Jochen Klepper
Jochen Kleppers Roman "Der Vater" über den Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I - Teil 2
Band 139 Teil 2 in der gelben Buchreihe
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Inhaltsverzeichnis
Titel Jochen Klepper Jochen Kleppers Roman "Der Vater" über den Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I - Teil 2 Band 139 Teil 2 in der gelben Buchreihe Dieses ebook wurde erstellt bei
Vorwort des Herausgebers Vorwort des Herausgebers Vorwort des Herausgebers Zu den von mir bevorzugt gelesenen Büchern gehören Dokumentationen zur Zeitgeschichte und Biographien. Seit etwa zwei Jahrzehnten sammle ich Zeitzeugenberichte, zunächst von Seeleuten, mit denen ich über Jahrzehnte in meinem Beruf als Diakon und Dipl.-Sozialpädagoge in einem Seemannsheim in Hamburg täglichen Kontakt hatte. So kam es, dass ich in etlichen Bänden Lebensläufe und Erlebnisberichte von Fahrensmännern aufzeichnete und zusammenstellte. Menschenschicksale sind immer interessant und aufschlussreich, und wir können viel aus dem Erleben unserer Mitmenschen lernen. Jochen Kleppers Lieder sang ich bereits in meiner Jugend, nachdem ich nach dem Kriegsende Mitte der 1940er Jahre in Mecklenburg den Weg zur Kirche gefunden hatte. Kleppers Bücher – sowohl seine Tagebuchaufzeichnungen, als auch seinen ‚Vater’ – las ich mit großer Anteilnahme bereits vor Jahrzehnten. Gerade die Tagebücher vermitteln einen sehr lebhaften und bildhaften Einblick in die Zeit, als die meisten Deutschen – geblendet durch die Erfolge eines Adolf Hitler – ihrem „Führer“ noch zujubelten. „Klepper bedient sich … einer bilderreichen Sprache.“ Er lebte in der Ambivalenz des deutschen Patrioten und dem ihm durch seine Ehe mit einer Jüdin auferlegten persönlichen Schicksal. Hamburg, 2001 Jürgen Ruszkowski Ruhestands-Arbeitsplatz des Herausgebers * * * Jochen Kleppers Leben und Werk Jochen Klepper wurde am 22. März 1903 in Beuthen an der Oder in Schlesien als Sohn eines evangelischen Pfarrers geboren. Er besuchte das Gymnasium in Glogau und studierte anschließend Evangelische Theologie in Erlangen und Breslau. Er war ein deutscher Schriftsteller, Theologe und einer der bedeutendsten geistlichen Liederdichter des 20. Jahrhunderts. * * *
Beginn des Romans „Der Vater“ Beginn des Romans „Der Vater“ Beginn des Romans „Der Vater“ K önige müssen mehr leiden können als andere Menschen Friedrich Wilhelm I Der Vater: Preußenkönig Friedrich Wilhelm I. Von Atelier / Werkstatt von Antoine Pesne - 1. Unbekannt 2. The Bridgeman Art Library, Object 384437, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1153850 Roman eines Königs Zeittafel 1688: Geburt Friedrich Wilhelms, des späteren „Soldatenkönigs“ (Sohn des Kurprinzen Friedrich von Brandenburg, des nachmaligen ersten preußischen Königs, und seiner Gemahlin Sophie Charlotte) 1706: Vermählung Friedrich Wilhelms mit Sophie Dorothea von Hannover 1713: Thronbesteigung als Friedrich Wilhelm I. von Preußen 1740: Tod des Königs und Thronbesteigung seines Sohnes Friedrich als Friedrich II. (Friedrich der Große) Seine 14 Kinder: Prinz Friedrich (* 1707 † 1708), Prinzessin Wilhelmine, die spätere Markgräfin von Bayreuth (* 1709 † 1758), Prinz Friedrich Wilhelm (* 1710 † 1711), Kronprinz Friedrich, der spätere König Friedrich II. (* 1712 † 1786), Prinzessin Charlotte (* 1713 † 1714), Prinzessin Friederike Luise (* 1714 † 1784), Prinzessin Philippine Charlotte, die spätere Herzogin von Braunschweig (* 1716 † 1801), Prinz Karl (* 1717 † 1719), Prinzessin Sofia, die spätere Markgräfin von Brandenburg-Schwedt (*1719 † 1734), Prinzessin Ulrike, die spätere Königin von Schweden (*1720 † 1782), Prinz August Wilhelm (* 1722 † 1758), Prinzessin Amalie (* 1723 † 1787 als Äbtissin in Quedlinburg), Prinz Heinrich, später einer der fähigsten Generale seines königlichen Bruders (* 1726 † 1802), Prinz Ferdinand (* 1730 † 1755) * * *
Teil eins: Die Hütte Gottes bei den Menschen endet: Teil eins: Die Hütte Gottes bei den Menschen endet: Als wollte er neu beginnen vor Gottes leuchtendem Antlitz und näher bei Ihm – so war es im Herzen des Königs. Aber das verschwieg er; auch dachte er es nicht; er hatte Genüge am Bilde des Kirchbaus. Er wollte das Kirchtor ganz dicht am Portal seines Schlosses. Es sollte nur noch wie ein einziger Schritt sein durch ein einziges Tor vom Königsschloss zum Gotteshaus, vom Gotteshaus zum Königsschloss. Sie überquerten die herbstliche Wiese hinter dem Schloss, die Wiese, auf der die erste Kirche seiner neuen Königsstadt Potsdam sich erheben sollte: eine Hütte Gottes bei den Menschen der Mark Brandenburg, ganz nahe dem Hause, in dem er nun unablässig wieder schaffen, rüsten und beginnen wollte gemäß dem neuen Bund mit Gott, der alle Rechnungen der Menschen durchkreuzt, aber auch jenen Schein zerreißt, auf dem die Schuld der Menschenkönige aufgeschrieben steht. Das Wort, das König Friedrich Wilhelms heißes Herz mit einem Zittern erfüllte, das Wort des zwölfjährigen Jesus im Tempel, blieb unausgesprochen und wie in einem Schauer gemieden, obwohl er doch ein Mann war am Anfang der dreißiger Jahre, und das nannte der Herr eine starke, gute Zeit für einen Mann; aber er sagte es wie einer, der schon sehr tiefen Einblick in alle Schwäche und Vergänglichkeit besaß. Das Wort, vor dem sein Herz erbebte, war: „Wisset ihr nicht, dass ich sein muss in dem, das meines Vaters ist?“ * * *
Teil zwei beginnt hier: Die aufgehende Sonne
König Ragotins Schloss
Das Kind der Schmerzen oder die Galeere
Der Gott von Geldern
Die Hirtinnen
Gespräche aus dem Totenreich
Mijnheer van Hoenslardyck
Der Spiegel
Die gelbe Buchreihe
Weitere Informationen
Impressum neobooks
Vorwort des Herausgebers
Zu den von mir bevorzugt gelesenen Büchern gehören Dokumentationen zur Zeitgeschichte und Biographien. Seit etwa zwei Jahrzehnten sammle ich Zeitzeugenberichte, zunächst von Seeleuten, mit denen ich über Jahrzehnte in meinem Beruf als Diakon und Dipl.-Sozialpädagoge in einem Seemannsheim in Hamburg täglichen Kontakt hatte.
So kam es, dass ich in etlichen Bänden Lebensläufe und Erlebnisberichte von Fahrensmännern aufzeichnete und zusammenstellte.
Menschenschicksale sind immer interessant und aufschlussreich, und wir können viel aus dem Erleben unserer Mitmenschen lernen.
Jochen Kleppers Lieder sang ich bereits in meiner Jugend, nachdem ich nach dem Kriegsende Mitte der 1940er Jahre in Mecklenburg den Weg zur Kirche gefunden hatte. Kleppers Bücher – sowohl seine Tagebuchaufzeichnungen, als auch seinen ‚Vater’ – las ich mit großer Anteilnahme bereits vor Jahrzehnten. Gerade die Tagebücher vermitteln einen sehr lebhaften und bildhaften Einblick in die Zeit, als die meisten Deutschen – geblendet durch die Erfolge eines Adolf Hitler – ihrem „Führer“ noch zujubelten. „Klepper bedient sich … einer bilderreichen Sprache.“ Er lebte in der Ambivalenz des deutschen Patrioten und dem ihm durch seine Ehe mit einer Jüdin auferlegten persönlichen Schicksal.
Hamburg, 2001 Jürgen Ruszkowski
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