Susanne Wilting - Geschichten aus dem Alltag

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Die Sammlung beinhaltet sechzehn Kurzgeschichten. Wie ein Schlaglicht beleuchten sie den Alltag, in seinen außergewöhnlichen, entscheidenden oder verzweifelten Situationen.
Mit unterschiedlichen Themenkreisen und soziologischen Gruppen zeigen die Geschichten sowohl familiäre als auch gesellschaftliche Missstände auf und betonen die daraus resultierenden zwischenmenschlichen Probleme. Sie versuchen auf ihre eigene Art, Gesellschaftskritik zu üben, wie in der Story des Rentners Harald, der während des Urlaubs in einer romanischen Krypta seine Ehe und sein ganzes Leben auf den Prüfstand stellt.

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Jasper zuckt zusammen und sinkt auf den nächsten Küchenstuhl.

„Und deine schlechten Noten hast du uns auch nicht gezeigt. Warum? Willst du sitzen bleiben, oder was?“

Über Jaspers Gesicht beginnen wieder Tränen zu laufen. „Jasper, heul' nicht wieder. Davon wird's nicht besser. Du gehst ab jetzt wieder regelmäßig zur Schule, verstanden? Und reiß' dich zusammen.“

Jasper nickt kläglich.

„Brauchst du Nachhilfe oder schaffst du das alleine?“

Schniefend schüttelt er den Kopf.

„Dann sind wir uns ja einig. Ich besprech' das noch mit Papa. Die Klassenreise machst du mit, das ist klar. Auch wenn die ziemlich teuer ist.“ Sie ringt sich ein Lächeln ab und blickt auf die Uhr.

Während er langsam an seiner Mutter vorbeigeht, sagt Jasper: „Wenn ich auf Klassenfahrt gehen muss, bring ich mich um!“

Anne lacht: „Klar, Jasper! Erst die Parallelklasse und jetzt Selbstmord. Die anderen fahren doch auch alle mit, oder?“

Jetzt hat sie es eilig und muss noch schnell das Mittagessen vorbereiten. Immer dieses blödsinnige Gerede.

Heute Abend mit Thore kann sie bestimmt schon wieder darüber scherzen, ganz bestimmt.

Jasper geht die Treppe nach oben. Zum ersten Mal schließt er sich in seinem Zimmer ein.

Mai 2000

Es ist ein strahlend schöner Maimorgen, schwungvoll betritt Frau Rieck den Klassenraum.

In der letzten Woche hat sie mit ihrer Klasse vereinbart, dass heute die unterschriebenen Abschnitte der Infobriefe auf dem Pult für sie bereit liegen sollen.

Frau Rieck ist gespannt, ob die Jugendlichen sich an die Absprache gehalten haben.

Eltern haben sich nicht mit Rückfragen gemeldet, vielleicht passiert das ja auch erst an dem Elternabend, direkt vor der Klassenreise.

Nach der Begrüßung wartet sie kurz, bis sich das Stimmengewirr legt.

Alina, die ganz vorne sitzt, meldet sich mit einer umständlichen Erklärung, dass sie den unterschriebenen Zettel zu Hause vergessen hat.

Schnell zählt Frau Rieck den Stapel mit den Briefabschnitten durch, der tatsächlich auf dem Pult bereit liegt. Die Anzahl stimmt nicht, ein weiterer Abschnitt fehlt. Sie zählt noch einmal und kommt exakt zum gleichen Ergebnis.

Mittlerweile unterhält sich die Klasse leise.

Frau Rieck sieht auf und bevor sie etwas sagt, schaut sie noch einmal langsam durch die Reihen. Das fehlende Papier liegt mitten auf Jaspers Tisch. Die Lehrerin steht auf und geht zu ihm, freundlich fragt sie: „Warum hast du deinen Abschnitt nicht abgegeben, Jasper?“

Jasper sieht sie unendlich traurig an, sagt nichts.

Die ersten Mitschüler kichern.

Frau Rieck streckt die Hand nach dem Stück Papier aus, doch Jasper ist schneller.

Er knüllt den Briefabschnitt blitzartig zusammen, lässt ihn in seinem Mund verschwinden, kaut kurz und schluckt ruckartig.

Die Klasse tobt vor Lachen.

„Ruhe! Sofort!“, schreit Frau Rieck. Die Heiterkeit beruhigt sich nur langsam. Sehr leise fährt sie fort: „Jasper, ich möchte nach der Stunde mit dir sprechen, ja?“

Jasper nickt mit unbewegtem Gesicht, auf dem sich wieder hektische, rote Flecken ausbreiten.

Die Lehrerin dreht sich um und versucht, so routiniert wie möglich in die Deutschstunde zu starten.

Die Schulklingel ertönt zur Pause, gleichzeitig bricht ohrenbetäubender Lärm aus, dabei geht Frau Riecks Ansage der Hausaufgaben unter. Frustriert schüttelt sie den Kopf, jetzt konzentriert sie sich auf Wichtigeres. Während Bücher und Unterlagen geschickt und ordentlich in ihrer Aktentasche verschwinden, überlegt sie, wie sie das Gespräch mit Jasper möglichst einfühlsam beginnen kann. Als sie aufblickt, sitzt Jasper an seinem Platz und räumt seine Sachen betont langsam auf.

Zwischendurch blickt er unglücklich aus dem Fenster des Klassenzimmers, das im dritten Stock liegt. Sein Gesicht zieren immer noch einige rote Flecken.

Die ersten Jugendlichen verlassen das Klassenzimmer und zum wiederholten Mal beobachtet Frau Rieck, dass die Clique um Tim absichtlich Jasper schmerzhaft an der Schulter rammt. Das muss gleich auch zur Sprache kommen und Tim schnappe ich mir später auch, alleine, ohne seine Clique. Frau Rieck hat zusammengepackt und will auf Jasper zugehen, doch der ist verschwunden. Verdutzt sitzt Frau Rieck allein im Klassenzimmer.

Die wilde Panik vor seinen Mitschülern und der Klassenreise haben das Gespräch mit Frau Rieck komplett verdrängt. Jasper glaubt schon lange nicht mehr, dass sich jemand ernsthaft für ihn interessiert oder ihm helfen will. Alles erscheint so sinnlos, er fühlt nur noch Angst. Die bleischwere Tasche zerrt an seinem Arm. Wie in Trance bewegt sich Jasper zur Tür des Klassenzimmers.

Plötzlich steht er oben im Treppenhaus, stellt die Tasche ab, steigt ruhig und ohne zu zögern über das Geländer.

Jasper springt in die Tiefe.

August 2000

Die Augustsonne hat die kleine Küche aufgeheizt, obwohl Anne die Jalousie schon ganz früh heruntergelassen hat. Es ist stickig.

Die Familie sitzt gut gelaunt am Frühstückstisch, Anne gießt für Thore und sich Kaffee ein.

Ina und Markus trinken kalten Kakao.

Anne lächelt Thore zu: „Weißt du was, Thore? Mir ist gestern noch was eingefallen. Wenn die neue Kegelbahn und die Kneipe wirklich so toll sind, wie die anderen sagen, dann können wir doch da mit der Kegelmannschaft deine Beförderung feiern. Was meinst du?“

Thore grinst geschmeichelt, er ist mächtig stolz auf seine Beförderung in der Werkstatt. „Wird das nicht zu teuer, mit der ganzen Mannschaft?“

Anne schüttelt den Kopf. „Ina, hör' mal auf damit! Du sollst das Brot essen, nicht nur hin und her schieben. Nein, das hab' ich mir schon überlegt. Ich behalte doch meine Stelle in der Bäckerei. Wenn ich Glück habe, bekomme ich sogar ein paar Wochenstunden dazu. Also ist es nicht zu teuer. Vielleicht auch nur einen Umtrunk, was meinst du? Dann aber irgendwas Ausgefallenes, einen Cocktail oder so, jedenfalls mal was anderes als nur Bier.“

Jetzt ist Thore begeistert, er strahlt richtig. „Das ist eine tolle Idee. Wir sehen uns Bahn und Kneipe heute Abend an und dann planen wir das, okay?“

Anne nickt.

Heimlich lässt Ina ein Stückchen Brot im Kakao verschwinden.

Markus ruft: „Ich hab schon fünfzig Euro für meinen Boxsack gespart!“

Thore schaut überrascht, Anne hat es geahnt. „Wie hast du das denn so schnell geschafft?“, fragt Thore seinen kleinen Sohn und blickt Anne von der Seite an, die wissend lächelt und mit dem Kinn auf Markus deutet. „Ich kaufe keine Comics mehr, nie wieder!“

Alle, auch Markus, brechen in Lachen aus, denn keiner nimmt ihm diesen Vorsatz ab.

Anne und Thore räumen flink den Tisch ab. „Mensch Ina, das geht aber so nicht weiter. Das halbe Brot liegt ja im Kakao.“

Ina lächelt ihren Papa Hilfe suchend an.

„Ach Anne, sei nicht so streng. Vielleicht war es ja zu viel für die kleine Maus.“

Anne zuckt mit den Schultern.

Thore zieht die Jalousie etwas hoch und wirft einen Blick in seinen heiß geliebten Vorgarten, den jetzt bunte Sommerblumen zieren.

„Ina, hast du deine Blockflöte eingepackt? Du hast doch heute Nachmittag Musikschule!“

Ina kniet schon im Flur und kramt aufgeregt in ihrer Schultasche. „Ja, Mama!“

In voller Lautstärke kräht Markus: „Und morgen hab ich Training!“

Anne antwortet gelassen: „Ich weiß, mein Schatz!“

Fröhlich verlässt die Familie ihr Reihenhaus.

Keiner denkt an Jasper, niemals.

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