Helen Waite - Öffne mir das Tor zur Welt

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Öffne mir das Tor zur Welt: краткое содержание, описание и аннотация

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Helen Keller wurde mit neunzehn Monaten taub und blind; eine Heilung war aussichtslos. Erst als sich fü̈nf Jahre später die junge Anne Sullivan der kleinen Helen annahm, lernte das Mädchen allmählich, Begriffe zu entwickeln, zu denken und sich ihrer Umwelt mitzuteilen. Eine erstaunliche Entwicklung begann: Helen absolvierte die Schule, beendete erfolgreich ein Universitätsstudium und wurde eine weithin bekannte Schriftstellerin und Rednerin.
Diese beeindruckenden Biografie schildert den Lebensweg der taubblinden Schriftstellerin Helen Keller und ihrer mutigen Lehrerin Anne Sullivan.

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Und dann ruckte der Zug an, und der erste Abschnitt von Annies langer Reise, die sie ihrem Schicksal entgegentrug, hatte begonnen. Plötzlich erschauerte sie trotz ihrer dicken grauen Wollkleidung. Alle Mädchen ihrer Gruppe sowie die gesamte Lehrerschaft hatten sich heute Morgen um sie gedrängt, hatten ihren Mut bewundert und das Abenteuer bestaunt, das vor ihr lag, ebenso wie das – wie Mr. Anagnos sagte – «großzügige Gehalt», das sie bekommen würde, ganze fünfundzwanzig Dollar im Monat! Und Annie hatte mitten unter ihnen gestanden, in ihren neuen grauen Kleidern, mit leuchtend roten Bändern an der grauen Haube, und hatte aufgeregt gelacht. Eine strahlende Vision schwebte vor ihr: Annie Sullivan, die tapfere, junge Kreuzfahrerin, die auszieht, um ein scheues, ängstliches kleines Mädchen aus dem Kerker seines tauben und blinden Daseins, aus seiner Unwissenheit zu befreien. Und dieses strahlende Bild hatte sie weiter vor Augen, während Mrs. Hopkins sie zum Fahrkartenschalter begleitete, um ihr beim Kauf der verwirrend großen Anzahl von Fahrscheinen nach Tuscumbia, Alabama, zu helfen, und Mr. Anagnos den geheimnisvollen Vorgang der Gepäckaufgabe überwachte.

Diese Vision dauerte an, bis sie ihren Platz eingenommen hatte und der Augenblick des Abschieds von den beiden Menschen gekommen war, die Annie die erste Freundlichkeit erwiesen hatten, die ihr in dieser Welt widerfahren war. Dann aber begann Mrs. Hopkins zu weinen, als sie das Mädchen umarmte, und Mr. Anagnos’ Stimme wurde plötzlich verdächtig heiser.

In diesem Moment erst kam ihr zu Bewusstsein, dass sie ja wegging! – über tausend Meilen weit weg von allem, was sie kannte – und dass sie darüber hinaus noch das kühne Versprechen gegeben hatte, etwas in Angriff zu nehmen, was bisher überhaupt nur ein- oder zweimal gelungen war: das innere Wesen eines Kindes zu erreichen, ihm die Welt zu erschließen, von der es durch seine Augen und Ohren keine Eindrücke empfangen konnte. Hätte ihr in diesem Augenblick die Stimme gehorcht, so hätte sie gefleht: «Lasst mich zurückkommen!», aber sie konnte kein Wort hervorbringen. Und Mrs. Hopkins und der Direktor waren verschwunden, noch ehe sie ihre Tränen zurückdrängen konnte. Jetzt blieb ihr nichts weiter übrig, als sich an dem steifen Plüsch festzuhalten und zuzusehen, wie die vertraute Stadt Boston an den Wagenfenstern vorbeiglitt.

Verschwunden war der Traum von einem glanzvollen Abenteuer, das sie in die Ferne lockte, verschwunden auch die hochfliegende Überzeugung, dass sie ihre wahre Aufgabe gefunden habe. An diese Überzeugung hatte sie sich geklammert seit jenem Augustnachmittag im letzten Sommer, an dem sie den Brief von Mr. Anagnos erhalten hatte. Der Überschwang allerdings, mit dem sie ausgerufen hatte: «Ich weiß, ich kann das tun!», war so rasch verschwunden, wie er gekommen war. Annies scharfer Verstand ließ sie durchaus klar sehen, dass ihre Vertrautheit und ihre Freundschaft mit Laura Bridgman, die ihr in vieler Hinsicht für ihre Aufgabe bei Kellers zugute kommen mochte, sie noch lange nicht dazu befähigten, ein Kind wie die kleine Helen Keller zu erziehen.

Schön und gut – sie konnte zwar Laura Bridgman in die Hand buchstabieren und ihre Fingersprache verstehen, wie aber musste man vorgehen bei einem Kind, das zunächst einmal in einer dunklen, lautlosen Welt gefangen war? Und doch hatte sie es nicht gewagt, diese Chance ungenützt verstreichen zu lassen. Annie dachte daran, wie sie in jener warmen Augustnacht wach gelegen und sich den Kopf zerbrochen hatte, auf welche Weise sie sich für diese Aufgabe vorbereiten könnte. Bis ihr plötzlich eingefallen war, wie ihre Lehrer voller Bewunderung von den erstaunlich genauen Berichten und Aufzeichnungen gesprochen hatten, die Dr. Samuel Howe und seine Assistenten über ihre Unterrichtserfahrungen bei den Schülern der Blindenschule, insbesondere bei Laura Bridgman, geführt hatten … Die Berichte! Das war der Schlüssel! Aus ihnen würde sie bestimmt erfahren, was sie wissen müsste.

Annie hatte Mr. Anagnos in einem begeisterten Brief geantwortet – gewiss würde sie die Stellung bei den Kellers gerne in Betracht ziehen, doch habe sie den Eindruck, für diese Aufgabe zurzeit noch nicht genügend qualifiziert zu sein. Ob der Vorstand des Perkins-Instituts ihr wohl gestattete zurückzukommen, um sich durch das Studium der Berichte über Laura Bridgmans Unterricht auf ihre Arbeit vorzubereiten?

Der Vorstand des Instituts war einverstanden. So kehrte Annie im September noch einmal in das altvertraute Haus von Mrs. Hopkins zurück. Alle waren über diese Neuigkeit begeistert. Die Lehrer freuten sich mit ihr und waren sehr entgegenkommend. Ergreifend und schmerzlich zugleich war es, Laura Bridgman zu sehen, die vor Freude geradezu bebte und Annie immer wieder umarmte und küsste.

«Du musst dem lieben kleinen Mädchen vieles beibringen», buchstabierte sie eifrig, «vor allem aber, gut und gehorsam zu sein!»

Die Mädchen ihrer Gruppe waren begeistert. Ein echtes Abenteuer war das, und ihre Annie die Heldin darin – nach Alabama zu reisen, so weit weg! Und so eine hervorragende Stellung!

Annie selbst widmete sich ausschließlich dem Studium der Berichte und Aufzeichnungen von Dr. Howe und der anderen Lehrer, die Laura unterrichtet hatten. Sie versuchte, sich ein Bild zu machen von der Laura, die man 1837 in das Perkins-Institut gebracht hatte, «ein schlankes, zartes, bewegliches Kind», das in Verwirrung geraten war durch den raschen Wechsel seiner Umgebung: Aus einem kleinen, gemütlichen Farmhaus in New Hampshire in das weitläufige, große Gebäude, in dem die Schule zunächst untergebracht war. Sie versuchte, sich den eifrigen und schmächtigen jungen Dr. Howe, den ersten Direktor, vorzustellen, wie er geduldig mit dem Kind gearbeitet hatte: Zunächst klebte er Schildchen mit erhaben geprägten Buchstaben (Laura hatte nie die Brailleschrift gelernt – d.h. die Blindenschrift, bestehend aus einem Zeichensystem von Punkten, die in dickes Papier geprägt werden und durch Abtasten gelesen werden können) auf einzelne Gegenstände, z.B. einen Schlüssel, einen Löffel, ein Buch. Dann tat er die verschiedenen Schildchen in eine Schachtel und gab ihr einen Schlüssel, einen Löffel, ein Buch in die Hand. Sie musste nun die verschiedenen Gegenstände und die entsprechenden Schildchen befühlen. Das dauerte viele Wochen, aber schließlich blitzte der Gedanke in ihr auf, dass die Buchstaben «k–e–y» «key» (Schlüssel) und «b–o–o–k» «book» (Buch) bedeuteten und dass dies auch für alles andere zutraf. Jedes Ding hatte seinen Namen. Endlich veranlasste Dr. Howe eine der Lehrerinnen, das Taubstummen-Alphabet zu lernen, das sie dann Laura beibrachte, indem sie dem Kind die Buchstaben in die Hand buchstabierte.

Das war nicht leicht – keiner dieser Lernschritte war leicht oder einfach –, aber unmöglich war es nicht. Es bedeutete schwere, harte Arbeit, aber Annie Sullivan scheute keine harte Arbeit.

Allein das Lesen der Berichte war für Annie Sullivan mit großer Mühe verbunden. Ein anderer hätte dieses Pensum vielleicht in einem Drittel der Zeit bewältigt. Annies Augen aber rächten sich, wenn sie ohne Pause so viel wie jemand mit normalen Augen las. Nach einem Tag konzentrierten Lesens schmerzten Augen und Kopf, und sie war erschöpft. Sie brauchte sechs Monate, um den Berichten alles das zu entnehmen, was sie zu benötigen glaubte. Während der Lesepausen, die sie einlegen musste, um ihre Augen zu schonen, versuchte sie, einen ungefähren Lehrplan für Helen zu entwerfen, und sammelte einiges Unterrichtsmaterial: drei Lesebücher mit erhabenen Buchstaben, eine Tafel in Brailleschrift, ein paar durchstochene Karten zum Sticken und einige Schachteln mit Holz- und Glasperlen.

Auch die kleineren Kinder der Gruppe wollten teilhaben an dem Abenteuer. «Wir könnten eine Puppe für Miss Annie kaufen, die sie Helen mitbringen kann!», schlug eines von ihnen vor.

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