Susanne Wilting - Geschichten aus dem Alltag

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Die Sammlung beinhaltet sechzehn Kurzgeschichten. Wie ein Schlaglicht beleuchten sie den Alltag, in seinen außergewöhnlichen, entscheidenden oder verzweifelten Situationen.
Mit unterschiedlichen Themenkreisen und soziologischen Gruppen zeigen die Geschichten sowohl familiäre als auch gesellschaftliche Missstände auf und betonen die daraus resultierenden zwischenmenschlichen Probleme. Sie versuchen auf ihre eigene Art, Gesellschaftskritik zu üben, wie in der Story des Rentners Harald, der während des Urlaubs in einer romanischen Krypta seine Ehe und sein ganzes Leben auf den Prüfstand stellt.

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„Ja, die Frau Fischer, müssen Sie wissen, Frau Michel, ist so eine moderne, ehrgeizige Supermutter. Das kleine Mädchen kann einem Leid tun. Das Kind geht ja in so einen teuren, privaten Kindergarten. Wenn Sie mich fragen, hat das kleine Mädchen da nur Stress. Jedenfalls ist das Kind total verändert, seit es in diesen Kindergarten geht, überhaupt nicht mehr fröhlich, spricht nicht mehr, lacht nicht mehr, wirkt richtig verstört. Aber kann man das richtig beurteilen, so von außen? Und die Frau Fischer arbeitet ja im Supermarkt, an der Kasse. Und wissen Sie was? Die kauft doch tatsächlich dieses neumodische Essen für das Kind. damit es besser lernt. Na, wie heißt das noch? Brain food, genau. Bringt sie natürlich aus dem Supermarkt mit, billiger. Kraftfutter für das Kind, sag' ich immer. Kann doch nicht gut sein. Ich frage mich, was wohl der Herr Fischer dazu sagt. So ein netter Mann, und so bodenständig. LKW-Fahrer ist der, richtiger Trucker. Und gut sieht der aus …“

Jetzt kichern sie auch noch.

Mit zitternden Händen schließt Daniela die Wohnungstür auf, ganz leise, den Schlüssel hat sie erst im dritten Anlauf gefunden. Maja sitzt müde und ausgepumpt auf einer Treppenstufe. Plötzlich fasst Daniela einen Entschluss. Sie zieht ihre Tochter von der Treppe hoch.

„Magst du zwei Stunden bei Frau Behrend bleiben, ja? Bis Papa kommt und dich abholt? Wie findest du das?“

Maja nickt nur müde. Die beiden steigen noch eine Treppe weiter nach oben und klingeln. Eine alte, sympathische Dame öffnet. Sie ist klein, ihr eisengraues Haar ist zu einem Haarknoten frisiert. Sie trägt Jeans und einen bunten Fleecepulli.

„Hallo, ihr zwei, schön euch zu sehen! Stimmt etwas nicht, Frau Fischer, Sie sind ja ganz blass?“

„Doch, doch, alles in Ordnung. Frau Behrend, kann Maja für gut zwei Stunden bei Ihnen bleiben bis mein Mann von der Bergen-Tour nach Hause kommt? Ich muss noch etwas ganz Dringendes erledigen und kann Maja unmöglich mitnehmen.“

„Ja, natürlich! Ich hoffe, du hast noch nicht gegessen, Maja, mein Schatz. Ich habe nämlich eine schöne Kartoffelsuppe mit Majoran gekocht. Wieder ein Rezept aus einer Kochshow und das ist viel zu viel für mich alleine.“

Maja schüttelt nur den Kopf.

„Na, dann komm mal rein, du kennst dich ja aus bei mir.“

Frau Behrend ist sichtlich erfreut, Daniela erleichtert, nur Maja macht einen gleichgültigen Eindruck.

„Tschüss, Frau Behrend und ganz herzlichen Dank, ich bin schrecklich in Eile, tschüss Maja!“

Sie küsst ihre kleine Tochter zum Abschied, dreht sich abrupt um, damit die beiden ihre Tränen nicht sehen und eilt die Treppe zu ihrer Wohnungstür hinunter.

In ihrer Wohnung reißt Daniela sofort den Kleiderschrank auf, nimmt ohne lange zu überlegen Kleidung für einen längeren Urlaub in der Sonne heraus, im Bad sammelt sie ihre Kosmetika ein. Dann stürmt sie in den Keller und beginnt in der hintersten Ecke zu suchen. Mit ihrem alten Interrailrucksack auf dem Arm verlässt Daniela den Keller. Oben, in der Wohnung, stopft sie wahllos die Kleidung, die schon auf dem Bett liegt, in den Interrailrucksack, nimmt Brieftasche und Handy aus ihrer Handtasche und verstaut sie sicher im Rucksack. Zum Schluss setzt sie sich noch einmal an den kleinen, wackeligen Küchentisch und schreibt eine kurze Notiz an Frank:

„Hallo, Schatz! Holst du bitte Maja bei Frau Behrend ab? Danke, Daniela“.

Schnell verlässt sie die Wohnung, ohne nachzudenken.

Daniela nimmt die Buslinie 2 zum Flughafen. Seit mehreren Jahren war sie nicht mehr hier und staunt über die Modernisierungen. Zuerst sucht sie das Flughafenreisebüro und erkundigt sich nach günstigen Last-minute-Flügen.

„Wohin soll es denn gehen, so spontan? Sie fliegen doch sicher zu zweit?“

Eine freundliche, junge Angestellte sitzt hinter dem Schalter.

„Ich fliege allein, egal wohin, wichtig ist nur, dass es warm ist.“

Daniela antwortet fest, und hofft, dass ihre Tränen nicht mehr zu sehen sind.

„Wie lange möchten Sie bleiben?“

Daniela zögert kurz. „Vier Wochen?“

„Okay, …“ Die junge Frau, deren Namensschild auf dem Kopf steht, so dass Daniela es nicht lesen kann, greift in das Regal hinter sich und legt zwei Kataloge auf den Schreibtisch. „Sorry, mein Rechner ist gerade abgestürzt.“ Nach einigem Blättern zeigt sie Daniela zwei kleine Hotelanlagen, die eine auf Kuba, die andere in Mexiko. „Beide Flüge gehen noch in den nächsten zwei Stunden. Sie können für vier Wochen buchen, im 3-Sterne-Hotel, Halbpension. Bustransfer inklusive in der Nebensaison. Und, was meinen Sie?“

Daniela überlegt, sagt spontan „Ich nehm' Kuba!“

„Prima!“ Die junge Frau strahlt und beginnt mit der Buchung. Im Hinausgehen sagt Daniela noch „Ich brauche den Rückflug übrigens nicht!“

Die Angestellte blickt ihr überrascht nach. Danach hebt Daniela einen Teil ihrer Ersparnisse ab und gibt den Rucksack auf. Bevor sie eincheckt, entfernt sie die SIM Karte aus ihrem Handy und wirft sie in den nächsten Mülleimer.

Wie in Trance geht Daniela über die Gangway. Sie wirft keinen Blick zurück.

Dieter

Dieter liegt in seinem Bett und streckt sich im morgendlichen Sonnenlicht. Ausgiebig gähnt er, öffnet die Augen. Ein paar Minuten hat er gedöst, um sich seinen Lebenstraum noch einmal intensiv auszumalen. Das war sein letzter Tagtraum, davon ist er fest überzeugt, denn heute will er in sein neues Leben starten. Und zwar genau so, wie es ihm vorschwebt.

Bei Freunden und Arbeitskollegen der Werbeagentur, in der er als Texter angestellt ist, stößt sein Lebenstraum auf entschiedene Ablehnung. Schlicht lautet der Standardkommentar: „Spießer!“

Dieter wird nicht müde zu erklären, dass er sich nichts sehnlicher wünscht, als eine feste, dauerhafte Beziehung zu einer soliden, treuen Frau. Es sind die ganz alltäglichen Dinge, die in seinen Träumen vorkommen, lange Spaziergänge, ein Einkaufsbummel oder ein romantisches Candle-Light-Dinner. Intimeres stellt Dieter sich nicht vor, das verweigert er sich selbst ganz strikt. Umso bunter, lebhafter und detaillierter sieht er bereits vertraute Alltagssituationen vor sich. Seine Kollegen gehen da direkter vor. Für alle Mitarbeiter sichtbar, platzieren sie Erotik-Kataloge auf Dieters Schreibtisch in der Agentur. Hektisch lässt er die Prospekte in einer Schreibtischschublade verschwinden und verbringt die Mittagspause bitterlich weinend im Waschraum. Seine rot geweinten Augen spült er am Waschbecken gründlich mit eiskaltem Wasser und ist froh, dass er den Kollegen niemals ein Wort von seinem größten Wunsch, nämlich möglichst bald zu heiraten, gesagt hat. Niemand vermisst ihn in der Kantine.

„Oh nein! Nein, nein! Ist das geil! Das fass' ich einfach nicht!“ Fasziniert starrt Jenny auf den Computerbildschirm. Sie schüttelt ungläubig den Kopf und fährt sich mit den extravagant in zwei Pinktönen lackierten, langen Fingernägeln durch ihren perfekt geschnittenen, blonden Kurzhaarschnitt.

„Was ist denn los?“, fragt ihre Freundin und Mitbewohnerin Leonie.

„Ich chatte mit Husband2000 doch erst seit zwei Wochen, oder nicht, Leonie?“

„Meinst du etwa diesen Werbe-Spießer aus dem Single-Chat?“

„Ja, und er will sich mit mir treffen, hat eine piekfeine Dinnereinladung geschickt. Italienisch, zum Glück.“

Nervös zupft sie zuerst an ihrem rosafarbenen Pulli, danach bewegt sie den farblich passenden, glitzernden Anhänger blitzschnell an der Halskette auf und ab.

„Gleich reißt er ab, Jenny!“, warnt Leonie und starrt fasziniert auf die Kette, zögernd fragt sie ihre Freundin: „Du willst da doch nicht etwa hingehen, oder?“

„Klar geh' ich! Ich lass mir doch nicht ein Essen bei einem Nobel-Italiener in Bogenhausen entgehen.“

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