Amy Fuglø - Eine färöische Kindheit

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Die Autorin Amy Fuglø führt uns in eine vergangene Welt auf den Färöern. Sie erzählt vom Leben ihrer Mutter, die 1915 auf der nördlichsten Insel Viðoy geboren wurde und dort ihre Kindheit verbrachte. Nachdem bei ihrer Mutter Alzheimer festgestellt wurde, machte sich Amy Fuglø daran, ihre Erinnerungen aufzuschreiben, bevor sie für immer »im Nebel des Vergessens« verschwinden. Sie erzählt von der Armut, harten Arbeit, Krankheit, Glauben, sexuellem Missbrauch. Sie schreibt aber auch über die Schönheit des Landes und lässt uns teilhaben an einem Leben, das es so nicht mehr gibt. Amy Fuglø schreibt mit Humor und Mitgefühl über das harte Leben vor hundert Jahren und hat das Buch mit eigenen, hübschen Zeichnungen versehen.

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Der Totengräber hatte bereits das Loch gegraben. Der Vater nahm schweigend den Sarg mit seinem toten Sohn und senkte ihn ins Grab hinab. Er weinte nicht. Das Loch war nicht sehr tief, da es auf dem färöischen Friedhof keine dicke Erdschicht über dem Felsgrund gab. Er half dem Totengräber, den Sarg mit Erde zu bedecken.

Als sie fertig waren, richtete er sich auf, steckte den Spaten in den Boden, die Arme und schwieligen Hände ruhten auf dem Schaft. Das Gesicht war wettergegerbt, die Stoppeln seines Eintagebartes bedeckten Kinn und Wangen, der Schnurrbart verbarg beide Lippen wie eine borstige Bürste. Die Augen waren klar, wach und blau, er sah über das Meer hinaus nach Westen. Wolken zogen über den Himmel, sie verdeckten jetzt die Sonne, und es blies kalt vom Meer. Nieselregen begann und setzte sich wie eine Schicht dichter, winzig kleiner Perlen auf den gestrickten, gewalkten braunen Pullover. Er schob die Schirmmütze die Stirn hoch und trocknete sich mit der Hand Schweiß und Regen ab. Er hoffte, dass es kein Unwetter geben würde und das Meer nicht das kleine Grab überschwemmte. Einst, noch vor seiner Zeit, hatte es einen schrecklichen Orkan aus dem Westen gegeben. Die enorme Brandung war mit Hilfe des Sturmes über den Friedhof gespült, hatte Gräber geöffnet, und einige Gräber waren ins Meer geschwemmt worden.

In der Zwischenzeit war Aksel seiner Wege gegangen, er langweilte sich nie, fand immer etwas. Auf dem Boden lagen die schönsten bunten Seidenbänder, die man sich vorstellen konnte. Fröhlich machte er sich daran, die Seidenbänder von den anderen Gräbern einzusammeln, denn er wollte sie seiner kleinen Schwester Sigrid geben. Sie sollte hübsch sein und feine Schleifen im Haar tragen. Zu Hause hatte er nie solche schönen Seidenbänder gesehen. Es passte ihm gut, dass der Vater ihn losgelassen hatte, so dass er auf eigene Faust auf Entdeckungstour über den Friedhof gehen konnte. Was der Vater zu seinem Sohn sagte, als er diese eingesammelten Seidenbänder von den anderen Gräbern entdeckte, ist nicht überliefert. Aber die Familie erzählte davon lächelnd und mit liebevollem Klang in der Stimme. Die elfjährige große Schwester tröstete ihre Mutter: „Du brauchst nicht traurig zu sein, Mutter, wir sind ohnehin so viele Kinder.“

Die kleine Schwester Sigrid, für die die Seidenbänder gedacht waren, war meine Mutter im Alter von drei Jahren, die Mutter meine Großmutter, der Vater mein Großvater. Der tote Junge war mein namenloser Onkel mütterlicherseits, und Aksel war mein Onkel. Es war im Jahr des Herrn 1918. Mutter ist jetzt 93 Jahre alt und die letzte Überlebende der Personen in diesem wahren Bericht.

Danke, Mutter, dass du mir von deinem Leben erzählt hast, das so anders war als meins.

ENTSTEHUNG DES BUCHES

Wunderliche Färöer Auf halbem Wege zwischen den Shetlandinseln und Island - фото 4

Wunderliche Färöer

Auf halbem Wege zwischen den Shetlandinseln und Island erheben sich steile, drohende Klippen aus der Brandung des Atlantiks.

Das sind die Färöer.

Die Färöer sind Reste einer Gebirgskette, die sich ursprünglich von Schottland bis nach Grönland erstreckte. Mächtige Naturkräfte versenkten das meiste dieser Gebirgskette ins Meer. Nur einige wenige Gipfel wurden zu Inselgruppen, die über dem Wasser überlebt haben. Große, aktive Vulkane bildeten die Inseln, und das, was nicht im Meer versank, steht nun als Basalt in abenteuerlichen Formationen. Die Landschaft zeugt davon, dass es sechs enorme Vulkanausbrüche gegeben hat. Deshalb bestehen die Färöer aus abwechselnden Schichten harten Basalts und weicheren Tuffs aus vulkanischer Asche. Diese färben die Gesteinsmassen dunkel und hell, grünlich und rötlich. Das menschliche Auge erkennt weitere Farbveränderungen im wechselnden Licht der Natur. Als die Erdkruste und die Vulkane zur Ruhe kamen, legte sich die Eiszeit mit festem Griff um die Inseln. Die Eismassen scheuerten, schliffen und zerrten auf ihrem Weg an den Inseln, so dass nur das stärkste Material überleben konnte und über der Meeresoberfläche blieb. Die Eiszeit hinterließ eine zerklüftete Inselgruppe mit Sunden, Fjorden, engen Passagen und durchlöcherten Vorgebirgen. Die Meeresströmung versuchte, das zu untergraben, was das Eis zurückließ.

Es ist möglich, dass es in der Entstehung der Inseln lange, ruhige Perioden mit reicher Vegetation und Wärme gegeben hat. Davon zeugen Kohlevorkommen auf Suðuroy. Einst gab es hier große Wälder im warmen Klima. Auf den Färöern fällt mehr als doppelt so viel Regen wie in Dänemark. Doch was das Meteorologische Institut nicht beschreiben kann, ist das wunderschöne, wechselnde Licht über den grünen Abhängen. Oder die einzigartige Sicht, wenn man von einem Bergrücken auf die anderen Inseln hinübersieht, die vor wenigen Minuten in wolligem, grauem Nebel verborgen waren. Felsformationen und Inseln tauchen plötzlich in flimmerndem sommerlichem Licht auf.

Es gibt nur wenige völlig wolkenlose Tage, doch es gibt sie. Im Sommer wird es nie wirklich drückend warm. Der Winter ist milder als in Dänemark. Längere Frostperioden sind selten, und der Schnee liegt in der Regel nur ein paar Tage auf den Bergen. Der Golfstrom schickt warmes Wasser die Inseln entlang und mildert die Luft für die geschorenen Schafe. Die Schafe müssen den ganzen Winter draußen klarkommen. Die Launen des Meeres und der Luft haben über Jahrhunderte die Inselbewohner beeinflusst. Sie konnten nie wissen, wann es möglich war, eine Verabredung einzuhalten oder wann man etwas erledigen konnte. Sie mussten erst Wind und Wetter sehen.

Tief verwurzelter Respekt für die Allmacht der Natur liegt im Charakter des Färingers.

Es kann äußerst schwierig sein, Antwort auf eine zeitliche Verabredung aus ihm herauszuholen. Ich weiß, dass „nicht“ und „vielleicht“ häufig verwendete Vokabeln sind. In der Finsternis und Mystik des Winters, dem Donnern des Meeres und des Orkans ist der Geist des Färingers gereift. Still empfängt er den kurzen, idyllischen und wunderschönen färöischen Sommer.

Die Färöer, die Schafsinseln, bestehen aus siebzehn bewohnten Inseln und Lítla Dímun. Die früheste Geschichte der Färöer sowie das Land und Klima machten den Färinger zu dem, was er heute ist.

Irische Mönche – Wikinger – Pfarrer

Die erste Besiedlung fand statt, als sich irische Mönche ungefähr im Jahre 625 niederließen und als Einsiedler lebten. Wenn ich das lese, wundere ich mich. Wie konnten sie für den Fortbestand der Sippe sorgen, wenn sie Einsiedler waren? Warum starben die Mönche nicht aus?

Verständlicher ist, dass die Färöer nach 850 von Norwegern, Wikingern, besiedelt wurden, die aus Norwegen fliehen mussten. Es waren Kleinkönige, Jarle und frei geborene Männer und Frauen, die Richtung Westen segelten, um sich ein Heim auf den unbewohnten Inseln zu schaffen. Nach und nach vermischte sich das Blut mit dänischen Genen. Dies war insbesondere den dänischen Beamten, und nicht zuletzt den Pfarrern zu verdanken, die dem alten Sprichwort huldigten: So viele Kinder, so viel Segen.

Nach der Reformation war es üblich, dass Pfarrer und Pröpste viele Kinder bekamen. Starb die Hausfrau, zum Beispiel im Wochenbett, heiratete der Pfarrer so schnell wie möglich wieder, da ihm eine Haushälterin fehlte, die sich um Haus und Kinder kümmerte. So kann man über Pfarrer lesen, die zwischen 16 und 23 Kinder hatten. Diese Kinder wurden Färinger, deren Nachkommen heute mehrere zehntausend zählen und von denen ich, Amy, abstamme.

Im Mittelalter sorgten die Pfarrer dafür, dass ihre Söhne Königsbauern, Pachtbauern der Krone, wurden und dass ihre Töchter Königsbauern heirateten.

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