Dominique Manotti
LETZTE SCHICHT
Aus dem Französischen
von Andrea Stephani
Ariadne Krimi 1188
Argument Verlag
Cover
Titel Dominique Manotti LETZTE SCHICHT Aus dem Französischen von Andrea Stephani Ariadne Krimi 1188 Argument Verlag
Impressum Ariadne Krimis Herausgegeben von Else Laudan www.ariadnekrimis.de Titel der französischen Originalausgabe: Lorraine Connection © 2006, Éditions Payot & Rivages Deutsche Erstausgabe Alle Rechte vorbehalten © Argument Verlag 2010 Glashüttenstraße 28, 20357 Hamburg Telefon 040/4018000 – Fax 040/40180020 www.argument.de Umschlag: Martin Grundmann Fotomotiv: © klikk - Fotolia.com Lektorat & Satz: Iris Konopik 1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2016 ISBN 978-3-86754-972-1 Fünfte Auflage 2012
Zum Buch / Zum Autor »Die wahre Geschichte des Kampfs zwischen Alcatel und Matra-Daewoo um den Kauf von Thomson … eine Momentaufnahme von verblüffender Wahrhaftigkeit. Nie beeinträchtigt die dokumentarische Präzision das literarische Niveau. Alle Zutaten des Kriminalromans sind da, so fesselnd, wie sie sein müssen.« Le Monde »Mit der Strenge der Historikerin nutzt Manotti die Versatzstücke einer berühmten Affäre für einen prallen Roman. Sie verehrt James Ellroy und schreibt wie er markig, ausdrucksstark, bilderreich. Brillant ihre Darstellung starker Gefühle – Verliebtheit, soziale Revolte, Machtgier –, gnadenlos ihre Chronik der Entgleisungen unserer Gesellschaft. Letzte Schicht liest sich als grandioser Krimi, aber seine Bedeutung geht weit über das Genre hinaus.« Marie Claire »Vergewaltigung, Strangulierung, Erpressung, Explosionen: Manotti drängt das alles in wenige klinische Zeilen, die an Haneke denken lassen. Und die Verschwörertreffen der oberen Führungskräfte machen dem White-Collar-Thriller der Anglo-Tradition (Grisham) alle Ehre.« Libération »Die Hauptfigur ist schön, selbstbewusst, stark, intelligent und vom Leben enttäuscht: eine Mischung aus Simone Signoret in Goldhelm und Jackie Brown von Tarantino.« europolar Der Kriminalroman Letzte Schicht beruht auf einer wahren Begebenheit, der Affäre der Thomson-Privatisierung. Mehr Info: www.welt.de/print-welt/article643074/Paris_buendelt_Ruestungsindustrie.html www.monde-diplomatique.de/pm/1996/12/13/a0258.text.name,askKiNLhS.n,30 Dominique Manotti , 1942 geboren, kam erst mit fünfzig Jahren zum Schreiben und veröffentlichte seither sieben Romane. Ihre Bezugspunkte sind der amerikanische Schriftsteller James Ellroy, die neuzeitliche Wirtschaftsgeschichte und die 68er-Bewegung. Diese ungewöhnliche Kombination begründet Manottis dichten, unpathetischen Stil. Die Historikerin lehrte an verschiedenen Pariser Universitäten Wirtschaftsgeschichte der Neuzeit, war als Gewerkschafterin in der CFDT aktiv und leitete als Generalsekretärin deren Pariser Sektion.
Warnung Warnung Dies ist ein Roman. Alles ist Wahrheit, alles ist Lüge.
Erster Teil
Zweiter Teil
Dritter Teil
Vierter Teil
Weitere Bücher
Ariadne Krimis
Herausgegeben von Else Laudan
www.ariadnekrimis.de
Titel der französischen Originalausgabe: Lorraine Connection
© 2006, Éditions Payot & Rivages
Deutsche Erstausgabe
Alle Rechte vorbehalten
© Argument Verlag 2010
Glashüttenstraße 28, 20357 Hamburg
Telefon 040/4018000 – Fax 040/40180020
www.argument.de
Umschlag: Martin Grundmann
Fotomotiv: © klikk - Fotolia.com
Lektorat & Satz: Iris Konopik
1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2016
ISBN 978-3-86754-972-1
Fünfte Auflage 2012
»Die wahre Geschichte des Kampfs zwischen Alcatel und Matra-Daewoo um den Kauf von Thomson … eine Momentaufnahme von verblüffender Wahrhaftigkeit. Nie beeinträchtigt die dokumentarische Präzision das literarische Niveau. Alle Zutaten des Kriminalromans sind da, so fesselnd, wie sie sein müssen.« Le Monde
»Mit der Strenge der Historikerin nutzt Manotti die Versatzstücke einer berühmten Affäre für einen prallen Roman. Sie verehrt James Ellroy und schreibt wie er markig, ausdrucksstark, bilderreich. Brillant ihre Darstellung starker Gefühle – Verliebtheit, soziale Revolte, Machtgier –, gnadenlos ihre Chronik der Entgleisungen unserer Gesellschaft. Letzte Schicht liest sich als grandioser Krimi, aber seine Bedeutung geht weit über das Genre hinaus.« Marie Claire
»Vergewaltigung, Strangulierung, Erpressung, Explosionen: Manotti drängt das alles in wenige klinische Zeilen, die an Haneke denken lassen. Und die Verschwörertreffen der oberen Führungskräfte machen dem White-Collar-Thriller der Anglo-Tradition (Grisham) alle Ehre.« Libération
»Die Hauptfigur ist schön, selbstbewusst, stark, intelligent und vom Leben enttäuscht: eine Mischung aus Simone Signoret in Goldhelm und Jackie Brown von Tarantino.« europolar
Der Kriminalroman Letzte Schicht beruht auf einer wahren Begebenheit, der Affäre der Thomson-Privatisierung. Mehr Info:
www.welt.de/print-welt/article643074/Paris_buendelt_Ruestungsindustrie.html
www.monde-diplomatique.de/pm/1996/12/13/a0258.text.name,askKiNLhS.n,30
Dominique Manotti , 1942 geboren, kam erst mit fünfzig Jahren zum Schreiben und veröffentlichte seither sieben Romane. Ihre Bezugspunkte sind der amerikanische Schriftsteller James Ellroy, die neuzeitliche Wirtschaftsgeschichte und die 68er-Bewegung. Diese ungewöhnliche Kombination begründet Manottis dichten, unpathetischen Stil. Die Historikerin lehrte an verschiedenen Pariser Universitäten Wirtschaftsgeschichte der Neuzeit, war als Gewerkschafterin in der CFDT aktiv und leitete als Generalsekretärin deren Pariser Sektion.
Dies ist ein Roman.
Alles ist Wahrheit, alles ist Lüge.
Ein Raum, begrenzt durch vier graue Blechwände, durch den sich ein Förderband zieht, darauf zwei Reihen Fernsehbildschirme und ihre Röhren, unter dem weißen Licht der Neonlampen, von denen hier und da Kabel herabhängen. Zwei Reihen je vier junger Frauen, einander gegenüber, auf beiden Seiten des Förderbands. Es ist sehr kühl, der Herbst kommt, als sie heute Morgen ihre Plätze eingenommen haben, war es noch dunkel. Und obwohl die Frauen sich kennen und sich an diesem abgeschlossenen Ort beinahe vertraut fühlen, wo sie praktisch im Team arbeiten, gleicher Takt und gleiche Prämien, hat keine von ihnen Lust zu reden, denn es geht auf die langen Nächte und kurzen Tage zu, und das drückt aufs Gemüt.
Die Frauen, auch sie grau in ihren kurzen Kitteln, sitzen vorgebeugt, die Arme gestreckt, den Blick abwechselnd auf die vorbeiziehenden länglich-aggressiv geformten Röhrensockel und die oberhalb des Fließbands schräg montierten Spiegel aus poliertem Stahl gerichtet, die ihnen unablässig die immer gleichen Bilder der immer gleichen Röhren aus verschiedenen Blickwinkeln zurückwerfen, in der Vergrößerung erdrückend. Mit sehr feinen Lötkolben setzen sie die letzten Lötpunkte, dann verlassen die fertigen Bildröhren diesen Bandabschnitt und rollen in die nächste Werkstatt, hinter der Blechwand, wo sie verpackt, ins Lager befördert und verschickt werden, meist nach Polen, wo sie ein Plastikgehäuse erhalten und zu Fernsehern werden.
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