Klaus-Peter Enghardt - Im Paradies des Teufels

Здесь есть возможность читать онлайн «Klaus-Peter Enghardt - Im Paradies des Teufels» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Im Paradies des Teufels: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Im Paradies des Teufels»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Als Monteur in einem Land, in dem die Märchen aus tausendundeiner Nacht entstanden – dem Irak. Umgeben vom Zauber des Orients, dem Duft fremdländischer Gerüche in den Basaren, köstliche unbekannte Speisen und das quirlige Leben Arabiens. Farbige Lichterketten und gegrillte Speisen in den Lokalen am Tigris. Der Genuss arabischen Tschais und dem Rauch einer Nargila. Heulende Sirenen, die einen Bombenangriff ankündigen, Trommelfeuer aus hunderten Gewehren, schreiende Menschen, explodierende Munitionstransporte – auch das ist der Irak während der Zeit des ersten Golfkrieges. Der Autor erlebte beides – »Im Paradies des Teufels – dreißig Monate zwischen Bomben und Jasmin«.

Im Paradies des Teufels — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Im Paradies des Teufels», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Ich folgte dem Mädchen also, die eilig im Haus verschwand und durch das Fenster die gleiche Bewegung machte. Als ich dann verwundert im Haus stand und das Mädchen nicht mehr zu sehen war, überlegte ich kurz, ob ich wohl die Treppe hinaufgehen und nachsehen sollte, wohin sie verschwunden war. Der Umstand, dass ich es nicht tat, rettete mir höchstwahrscheinlich das Leben, denn irgendetwas in meinem Unterbewusstsein sagte mir, dass ich mich schleunigst zurückziehen sollte.

Ich hatte ein äußerst ungutes Gefühl und verließ das Haus – keine Minute zu früh.

In dem Moment nämlich, als ich aus dem Gartenweg auf die Straße trat, bog ein Pickup um die Ecke, den ich als den Wagen ihres Vaters erkannte. Der Mann hatte irgendwo in Bagdad ein Elektrowarengeschäft und kam normalerweise immer sehr spät nach Hause, an jenem Tag aber war das anders. Ich war mir nicht sicher, ob er gesehen hatte, woher ich soeben gekommen war. Auf alle Fälle sah ich zu, so schnell wie möglich unser Haus zu erreichen.

Auf dem Weg dorthin hatte ich ständig die Befürchtung, in jedem Moment einen schlanken Stahl zwischen meinen Schulterblättern zu spüren.

Endlich hatte ich unser Haus erreicht, schlüpfte durch das Gartentor und schloss es hinter mir. Nun fühlte ich mich sicherer, trotzdem konnte ich ein inneres Beben nicht verhindern.

Ich ging auf die Dachterrasse, auf der sich bereits einige Kollegen befanden und den Feierabend genossen. Ihr spöttisches Grinsen übersah ich großzügig, suchte mir einen Platz an der Brüstung, schaute auf die Gärten der Nachbarhäuser und versuchte cool zu wirken.

Ein paar Minuten später machten mich die Kollegen allerdings auf das drohende Unheil aufmerksam, dass sich unaufhaltsam unter mir zusammenbraute, denn sie hatten die Ereignisse auf der Straße schon längere Zeit beobachtet und sich köstlich darüber amüsiert.

Nun wurde es jedoch brenzlig.

Der Vater des Mädchens kam nämlich laut schimpfend die Straße entlang, im Schlepptau den Bruder des Mädchens. Diese Tatsache allein war bereits einigermaßen besorgniserregend, doch was mich außerordentlich beunruhigte, war der Gegenstand, den er in seiner rechten Hand trug.

Es handelte sich dabei nämlich um einen Karabiner, den er wild schwenkte. Als der Junge mit dem Finger auf mich zeigte, war im Nu unsere Dachterrasse leer.

Ich wollte mir allerdings keine Blöße geben und blieb vorerst an der Brüstung stehen.

Inzwischen war der Mann mit dem Karabiner direkt unterhalb von mir angekommen und rief Beschimpfungen zu mir herauf, die ich zwar nicht verstand, jedoch konnte ich seinen Unmut begreifen. Vielleicht war es taktisch unklug, ihm dabei direkt ins Gesicht zu schauen, denn plötzlich riss er den Karabiner hoch und legte auf mich an. Nun wurde es mir doch äußerst mulmig und ich wollte den Bogen nicht überspannen. Deshalb trat ich aufgesetzt lässig von der Brüstung zurück, doch als ich außer Reichweite des Karabiners war, konnte ich das Zittern meiner Knie nicht mehr unterdrücken.

Da ich erst kurz in diesem Land lebte, war mir nicht bewusst, dass ich in den Augen des Vaters gegen die „Schariah“, das islamische Gesetz, verstoßen hatte. Ein Gesetz, das unter anderem besagt, dass sich kein abendländischer Mann ungestraft einer Araberin nähern dürfe.

Allerdings lernte ich die islamischen Sitten und die arabische Tradition erst allmählich kennen und akzeptierte sie natürlich.

Ich wollte mir gar nicht ausmalen, was mir passiert wäre, wenn das Mädchen meine Einladung angenommen hätte und ich mit ihr nach Bagdad in das Kino gefahren wäre.

In den folgenden Tagen ging ich vorsichtshalber nach der Arbeit nicht mehr vor unser Haus und ich sah auch das Mädchen nicht mehr auf der Dachterrasse. Ich stieß unzählige Stoßgebete aus, dass dieser Zyklus ohne Folgen enden möge.

Glücklicherweise konnte ich diesen Abschnitt wenige Tage später tatsächlich unversehrt beenden, denn ich wurde auf eine neue Baustelle umgesetzt.

Diese Baustelle befand sich etwa sechzig Kilometer westlich von Bagdad, in der Nähe von Falludscha, zwanzig Kilometer tief in der Wüste, direkt in einer Armeegarnison – beruhigend weit entfernt von dem aufgebrachten Vater des Mädchens.

Nicht weniger beunruhigend war jedoch die Tatsache, dass mir einige Kollegen glaubhaft versicherten, dass es auf jener Baustelle vor Schlangen, Spinnen und Skorpionen nur so wimmeln sollte – Tiere, die auf meiner Agenda ganz weit hinten standen, um mit ihnen Bekanntschaft zu schließen.

Das Risiko, einigen Artgenossen von ihnen zu begegnen, erschien mir dann doch zu hoch und ich nahm mir fest vor, nach dem Ende meines zehnwöchigen Aufenthalts nicht mehr in den Irak einzureisen, falls sich diese Behauptungen bestätigen sollten.

DAS CAMP, DIE BAUSTELLE, BAGDAD UND DER MITTELIRAK

Am vierten Juni 1982 wurde ich, gemeinsam mit einigen Kollegen, auf die neue Baustelle in der Wüste, nahe der Stadt Falludscha umgesetzt.

Falludscha war zu jener Zeit eine Stadt mit etwa 60.000 Einwohnern, allerdings mit Vororten. Die Stadt selbst kam mir gar nicht so groß vor.

Bevor man in die Stadt hineinfahren konnte, musste man erst den Euphrat überqueren. Das geschah über eine Pontonbrücke und war eine recht wackelige Angelegenheit. Wenn man den Euphrat passiert hatte, fuhr man an unansehnlichen Häusern, Hütten und kleinen Läden vorüber, ehe die Hauptstraße so etwas wie einen Stadtcharakter offenbarte.

In der Ortsmitte befand sich der Basar, der allerdings nach dem ersten Besuch bereits nicht mehr attraktiv genug war, um ihn ein zweites Mal zu besuchen. Er war klein, unscheinbar und hatte ein sehr begrenztes Angebot. Da machte es vielmehr Spaß, am Straßenrand entlang zu schlendern und in den kleinen Läden zu stöbern oder an den Ständen davor. Ich habe dort so manche Rarität gefunden.

Falludscha, eine fast ausschließlich von Sunniten bewohnte Stadt, war eine der wichtigsten Unterstützer des Saddam-Regimes.

Sie wurde bis zum Ende des Jahres 2013 zu einer bedeutenden Industriestadt ausgebaut in der fast 400.000 Einwohner lebten, ehe sie am vierten Januar 2014 in die Hände der Terrororganisation Islamischer Staat fiel.

Saddam Hussein investierte Millionen in die Entwicklung der Infrastruktur dieser Stadt, die mit einer Ringautobahn umgeben ist und Anschlüsse zu den bedeutendsten Städten im Mittel-und Nordirak besitzt. Ihre nahe Lage zu Bagdad war attraktiv genug, dass sich in Falludscha zahlreiche Regierungsangehörige, führende Funktionäre der Baath-Partei und hohe Militärs ansiedelten.

Während des zweiten Golfkrieges wurden die Stadt und die Gegend um Falludscha als „Sunnitisches Dreieck“ bezeichnet.

Seit ihrer Einnahme im Jahr 2014 war Falludscha eine Hochburg der gefürchteten Dschihadisten und Salafisten der Terrororganisation „Islamischer Staat“. Auch das nahe Ramadi wurde von den Terroristen eingenommen, konnte jedoch Ende Dezember 2015 von der irakischen Armee nach schweren Kämpfen zurückerobert werden.

In der Nacht zum dreiundzwanzigsten Mai 2016 begann die Irakische Armee eine Großoffensive, um Falludschah von den Dschihadisten zurückzuerobern. Zuvor waren die Zivilisten aufgefordert worden, ihre Stadt zu verlassen.

50.000 Personen die dazu nicht mehr in der Lage waren, blieben in der Stadt zurück. Kampfverbände der irakischen Armee, die irakische Luftwaffe und die Luftwaffe der US Air Force griffen die Stadt an.

Am dreißigsten Mai 2016 teilte die Irakische Armee mit, dass sie nun auf das Stadtzentrum vorrückt.

Nach wochenlangen schweren Kämpfen gab die irakische Nachrichtenagentur INA am sechsundzwanzigsten Juni bekannt, dass Falludscha vollständig von der irakischen Armee eingenommen worden war und die Terrormiliz IS vertrieben wurde.

Unsere Unterkünfte im Camp nahe Falludscha bestanden aus sogenannten Kuwaithäusern. Dabei handelte es sich um klimatisierte Stahlbungalows mit drei Räumen für neun Leute. Zu diesen Kuwaithäusern gehörte ein moderner Sanitärtrakt, der ebenfalls aus drei Containern bestand.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Im Paradies des Teufels»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Im Paradies des Teufels» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Im Paradies des Teufels»

Обсуждение, отзывы о книге «Im Paradies des Teufels» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x