Rolf Arnold - Es ist später, als du denkst

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Dieses E-Book enthält komplexe Grafiken und Tabellen, welche nur auf E-Readern gut lesbar sind, auf denen sich Bilder vergrössern lassen.
Niemand kennt seine letzte Stunde, aber jeder kennt sein eigenes Alter. Der Umgang mit den im Lebenslauf schwindenden Optionen ist die Kernfrage des vorliegenden Buches. Was können wir – noch – erwarten, wenn wir uns der Tatsache bewusst sind, dass wir auf die Zeiten, in denen Wege ausgewählt werden konnten, meist bereits zurückblicken ? Stellen wir uns der Gegebenheit bewusst, dass wir häufig «aus purer Gewohnheit handeln» und Optionen nicht wahrnehmen, weil wir sie in unserem abgestumpften Lebensgefühl nicht erkennen und an uns heranlassen ? Dieses Buch soll als Orientierungshilfe dazu dienen, die eigene Restbiografie substanzvoller und als Reifungsprozess gestalten zu lernen.

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Rolf Arnold Es ist später als du denkst Perspektiven für die Restbiografie - фото 1

Rolf Arnold

Es ist später, als du denkst

Perspektiven für die Restbiografie

ISBN Print: 978-3-0355-0742-3

ISBN E-Book: 978-3-0355-0743-0

1. Auflage 2017

Alle Rechte vorbehalten

© 2017 hep verlag ag, Bern

www.hep-verlag.com

»Ich lebe mein Leben

in wachsenden Ringen,

die sich über die Dinge ziehn,

ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen,

aber versuchen will ich ihn.«

Rainer Maria Rilke

»I´m not lost,

I am exploring.«

Jana Stanfield

Inhalt

Vorwort

1 In der Nachfolge des Sisyphos

2 Die galaktische Einsamkeit

3 Vom Schwinden der Optionen

4 Wir sind die Bäume, nicht der Wald

5 Im Meinungsspie(ge)l – Anfragen bei Hegel, Bateson und Fromm

6 Sprache als Geländer auf dem Weg – wohin? Begegnungen mit Derrida, Foucault, Varela u. a.

7 Der flüchtige Mensch Oder: Wer könn(t)en wir (noch) werden und warum?

Schlussbetrachtungen

Literatur

Der Autor

Vorwort

Vorwort

Die »Restbiografie« umfasst die Zeit, die uns noch bleibt. Auch diese schreiben wir – als Entwurf, nicht als Schilderung. Dabei entstehen die Kapitel, die – wie in einem Roman – nach Auflösung drängen. In ihnen legen wir uns fest, ohne die grundlegenden Geschichten, Bewegungen und Entscheidungen beständig umschreiben, umdeuten oder am Ende noch einmal rückblickend retuschieren zu können. Der Sinn dieser Kapitel wird sich uns nicht erst im Rückblick erschließen, er kann bloß im Vorgriff entschieden und Schritt für Schritt gestaltet werden. In diesen geben wir mehr von uns preis als in den Geschichten, die wir zuvor über uns erzählten – drücken diese doch meist und oft unverhohlen ein Marketinganliegen aus. »Jeder Mensch erfindet sich früher oder später eine Geschichte, die er für sein Leben hält«, lässt Max Frisch in seinem Roman »Mein Name sei Gantenbein« die Hauptfigur sagen (Frisch 1976, S. 45). Er wandelt dabei einen frühen Hinweis des dänischen Philosophen Kierkegaard ab, der wusste, dass jedes Selbst »eine Geschichte hat, eine Geschichte, in welcher er sich zu der Identität mit sich selbst bekennt« (Kierkegaard 1957, S. 229). Zu welcher Identität wollen und können wir uns noch bekennen? Dies ist die restbiografische Frage, um die es in dem vorliegenden Essay geht.

Um seine eigene Restbiografie zu entwerfen, ist gründliche Suche und tiefes Denken wichtig, wenn auch nicht tröstend. Wir können unsere Restbiografie bloß ungetröstet gestalten, denn es bedarf der Vorbereitung auf Abschiede. Diese verlangen aber nach Tröstendem – auch wenn dieses nicht zu haben ist. Zumindest bleibt es so lange unzugänglich, wie wir uns nicht eilends in die seichteren Gewässer von Ontologien flüchten, die uns den Sinn und Zweck unseres Seins zu erklären vorgeben. Diese Gewässer sind verseucht. In ihnen lauert die Gefahr, Glauben, Meinung oder auch Esoterik an die Stelle eines nüchternen Blicks treten zu lassen und dadurch die restbiografische Reflexion zur bloßen Fortsetzung der betäubenden Trance eines Und-so-weiter verkommen zu lassen. In dieser Trance bleibt alles sicher unsicher, weil ausgeblendet. Es muss auch weniger durchspürt, gedacht und entschieden werden, und die restlichen Kapitel klingen wie die ersten – eine Telenovela, die von Geschichte zu Geschichte gleitet, ohne letzte Fragen wirklich zu berühren. Sie werden nicht im Lichte der Unsicherheit gedacht, gedeutet und gestaltet, sondern bleiben ausgeblendet.

Der vorliegende Essay setzt sich mit dem biografischen Umgang mit drohenden Risiken und Abschieden sowie den noch möglichen Beginnen unserer persönlichen Zukunft auseinander. Er klärt nichts, aber kann zu einer bewussteren Positionierung, d. h. einer Haltung anregen, die uns hilft, auch die letzten Kapitel unserer Biografie bewusster zu inszenieren – durch Entscheidung, Fokussierung, Übung und Lösung. Am Ende wissen wir nicht unbedingt mehr über die letzten Fragen, aber wir haben ihnen nachgespürt und uns Möglichkeiten eines selbstverantwortlichen Umgangs mit diesen Fragen erarbeiten können. Damit stärken wir unsere Autonomie und öffnen uns gegenüber den Optionen, die unser Leben noch bereithält, während wir auch in Phasen der drohenden Einschränkungen einzutauchen beginnen.

Rolf Arnold

Kaiserslautern, im Februar 2017

1 In der Nachfolge des Sisyphos

Die Restbiografie ist die Zeit die noch vor uns liegt Diese ist ungewiss - фото 2

Die Restbiografie ist die Zeit, die noch vor uns liegt. Diese ist ungewiss, doch wir durchschreiten sie mit wachsenden »Gewissheiten«, die uns emotional durchdringen und die auch unabweisbar sind. So meinen wir mit den Jahren zu wissen,

•worauf es (uns) im Leben ankommt,

•wer wir in unserer familiären und beruflichen Lebenswelt sind oder zu sein meinen und

•dass wir Teil und Ausdruck einer kulturellen Eingebundenheit sind, die so ist, wie sie ist, aber auch anders sein könnte.

Unabweisbar drängen sich uns im Lebensverlauf aber auch die Gewissheiten auf,

•dass unsere Kräfte nachlassen,

•dass wir bloß noch einen überschaubaren Zeitraum lang so weiter machen können, wie bisher,

•dass wir am Leben unserer Kinder und Kindeskinder nur noch eine überschaubare Zeit teilhaben werden und

•dass wir nicht mehr wirklich neu beginnen können, da wir uns stets selbst in das Neue mitnehmen – unsere Erfahrungen, Erinnerungen und Narben.

Aus diesen Gewissheiten ist der Mantel unserer Identität gewoben, den wir immer weniger ablegen können, je länger wir ihn tragen, und den wir dereinst mit uns nehmen werden: an jenem Tag, auf den hin alles fort rinnt. Wir können sie beobachten, diese Sanduhr, und doch nicht begreifen, was mit uns geschieht, während unsere Lebenszeit vergeht. Nur das Vergehen selbst können wir beobachten – in nachdenklichen Momenten, in denen wir nicht in der Alltagshektik versinken. Überhaupt: Die Alltagshektik , die uns über weite Phasen mit der Droge eines unreflektierten Und-so-weiter betäubt. Diese lässt uns unserem eigenen Ende zu torkeln, oft ohne dass wir die Haltung in uns wirklich kultivieren konnten, die ein reifer Umgang mit dem Absurden des eigenen Lebens von uns fordert. Doch worin unterscheidet sich eine solche gereifte Haltung von dem bloßen Und-so-weiter? Ertragen wir mit ihr die Fülle der ungereimten und unlösbaren Fragen – das Absurde unserer Existenz – leichter?

Das Absurde ist die Unerklärbarkeit des Menschseins. Als Begriff hat es in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die philosophische Suche nach dem Absoluten im Wesentlichen abgelöst. Die Philosophie ist seitdem weniger transzendent – d. h. um die Klärung der »letzten Fragen« bemüht – unterwegs, sondern widmet sich verstärkt der Frage nach dem Aushalten und der Gestaltung des eigenen Lebens und Überlebens auf dem »Raumschiff Erde« (Fuller 1984). Das Absurde steht zwar immer noch für die Unfassbarkeit von Unvernunft, Leid und Barbarei, doch zerbröseln die Hoffnungen, die wir an das Absolute richteten. Von diesen Hoffnungen geht gleichwohl auch weiterhin eine verführerische Kraft aus. Nur schwer können wir von ihnen lassen, da etwas in uns nicht aufhören kann, davon zu träumen, dass das Dasein einen Sinn haben möge und sich unsere Bemühungen und unsere Wohlanständigkeiten dereinst auszahlen würden. Hierauf bezieht sich bereits eine frühe Argumentation, die in der Überlieferung dem griechischen Philosophen Epikur (341–270 v. Chr.) zugeordnet wurde:

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