• Kannicht A & Schmid B (2015) Einführung in systemische Konzept der Selbststeuerung. Heidelberg: Carl-Auer.
• Klein R & Kannicht A (2011) Einführung in die Praxis der systemischen Therapie und Beratung. Heidelberg: Carl-Auer.
Eine kompakte Reihe hat den Vorteil, Bedeutsames überblicksartig darzustellen. Sie impliziert gleichfalls die Notwendigkeit, weiteres Bedeutsames außen vor zu lassen. Daher sei an dieser Stelle auf drei große Lehrbücher sowie das Lexikon Systemischer Therapie, ein Praxislehrbuch und die Reihe Störungsspezifische Systemtherapie für die weiter interessierten Leserinnen und Lesern verwiesen:
• Schweitzer J & v. Schlippe A (2016) Lehrbuch der systemischen Therapie und Beratung II: Das störungsspezifische Wissen (3. Ed.). Göttingen: V & R.
• v. Schlippe A & Schweitzer J (2016) Lehrbuch der systemischen Therapie und Beratung I: Das Grundlagenwissen (3. Ed.). Göttingen: V & R.
• Wirth J & Kleve H (Hrsg.) (2012) Lexikon des systemischen Arbeitens: Grundbegriffe der systemischen Praxis, Methodik und Theorie. Heidelberg: Carl-Auer.
• Levold T & Wirsching M (Hrsg.) (2016) Systemische Therapie und Beratung – das große Lehrbuch. Heidelberg: Carl-Auer.
• v. Sydow K & Borst U (Hrsg.) (2018) Systemische Therapie in der Praxis. Weinheim: Beltz.
Reihe Störungsspezifische Systemtherapie
• Lieb H (2013) Störungsspezifische Systemtherapie. Konzepte und Lösungen. Heidelberg: Carl-Auer.
Abschließend sei betont, dass mit diesem Buch die große Hoffnung verbunden ist, die Systemische Therapie fruchtbar und konsistent in ihren Grundzügen darzustellen. Fruchtbar insofern als es mich freuen würde, wenn für den einen oder anderen Leser etwas Überraschendes und Neues erfahren wird. Konsistent insofern, als es sich um ein kompaktes Buch handelt, welches mit einem Minimum an Grundbegriffen agiert. Das Buch richtet sich an Ärztliche und Psychologische Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten sowie Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter in Ausbildung und Praxis, Studierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, und Dozentinnen und Dozenten, sowie jeden darüber hinaus interessierten Leser 1 1 Zugunsten einer lesefreundlichen Darstellung wird an manchen Stellen des Buchs die neutrale bzw. männliche Form verwendet. Diese gilt für alle Geschlechtsformen (weiblich, männlich, divers).
. Damit es ein im systemtheoretischen Sinne »Super-Buch« wird, braucht es die Möglichkeit, reflexiv über sich nachzudenken, die Leserschaft im Kontakt mit der Autorin einzubeziehen und Kritiken so zu behandeln, wie wir es uns im Diskurs voneinander und mit unseren Mitmenschen wünschen. Insofern freue ich mich über jede kritische Rückmeldung und Anregung zum weiteren Denken und Verändern!
Christina Hunger-Schoppe, im Dezember 2020
E-Mail: Christina.Hunger@mail.de
1 Abschließend sei betont, dass mit diesem Buch die große Hoffnung verbunden ist, die Systemische Therapie fruchtbar und konsistent in ihren Grundzügen darzustellen. Fruchtbar insofern als es mich freuen würde, wenn für den einen oder anderen Leser etwas Überraschendes und Neues erfahren wird. Konsistent insofern, als es sich um ein kompaktes Buch handelt, welches mit einem Minimum an Grundbegriffen agiert. Das Buch richtet sich an Ärztliche und Psychologische Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten sowie Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter in Ausbildung und Praxis, Studierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, und Dozentinnen und Dozenten, sowie jeden darüber hinaus interessierten Leser 1 1 Zugunsten einer lesefreundlichen Darstellung wird an manchen Stellen des Buchs die neutrale bzw. männliche Form verwendet. Diese gilt für alle Geschlechtsformen (weiblich, männlich, divers). . Damit es ein im systemtheoretischen Sinne »Super-Buch« wird, braucht es die Möglichkeit, reflexiv über sich nachzudenken, die Leserschaft im Kontakt mit der Autorin einzubeziehen und Kritiken so zu behandeln, wie wir es uns im Diskurs voneinander und mit unseren Mitmenschen wünschen. Insofern freue ich mich über jede kritische Rückmeldung und Anregung zum weiteren Denken und Verändern! Christina Hunger-Schoppe, im Dezember 2020 E-Mail: Christina.Hunger@mail.de 1 Zugunsten einer lesefreundlichen Darstellung wird an manchen Stellen des Buchs die neutrale bzw. männliche Form verwendet. Diese gilt für alle Geschlechtsformen (weiblich, männlich, divers).
Zugunsten einer lesefreundlichen Darstellung wird an manchen Stellen des Buchs die neutrale bzw. männliche Form verwendet. Diese gilt für alle Geschlechtsformen (weiblich, männlich, divers).
Familie ist das Ein- und Ausatmen einer zu lebenden Geschichte
Für meinen Ehemann Gunther und meine Tochter Asmin Lisa Melek
Begriffswahl
Betroffenes soziales System, Therapeutensystem, Therapiesystem, Reflektierendes Team
Die Begriffswahl in der Systemischen Therapie ist manchmal etwas komplex. Daher sei bereits an dieser Stelle auf vier zentrale Begriffe eingegangen. Betroffene soziale Systeme bezeichnen Klientensysteme, in der Sprache der Krankenkassen sogenannte Patientinnen und Patienten. Dabei kann ein betroffenes soziales System ein mehrere Mitglieder umfassendes soziales System mit seinen interpersonalen Beziehungen bezeichnen, ebenso wie eine einzelne Person mit ihrer intrapersonalen sozio-psycho-biologischen Systemkonfiguration (
Kap. 11.2
). Soziale Systeme werden als intimes (Bezugspersonen-)System durch Einschluss aller für die Entwicklung, Aufrechterhaltung und Veränderung einer beschriebenen Symptomatik bedeutsamen Elemente (Mitglieder) definiert (
Kap. 3.1
). Das Therapeutensystem bezeichnet gleichfalls eine einzelne Person ebenso wie ein Team aus mehreren Therapeutinnen und/oder Therapeuten (Co-Therapie). Das Therapiesystem verkörpert den interaktionalen Raum, der sich in der Kommunikation von betroffenem sozialem System und Therapeutensystem aufspannt. Unter Berücksichtigung des Reflektierenden Teams komplettiert sich der Aufbau eines systemtherapeutischen Settings (
Abb. 5.1
).
1 Ursprung und Entwicklung des Verfahrens
»Die Feststellung, dass Patienten Familien haben, ist wie die Feststellung, dass ein krankes Organ Teil eines Menschen ist. Beides scheint zu offensichtlich zu sein, als dass es diskutiert würde, doch wurde lange keine dieser Feststellungen durch medizinische Berufe anerkannt.« (Richardson 1945)
Mit diesem Zitat machte Henry B. Richardson als Direktor der Joshia Macy Jr. Foundation in New York, der ersten US-amerikanischen Stiftung zur Aus- und Weiterbildung im Gesundheitswesen, die Bedeutung des familiären Systems in der gesundheitlichen Versorgung deutlich (Richardson 1945). In einer ersten Kooperationsstudie arbeiteten multiprofessionelle Teams mit dem Ziel zusammen, die gesundheitsbezogene Versorgung von Patientinnen und Patienten und ihren Familien als betroffene soziale Systeme zu verbessern. Gesundheit und Krankheit wurde erstmalig explizit als Teil komplexer Wechselwirkungen zwischen einzelnen Menschen und familiären sowie gesellschaftlichen (Sub-)Systemen verstanden. In diese Zeit fallen auch die frühen Modelle der Familientherapie. Sie orientieren sich stark an psychoanalytischen, humanistischen und kognitiv-verhaltensbezogenen Strömungen. Das heutige Verständnis der Systemischen Therapie entwickelte sich etwas später in den 1960/70er Jahren. Die Systemische Therapie grenzte sich dabei zunehmend von der z. T. Teil stark pathologisierenden Haltung der frühen Familientherapeutinnen und -therapeuten ab, öffnete sich verstärkt der Frage der Sinngebung und damit der Funktion spezifischer Interaktionsmuster in betroffenen sozialen Systemen i. S. systemtheoretischer sowie konstruktivistischer Ansätze und kybernetischer Modelle.
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