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Dominique Manotti: Letzte Schicht

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Dominique Manotti Letzte Schicht

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Ein Städtchen in Lothringen, ein Tal voller stillgelegter Eisenhütten. Hier arbeitet Rolande Lepetit am Fließband einer Daewoo-Fabrik, die sich mit EU-Zuschüssen knapp über Wasser hält. Doch die Unfälle häufen sich, die Stimmung ist explosiv. Nach einem weiteren Zwischenfall geht die Belegschaft auf die Barrikaden. Plötzlich steht das Werk in Flammen! In Paris wird derweil über die Privatisierung des Elektronik- und Rüstungskonzerns Thomson entschieden. Als Matra-Daewoo grünes Licht für die Übernahme erhält, holt die Konkurrenz zum Gegenschlag aus. Ein Krisenstab soll kompromittierendes Material ausgraben, die jüngsten Ereignisse in der Daewoo-Fabrik könnten sich eignen. Also schickt man Charles Montoya nach Lothringen, einen Privatdetektiv, der mit allen Wassern gewaschen ist … Erpressung, Manipulation, Mord – die Gegner in diesem Mega-Monopoly schrecken vor nichts zurück. Lebendige Miniaturen von kleinen Leuten und skrupellosen Machern verbinden sich zu einem handfesten Wirtschaftsthriller, dessen realen Hintergrund die Machenschaften um den Verkauf des französischen Staatskonzerns Thomson bilden.

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»Nicht sie ist zu Schaden gekommen, sondern Madame Émilienne Machaut, die übrigens wohlauf ist, wie ich Ihnen bei dieser Gelegenheit mitteilen kann.«

»Und das Baby?«

»Fehlgeburt. Das kommt vor. All das rechtfertigt in keiner Weise das Verhalten von Madame Lepetit, die ihren Werkmeister tätlich angegriffen hat.« Er streckt den Oberkörper, zieht die Schultern nach hinten. »Ich bin hier, um Ordnung und Disziplin wiederherzustellen, womit es in diesem Betrieb nicht weit her ist. Ich werde dieses Verhalten nicht durchgehen lassen.«

Der HR-Manager schiebt eine Akte von einer Stelle seines Schreibtischs an eine andere, tippt ans Telefon, verschränkt die Hände.

»Monsieur Amrouche, mein Vorgänger hat Sie mir als einen Mann der Vernunft beschrieben, einen Mann des Kompromisses, der die Dinge richtig einzuordnen weiß. Daher liegt mir daran, Sie als Ersten zu informieren. In einer Woche kommt der Betriebsrat zusammen, und da wird die Angelegenheit der seit neun Monaten nicht gezahlten Prämien erneut zur Sprache kommen. Würde das Unternehmen diese Prämien heute zahlen, würde dies in Anbetracht der ausstehenden Summen sein finanzielles Gleichgewicht gefährden, das, wie Sie wissen, immer noch fragil ist, mit all den Risiken einer Schließung, die das mit sich brächte. Die Direktion wird daher vorschlagen, und wenn ich sage vorschlagen, wissen Sie, was ich damit meine, die Prämien für dieses Jahr zu streichen und erst ab kommendem Januar zu zahlen.« Er löst seine Hände voneinander, zieht die Brauen hoch. »Wir haben uns die Konten gründlich angesehen. Es gibt keine andere Lösung. Und damit alle das akzeptieren, zählen wir auf Leute wie Sie.«

Amrouche sieht den HR-Manager an. Was kann der schon verstehen? Erschöpfung. Wie ihm von der Armut, dem Leid, der Angst erzählen und davon, dass Aufruhr, Wut und Hass am Lodern sind und es den hübschen Herrn mit seinen hübschen Schuhen in Stücke reißen wird?

»Ist Maréchal mit der Entlassung von Rolande Lepetit einverstanden?«

Der HR-Manager erhebt sich und dreht sich zum Fenster. »Das Gespräch ist beendet.«

Amrouche ist einen Kaffee trinken gegangen, ganz allein am Tisch in der leeren Cafeteria, und brütet vor sich hin. Was für ein arroganter Flegel, dieser HR-Manager. Mein Vorgänger hat mir von Ihnen erzählt. Und dann lässt er zwei Bomben platzen und merkt’s nicht mal. Was mache ich jetzt? Sie sind doch ein Mann der Vernunft. Ja und? Das mit den Prämien kann bis zur Betriebsratsversammlung warten, davon darf ich ja eigentlich noch gar nichts wissen, aber das mit Rolande wird schon bis zur Mittagspause jeder mitkriegen, und wenn die Jungs hören, dass ich das wusste und nichts gesagt hab und nichts gemacht hab, verzeihen sie mir das nie. Rolande, eine Frau, die viel mitgemacht hat, wie ich. Und sich nicht unterkriegen lässt. Ist immer da, arbeitet hart, ist hart im Nehmen. Aufrecht und stolz. Besser als ich. Ein Mann des Kompromisses, was du nicht sagst. Bitterer Kaffeegeschmack im Mund, auf den Lippen. Ein Mann des Kompromisses? Stimmt, weil ich ein gebrochener Mann bin. Bilder von der Eisenhütte in Pondange tauchen vor ihm auf, in der er zehn Jahre lang gearbeitet hat, ein paar Dutzend Meter von hier. Er hat die Hitze, den Lärm, die körperliche Anstrengung geliebt, aber auch die Gefahr und das mit ihr verbundene Zusammengehörigkeitsgefühl. Anders als hier. Und die mitreißenden Kämpfe um die Fabrik, gemeinsam haben wir uns so stark gefühlt. Und dann das totale Scheitern. Die Fabrik abgerissen, aus dem Tal ausradiert. Die Arbeiterklasse zersprengt, genau wie die Hochöfen. Jedes Mal, wenn er an den aufgeschwemmten Flussufern entlanggeht, wo jetzt Erde und Gras die Betonfundamente überdecken, auf denen einst die Hochöfen emporwuchsen, schießen ihm die Tränen in die Augen. Seither ist klar: Die Sieger sind die, die von der Gegenseite. Muss man sich mit abfinden. Tricksen, durchhalten. Heute dafür sorgen, dass Rolande wieder eingestellt wird. Wenigstens das. Zu Maréchal gehen, ist zwar ein rassistischer Dreckskerl, aber der kann das verstehen, anders als dieser Idiot von HR-Manager. War früher auch mal Stahlarbeiter. Er wird dafür sorgen, dass sie wieder eingestellt wird, auch wenn sie ihn umgeschubst hat.

Aber von Maréchal keine Spur, weder in seiner Abteilung noch in den Büros. Um diese Zeit müsste er eigentlich hier sein. Was mach ich jetzt? Ich werd mal mit Nourredine über die Sache reden, er ist aus Rolandes Abteilung, er kennt sie, er schätzt sie.

Als Amrouche ihm von Rolandes Entlassung erzählt, ist Nourredine erschüttert. Rolande, ihre vertraute hohe Gestalt, ihr klarer, aufmerksamer, warmer Blick. Eine Geste, ein Wort, wie nebenbei, sie hat mir geholfen, die ersten Tage in der Fabrik zu überstehen, als ich bloß ein unglücklicher, stummer Bengel war, und später dann, hier meinen Platz zu finden. Kommt nicht in Frage, sie hängen zu lassen, schon gar nicht nach diesem grauenhaften Unfall.

Er überträgt seine Arbeit den anderen aus seiner Schicht, um mit Maréchal zu klären, wie es jetzt weitergehen soll. Aber er findet ihn ebenso wenig wie Amrouche. Zurück zur Verpackungsabteilung. Kurze gemeinsame Diskussion. Der grauenhafte Unfall, noch ganz gegenwärtig, das weiße Licht, der Schrei, die vibrierenden Blechwände, Émiliennes lebloser Körper, der in dem Durcheinander kurz zu sehen war, und am Ende wird das Band nicht mal richtig angehalten, und ein paar Mädchen sind nach wie vor am Arbeiten, ohne dass der Stromkreis auch nur einmal ganz durchgecheckt wurde, Rolande ist entlassen und der Mistkerl Maréchal unauffindbar. Kann ja sein, dass der sogar dahintersteckt, als Ablenkungsmanöver, damit wir über Rolandes Entlassung reden und nicht über den Unfall. Elektrizität gibt es in der einen oder anderen Form überall, an allen Arbeitsplätzen. Wenn keiner was unternimmt, müssen wir noch alle dran glauben. In der Pause muss ich zu den Mädchen von der Fertigung.

Zwanzig Minuten Pause, gerade noch Zeit, um die Mädchen im Hauptgang abzupassen, bevor sie zur Cafeteria gehen, die Männer von der Verpackung lotsen sie durch die rückwärtige Tür auf das unbebaute Gelände hinter der Fabrik, wo alle sich auf ausrangierte Paletten setzen. Ein merkwürdiger Ort, dieser Blechwürfel, auf die Schnelle auf die Industriebrachen in einer von Unkraut und Gestrüpp überwucherten Talsohle gesetzt, wo nicht mal eine Generation zuvor noch die Hochöfen der lothringischen Eisenverhüttung gestanden hatten, die zu den leistungsfähigsten weltweit zählte. Heute ergreifen die Wälder, die aufs Neue die Anhöhen überziehen, langsam wieder Besitz von der Landschaft und von der Vorstellungswelt der in ihr lebenden Menschen. Es ist sehr kühl.

Étienne, Nourredines Freund, betrachtet die Mädchen. Sie sind schön, alle. Wieso hast du nicht früher schon mal daran gedacht, sie anzubaggern? Bist du blind oder was?

Auch Amrouche ist da, steht erst unschlüssig herum und setzt sich dann zu ihnen.

Nourredine steigt auf eine Palette, groß, schlank, in seinem grauen Arbeitskittel, asketisches Gesicht, steif, linkisch. Er kommt gleich zur Sache: Maréchal hat dafür gesorgt, dass Rolande entlassen wurde. Amrouche fühlt sich unbehaglich, sagt nichts.

Einige Sekunden totales Schweigen. Die Mädchen bibbern. Vor Kälte und Angst. Dann erhebt sich Aïsha. Mit vor der Brust verschränkten Armen, zittriger Stimme und zittrigen Lippen, findet sie endlich die Worte, um vom Tod des koreanischen Ingenieurs zu erzählen, genau einen Monat ist es her, alle haben davon gehört, aber sie hat es miterlebt, ihr Arbeitsplatz war neben dem Rotor in Sektor IV, als der ausfiel. Der Ingenieur ist gekommen, hat auf den Knopf am Ende der Reihe gedrückt, um an dem Bandabschnitt den Strom abzuschalten, hat das Schutzgehäuse des Rotors entfernt und sich tief in die Maschine hinabgebeugt, um sie zu reparieren. Aïsha stand hinter ihm. Dann ist ein anderer Koreaner vorbeigekommen, hat nicht kapiert, warum das Band nicht lief, hat die Arbeiterinnen auch nicht gefragt, verstanden hätte er sie ohnehin nicht, und bevor ihn einer stoppen konnte, hat er den Knopf gedrückt, um den Strom anzuschalten und das Band wieder in Gang zu setzen. Der Rotor hatte keine Sicherheitsabschaltung, und dem Ingenieur wurde der Kopf glatt abgetrennt. Ich habe gesehen, wie der Körper ohne Kopf sich aufgerichtet hat. Man hat mir gesagt, das geht gar nicht, aber ich hab es gesehen, und auch, wie das Blut stoßweise hervorgesprudelt ist, ich habe das Blut auf meinem Gesicht gespürt, auf meinen Händen, dann ist der Körper vor meinen Füßen zusammengebrochen. Ich seh’s immer wieder vor mir, diese Bewegung des kopflosen Körpers, der sich aufrichtet, jede Nacht. Und wenn ich im Dunkeln wach werde, spüre ich die Wärme des Blutes auf meinem Gesicht. Sie wollten, dass ich am nächsten Tag wieder arbeite, am selben Platz. Das fanden sie normal. Ein Unfall, aufräumen, saubermachen, weiter geht’s. Nie hätte ich mich wieder neben den Rotor setzen können. Rolande hat alles so geregelt, dass ich in die Fertigung kam, dass ich weiter arbeiten kann. Und jetzt kriegt Émilienne ’nen Stromschlag, ihr Baby ist tot und Rolande entlassen wie der letzte Dreck.

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