»Was soll denn das werden, Kiyoshi?«, fragte der Mann.
»Meine Pflichten erfüllen, Meister«, schnurrte der Tiger und stupste die pralle Eichel vor ihm mit seiner langen Zunge an.
Erbebend schloss der Mensch die Augen und musste sich offensichtlich mühsam beherrschen. »Ich…«, begann er und brach ab, als er die aufkeimende Begierde in den roten Augen des Wesens erblickte. Schnell sammelte der Junge sich und erklärte: »Ich möchte nicht mit dir schlafen, solange du das als deine Pflicht mir gegenüber ansiehst.«
Das Wesen ließ ihn los und sein Meister sank ins Gras zurück. Etwas irritiert versuchte Kiyoshi, sich einen Reim darauf zu machen. Der Mensch wollte offenbar, dass er sich aus freien Stücken entschloss und nicht aus dem Drang heraus handelte, seinem Herrn zu dienen. Nur wusste er selbst gerade nicht, was er eigentlich wollte. Mit nachdenklicher Miene und zuckendem Schweif sah er auf die langsam erschlaffende Erektion vor ihm und dachte nach. Dieses Glied zu betrachten, machte es ihm nicht gerade leicht, einen klaren Gedanken zu fassen und er konnte deutlich spüren, dass auch seine Männlichkeit erwachte. Es war noch zu früh am Morgen, um groß nachzudenken und er vertraute seinem Körper. Er leckte abermals über das harte Fleisch, wobei der Junge zusammenzuckte. Er machte schon wieder Anstalten, Kiyoshi aufzuhalten. Aber er war schneller und senkte seinen Kopf, bevor der Knabe reagieren konnte. Mitten in der Bewegung hielt der Mensch inne, sank zurück und gab ein ersticktes Stöhnen von sich. Ein gewimmertes »Kiyoshi, nicht!« war alles, was dieser hervorbrachte.
Ohne auf diesen Protest einzugehen, begann er an der Männlichkeit des Meisters zu saugen und griff mit einer Pfote zum Hoden des Mannes. Nun war es um den Meister geschehen und er versuchte nicht mehr, ihn aufzuhalten, sondern gab ein zutiefst erregtes Stöhnen von sich.
Unterstützend umschloss der Tiger nun das untere Ende des Glieds mit seiner anderen Pfote und begann zu pumpen. Das Stöhnen wurde lauter. Angetrieben durch diese Geräusche bewegte er nun auch seinen Kopf rhythmisch.
Kiyoshi schluckte schwer, als die Hände des Jungen sein Haupt umschlossen. Mit sanfter, jedoch bestimmter Gewalt wurden seine Bewegungen nun von seinem Herrn dirigiert. Sein erster Gedanke war es, sich gegen diesen Zwang zur Wehr zu setzen. Jedoch gab er diesem Impuls nicht nach, sondern schloss die Augen und ließ sich widerstandslos leiten. Nach kürzester Zeit wurde die Auf- und Ab-Bewegung stark beschleunigt. Zusätzlich hatte der junge Herr angefangen in die feucht-warme Maulhöhle zu stoßen. Mit einem erschreckten Keuchen spürte Kiyoshi, wie das harte Glied sich immer tiefer in ihm versenkte. An den Geräuschen, die der Meister von sich gab, ließ sich erkennen, dass er kurz vor seinem Höhepunkt stand. Dann plötzlich, mit einem kräftigen Stoß begleitet von einem lauten Keuchen, durchbrach die steinharte Erregung die Abwehr seiner Zunge und drang in seinen Hals vor.
Kiyoshi spürte das Pulsieren in seinem Maul, während sich der Mensch tief in seinen Rachen ergoss. Würgend versuchte der Sklave seinen Kopf zu heben, um das Glied aus seinem Hals zu bekommen, jedoch hielten die Hände des Meisters ihn erbarmungslos fest. Ihm ging die Luft aus und er begann wild zu zappelnd.
Der Junge ließ ihn los. Kiyoshi hob ruckartig den Kopf und schnappte gierig nach Luft. Sein Körper wurde von einem Hustenanfall geschüttelt und Tränen standen ihm in den Augen. Schwer atmend öffnete der Junge die Augen und sah ihn an. Die blauen Kristalle vor Schreck geweitet, stemmte der Mensch sich hoch. Er legte beruhigend eine Hand auf den Rücken des Tigers. »Tut mir leid. Das wollte ich nicht.«
Kiyoshi entzog sich der Hand und sprang hastig zur Seite. Scheu taxierte er seinen Herrn.
Dieser schluckte hart und erbleichte schuldbewusst. Dann ließ der Mensch die Hand sinken und beteuerte: »Es tut mir wirklich sehr leid, Kiyoshi. Ich hätte mich beherrschen müssen. Soll ich dir ein Glas Wasser holen?«
Ohne auf eine Antwort zu warten, stand der Knabe auf und glättete seine Robe. Mit hängendem Kopf wandte er sich zum Gehen.
»Wartet…, Meister…«, krächzte der Sklave mit rauer Stimme.
Mit traurigen Augen sah der Junge über die Schulter.
»Es war meine Schuld, nicht Eure. Ich hätte Euch nicht im Schlaf überfallen sollen. Bitte verzeiht mir, Meister, dass ich Euch Kummer bereite.«
»Ich war es, der dir wehgetan hat, nicht du mir«, erwiderte der Herr knapp und wandte sich erneut zum Gehen.
Mit einem Satz sprang Kiyoshi auf und umklammerte ihn von hinten. »Meister, Ihr habt mir nicht wehgetan. Ich war nur etwas erschrocken, dass Ihr eine so dominante Ader habt. Das nächste Mal bin ich darauf vorbereitet.«
»Das nächste Mal?«, fragte der Mensch ungläubig.
Sich an den jungen Mann schmiegend antwortete der Tiger: »Ja Meister, das nächste Mal. Ich…«
»Ich habe den Meister gefunden. Hierher, Bruder«, erklang der laute Ruf eines der Otterbrüder.
Erschrocken löste Kiyoshi seine Umarmung und sprang einen Schritt zur Seite. In diesem Moment tauchten die Brüder in seinem Blickfeld auf. Sie rannten über die Wiese auf ihren Herrn zu. Bevor die Otter sie auf der Lichtung erreichten, drehte sich der Meister um, beugte sich an Kiyoshis Ohr und sprach: »Danke für deine Worte. Wenn du willst, kann ich mich später um dich kümmern .« Mit einem flüchtigen Kuss auf seine Wange, zog sich sein Herr zurück. Gedankenverloren strich der Tiger über die Stelle, an der die Lippen sein Gesicht berührt hatten.
Der Meister will sich um mich kümmern, schoss es ihm durch den Kopf. Bei einem normalen Meister würde er jetzt vor Angst zittern. Da er sich gewehrt hatte, müsste er mit einer Strafe rechnen. Aber bei diesem Menschen war es anders. Er konnte fühlen, wie sich sein Blut in seiner Körpermitte sammelte. Aber blieb ihm nicht viel Zeit zum Nachdenken, da die Otter nun auf der Lichtung eintrafen.
Prustend kamen sie zum Stehen. Mit einem leichten Kopfschütteln, jedoch schmunzelnd, quittierte der Meister diese Eigenart. »Guten Morgen, Jungs. Was gibt es denn so Dringendes, dass ihr zu dieser frühen Stunde so durch die Gegend rennt?«
Jerry sah auf und antwortete für beide: »Wir haben Essen gemacht, Meister. Dann haben wir Euch gesucht.«
»Ihr habt was?«, fragte Kiyoshi angespannt und ahnte Schlimmes. Die Otter waren bekannt unter den Sklaven. Alle wussten von ihrer einfältigen Art. Einmal sollten sie für Meister Ursay etwas kochen. Der Primär des Händlers jagte sie daraufhin aus der Küche und ließ die beiden verprügeln. Ihnen wurde eingeschärft, nie wieder einen Fuß in einen Raum zu setzen, in dem Lebensmittel zubereitet wurden.
»Bevor ihr dem Meister auch nur ein Glas Wasser bringt, will ich es sehen und vorkosten, verstanden?«
»Ja, Primär«, antworteten die Otter im Chor und verbeugten sich vor ihm. Kiyoshis Gesichtszüge entglitten ihm. Er – der Primär? Ohne es zu wollen, schien er in die Rolle geschlüpft zu sein.
Ein Primär war weit mehr als nur der Vorsteher der anderen Sklaven. Er war auch der Beschützer des Meisters und wachte stets über dessen Wohlergehen. Auch zählte die Einarbeitung und Kontrolle neuer Sklaven zu dessen Aufgabenbereich. Nein, das wollte er auf keinen Fall machen müssen.
Mit zuckendem Schweif fauchte er wütend: »Ich bin nicht der Pri….« Doch die Otter hörten schon gar nicht mehr zu. Einer rechts, einer links, schnappten die beiden sich je einen seiner Arme und schleiften ihn in Richtung Herrenhaus.
Mit einem Blick über die Schulter sah er nochmals zu seinem Meister. Dieser biss sich auf die Lippe, um ein Lachen zu unterdrücken. Kiyoshi schenkte seinem Herrn einen schmollenden Gesichtsausdruck und blickte wieder nach vorne, um nicht hinzufallen.
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