettenreichen Schaffen von Mira Kadrić präsentiert dieser Band Beiträge, die von einer Konzeption des Dolmetschens als Dienst am Menschen ausgehen und verschiedene ethisch-humanistische, politisch-rechtliche und kritisch-emanzipatorische Dimensionen des Dolmetschens in den Blick nehmen. In einem ersten Themenkreis wird aus dolmetschwissenschaftlicher Sicht der Dialog mit verschiedenen Bedarfsträger:innen in den Mittelpunkt gestellt. Danach werden der Dialog von Dolmetscher:innen mit der Gesellschaft und daraus resultierende rechtliche Fragestellungen untersucht. Und schließlich werden Fragen der Didaktik unter dem Aspekt des Dialogs der Dolmetschwissenschaft mit Lernenden und Lehrenden diskutiert. Mit diesen multiperspektivischen Beiträgen wird, ganz im Sinne von Mira Kadrić, Dolmetschen als gesellschaftspolitische Handlung verortet und weiterentwickelt.

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2 Der Mensch im Zentrum – Dolmetschen als „Dienst am Menschen“

Mit dem Mensch in seiner Würde und Menschlichkeit in Dialog zu treten, steht als zutiefst humanistisches Anliegen im Zentrum des Schaffens von Mira Kadrić. Dieser Leitgedanke spiegelt sich nicht nur in ihrem persönlichen Umgang mit ihren Mitmenschen, ihren Kolleg*innen und Studierenden, sondern zieht sich auch als leitende Prämissen für verantwortungsvolles translatorisches Handeln durch das wissenschaftliche Wirken von Mira Kadrić.

Der zuvor bereits erwähnte ausgeprägte Gerechtigkeitssinn Mira Kadrić’ und ihr engagiertes auch gesellschaftspolitisches Engagement zeigen sich beispielhaft in ihrer Auffassung von Dolmetschen als „Dienst am Menschen“ (2016:103) und ihrer Forderung nach rechtlichen Garantien für eine angemessene und faire Dolmetschung in allen Bereichen des öffentlichen Lebens, in denen Menschen, die oft „weder über wirtschaftliche Macht noch über gesellschaftspolitischen Rückhalt“ (2016:103f.) verfügen, darauf angewiesen sind.

Die Arbeiten von Mira Kadrić erstrecken sich über verschiedene translatorische Handlungsfelder, vom Gerichtssaal (siehe exemplarisch 2001a, 2001b), über das Dolmetschen bei Polizei- und Asylbehörden (2012a, 2014a) und in medizinischen Einrichtungen (Pöchhacker & Kadrić 1999) bis hin zum Wirken von Dolmetscher*innen in der Diplomatie und Politik (2017a, Kadrić & Zanocco 2018, Kadrić, Rennert & Schäffner 2021). Stets ist es jedoch der Mensch in seiner Ganzheit, den Mira Kadrić in das Zentrum ihrer Forschung rückt, die sich dem Dolmetschen in verschiedenen dialogischen Interaktionsgefügen widmet, in denen Kommunikation zwar durch institutionell vordefinierte Routinen geprägt wird, aber doch interaktiv aus dem individuellen Handeln und den Motiven der daran Beteiligten entsteht. Dolmetscher*innen mit ihrer individuellen Sprachbiografie und ihren vielfältigen Identitäten (siehe auch 2012b) sind für Mira Kadrić als Sprach- und Kulturmittler*innen in diesem Gefüge zentrale Handlungspartner*innen.

Die Würde des Individuums als ein Menschenrecht, so wie sie auch in der österreichischen Verfassung genannt wird, ist in diesem Zusammenhang eines der theoretischen Konstrukte, das sie in rezenten Publikationen zur Illustration ihrer Ansichten nutzbar macht (2016; siehe dazu auch den Beitrag von Scheiber in diesem Band). Die „Wahrung der Würde der anderen, Äquidistanz [und] Empathie“ (2016:112) zeichnen sich dabei als zentrale handlungsleitende Prinzipien ab: „Und überall dort, wo es um tief menschliche Themen geht, ist die Wahrung der Würde zentral.“ (2016:111) Die Umsetzung dieser Anschauung erweist sich allerdings vielfach als hohe Vorgabe, die „selbstständiges, reflexives und dialogisches Handeln“ (2016:111) verlangt.

Wie sehr ihr eine zeitgemäße Ausbildung zukünftiger Translator*innen am Herzen liegt, die forschungsbasiert, kritisch und reflektiert auf reale Gegebenheiten und neue Anforderungen vorbereiten soll, zeichnet sich durchgehend in ihrem Schaffen ab. Die Forderung nach Neuerungen in der Ausbildung erstreckt sich von ihrer Dissertation (2000a, 2001a), in der sie Überlegungen zu einer modularen sprach- und kulturübergreifenden Grundausbildung für Gerichtsdolmetscher*nnen anstellt, über ihre bereits erwähnte Habilitationsschrift, in der sie ein innovatives ausgereiftes Modell einer kritisch-emanzipatorischen Translationsdidaktik begründet, bis hin zu rezenten Werken (2019a), in denen sie auf Möglichkeiten einer Ausbildung für den wechselnden Bedarf an verschiedenen auch außereuropäischen Bedarfssprachen hinweist. Möglichkeiten zur Beiziehung und Qualifizierung von Dolmetscher*Innen für seltene Sprachen im Polizei- und Asylwesen (2012a, 2014a) stehen etwa im Zentrum einer quantitativen Umfrage aus den Jahren 2006–2007 (Kadrić 2008a).

Mira Kadrić’ Weitblick in Hinsicht auf die Notwendigkeit einer bedarfsgerechten zeitgemäßen Ausbildung für verschiedene Felder translatorischen Handelns zeigt sich auch darin, dass es ihr gelungen ist, mit Erfolg und nachhaltig postgraduale Qualifizierungsmaßnahmen zum Gerichts- und Behördendolmetschen, Schriftdolmetschen und Dolmetschen mit neuen Medien am Postgraduate Center der Universität Wien einzurichten. Dass dieser Bedarf auch von außen als gesellschaftliche Notwendigkeit erkannt wird, zeigt die hohe Nachfrage nach diesen spezifischen Ausbildungen.

Beharrlichkeit und der Mut zum direkten An- und Aussprechen von defizitären Strukturen und daraus resultierendem Handlungsbedarf zeigt sich auch in ihrem wissenschaftlichen Zugang. So ist es keine Selbstverständlichkeit, dass es Mira Kadrić zu einer Zeit, in der qualitativ diskursanalytische Methoden sich in der Dolmetschwissenschaft erst durchzusetzen begannen, gelungen ist, Erlaubnis zur Aufzeichnung einer authentischen gedolmetschten Gerichtsverhandlung zu erlangen, die sie im Rahmen ihrer Dissertation als Fallstudie kritisch analysierte. Mit der Fruchtbarmachung eines funktional-pragmatischen Zugangs unter Anbindung an die funktionale Translationstheorie zeigte sich sehr früh auch ihre fehlende Scheu vor der Überbrückung auch innerdisziplinärer Grenzen zwischen der Übersetzungs- und der Dolmetschwissenschaft. Die im Rahmen ihrer Dissertation dargelegten grundlegenden Erkenntnisse zur Translationspraxis im Gerichtssaal, die nicht nur für den österreichischen, sondern für den weiteren deutschsprachigen Raum als bahnbrechend erachtet werden können, wurden nicht nur innerhalb der Translationswissenschaft rezipiert, in der sie sich einen Namen als Expertin für das Gerichtsdolmetschen machte, wie auch ihre Autorenschaft für renommierte Handbücher belegt (etwa 2020), sondern fanden auch über die Grenzen des eigenen Fachs hinweg vor allem in der Rechtswelt reges Echo. Diese Rolle als Grenzgängerin zwischen verschiedenen disziplinären Welten zeigt sich nicht nur an der interdisziplinären Ausrichtung dieser Festschrift, sondern auch daran, dass die Überlegungen und Vorschläge von Mira Kadrić zur Translationskultur im Gerichtssaal (2001b) auch Eingang in rechtswissenschaftliche Publikationen fanden (Kadrić & Scheiber 2004, Kadrić 2004a, 2004b, 2010a, 2011a, 2012c) und sie mit ihrer ganzheitlichen Perspektive auf ein verantwortungsbewusstes translatorisches Handeln in der behördlichen und gerichtlichen Praxis (2019a) auch auf juristischen Veranstaltungen Gehör fand. Die bereits im Rahmen ihrer Dissertation angestrebte „(Neu)Definition der Möglichkeiten und Grenzen des Handlungsrahmens“ (2001a:4) von Dolmetscher*innen erfuhr so eine fruchtbare praktische Umsetzung.

Kern ihrer Argumentation in juristisch orientierten Arbeiten ist, dass „[d]efizitäre Dolmetschung als Hindernis für den Zugang zum Recht“ (2012c:76) betrachtet werden sollte. So spricht sie etwa das Prinzip der „sichtbaren Gerechtigkeit“ als Grundsatz für ein faires Verfahren und allgemeine Verfahrensgarantien und die Rolle von Dolmetscher*innen in diesem Zusammenhang (2004b), das Dolmetschen im Zusammenhang mit der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) (2010a, 2011b) oder die Umsetzung der Europäischen Richtlinie über das Recht auf Dolmetschleistungen und Übersetzungen in Strafverfahren (RL 2010/64 EU) (2012c) an.

Ihr Bestreben disziplinäre Grenzen aufzubrechen und das gemeinsame Ziel einer „sichtbaren Gerechtigkeit“ (2004b) und einer fairen und rechtskonformen Kommunikation mit allen an einer Situation beteiligten Menschen ins Zentrum zu rücken (2004a, 2004b), fand schließlich auch nachhaltigen Niederschlag in einer interdisziplinären Kooperation im Rahmen des Projekts TransLaw (2018-2019) und der TransLaw Research Group ( Translaw). Die in der Conclusio ihrer Dissertation formulierte Forderung, dass die „Diskussion um die Rolle des Dolmetschers und seinen Handlungsspielraum im Gerichtssaal […] in Zukunft in jedem Fall sowohl in Fachkreisen der Dolmetscherkollegen als auch mit Vertretern der Justiz verstärkt geführt werden [müsste]“ (2001a:233), wird so erfolgreich und gewinnbringend in diesem interdisziplinären Dialog fortgesetzt.

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