Dominique Manotti - Letzte Schicht

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Ein Städtchen in Lothringen, ein Tal voller stillgelegter Eisenhütten. Hier arbeitet Rolande Lepetit am Fließband einer Daewoo-Fabrik, die sich mit EU-Zuschüssen knapp über Wasser hält. Doch die Unfälle häufen sich, die Stimmung ist explosiv. Nach einem weiteren Zwischenfall geht die Belegschaft auf die Barrikaden. Plötzlich steht das Werk in Flammen! In Paris wird derweil über die Privatisierung des Elektronik- und Rüstungskonzerns Thomson entschieden. Als Matra-Daewoo grünes Licht für die Übernahme erhält, holt die Konkurrenz zum Gegenschlag aus. Ein Krisenstab soll kompromittierendes Material ausgraben, die jüngsten Ereignisse in der Daewoo-Fabrik könnten sich eignen. Also schickt man Charles Montoya nach Lothringen, einen Privatdetektiv, der mit allen Wassern gewaschen ist … Erpressung, Manipulation, Mord – die Gegner in diesem Mega-Monopoly schrecken vor nichts zurück. Lebendige Miniaturen von kleinen Leuten und skrupellosen Machern verbinden sich zu einem handfesten Wirtschaftsthriller, dessen realen Hintergrund die Machenschaften um den Verkauf des französischen Staatskonzerns Thomson bilden.

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»Was reden Sie da?«

»Eben haben der Direktor und die anderen Führungskräfte die Fabrik verlassen.« Nourredine fühlt sich wie ein Ballon, aus dem die Luft entweicht, als schrumpfe er in sich zusammen. »Ist keine zehn Minuten her.« Er hört nur noch gedämpft und wie von fern. Die Gestalten von Hafed und den beiden Wachleuten werden kleiner und rücken in die Ferne. »Amrouche hat ihnen das Tor geöffnet, und sie sind zu Fuß weg, gerannt sind sie wie die Kaninchen.« Der Mann lacht. »Wir haben uns nicht gerührt, Jungs, das ist eure Angelegenheit, nicht unsere.«

Nourredine setzt sich, sein Kopf schmerzt immer stärker, er sieht nur verschwommen. Er kriegt kaum Luft. Verlockend: Alles hinschmeißen, nach Hause gehen, zu den Frauen, Mutter, Schwestern, blutjunge Ehefrau, eine andere Arbeit, eine kleine Frittenbude auf dem Marktplatz. »Ich blick’s nicht mehr, Hafed. Erklärst du’s mir?«

»Wie denn? Ich war doch bei dir, als das Feuer ausgebrochen ist, weißt du nicht mehr? Als du mich aus dem Sitzungsraum geholt hast, schlug Amrouche gerade vor, die unteren Führungskräfte gehen zu lassen. Wir hatten vorher einen Rundgang durch die Büros gemacht, und es waren höchstens noch zwanzig aktiv bei der Besetzung. Das schien uns ein bisschen knapp, um so viele Führungskräfte zu bewachen. Wir wollten gerade beschließen, nur die fünf wichtigsten dazubehalten. Was danach war, weiß ich nicht.«

Nein, ich kann jetzt nicht alles hinschmeißen, nicht nach dem Riesen-Lkw, den wir in die Flucht geschlagen haben, dem umgekippten Auto, dem Marsch auf die Büros, diese Kraft der Männer alle miteinander, das hab ich noch nie erlebt, die Kumpel, die mir zuhören, dieses Vertrauen, ich bin ein anderer, ich spreche, ich tu was. Nicht jetzt.

Er steht auf, macht zwei Schritte, schnappt sich das Berichtsheft der Wachleute. Nichts über den Abgang der Manager und das Öffnen der Tore, nichts über den Mülleimerbrand. Nur ein knapper Eintrag: »17 Uhr 15: Wachschutz meldet Handel mit Haschisch auf dem Brachland hinter dem Werk. Wegen der allgemein unsicheren Lage nach der Besetzung der Fabrik durch die Belegschaft und gemäß den Anweisungen unseres Vorgesetzten halten wir es für klüger, das Brachland nicht in unsere Runden einzubeziehen.« Wut steigt in ihm hoch und gibt ihm seine ganze Energie zurück.

»Ihr macht euren Job nicht. Wo waren die Wachleute während des Feueralarms? Wo ist dieser Alarm vermerkt? Ihr seid nur daran interessiert, die Arbeiter in Verruf zu bringen.« Er reißt das Blatt heraus, hält es auf Augenhöhe zwischen zwei Fingern. »Hast du ein Feuerzeug, Hafed?«

Er nimmt es, zündet das Blatt feierlich an, sieht zu, wie es schnell verbrennt, und lässt ein paar verkohlte Überreste zu Boden fallen. Dann gibt er Hafed das Feuerzeug zurück, spuckt auf den Boden und verlässt das Pförtnerhaus.

Ab in Richtung Cafeteria, wo sich bestimmt alle zusammengefunden haben. Nourredine geht schweigend, mit gerunzelter Stirn, dann und wann entschlüpft ihm ein Knurren, ein Wort, Hafed beobachtet ihn aus dem Augenwinkel, besorgt, es so in ihm brodeln zu sehen.

In der hell erleuchteten Cafeteria sitzen die Leute in kleinen Gruppen an den Tischen und diskutieren laut, bisweilen hitzig, ein einziges lärmendes Stimmengewirr. Die beiden, die mit dem Kontrollgang dran sind, sind nur bis zum Kaffeeautomaten gekommen und suchen in ihren Taschen nach Kleingeld. Amrouche sitzt allein in einer Ecke und trinkt einen Kaffee. Nourredine durchquert mit schnellen Schritten den Raum und stürmt auf ihn zu. Er hat sich zwar das Blut von Gesicht und Händen gewaschen, dafür klebt jetzt dicker Schorf an seiner Nase, er hat grün-blaue Ringe unter den Augen, und seine Kleidung ist mit dunkelroten und schwärzlichen Flecken beschmutzt. Einige haben ihn nicht erkannt, als er die Cafeteria betreten hat. Überall, wo er vorbeikommt, wird es still. Er bleibt neben Amrouche stehen, steigt auf einen Tisch, dreht ihm den Rücken zu und spricht mit lauter Stimme zu der Gruppe, die sich vor ihm bildet.

»Du bist ein Verräter, Ali. Wir hatten alle miteinander eine Waffe in der Hand, und du hast sie uns genommen.«

Amrouche wirft den leeren Becher weg. Er wirkt müde, aber ruhig. »Wir haben die einzige vernünftige Entscheidung dieses Tages getroffen. Wenn du dich bitte wieder abregen könntest …«

Nourredine tut so, als hätte er ihn nicht gehört. »Nachdem du uns den Direktor ja genommen hast, bleibt uns nur eine Möglichkeit. Hinter der Fabrik sind die Lager für die Chemikalien. Die holen wir uns, wir brauchen bloß die Tür aufzubrechen, wir nehmen sie mit und lagern sie gut bewacht im Verpackungssektor. Und morgen Mittag kippen wir sie in den Fluss, wenn die Prämien bis dahin nicht gezahlt sind. Vielleicht auch morgen Abend, aber nicht später.«

Amrouche erhebt sich und baut sich in der ersten Reihe der dichten Menschentraube, die Nourredine umringt, vor ihm auf. »Solange ich lebe, wird das in dieser Fabrik niemand tun, ist das klar? Wie viele sind wir hier, hast du darüber mal nachgedacht? Höchstens achtzig. Wie viele müssten wir sein? Zwischen dreihundertsechzig und dreihundertachtzig. Wo sind die anderen? Zu Hause. Dein Streik ist jetzt schon der Streik einer Minderheit. Wir wollten Rolande wiederhaben und reden nur noch über Prämien. Wir sind nicht in der Lage, die Fabrik ernsthaft zu besetzen. Überall spazieren Leute rum und machen irgendwas, man geht ein und aus wie in einem Hotel, die Sicherheit ist nicht gewährleistet. Als wir gehört haben, dass ein Feuer ausgebrochen ist, habe ich beschlossen, die Führungskräfte rauszubringen. Denkst du vielleicht, du kannst einen Spinner am Feuerlegen hindern? Du weißt, dass das nicht geht. Immer wenn du in Schwierigkeiten bist, greifst du zu noch mehr Gewalt, und immer weniger Leute folgen dir. Deine Idee, Chemikalien in den Fluss zu kippen, ist eine Terroristenidee. Kipp ein Fass Säure in den Fluss, und wir landen alle sofort im Knast, und zwar für eine ganze Weile. Du weißt so gut wie ich, dass niemand, hörst du, niemand in Pondange auch nur den kleinen Finger rühren und sich für uns starkmachen wird. Weil wir Araber sind und weil diese Fabrik bloß als Anhängsel des Arbeitsamts betrachtet wird. Wir arbeiten hier nicht, wir beschäftigen uns, und bezahlt werden wir aus Steuergeldern. Du weißt doch, wie die Leute in Pondange reden. Und jetzt auch noch Araber und Terrorist, wirklich eine reife Leistung.« Er wendet sich an die schweigenden Zuhörer. »Wollt ihr das? Als Terroristen in den Knast wandern?«

Nourredine ist aschfahl, er atmet keuchend, stammelt: Terrorist, Terrorist, ich bin kein Terrorist.

Hafed nimmt ihn bei den Schultern, bringt ihn dazu, vom Tisch zu steigen und sich zu setzen, dann greift er den Faden auf. »Geschehen ist geschehen. Lasst uns nicht mehr darüber reden, lasst uns weiter zusammenhalten. Solange wir besetzen, haben wir die Lagerbestände und damit ein Druckmittel. Morgen nehmen wir die Verhandlungen wieder auf. Heute müssen wir uns vor allem organisieren. Uns organisieren!« Er skandiert die Worte zweimal. »Den ganzen Tag sind wir herumgerannt. Damit ist jetzt Schluss, wir organisieren uns. Ein Team an der Pforte, das die ganze Sache koordiniert. Ein Team in den Büros, das ein bisschen Ordnung macht, herausfindet, wo sich das Firmenarchiv befindet, die Unterlagen zurückräumt, die wir aus dem Auto mitgenommen haben, morgen machen wir dann eine Bestandsaufnahme, damit wir wissen, warum sie die rausschaffen wollten. Und zwei Teams, die die ganze Nacht über Kontrollgänge machen, die Fabrik komplett räumen, alle, die sich irgendwo rumdrücken, in die Cafeteria bringen und für Sicherheit sorgen. Alle, die nicht in den ersten Teams sind, bleiben hier, um zu schlafen, und übernehmen um drei Uhr. Morgen früh um sieben Generalversammlung hier, um zu entscheiden, wie es weitergeht.«

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