Helmut Zöpfl - Weil ich dem Leben vertraue
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Im Übrigen meine ich, dass das Sportidol Karlheinz Rummenigge durch sein Bekenntnis vielleicht mehr bewirkt hat als viele noch so gut gemeinte (und auch durchaus notwendige) religiöse Sendungen. Es ist halt nun einmal so, dass der, der im Blickpunkt der Öffentlichkeit steht, eine immense Vorbildwirkung im guten wie im schlechten Sinne hat. Vielen »Prominenten« wäre daher zu wünschen, dass sie das, was sie reden, auch zu leben versuchen - und wenn sie es nur durch »kleine Zeichen« dokumentieren.
Aber auch Sie und ich, wir alle sollten uns manchmal mehr der Wirkung solcher »kleiner Zeichen« bewusst sein: Ein gutes Wort im grauen Alltag, ein herzliches Dankeschön, ein klares Bekenntnis können so viel bedeuten. Die Welt, unsere Welt ist voll von Möglichkeiten, »Zeichen« setzen zu können, und sei‘s nur als Autofahrer an einer verstopften Kreuzung, wo wir dem andern mit einem freundlichen Gesicht zu verstehen geben, dass wir ihn, auch wenn wir »im Recht« wären, einbiegen lassen. Haben Sie eigentlich schon einmal bemerkt, wie schnell sich eine solche freundliche Geste, ein frohes Lächeln fortpflanzen kann? Probieren Sie es doch einmal aus!
Humor
»Der deutsche Humor ist seiner Seltenheit wegen besonders wertvoll. « (Werner Mitsch)
Gerade in der gegenwärtigen Pädagogik lässt sich eigentlich recht wenig Humor entdecken, wie ja auch die »Freude« ein Schattendasein darin führt. Vielleicht hängt dieses Fehlen schon damit zusammen, dass man sich sehr schwertut, den Humor zu definieren. »Humor«, meint nämlich Rudolf Presber, »ist das, was man nicht hat, sobald man ihn zu definieren beginnt.« Und welche Theorie will schon auf genaue Definitionen verzichten? Vielleicht gefällt es aber einer auf Feinziele curricular bedachten Didaktik auch nicht, dass man den Humor so schwer »operationalisieren« kann, weshalb man lieber darauf verzichtet. Oder könnte man sich ein Humor-Curriculum vorstellen - vielleicht, um die Schulebene zu verlassen und aufs berufspädagogische Feld zu kommen - ein »Humor-Curriculum« für zukünftige Büttenredner, das dann so aussehen könnte:
Kognitive Ziele: mindestens fünf Karnevalsrufe wie Kölle-Alaaf, Helau usw. kennen
Affektive Ziele: Freude am Mainzer Karneval empfinden; beim Einsetzen der Musik und der jeweils richtigen Stelle der Büttenrede lachen.
Psychomotorische Ziele: Bei Stimmungsmusik mitklatschen (mittrampeln), schunkeln.
Höhere Lernleistungen im Sinne des sogenannten Transfer wären dann z. B.: Ostfriesenwitze mit Witzen über Bayern, Preußen bzw. Österreichern vergleichen können oder eine vergleichende Studie über das Willy Millowitsch-Theater, das Hamburger Ohnsorg Theater und den bayerischen Komödienstadel. Derjenige, der die Lernzielkontrolle und den jeweiligen Humortest erfolgreich bestanden hätte, würde ein Humor-Diplom bekommen, das die Vorbedingung für den Doctor humoris causa wäre.
Gott sei Dank aber kann man den Humor nicht operationalisieren, dozieren, konstruieren und so fort. Aber ein wenig auf die Spur kann man ihm schon kommen, und dabei kann man sich vielleicht den Spiegel vorhalten, ob man nicht eine ursprüngliche Gabe etwas verdeckt oder zu kurz kommen lässt in der für unsere Zeit so charakteristischen Hektik. Tatsächlich hat der Humor etwas zu tun mit dem Abstandgewinnen: Man sieht etwas von einer anderen Warte aus.
Humor ist nach Bert Brecht »Distanzgefühl«. Man steht ein wenig über den Dingen und setzt sich und seine Sorgen nicht absolut, kann vielleicht sogar über sich, seine Fehler und Unzulänglichkeiten lachen. So meint Bischof Kelly: »Wenn du nichts zu lachen finden kannst, so hast du immer noch dich selbst.« Man sieht seine eigenen Grenzen, aber auch die vielen Unzulänglichkeiten dieser Welt. Gerhart Hauptmann nennt den Humor »Erkenntnis der Grenzen, verbunden mit grenzenloser Erkenntnis«. Und nur wer die Grenzen sieht, kann auch darüber hinwegsehen. Etwas sehen und trotzdem auch darüber hinwegwegsehen können, ist etwas für den Humor Kennzeichnendes. Heinrich Lützeler schreibt in diesem Zusammenhang: »Wenn die Verlachung des eigenen Ich, die für die Selbstironie kennzeichnend ist, sich auf die Welt als Ganzes ausdehnt, wenn die Welt als fragwürdig empfunden und zugleich bejaht wird … dann ist die Schwelle des Humors erreicht.« (in: Heinrich Lützelers fröhliche Wissenschaft, Freiburg 1978, S. 17).
Humor ist weder ein kritikloses Verschließen der Augen vor bestehenden Mängeln in der Welt noch eine rein optimistische Schönfärberei, sondern er lebt geradezu aus dem Wörtchen »trotzdem«. Eine der bekanntesten Humorbestimmungen ist denn auch die von Bierbaum: »Humor ist, wenn man trotzdem lacht.« Der Humorvolle liebt die Welt und den Menschen, obwohl er deren viele Unzulänglichkeiten erkennt. »Er lächelt. Ist Optimist oder Pessimist. Beides und nichts von beidem. Über diesen Gegensatz ist er hinaus. Er fühlt und erkennt aus dem Ganzen. Im Ganzen hat auch das Kleine seinen Ort und seine Notwendigkeit. Und seltsam, seinem klaren Auge wird manchmal selbst das Kleine noch zum unfreiwilligen Zeugen einer letzten, über die Welt waltenden Größe.« (Lützeler, a. a. O., S. 27)
Humor nimmt also gerade auch das Kleine ernst, erkennt es an, gibt ihm aber einen Platz im Ganzen, stellt die Relation her. Der Humor ist nach dem Gesagten also durchaus auch nicht in Gegensatz zum Ernst zu stellen, aber er ist »die Fähigkeit, heiter zu bleiben, wenn es ernst wird« (Ernst Petzold). Etwas ernst nehmen und doch heiter bleiben, das ist auch die gerade schon angesprochene Fähigkeit, sich nicht zu sehr in den Mittelpunkt zu stellen. Oliver Hassencamp sagt treffend: »Wir nehmen das Leben ernst, bis wir merken, dass es uns nicht ernst nimmt. Von da an kann es ganz gemütlich werden.«
Humor ist auch etwas, das aus dem Zentrum der menschlichen Person kommt, er ist herzlich, kommt vom Herzen und geht zum Herzen. So formuliert Rudolf Binding: »Der Humor ist eine Eigenschaft des Herzens - wie die Liebe. Es gibt Menschen, die nicht lieben können; wahrscheinlich sind es dieselben, die keinen Humor haben.«
Vielleicht ist diese Herzlichkeit, die ja auch mit der Unmittelbarkeit verwandt ist, heute besonders notwendig, gerade für uns, die wir in Gefahr sind, in allen möglichen Windungen und Umwegen zu denken und zu reden. Zitiert sei hier auch St. Exupérys bekanntes Wort aus dem Kleinen Prinz: »Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist dem Auge unsichtbar.« Wer mit dem Herzen schaut, schaut auch durch viele »Humorkiller« wie Verwaltung, Verordnung, Bürokratie usw. durch. Er blickt überhaupt besser durch.
Ein wenig muss man sich freilich auch um diese Gabe des Herzens bemühen. Es kommt auch auf unser Dazutun an, wie wir die Welt sehen, dass wir vor lauter Wald die Bäume noch sehen, vor lauter Gesellschaft noch den Menschen, den Einzelnen, die Person wahrnehmen. Und vor allem kommt es darauf an, dass wir uns um eine positive Schau bemühen. denn ein altes arabisches Sprichwort sagt: »Ärgere dich nicht darüber, dass der Rosenstrauch Dornen trägt, sondern freue dich, dass der Dornenbusch Rosen trägt.«
Gerade in der Erziehung stellt der Humor das Element dar, das verhindert, dass etwas zu trocken, zu sachlich, zu stur wird. Er ist das Öl, das die Wogen glätten kann, Reibungen verhindert oder mildert. Und in dieser Hinsicht ist es auch etwas Versöhnliches, Ausgleichendes. Kein Wunder, dass ein Spruch sagt, Erzieher ohne Humor seien wie farbenblinde Maler. Humor, der »Schwimmgürtel auf dem Strom des Lebens« (Raabe) - ist er nicht etwas ganz Wesentliches, wenn wir Erziehung als »Lebenshilfe« definieren, hilft er uns doch, das Leben mit seinen Schwierigkeiten zu bestehen, gleichzeitig aber immer in ihm das Großartige, Schöne zu sehen. Wenn wir in der Erziehung immer wieder davon sprechen, dass sie »Hilfe zur wesensgemäßen Selbstverwirklichung« (F. Stippel) leisten soll, dann leistet Humor für die Orientierung an dem, was wesensgemäß und wesentlich ist, wertvolle Hilfe: Er ist es nämlich, der, wie Erich Kästner sagt, »den Augenblick an die richtige Stelle rückt« und »uns die wahre Größenordnung und die gültige Perspektive lehrt. Er macht die Erde zu einem kleinen Stern und uns selber bescheiden.«
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