»Das ist ja nicht zum Aushalten! Primär, ich überlasse es dir, diesem Frischfleisch das Maul zu stopfen. Aber sieh zu, dass er keine bleibenden Schäden davonträgt. Sonst rollt dein Kopf. Verstanden?«
»Ja, Meister«, erwiderte eine Stimme aus dem Schatten heraus. Sich die kleinen fleischigen Ohren zuhaltend, flüchtete Ursay überstürzt aus dem Raum.
Mit einem Satz sprang etwas ins Licht und versetzte Nico einen kräftigen Schlag gegen den Kopf. Er verstummte, vor Schmerz stöhnend. Eine mächtige Pranke schnappte nach seinem Kopf und drehte diesen. Schnell versuchte Nico, die Finger seines Peinigers mit seinen Zähnen zu erwischen, doch der Griff war zu stark. Der Schmerz in seinem Unterkiefer verstärkte sich und er glaubte, dass seine Knochen dieser Belastung nicht mehr lange standhalten würden.
Mit Tränen in den Augen sah Nico in das Antlitz eines seltsamen Wesens. Erschreckt riss er die Augen auf. Dieses Ding sah keinem Hund, den er kannte, ähnlich. Wenn er raten müsste, würde er sagen, es war eine hundegroße humanoide Katze. Entfernt erinnerte das Wesen ihn an einen Tiger, immerhin hatte es gelbes Fell mit schwarzen Streifen, wie die im Zoo. Aber gab es so etwas überhaupt?
»Wir haben nur wenig Zeit. Beginnen wir gleich mit der ersten Lektion. Unser Meister ist ein Mensch. Ich bin ein Tiger und der Primär – der Oberaufseher aller Sklaven - dieses Hauses. Du bist ein Sklave . Wenn der Meister etwas befiehlt, dann tust du genau das, was er sagt, sonst prügle ich dich zu Brei! Verstanden?«
Zitternd vor Angst versuchte Nico zu nicken; was blieb ihm in dieser Situation anderes übrig?
Erneut fing er sich eine. »Das heißt: Ja, mein Primär ! Also von vorne. Hast du verstanden?«
Wut loderte in Nico auf und er biss sich auf die Unterlippe. Was immer hier vor sich ging, er würde nicht mitspielen.
»Wie du willst, dann eben die harte Tour«, sagte der Primär gierig und leckte sich über die Lippen. »Jetzt zeige ich dir, wie ich mit Ungehorsam umgehe. Es ist nur zu deinem Besten.« Lachend ließ er Nicos Kopf los und entfernte sich zwei Schritte. Aus der Distanz konnte Nico gut sehen, wie groß der andere war. Das Wesen musste ihn um mindestens einen Kopf überragen. Breitschultrig und mit muskelbepackten Armen und Beinen stand der Primär oberkörperfrei vor ihm. Seine Brust und Bauchmuskeln verrieten Jahre harter Arbeit und Nico konnte nur erahnen, wie stark der Primär sein musste.
Einen Augenblick fummelte der Primär an seiner einfachen Stoffhose herum. Dann glitt diese zu Boden. Nico schluckte schwer, als er das aufgerichtete Glied zu Gesicht bekam. Der Rüde war eindeutig erregt.
»Was soll das werden?«, fragte Nico ängstlich und sah zu, wie der Primär um ihn herumging.
»Wonach sieht es denn aus?« Direkt vor ihm stehend grinste der Primär ihn bösartig an. Plötzlich erklang ein mechanisches Geräusch und der Stuhl kippte nach hinten. Zudem fuhr er nach oben. Mit einem Wimmern stellte Nico fest, dass sein Hintern nun auf einer Höhe mit der Hüfte des Primärs war. Dieser wollte doch nicht etwa …? Oder doch?
Nico war noch Jungfrau, aber kein Kind mehr. In seinem Alter hatte er sich schon heimlich mit dem Thema Sex beschäftigt.
»Ich … ich bin keiner von denen. Ich bin nicht schwul.« Sein Herz raste und er hoffte, den Tiger überzeugen zu können, von seinem Plan abzulassen. Er hatte sich nie zu einem anderen Rüden hingezogen gefühlt. Nein, er stand auf Hündinnen, mit großen Brüsten. In seiner Heimat wurden Schwule und Lesben toleriert, solange diese ihre Neigungen nicht öffentlich zur Schau stellten. »Geh in eine Schwulenbar und such dir einen, der das will.«
Der Primär lachte. »Wir befinden uns nicht auf deinem Heimatplanteten, Sklave. Du bist jetzt auf dem Planeten Jusmin. Hier herrschen die Menschen. Die Menschen sind unsere Herren und Meister. Wesen wie wir sind Sklaven der Menschen. Ein Sklave wird nicht gefragt, ob er schwul ist oder was er will. Du hast zu tun, was dein Meister von dir verlangt!«
»Bitte nicht«, wimmerte Nico.
»Genug der Worte. Meine Aufgabe ist es, dich zu einem braven Sklaven zu formen.«
Nicos Gedanken wanderten fort, als der Tiger sich zwischen seinen Beinen aufstellte. Mit einer der mächtigen Pranken nahm er eine Tube zur Pfote und goss sich eine klare, zähe Flüssigkeit auf die andere.
Verzweifelt begann Nico einen weiteren Versuch, seinem Schicksal zu entkommen: »Ich werde gehorchen, mein Primär.«
»Sei lieber froh, dass du ein Eilauftrag bist. Normalerweise würde ich kein Gleitgel benutzen.« Der Tiger lachte und seine ölige Pfote verschwand zwischen Nicos Beinen aus seinem Sichtfeld. Panisch riss und zerrte er an den Fesseln. »Ich will das nicht. Lass das!« Er begann zu zittern und unbändige Angst stieg in ihm auf. Das durfte der Tiger ihm nicht antun. Das konnte er ihm einfach nicht antun.
»Entspann dich«, sagte der Primär. »Du hast viel zu lernen und wir haben nicht viel Zeit.«
Mit roher Gewalt wurde Nicos Hüfte von den Pranken seines Peinigers umschlossen. Er winselte, aber es half nichts. Etwas berührte ihn an seinem Hintern. Es war feucht und warm. Ein Schauer lief ihm den Rücken hinunter. Der Primär würde es wirklich tun und Nico konnte sich ihm nicht entziehen.
»Bringen wir es schnell hinter uns«, lachte der Tiger und ließ die Hüfte vorschnellen. Mit einem einzigen Stoß drang das Glied des anderen komplett in Nico ein und nahm ihm seine Jungfräulichkeit.
Schmerz.
Unbändiger Schmerz jagte durch seinen Körper. Es fühlte sich an, als würde er innerlich zerrissen. Das Einzige, was Nico noch tun konnte, war zu schreien, während der Primär ihn hart und unerbittlich nahm.
*
Nico verlor jegliches Zeitgefühl. Waren nur Minuten oder ganze Stunden vergangen? Er wusste es nicht. Er hatte geweint, solange bis keine Tränen mehr da waren. Als der Tiger endlich von ihm abließ, hatte er sich heiser geschrien.
Stumm schluchzte Nico und versuchte, gegen die Schmerzen anzukämpfen. Sein ganzer Körper bebte und seine Atmung ging stoßweise. Sein Hintern brannte entsetzlich und er spürte, dass etwas aus ihm herauslief. Noch nie in seinem Leben hatte er solch eine Qual erleiden müssen. Gefangen in seiner Pein, dachte er daran, dass der Tod diesem Schicksal vorzuziehen war.
Nach dieser Tortur griff der Tiger nach einer anderen Tube und verteilte deren Inhalt auf Nicos Muskelring. Das war unangenehm, aber er war wie erstarrt. Er hatte nicht einmal mehr die Kraft, sich gegen die Fesseln zu stemmen.
»Schade um die gute Heilsalbe«, brummte der Primär. »Aber was sein muss, muss sein.«
Der Schmerz ließ nach und Nico sackte zusammen. Bis zu diesem Moment war ihm gar nicht bewusst gewesen, dass jeder Muskel in seinem Körper angespannt gewesen war.
Ohne ein weiteres Wort zog sich der Tiger seine Hose an und ging. Erschöpft schloss Nico die Augen und glitt in einen unruhigen Schlaf.
Kurze Zeit später wurde er unsanft geweckt. Der Primär war zurück und befingerte ungeniert Nicos Muskelring.
»Bitte«, wimmerte Nico.
Anstelle von Erbarmen schenkte der Tiger ihm Schmerzen. Sein Oberschenkel brannte, als hätte er sich geschnitten. Nico schrie mit zittriger Stimme auf und beobachtete, wie der andere sich zwischen seinen Beinen aufrichtete.
»Still«, befahl der Tiger.
Nico begriff nicht. Der Schmerz an seinem Bein trübte ihm leicht die Sinne. Missmutig hob der Tiger seine Pranke und zeigte Nico eine blutige Kralle.
»Sei still, oder …« Er hob die Pranke über das unverletzte Bein.
Augenblicklich verstand Nico und verstummte.
»Gut.« Der Tiger nickte und leckte sich die Kralle sauber. Angewidert, dennoch gebannt von dieser Szene, konnte Nico nicht wegsehen.
»Du sprichst nur, wenn du dazu aufgefordert wirst. Hast du verstanden, Sklave?«
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