Luna Lavesis - Vom Angsthasen zum Liebesküken

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Eigentlich lässt Annies Leben keine Wünsche off en. Sie hat einen gut bezahlten Beruf, ihre Freunde und Kollegen schätzen sie, das eigene Haus ist eben fertig geworden und die Hochzeit mit ihrem Kindheitsschwarm steht kurz bevor. Doch seit einiger Zeit fühlt sich Annie wie ausgebrannt. Je näher die
langersehnte Eheschließung rückt, desto mehr breitet sich eine lähmende Angst in Annie aus – eine Angst, die sie sich überhaupt nicht erklären kann! Annie sieht keinen anderen Ausweg mehr, als die Hochzeit abzusagen.
Unter dem verständnislosen Kopfschütteln von Familie und Freunden begibt sich Annie auf eine Reise, die alles verändert.
Eine wahre Geschichte, die Flügel verleiht …

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Wenngleich dieses Silvester abrupt eine ganz andere Richtung nahm, als ich es geplant hatte, musste ich mir eingestehen, dass mir die Filmauswahl durchaus sympathisch war. Bereits als Kind hatte die Figur Jesus großes Interesse in mir hervorgerufen, und die Geschichten über ihn hatten den ansonsten eher langweiligen Konfirmandenunterricht für mich lohnenswert gemacht. Später hatte ich den Messias zu meinem Thema der mündlichen Abitur-Prüfung erkoren und mein Wissen über ihn vertieft. Ganz besonders faszinierten mich die Wunder, die ihm zugeschrieben wurden und die Versuche, diese wissenschaftlich zu erklären. Auch während meines Studiums als Grund- und Hauptschullehrerin begleitete mich evangelische Theologie als Grundlagenwahlfach, und ich besuchte mit Vorliebe Vorlesungen zu den Themen „Jesus“ und „Engel“. Was ich bei aller Bewunderung für den weisen Mann aus Nazareth allerdings nie so recht verstanden hatte, war die Bedeutung der Aussage, Jesus wäre „für unsere Sünden“ gestorben und demzufolge wäre das ewige Leben ausschließlich von ihm und seinem ultimativen Opfer abhängig. Ich empfand einen Widerspruch zwischen den Botschaften des Mannes, der aufgrund seiner ausgeprägten Nächstenliebe verständlicherweise eine große Anziehung auf die Menschen der damaligen Zeit ausgeübt hatte, und dem, was die Kirche daraus gemacht hatte. Wie konnte beispielsweise Jesus, und zwar nur er allein, der Sohn Gottes gewesen sein, wenn er, derselbe Mann, auch verkündet haben sollte: „Was ich bin, seid ihr ebenso. Was ich tun kann, könnt ihr ebenfalls tun. Diese Dinge und mehr werdet ihr auch tun.“ Offenbar hatte der Klerus ihm diesen alleinigen Status zugeschrieben. Außerdem sagte man den großen Meistern anderer Religionen doch ähnliche Positionen nach.

Ich war noch tief berührt von den haarsträubenden Ereignissen, die wir über den letzten Abschnitt im Leben Jesu auf Scarletts Fernseher verfolgt hatten, da stoppte Scarlett den Abspann und fragte mich, ob ich Lust hätte, in die nahegelegenen Bruntsfield Links zu laufen, um das Silvesterfeuerwerk zu bestaunen. Ich nickte – froh darüber, dass die verordneten Schmerzmittel bereits Wirkung zeigten – und folgte Scarlett in den Flur, um die Schuhe anzuziehen.

Eine halbe Stunde später fand ich mich inmitten mehrerer Hundert feierfreudiger Menschen wieder, die kurz vor Mitternacht wie Bienen aus ihren Häusern geschwärmt waren und sich nun auf der Rasenfläche im Park südlich des Edinburgh Castles tummelten. Ich griff in die Tasche meines grauen Wintermantels, um die zwei Piccolo hervorzuzaubern, die ich in einem kleinen Lebensmittelladen um die Ecke am Vormittag besorgt hatte. Mit den Worten „Happy New Year!“ hielt ich Scarlett freudestrahlend eine der beiden Fläschchen unter die Nase, überzeugt davon, dass sie heute ebenso eine Ausnahme bezüglich ihrer Grundsätze machen würde wie am ersten Weihnachtsfeiertag bei Amber.

„Nein danke“, lehnte sie meine Einladung lächelnd ab. Kopfschüttelnd fügte sie hinzu: „Trinken in der Öffentlichkeit ist illegal.“

Ich sah mich um und blickte über die größtenteils stark alkoholisierte Menschenmasse, die wie ein bunter Teppich die Rasenfläche überlagerte. Scarletts Antwort erschien mir vor diesem Hintergrund und in Anbetracht der unzähligen Bierflaschen und Plastikbecher, die rundherum auf dem Rasen verstreut lagen, wenig plausibel. Nach einem kurzen Gefühl der Enttäuschung darüber, dass meine Überraschung nicht wirklich gelungen war und ich keine andere Wahl hatte, als mir selbst zuzuprosten, entschied ich mich, Scarletts Entscheidung zu akzeptieren und hieß das neue Jahr willkommen – in der Hoffnung, dass dieses weniger schmerzhaft und turbulent für mich ausfallen würde als die zurückliegenden zwölf Monate.

Am Neujahrstag saß ich zusammen mit etwa vier Dutzend silvestergeschädigten Touristen in einem Reisebus und war auf dem Weg in die Highlands. Ich ließ meinen Blick über die Menschen schweifen, die größtenteils schliefen oder mit offenen Augen vor sich hin dösten. Manche machten regen Gebrauch von den an den Sitzen im Mittelgang befestigten weißen Müllbeuteln, um ihren Mageninhalt darin zu entleeren. In Anbetracht des Bildes, das sich mir bot, erschien mir der unerwartet atypisch verlaufene Silvesterabend, den ich und Scarlett der Passion Christi gewidmet hatte, in einem völlig anderen Licht. Ich war dankbar, dass es mir körperlich besser und auch seelisch recht gut ging, und freute mich auf meine nächste und letzte Couchsurf-Begegnung: Milena.

Die großgewachsene junge Polin mit rotem Kurzhaarschnitt und hellem Teint empfing mich am Busbahnhof der Hauptstadt des schottischen Verwaltungsbezirks Highland mit quirligem Geplapper und Regenschirm. Zu Fuß liefen wir durch das verregnete Inverness und überquerten den Ness über eine kleine bunt beleuchtete Fußgängerbrücke, um zu ihrem mehrstöckigen Zuhause am anderen Ufer zu gelangen. Zusammen mit vier weiteren WG-Mitgliedern bewohnte Milena ein gemütliches Steinhaus direkt am Fluss, der von dort zu seiner Mündung in den Moray Firth fließt. Ein Wall aus Sandsäcken zierte das Ufer und versuchte die Anwohner vor dem Hochwasser zu schützen, das das Resultat starker Regenfälle an den vergangenen Tage war. Milena führte mich in ihr Zimmer im zweiten Stock, welches sie für mich hergerichtet hatte. Sie selbst würde bei ihrem Freund übernachten, der nur ein paar Häuser weiter in derselben Straße wohnte, wie sie mir erklärte. Das Zimmer war sauber und aufgeräumt und besaß sogar einen Kamin, der aber scheinbar schon längere Zeit nicht mehr benutzt worden war.

„Ich dachte, wir könnten heute Abend Pizza bestellen“, schlug Milena vor. „Ich warte unten in der Küche auf dich. Dann kannst du erstmal ankommen und dich frisch machen.“ Dann verließ sie das Zimmer.

Später saßen wir mit einem Teil der übrigen Mitbewohner um die dampfenden Pappschachteln versammelt und unterhielten uns über unsere waghalsigsten Reiseabenteuer. Einer der jungen Männer hatte sogar schon die Pyrenäen auf dem Mountainbike erkundet. Ich lauschte vergnügt den Stories der anderen, hielt mich selbst aber zurück, glücklich, einfach nur Publikum sein zu dürfen. Nach dem Essen folgte ich Milena in den Flur, wo sie für uns beide je einen ziemlich großen Regenschirm hervorkramte. Wir hatten uns darauf verständigt, einen kleinen Verdauungsspaziergang zu machen. Mit etwas zu viel Pizza im Bauch liefen wir bei strömendem Regen über die romantischen Ness Inseln, die wir über eine Hängebrücke erreichten. Geduldig lauschte meine Gastgeberin meiner gerafften, wohl nicht ganz alltäglichen biografischen Erzählung und blieb auch dann noch aufmerksam, als ich zu den Erkenntnissen überging, die ich bis zu diesem Zeitpunkt daraus gewonnen hatte. Ihr Schweigen deutete ich gelegentlich auch als Zeichen, dass sie mir nur begrenzt folgen beziehungsweise zustimmen konnte, daher hielt ich es für angebracht, immer wieder das Thema zu wechseln und mich auf Bereiche zu konzentrieren, die vermutlich mehr ihrem Erfahrungshorizont entsprachen. Als wir uns schließlich wieder Milenas Haus näherten, erklärte sie mir, es gäbe um die Ecke einen Supermarkt, falls ich mir am nächsten Morgen etwas zum Frühstück holen mochte. Dann verabschiedete sich von mir, um sich auf den Weg zu ihrem Freund zu machen.

Als ich über die Außentreppe zum Eingang hinaufstieg, staunte ich wieder einmal mehr über die Vielseitigkeit all der Couchsurferfahrungen, die ich in so kurzer Zeit hatte sammeln dürfen, und auch darüber, welches Bedeutungsspektrum sich hinter dem Wort „Gastfreundschaft“ verbarg. Und wenngleich ich zugegebenermaßen gerne mit einem gemeinsamen Frühstück in den nächsten Tag hätte starten wollen, sollte meine Enttäuschung nur vorrübergehend anhalten, denn zwölf Stunden später erwiesen sich Milena und ihr Partner als meine perfekten Reiseführer …

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