Ray Manzarek - Die Doors, Jim Morrison und ich

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Dies ist die wahre Geschichte der Doors und ihres Leadsängers Jim Morrison, erzählt von Ray Manzarek, dem einzigen Augenzeugen, der alles von Anfang an hautnah miterlebt hat. Lebendig schildert er, wie er in seiner Heimatstadt Chicago vom Blues-Virus infiziert wird und wie er an der Filmakademie in Los Angeles Jim Morrison begegnet, mit dem ihn alsbald eine innige Freudschaft verbindet. Es sind gemeinsame Interessen in Literatur, Musik und Film, die dieses enge Band schmieden, und Manzarek leuchtet diesen kulturellen Background ebenso gründlich aus, wie er dem Leser die zerrissene Persönlichkeit des Poeten, Rebellen und modernen Schamanen Morrison nahe bringt.

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„Aber mit Senf, Ray?“

„Nicht so viel, Marty. Du bist da immer ziemlich großzügig, alter Freund.“

Marty lachte, und seine Backen schwabbelten. Jahrelang hatte er ein ­Corned-Beef-Sandwich nach dem anderen verschlungen, und das sah man ihm an. Er stellte zwei Teller hin, türmte gegrillte Zwiebeln darauf, und dann legte er ein dreißig Zentimeter dickes, überaus großzügig belegtes Sandwich auf den einen und ein mindestens einen halben Meter langes Würstchen in einem Mohnbrötchen auf den anderen. Wow!

Ich verschlang meinen Hotdog und mein Vater sein Sandwich. Dann waren wir pappsatt und zufrieden. Ich lehnte mich zurück … und rülpste. Was für ein ­Erlebnis! Ein Geruchserlebnis. Eine Erfahrung für meinen Geruchssinn, so wie der Blues im Hoyne Playground meine Ohren überwältigt hatte. Wieder tat sich eine neue Welt für mich auf. Und ich war bereit!

Zwei glückliche Männer waren es, die den Imbißladen verließen, und wir tauchten wieder ein in den türkischen Bazar. Gingen die Maxwell Street hinunter. Zum Blues.

Denn da war er … gleich an der nächsten Ecke. Da saß ein Typ mit elektrischer Gitarre und einem kleinen Verstärker (hinter ihm ringelte sich ein Strom­kabel in das Haus eines Nachbarn) – und noch einer, der Schlagzeug spielte. Sie hatten einen herrlich dreckig-funkigen Sound, spuckten einen blechernen, ­verzerrten, primitiven Electro-Blues aus. Sie spielten in Trance, sie waren beide ganz woanders. Der Gitarrist hatte die Augen geschlossen und sang in ein kleines Mikrofon von unerfüllter und erfüllter Liebe. Von Unterdrückung und Erlösung. Seine Songs berichteten von der Tragik und der Zerbrechlichkeit des Lebens auf dem Planeten Erde. Er hatte eine schrille Stimme, die wie ein Klappmesser durch die Luft schnitt. Der Schlagzeuger hatte seine Augen in den Höhlen verdreht, so daß nur das Weiße unter den halbgeschlossenen Lidern zu sehen war. Zuerst hielt ich ihn für einen Blinden, aber er war nur völlig weggetreten. Er spielte einen sehr eintönigen Rhythmus, der einem einzigen Muster folgte und sich nie änderte, immer derselbe Shuffle, immer gleich; das war wohl auch der Grund für den ­tranceähnlichen Zustand der beiden.

Ich war ebenfalls wie gebannt. Das war ja genau das, was ich im Radio gehört hatte. Aber live! Es gab tatsächlich Typen, die so etwas spielten, hier direkt vor mir, auf der Straße. Menschen aus Fleisch und Blut. Mein Blut kochte. Und, du lieber Gott, es war gut. Ich dachte, das gibt’s nicht! Das gibt’s einfach nicht!

Ich sagte mir, Weiße können das nicht. Hier drin steckt so viel Seele, Würde, Leidenschaft – und noch etwas anderes, das Weiße nie erreichen werden. Anfang der Fünfziger schon gar nicht. Das hatte man noch nie gehört. Es war ein unerreichbarer Bewußtseinszustand, der einfach nicht erlaubt war. Darüber prangte ein großes Schild: „Bewerbungen von Weißen zwecklos“. Gott sei Dank kam dann der Rock ’n’ Roll und ermöglichte auch den Weißen den Zutritt zu dieser Leidenschaftlichkeit. Wir haben es dem Genie von Bluesgrößen wie Muddy Waters, Howlin’ Wolf, John Lee Hooker, Jimmy Reed und Little Walter zu verdanken, daß wir alle an der Macht des Rhythmus teilhaben dürfen. Sie schlossen die Tür für uns auf, und die Rocker rissen sie schließlich aus den Angeln. Chuck Berry und Little ­Richard explodierten geradezu! Sie waren die Zwillingserfinder, sie waren Castor und Pollux des Rock ’n’ Roll-Imperiums.

Hail, hail, rock and roll

deliver me from the days of old

Long live rock and roll

– Chuck Berry

Tutti frutti, aw-rooti!

– Little Richard

Nach der Everett School, einer öffentlichen Gesamtschule, kam ich auf die Highschool von St. Rita. Eine kirchliche Privatschule … und dort waren nur Jungs. Auf den katholischen Highschools gab es strikte Geschlechtertrennung. Auf der einen nur Mädchen, auf der anderen nur Jungs. Das war vielleicht deprimierend. Nur Jungs. Pubertierende Jungs. In St. Rita waren es zweitausend. Allesamt nach Schweiß riechend, spitz, geil, voller Angriffslust und Sperma und zu irgendwas ­bereit. Wozu, das wußte niemand … aber jedenfalls bereit. Tja, was sollte man ­machen, übereinander herfallen? Dazu gab es keinen Grund. Es waren doch bloß Jungs da. Es gab kaum Schlägereien oder anderen Ärger in St. Rita. Ein paar Typen schubsten sich mal. Das war’s aber auch schon. Weiter ging es nie, weil es keine Mädchen gab. Keine Mädchen, die man hätte beeindrucken müssen. Nur ein Haufen Jungs. Zweitausend an der Zahl. Mann, war das deprimierend.

Der Unterricht allerdings war sehr streng. Wir hatten hervorragende Lehrer. Dominikanerpater in langen braunen Mönchskutten, mit Kapuze und einem ­gedrehten Seil um die Taille. Es sah klasse aus. Sehr gelehrt und mittelalterlich. Gott segne diese Männer, die ihr Leben dem Zweck geweiht hatten, jungen Taugenichtsen etwas beizubringen! Jungen Spermatüten, die außer ihrem Schwanz meist nichts im Kopf hatten, allerdings über einen hohen IQ verfügten. Diese ­Priester waren tatsächlich in der Lage, uns anzusprechen. Jeder hatte eine andere Methode, um das Unmögliche möglich zu machen. Pater Crawford gab dir eins auf die Glocke, wenn es sein mußte. Er war der stellvertretende Direktor und gleichzeitig der Boxtrainer. Damals durften die Lehrer ihre Schüler durchaus noch ­schlagen – in den katholischen Schulen jedenfalls, in den öffentlichen nicht mehr. Das kam zwar in St. Rita selten vor, aber die Drohung stand stets im Raum, und bei Gott, diese Angst hielt die Verrückten im Zaum. Pater Foley wiederum brachte dich zum Lachen. Er unterrichtete Latein, und die Vermittlung dieser trockenen, toten Sprache erforderte ein gewisses Maß an Leichtigkeit und Witz. Er war großartig. Pater O’Malley schließlich versuchte, jeden mit Liebe, Aufmerksamkeit und Fürsorge einzuwickeln. Er hatte stets Verständnis für unsere Probleme. Man konnte über alles mit ihm reden, und er war immer auf unserer Seite.

Es sei denn, es ging um Sex. Dieses Thema war natürlich tabu. Sie waren Priester und lebten im Zölibat. Ich fragte mich immer, wie sie das aushielten. Es schien mir so unnatürlich, dabei waren sie so gut drauf – auf der Höhe der Zeit, ­absolut modern. Intelligent. Echte Vorbilder. Kein Junge an der Schule, der nicht zu irgendeiner Zeit erwogen hätte, selbst Priester zu werden. Alle Katholiken ­denken irgendwann mal darüber nach. Ich auch. Aber die Vorstellung, nie den Zauberstab zum Einsatz bringen zu können … nein, das kam nicht in Frage. Und selber rubbeln war auch nicht drin. Selbstbefriedigung, liebe Freunde, ist eine Todsünde; und das bedeutet, daß man auf immer und ewig im Fegefeuer schmoren wird. Wenn du nicht zur Messe gehst, dann kommst du in die Hölle und wirst in alle Ewigkeit verdammt. Wissentlich an einem Freitag Fleisch essen? Fegefeuer und ewige Verdammnis. Geschlechtsverkehr vor der Ehe? Ewige Verdammnis. ­Abtreibung? Fegefeuer, ganz klar. Benutzung eines Kondoms – das legt noch ein paar Scheite auf die Feuer der Hölle. Wieviel Brennen, Schmerz und Leid ist das … für alle Ewigkeit. Herr, wir erbitten deine Gnade.

Schließlich begriff ich, daß ich mich den Worten des Königs der Herzen, Jesus Christus, öffnen mußte. Und diese vermittelten mir im Gegensatz zur offiziellen Doktrin der katholischen Kirche ein unglaublich schönes Gefühl. Sie lauteten: Liebe, Liebe, Liebe. Liebe alles und jeden! Liebe unsere ganze große Mutter Erde und liebe deinen Nächsten so wie dich selbst. Liebt alles, meine lieben Freunde. Es ist ein echt gutes Gefühl. Und wir können alle Buddha sein!

***

Die vier Jahre Highschool überstand ich nur mit Hilfe der Radiostationen in ­Chicago. Rhythm & Blues-Sender. Al Benson und Big Bill Hill. DJs mit Soul und Biß. Die spielten den wirklich guten Stoff. Die Schlangengesänge, direkt aus dem Radio. Al Benson war am Nachmittag und am frühen Abend dran, dann, von neun bis nach Mitternacht, folgte Big Bill Hill.

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