Die Autorin
Christina Hunger-Schoppe ist Professorin für Klinische Psychologie und Psychotherapie, Universität Witten/Herdecke. Studium der Psychologie (Dipl.-Psych.), Universität Koblenz-Landau (2000–2006); Studium der Psychologischen und Psychiatrischen Anthropologie (M.Sc.), Brunel University West London, England (2006–2008). Binationale Promotion im Deutsch-Chilenischen Graduiertenkolleg, Universität Heidelberg, Pontificia Universidad Católica de Chile, Universidad de Chile (2007–2010): Religiosität und Spiritualität bei Depression im interkulturellen Vergleich. Akademische Mitarbeiterin (Post-Doc), Universitätsklinikum Heidelberg (2010–2020). Habilitation in Medizinischer Psychologie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Heidelberg (2018): Wirksamkeit Systemischer Therapie und Entwicklung systemtherapeutischer Diagnostik. Mitglied Wissenschaftlicher Beirat Psychotherapie (WBP), Vorstandmitglied Systemische Gesellschaft (SG), Mitherausgeberin »Familiendynamik«.
Forschungsschwerpunkte: Klinische Psychologie und Psychotherapieforschung; Prävention; Diagnostik: Patienten-, System- und Therapeutenperspektive; Moderatoren und Mediatoren: Persönlichkeit, Bindung, soziale Netzwerke, linguistische Marker, Kultur; Meta-Analysen: mehrpersonale Psychotherapien; Qualitätssicherung: therapeutische Adhärenz.
Psychologische Psychotherapeutin (Schwerpunkt Verhaltenstherapie; Zusatzbezeichnung Systemische Therapie), Systemische Beraterin und Therapeutin (Systemische Gesellschaft, SG; Deutsche Gesellschaft für Therapie, Beratung und Familientherapie, DGSF), Lehrende für Systemische Therapie (SG, DGSF).
Christina Hunger-Schoppe
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1. Auflage 2021
Alle Rechte vorbehalten
© W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart
Gesamtherstellung: W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart
Print:
ISBN 978-3-17-036837-8
E-Book-Formate:
pdf: ISBN 978-3-17-036838-5
epub: ISBN 978-3-17-036839-2
mobi: ISBN 978-3-17-036840-8
Die Psychotherapie hat sich in den letzten Jahrzehnten deutlich gewandelt: In den anerkannten Psychotherapieverfahren wurde das Spektrum an Behandlungsansätzen und -methoden extrem erweitert. Diese Methoden sind weitgehend auch empirisch abgesichert und evidenzbasiert. Dazu gibt es erkennbare Tendenzen der Integration von psychotherapeutischen Ansätzen, die sich manchmal ohnehin nicht immer eindeutig einem spezifischen Verfahren zuordnen lassen.
Konsequenz dieser Veränderungen ist, dass es kaum noch möglich ist, die Theorie eines psychotherapeutischen Verfahrens und deren Umsetzung in einem exklusiven Lehrbuch darzustellen. Vielmehr wird es auch den Bedürfnissen von Praktikern und Personen in Aus- und Weiterbildung entsprechen, sich spezifisch und komprimiert Informationen über bestimmte Ansätze und Fragestellungen in der Psychotherapie zu beschaffen. Diesen Bedürfnissen soll die Buchreihe »Psychotherapie kompakt« entgegenkommen.
Die von uns herausgegebene neue Buchreihe verfolgt den Anspruch, einen systematisch angelegten und gleichermaßen klinisch wie empirisch ausgerichteten Überblick über die manchmal kaum noch überschaubare Vielzahl aktueller psychotherapeutischer Techniken und Methoden zu geben. Die Reihe orientiert sich an den wissenschaftlich fundierten Verfahren, also der Psychodynamischen Psychotherapie, der Verhaltenstherapie, der Humanistischen und der Systemischen Therapie, wobei auch Methoden dargestellt werden, die weniger durch ihre empirische, sondern durch ihre klinische Evidenz Verbreitung gefunden haben. Die einzelnen Bände werden, soweit möglich, einer vorgegeben inneren Struktur folgen, die als zentrale Merkmale die Geschichte und Entwicklung des Ansatzes, die Verbindung zu anderen Methoden, die empirische und klinische Evidenz, die Kernelemente von Diagnostik und Therapie sowie Fallbeispiele umfasst. Darüber hinaus möchten wir uns mit verfahrensübergreifenden Querschnittsthemen befassen, die u. a. Fragestellungen der Diagnostik, der verschiedenen Rahmenbedingungen, Settings, der Psychotherapieforschung und der Supervision enthalten.
Nina Heinrichs (Bremen)
Rita Rosner (Eichstätt-Ingolstadt)
Günter H. Seidler (Dossenheim/Heidelberg)
Carsten Spitzer (Rostock)
Rolf-Dieter Stieglitz (Basel)
Bernhard Strauß (Jena)
Die Buchreihe wurde begründet von Harald J. Freyberger, Rita Rosner, Ulrich Schweiger, Günter H. Seidler, Rolf-Dieter Stieglitz und Bernhard Strauß
Wie jedes Buch, so spiegelt auch dieses die historische Konstellation seines Entstehungszeitpunkts wider. Die Systemische Therapie blickt im Jahr 2021 auf zwei im Rückblick unterscheidbare Entwicklungsphasen zurück. Die erste lässt sich beschreiben als eine ca. 30-jährige Pionierphase bis etwa 1990. Wichtig war ihr die Abweichung vom damaligen psychotherapeutischen Mainstream. Ihr Ergebnis waren sehr vielfältige Innovationen in System- und Erkenntnistheorie, therapeutischer Haltung, Gesprächsführung und Interventions-Methodik. An deren Ende schrieben Arist von Schlippe und ich die erste Version (1996) unseres Lehrbuchs, um all diese bis dahin verstreuten Innovationen zusammenzuführen. Ab da begann eine weitere, bis heute ebenfalls etwa 30 Jahre dauernde Durchsetzungs- und Verankerungsphase. In den Fokus rückten nun die Qualität systemtherapeutischer Weiterbildungen, die empirische Demonstration der Wirksamkeit Systemischer Therapie und das verbands- und berufspolitische Ringen um ihre langfristige, auch institutionelle Verankerung vor allem in der Jugendhilfe und in der Psychotherapie. Die Jahre 2018 bis 2020 markieren (in Deutschland) ihre endgültige Etablierung im Kreis der »mit Brief und Siegel« sozialrechtlich anerkannten und zu finanzierenden Psychotherapieverfahren im Gesundheitswesen. Zu diesem Zeitpunkt schreibt Christina Hunger-Schoppe nun dieses Buch, das wiederum viele Entwicklungen kompakt zusammenführt.
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