Frank-Thomas Mitschke - Die Bahn und ich

Здесь есть возможность читать онлайн «Frank-Thomas Mitschke - Die Bahn und ich» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die Bahn und ich: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Bahn und ich»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Warum reisen Schweine 1. Klasse? Was erlebt Veronika auf ihrer Fahrt zur Beerdigung von Tante Frida? Wieso fällt bei Conrads Nachtfahrt auf einmal der Strom aus? Was hat es mit der alten Bahnhofsuhr auf sich? Wieso verschwindet der kleine David beim Spielen mit seiner Eisenbahn? Was macht der Gorilla im Zug? Und welche Redewendungen befassen sich mit der Bahn? Über diese Fragen gibt das vorliegende Buch Auskunft.

Die Bahn und ich — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Bahn und ich», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Personalwechsel

Ich sitze im Zug. Ich fahre gern Zug. Besonders mit der Deutschen Bahn! Es hat so einen Hauch von Abenteuer. Man weiss genau, irgendetwas wird passieren. Man weiss nicht genau, was, wo und wann.

Diesmal passiert etwas eine halbe Stunde vor Frankfurt. Eine näselnde Lautsprecherstimme bohrt sich durch das laute Fahrgeräusch der Bahn in die Ohren der Reisenden. „Meinedamenundherrensiekennendasjaschonwirhamdaeinkleinesproblem“ singt die Nasenstimme durch das Mikro.

Mit routinegeschultem mässigen Interesse schauen die Reisenden aus ihren Notebooks oder Zeitungen auf, so als ob der Geradeausblick zu einem besseren Hörvermögen führte. „Wir fahren heute nicht den Frankfurter Hauptbahnhof an“ näselt die Stimme, „denn dort ist ein Bahnstau - es stehen bis zu sechs Züge auf einem Gleis und warten auf die Einfahrt in den Bahnhof. Offenbar liegt eine Signalstörung vor. Stattdessen halten wir in Frankfurt Süd. Aber keine Angst - von Frankfurt Süd fahren stündlich sechs Züge zum Frankfurter Hauptbahnhof, so dass Ihre Beförderung dorthin gewährleistet ist!“

Die meisten Fahrgäste nicken mehr oder weniger zufrieden - schliesslich kommt es nicht alle Tage vor, dass die Deutsche Bundesbahn zu einem Problem auch gleichzeitig eine Lösung anbietet. Mir liegt eine Nachfrage auf der Zunge - wie kommen die Züge vom Südbahnhof zum Hauptbahnhof, wenn dieser doch gesperrt sein soll? Was haben diese Züge, was meiner nicht hat? Ich verzichte darauf, diese Frage zu formulieren - in erster Linie deshalb, weil man mit einem Lautsprecher nicht kommunizieren kann.

Wir fahren weiter. Ich schnappe Wortfetzen auf „Typisch DB“ oder „Immer dasselbe“. Das ist das Wunderbare an der Deutschen Bahn - sie vereint wildfremde Menschen in ihrem Leid und macht so aus fremden Leidensgenossen Freunde fürs Leben. Während die Bahnkontrolleure sonst nahezu in Rudeln auftreten, um sich von dem Vorhandensein eines gültigen Tickets höchstpersönlich zu überzeugen, scheinen gerade alle Bahnmitarbeiter und - innen von plötzlichem Absentismus befallen zu sein - nicht zu verwechseln mit dem Absinthismus, der schon Geistesgrössen wie Maupassant entschärft hat.

Der Zug fährt im Bahnhof Frankfurt Süd ein. Etliche Fahrgäste packen ihre Sachen zusammen, um möglichst schnell die Beförderungsgelegenheit zum Hauptbahnhof zu nutzen - und natürlich, um für die dafür benötigten vier Minuten einen Sitzplatz zu ergattern - mehr aus Prestigegründen denn aus Notwendigkeit.

Ich bleibe seelenruhig sitzen. Schliesslich muss ich nicht in das popelige, hässlich-hochhäusige Frankfurt, sondern in das schöne Zürich. Und bis wir dahin kommen, kann noch viel Wasser den Main hinauf und die Limmat hinunterfliessen.

Und richtig: in Frankfurt Süd angekommen, belästigt die Lautsprecherstimme wieder unsere Ohren mit der Mitteilung „MeinedamenundherrenwirsindinFrankfurtsüdangekommen. Unser Zug erhält hier einen Personalwechsel. Leider sitzt das erwartete neue Personal in Frankfurt Hauptbahnhof im Stau fest, so dass sich unsere Abfahrt hier auf unbestimmte Zeit verzögert. Sollten Sie rauchen, gehen Sie einfach auf den Bahnsteig und rauchen Sie eine Zigarette!“

Stark. Nicht zu toppen? O doch - durch die Mitteilung etwa eine Stunde später, nachdem der Zug wieder Fahrt in Richtung Schweiz aufgenommen hat, mit dem Inhalt, man bitte um Verständnis, dass man nun aufgrund der Verspätung nur bis Basel fahren könne statt bis nach Zürich. Toll! Während ich darüber nachdenke, dass der Grund wahrscheinlich darin liegt, dass die Bahnmitarbeiter/innen ja auch wieder zurück in den Schoss ihrer Familie wollen, schiessen mir die Tränen des Mitleids ins Gesicht! Wie bitte? Sie müssen beruflich nach Zürich? Selbst schuld! Arbeiten Sie bei der Deutschen Bahn! Die bringt Sie immer ans Ziel - an irgendeines, nicht schnell, aber sicher und irgendwann!

Mitschkipedia - PERSONALWECHSEL: Austausch von ermüdetem unfreundlichen Bahnpersonal gegen frisches unfreundliches Bahnpersonal.

Die wunderbare Wunderbahn

Mit rund 200 Stundenkilometern gleitet der ICE durch die weite Grünlandschaft, gleichmäßig, ruckelfrei, sanft. Der vor mir stehende vollgefüllte Teller mit Erbsensuppe bewegt sich ebenso wenig wie das Glas Bier, das ich dazu geordert habe. Ich greife zum Löffel und minimiere die Möglichkeit, dass die grünwarme Köstlichkeit - eine kulinarische Spezialität der berühmten cuisine de train - doch noch den Weg über den Tellerrand sucht. Gleiches gilt für mein perfekt gezapftes kaltes Bier, dessen Pegel ich mittels eines herzhaften Schlucks um etliche Zentimeter absenke.

Eine unendlich freundliche Frauenstimme bahnt sich ihren Weg durch den Lautsprecher. „Sehr verehrte, liebe Bahnreisende - ich muss Ihnen mitteilen, dass auf dem vor uns liegenden Streckenabschnitt ein entwurzelter Baum die Weiterfahrt versperrt. Aber Ihre Bahn hat ja bekanntermassen für alle Probleme eine Lösung - wir werden dieses Hindernis einfach überfliegen! Zu diesem Zweck müssen wir kurzzeitig unseren Turbo einschalten und unsere Geschwindigkeit auf ca. 300 km erhöhen. Bitte schnallen Sie sich an; der ganze Vorgang wird nur etwa 3,47 Minuten in Anspruch nehmen!“

Unglaublich! Ich wusste nicht, dass die Sitze Gurte haben, finde sie aber dezent unter der Sitzfläche angebracht. Schnell schnalle ich mich an, da merke ich auch schon, wie die Schnellkraft mich auf meinen Sitz presst und der gesamte Zug mit Lokomotive und Waggons in etwa einhundert Meter Höhe über einen grossen, querliegenden Baum hinwegfliegt. Nach exakt 3,47 Minuten landet die Bahn sanft hinter dem Hindernis wieder auf den Schienen. Die Fahrgäste applaudieren, ich schnalle mich wieder ab und widme mich dem Verzehr meiner Suppen- und Bierreste, die das Flugmanöver überstanden haben, ohne auch nur einen Tropfen aus ihren Behältnissen hinauszuschleudern.

Eine gute Stunde geht die Reise weiter, Erbsensuppe und Bier sind längst vereinnahmt, das freundliche Personal hat in der Zwischenzeit die Reisenden mit exklusiver Schokolade und - auf Wunsch - mit Gummibärchen versorgt. Ich geniesse das stressfreie Reisen, den guten Service und überlege, ein halbes Stündchen zu schlafen. Da kommt wieder die freundliche Frauenstimme zum Einsatz, die uns darüber informiert, dass auf dem vor uns liegenden Streckenabschnitt leider ein Unfall passiert sei - zwei PKW seien direkt auf einem unbeschrankten Bahnübergang zusammengestossen und blockierten nun die Gleise. Ein Zug der Deutschen Bahn sei selbstverständlich nicht an dem Unfall beteiligt gewesen. Aber die Bahn habe für alles eine Lösung - Fliegen ginge in diesem Fall wegen der Gefahr der Behinderung von Einsatzkräften nicht, aber man pumpe nun grosse Mengen an Luft in die Luftkissen an den Seiten und führe als Amphibienbahn einige Kilometer lang parallel zum Bahngleis durch den Rhein - eine Prozedur, die bereits mehrfach erfolgreich durchgeführt worden sei. Die Reisenden würden gebeten, darauf zu achten, dass die Fenster alle geschlossen seien, um das Eindringen von Rheinwasser, das bekanntlich kein Reinwasser ist, zu vermeiden. Gänge zur Toilette sollten erst wieder angegangen werden, wenn die Bahn wieder auf Gleisen fährt, um das ohnehin angegriffene Flusswasser nicht noch mehr zu belasten. Wir schweben über Vater Rhein, ein Schauspiel, das seinesgleichen sucht und hunderte, wenn nicht tausende von Schaulustigen an den Rheinufern versammelt.

An dieser Stelle werde ich unsanft geweckt von einem heftigen Rütteln an meinem Arm. Eine bärbeissige Männerstimme grollt: „Fahrkartenkontrolle! Wurden Sie schon kontrolliert?“

Mitschkipedia - (W)BAHNTRÄUME: Sie dienen dazu, sich eine Reise auszumalen, die es in Wirklichkeit nie geben wird.

Verspätung

Unterwegs mit dem ICE, Meilenstein der technischen Entwicklung, schnell, zuverlässig, ein Garant für angenehmes Reisen! Vorausgesetzt, die Klimaanlage funktioniert. Was sie nicht tut. Im Winter würde sie wahrscheinlich funktionieren, aber es ist Sommer. Hochsommer. Heisser Hochsommer! Sie funktioniert so stark nicht, dass vor Eifer transpirierende Bahnmitarbeiter/innen lauwarme Tetrapacks mit Wasser verteilen, damit niemand in den Waggons austrocknet.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die Bahn und ich»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Bahn und ich» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Die Bahn und ich»

Обсуждение, отзывы о книге «Die Bahn und ich» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x