Pete Townshend - Das Zeitalter der Angst

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Das Romandebüt eines Weltstars
Pete Townshend hat mit seiner Band The Who alles erreicht und dabei die Grenzen der Populärmusik ausgedehnt. Der Komponist der ersten bekannten Rockoper Tommy tauschte nun das Gitarren-Plektrum gegen die Schreibfeder und verfasste einen schillernden Rock'n'Roll-Roman. Genie, Wahnsinn, Ängste, Drogen und Sex sind die Themen, die sich zu einer lebendigen und packenden Handlung vereinen. Geradezu visionär beschreibt Townshend die «schwarze Magie» der Kreativität und lässt dabei surreale Bilder von ungeahnter Strahlkraft entstehen. Doch auch das harte Leben eines Musikers, der sich auf der Suche nach Selbstverwirklichung jeden Abend neu beweisen muss, bildet thematisch einen der roten Fäden, die der Autor zu einer kraftvollen Erzählung verknüpft. Townshend wirkt dabei zutiefst authentisch, denn er weiß, wovon er spricht, hat er doch all das selbst erlebt – von künstlerischen Höhenflügen und nicht abreißenden Erfolgsserien bis hin zu Sucht und Stagnation. Ein Buch wie ein Song von The Who: eindringlich, laut, aber dennoch melodisch!

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Doch ich dachte bei Walter und Rain niemals an ein potenzielles Pärchen. Mir fehlten einige Jahre. Für mich waren sie immer wie Kinder, die im Garten in einem Pool planschten oder im Sand des Strandes bei Clacton buddelten. Ein alleinerziehender Vater zu sein ist aus vielen Gründen eine schwierige Aufgabe, doch als Süchtiger machte ich es mir noch schwerer. Ich funktionierte aber trotz der Drogen. Sie linderten meinen Schmerz, benebelten die Sinne. Ich war nicht aufmerksam genug gewesen, um zu erkennen, was sich zwischen diesen beiden süßen Kindern direkt vor meinen Augen entwickelte. Sie mochten sich sehr, doch Rain blühte auf und verliebte sich in Walter.

Als Pamela und ich versuchten, unsere Ehe zu retten, war Rain ungefähr zehn oder elf Jahre alt. Ich nahm Heroin, um meinen unerfüllten Sexualtrieb zu ersticken, den ich einst mit meiner rotblonden Fick-Fest-Frau ausgelebt hatte. Eines Tages, in einer schrägen Phase, in der ich versuchte, von dem Stoff runterzukommen, entschieden wir uns – die rotblonde Fick-Fest-Frau und ich –, ein größeres und ausladenderes Bett zu erwerben.

„Du willst also weiter weg von mir schlafen“, murmelte ich erbärmlich und fuhr dann mit meiner Aussage fort, die ich nicht so meinte. „Aber ich will auch weiter weg von dir schlafen.“

„Ha!“, keifte Pamela. „Du meist also, das hier ist ein Spiel!“

„Nein“, korrigierte ich mich. „Ich glaube, ein größeres Bett ist für uns beide eine gute Idee. Wir sind jetzt schon eine lange Zeit verheiratet. Ich weiß, dass Frauen ihrer Männer überdrüssig werden, sie vielleicht sogar unangenehm finden. Halte ich dich vom Schlafen ab?“

„Du schnarchst nicht, wenn du das meinst.“ Pamela kicherte. „Weder furzt du, noch brabbelst du die Namen der Frauen deiner Träume. Mal ehrlich, Louis. Was glaubst du wohl, warum ich ein größeres Bett will? Glaubst du nicht, dass ich dich abwehren kann, falls du mir zu nahe kommst? Du bist ja so ein Trottel. Ich habe dich immer geliebt, Louis. Ich möchte deine Bedürfnisse befriedigen, doch etwas in mir hat sich verändert. Es ist massiv, Louis. Ich wünschte mir, es wäre nie geschehen, doch das ist es nun mal.“

Zu verstehen, was Pamela mit dem Adjektiv „massiv“ signalisierte, kam mir erst gar nicht in den Sinn, denn das Heroin überdeckte die Angst. Ich schwebte zwischen einer zugedröhnten Lethargie und einem selbstsüchtigen Entzug, bei dem ich nur mich im Blick hatte. Pam muss das Leben mit mir so empfunden habe, als sei sie mit einem knuddeligen Schäferhund verheiratet, der gelegentlich aufwacht, um einem Moskito hinterherzujagen.

Wir fanden eine Lagerhalle in Hampshire, in der alte französische Betten verkauft wurden, und fuhren dahin, um ein passendes auszusuchen.

Wir entschieden uns für ein opulentes und übergroßes Doppelbett mit hohen Wallnussplatten am Kopf und am Fuß. Die Kopfplatte zeigte eine wunderschöne Maserung und schien im gedämpften Licht der Halle, wo man es clever positioniert hatte, recht hübsch zu sein. Erst als die Lieferanten das Bett in unserem sonnendurchfluteten Schlafzimmer aufstellten, bemerkte ich etwas sehr Merkwürdiges. Die Muster auf der einen Seite der Kopfplatte stachen kräftiger hervor. Man bekam den Eindruck, als seien sie von einer obsessiven Seele die ganzen 150 Jahre lang poliert worden, in der das Bett auf einem Bauerngut irgendwo in Frankreich stand.

„Du weißt, woher die Flecken kommen, Pam“, erklärte ich. „Die dunklere Verfärbung stammt von einem Kopf, der dort geruht hatte, Nacht für Nacht mit fettigem Haar – wie Wachs –, wodurch Motive zu sehen sind, die vom natürlichen Muster im Holz stammen.“

„Ja, und diese Fettflecken stammen vom Kopf eines Mannes“, meinte Pamela mit einem vom Ekel verzerrten Gesichtsausdruck. „Das ist ja die Männerseite des Betts.“

„Meine Seite!“ Ich brachte ein Lachen zustande, doch fühlte mich durch den Wortwechsel erniedrigt, denn es war einfach nicht fair. Ich hatte doch nicht die verdammte Kopfplatte verschmutzt und gelte mir niemals das Haar.

Meine Seite. Ekelflecken. Fettiges Haar. Auf meiner Seite.

Ich war bereits ein Süchtiger, bevor ich Pam traf. Als sie schließlich merkte, dass ich die Droge regelmäßig nahm, glaubte sie wirklich, mich ändern zu können. Ich wurde jedoch nicht clean, und ihr Versagen verschlimmerte meine Abhängigkeit zum Teil. Die Scham verwandelte sich in Qualen, wenn ich einen Entzug versuchte, da Pam ungeduldig wurde. Sie war eine starke Frau, energiegeladen und dominant. Stellte sie für mich eine Mutterfigur dar? Nein, ich betete sie an wie eine Göttin, und ich denke, dass es sie zur Weißglut brachte. Sie wollte leidenschaftlichen und beherzten Sex, Kameradschaft und Aufregung. Zuerst faszinierte ich sie, denn unsere – so dicht wie ich war – wollüstigen und langen Sex-Sessions passten zu ihr. Doch dann schien alles Gute aus unserer Ehe plötzlich zu verschwinden, sich einfach aufzulösen. Aus mir war ein selbstgefälliger Langweiler geworden. Möglicherweise bin ich zu hart zu mir selbst. Sie musste ihre Rolle spielen, doch mir zuzuhören, während ich mich in drogengeschwängerten Halluzinationen suhlte, muss nervenaufreibend gewesen sein.

In diesem Moment, in einem mich überkommenden Delirium des Entzugs, gepaart mit der Scham vor Pamelas absoluter Verachtung, in dem Moment – und das trifft vielleicht auf die Erlebnisse aller fertigen Männer zu – erwachten die Wirbel und Formen des Flecks zu einem psychedelischen Eigenleben. Ein Dutzend schreiender und gespenstischer Fratzen tauchten auf, ähnlich dem Gesicht, das Edvard Munch erschuf, Namensgeber meines Vaters. Das Bild bohrte sich tief in meine verletzliche Psyche. Mehrere Monate lang war ich regelrecht von der Lösung des Rätsels besessen, wer einst sein Haupt gegen diese Stelle presste, Nacht für Nacht, und was in seinem Kopf vorging – was für Albträume erlebte er, welche Visionen, was für einen Horror? Ich erinnere mich an Rain, das arme Kind, die mich wieder und wieder zu trösten versuchte, mir versprechend, irgendwie zu helfen.

Als ich mich eine Woche später etwas erholt hatte, war Pamela gegangen und sollte niemals zurückkehren, niemals etwas von mir beanspruchen, niemals einen Anspruch auf Rain erheben. Pamela verschwand wie aus heiterem Himmel. Ich hatte keine Chance, sie aufzuspüren. Natürlich verschlimmerte sich mein Drogenkonsum für eine bestimmte Zeit. Die Halluzinationen steigerten sich zu ausgewachsenen Gesprächen mit erotischen, nymphenähnlichen Engeln und diabolischen Fratzen, die ich berühren konnte und sogar riechen, wenn mir danach war. Ich verspürte keinerlei Angst und stellte deshalb eine Gefahr für mich und meine Tochter dar. Pamela wusste nichts davon, da bin ich mir sicher. In dieser schwierigen Zeit unterstützten mich Walters Eltern Harry und Sally vorbildlich. Sie nahmen Rain monatelang zu sich und ließen mich im Gästezimmer übernachten, um ihr nahe zu sein.

Die beiden waren exzellente Reiter. Da Walter sich als Kind aus irgendeinem Grund gegen Pferde entschieden hatte, nahmen sie die Gelegenheit wahr und brachten Rain das Reiten bei. Es lenkte sie von meinen speziellen Problemen ab, die sicherlich nicht schlimmer als ihre eigenen waren, und sie schwärmte schon bald für die beiden Pferde. Damals quälte ich mich oft mit der Frage, wie gut Rain ohne ihre Mutter zurechtkomme. Ich erinnere mich an Walter und Rain, kaum zwölf, die in verkrampfter Haltung vor mir saßen, während ich ihnen von den seltsamen Bildern erzählte, die in meinem Kopf herumspukten. Rain brach ihren Überzeugungsversuch ab, dass gerade sie mir wieder zu mentaler Gesundheit verhelfen könnte, als sie bemerkte, wie Walter – den sie schon damals vergötterte – den Inhalt meines Gebrabbels wirklich cool fand.

„Künstler nehmen Dinge anders wahr als ihr und ich.“ Ich saß mit den beiden vor einem lodernden Kaminfeuer: Kakao für sie und für mich Cognac zusätzlich zum Heroin und einem Koks-Speedball. „Vielleicht gibt es auch einen anderen Unterschied, denn sie versuchen, uns an den Erfahrungen teilhaben zu lassen, transformieren sie in Gemälde, Musik oder eine Geschichte. Ich wünschte mir, Künstler zu sein. Was ich oft sehe und höre, wenn es mir nicht besonders gutgeht, das ist genauso interessant und spannend wie das, wenn ich fröhlich und glücklich bin.“

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