Wilfried Schneider - Das Mitternachtsschiff

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Welch ein Vorhaben! Die Umsegelung Afrikas durch die Phöniker um 600 v.Chr. – eine bis heute unvorstellbare und abenteuerliche Reise ins Unbekannte. Historiker und Autor Wilfried Schneider lädt Sie ein zu einer kulturhistorischen Expedition in die Vergangenheit. »Kemet liegt in einem brennenden Nest und wird wie Ben-ben, der Vogel, wiedergeboren aufsteigen. Deine Fahrt hält mein Land im ewigen Gleichgewicht.« Der weinende Priester legte den Papyrus in die Truhe zurück. Die Worte hatte einst Neferheres geschrieben, die geheime Tochter des Pharao, die nun auf dem Weg in die Jenseitswelt war. Die Lotosblüte schickte der Villa am Fluss den Wind des Inneren Meeres. Kerifer-Neith blickte in das westliche Haus, in eine Welt, der auch nach dreißig Jahren noch seine Sehnsucht galt. »Die Macht hat unseren Traum getötet, Admiral. Kein Mensch unserer Zeit hat Größeres vollbracht als du, Phoinikos.« Und alles begann, als ein irres Weib in Zor den Tod beschwor.

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»Ja. Wenn du erreichst, was er träumt, ist sein Wort ewig.«

»Auch Neferheres Wort?«

»Phenesch! Du zweifelst an der Tochter eines Nomarchen? Gar an dem Göttergleichen, der deinem Leben einen nicht messbaren Sinn gibt?«

»Nimm mir diese Angst. Der Spitzel hört uns nicht.«

»Ein Spitzel hat Ohren wie Schüsseln, seine Zunge ist ein Rüssel.«

»Bitte, Herr!«

Kerifer Neith seufzte. »Neferheres Mutter wurde in Bast geboren, die Stadt, die Katzen liebt. Sie war vierzehn, da nahm sie ein Steuerbeamter des Hofes zur Frau. Drei Dekaden nach der Hochzeit begleitete sie ihren Gatten zum Obersten Kämmerer nach Menfe. Sie ruhte auf einer Bank in den Südlichen Arkaden, da wurde Necho, Sohn des Pharao, vorübergetragen. Nach zehn Tagen – Schemu, der Erntesommer, hatte noch nicht begonnen – ließ er sie rufen. Der Beamte erhielt ein Säckchen mit den neuen Kupfermünzen und fühlte sich durch die Aufmerksamkeit, die ihm ein Angehöriger der göttlichen Familie erwies, hoch geehrt. Am fünften der Extratage wurde Neferheres geboren. Rechne, aber frage nicht! Frage nie! Der Steuerbeamte wurde Nomarch. Nomarch von Menfe! Sein Amt stopft Mäuler, die fragen.«

Sie waren einen Bogen um Bast geritten, stiegen jetzt ab und freuten sich, das Gras an den Füßen zu spüren. Der Priester wies über den Fluss zur Altstadt, an deren Wasserseite sich aufgereihte Häuser zum Katzenfriedhof hinzogen.

»Schau zum Horizont! In dem lichten Grün hebt sich Osorkons Festhalle über die Haine. Ihre Wände ließ Necho neu bemalen. Das war der Beginn seines Traums. Am Tag der Arbeitseröffnung gab es gar Dattelwein für die Armen. Der Tempel Pepis daneben ist zerfallen, wie andere Paläste auch. Glanzvoll überstrahlt das Haus der Bastet die dunkle Zeit. Sie verband sich mit Sechmet und wurde zur fernen Göttin.«

»Ferne Göttin?«

»Sie treibt ihr Unwesen in Nubien und bringt als Auge Res Verderben über Kemets Feinde. Hoffentlich begegnest du ihr auf deiner Reise nicht.«

»Wie ist Neferheres?« unterbrach Abdi-ashirta ungeduldig die Rede des Priesters.

»Sie ist die gehorsame Tochter der Macht. Die Macht ist ein hohes Gut. Übt Neferheres sie aus, wird sie von einem lieblichen Gewand bedeckt.«

»Sie liebt einen Mann. Die Zofe sprach von ihm, von Sothur, Nechos Offizier.«

»Sie liebt die Macht. Doch ihre Waffe ist die Blume, nicht das Messer. Der Wille des Herrschers geht im Schritt ihrer Wünsche. Der Glanz Ift-ars wird die Erinnerung an den Gardisten töten.«

»Wird die Erinnerung töten«, wiederholte Abdi-ashirta. »Seeleute kennen nur ein flüchtiges Glück. Zur Frau reifen die Mädchen an der Seite anderer.«

Die Straße zum Lazurwasser führte durch einen Palmwald. Soldaten marschierten nach Per-Sepa. Ihnen folgte ein Rasierter, dessen Finger in die Saiten einer Harfe griffen. Sein Pferd tänzelte vom Weg ab in Richtung der Kamele. Fluchend fassten die Soldaten nach dem Tier. Die Augen des Reiters waren tot.

»Es grüßt dich Kerifer-Neith, der Diener seiner Göttin. Möge sie dir das Glück für deine wichtigen Tage schenken.«

Abdi-ashirta erstaunte die Ehrerbietung in der Stimme des Priesters.

»Er ist blind, wie viele von ihnen«, sagte Kerifer-Neith, als sie wieder allein liefen. »Musikanten sprechen mit den Fingern. Er wird im Palast spielen, wenn du schon auf der Werft bist. Hebsed bringt Pharao die Kraft zurück.«

Sie stiegen wieder zwischen die Höcker. Haine und Grasland glitten vorüber. Händler zogen zum Meer, ihre bunt gewandeten Leiber wiegten sich auf den Rücken der Tiere. »Sie schaffen bereits Waren in die Werftsiedlung«, erklärte Kerifer-Neith, »obwohl erst in zwei Dekaden Zedern aus Gebal eintreffen. Necho wird dir deinen Gedanken, die Planken schon in Kanaan richten zu lassen, mit Gold aufwiegen. Das erspart uns einige Mondläufe … doch schau nach links!«, unterbrach er sich, »dort, wo die Bäume die Ebene brechen, bindet der Hapi Bast an das Innere Meer. Dort grub man in der Anfangszeit. In den ersten Monaten ging die Arbeit gut voran, doch dann schien die Erde Basalt zu bergen. Die Maße wurden langsamer gepfählt, oft nun trugen schwarz bedeckte Kamele Tote in die Gräber. Bald fehlte es an Werkzeug, bald an Knoblauch und Zwiebeln. Du weißt, nimmt man einem Kemeten diese Dinge, nimmt man ihm das Leben. Ift-ars Frauen säen schon diese Pflanzen für deine Fahrt. Der Geruch ihres Pulvers wird dich um Libyen herum begleiten.«

»Was geschah dann?«

»Manchmal blieb der Lohn aus, und die Kanalarbeiter wurden störrisch. Sie legten sich ins Gras, und niemand trieb sie an. Vor wenigen Tagen wurden die Trupps nach Hause geschickt, nur Räumungsarbeiter blieben. Bald frisst der Sanddrache Zors Träume.«

»Zor träumte von Punt, von seinem Gold, dem Fleisch der Götter. Wir träumten, wie Bursa, die Stadt im Meer, zurückbleibt, wie die Ufer der Lotosblüte vorbei ziehen und das Lazurwasser unsere Schiffe umspült. Vorbei, alles vorbei.«

»Für unsere Zeit, Admiral. Doch kennst du die Welt nach hundert Überschwemmungen? Schau nach vorn! Weit nach vorn!« Kerifer-Neith streckte den Arm aus. Ein Graben durchzog die Ebene. Im Osten flogen Kraniche auf, dort riegelte ein Damm den gefluteten Kanalteil ab. »Zwei Stunden weiter gruben sie erneut, am Drittel der Strecke. Sie gruben tief. Sie gruben für Meeresschiffe.«

»Reiten wir zum Wasser?« fragte der Führer.

Ja, befahl Kerifer-Neiths Gebärde.

Re erhob sich fünf Handbreit über der Lotosblüte und ließ die asiatische Nacht noch hinter dem Horizont. Abdi-ashirta stand auf dem Damm, blickte in die Richtung der Stadt Bast und auf die Stelle des Himmels, unter der er Zor wusste. Er drehte das Gesicht in den Morgen und malte sich das Lazurwasser.

»Ich weiß um deine Gefühle«, sagte der Priester ungewohnt leise. »Ich wollte dir von Kum-Ran erzählen, von seinem Herrscher, dessen große Ideen von Zweiflern zerstört wurden. Überall sind diese Zweifler, sie schlafen nie. Sie hören einen Vorschlag und sagen: Das geht nicht! Erst dann denken sie und finden in ihren Köpfen die Gründe.«

Abdi-ashirta drängte sein Kamel dicht neben Kerifer-Neiths Tier. »Du bedauerst Nechos Entscheidung? Du, ein Priester?«

»Ich bin nicht Ptah-hotep. Der hat die Augen hinter den Ohren. In Nechos Kanal wären die Wasser des Hapi in eine neue Zeit gezogen. Wir reiten zur Nacht in die Altstadt von Bast. Auf dem Dach des Palastes wirst du Ma’ats Stimme hören, so wie ich es versprach.«

»Hat einst ein König diesen Palast bewohnt?«, fragte Abdiashirta, nachdem Bedienstete sie auf Liegen gebettet hatten. Die Fackeln der Torwächter beleuchteten die bröckelnden Säulen des Vorbaus. Gott Chons schwamm als Barke, sein schwaches Licht verschönte die rissigen Plattenwege, die zu den Empfangszimmern und Zeremonienräumen führten. Das kräftige Rot des Erscheinungsfensters war selbst in diesem Halbdunkel erkennbar.

»Am Tag, als der Bau begann, besuchte der Göttergleiche Bast. Damals glaubten die Hoffenden, dass die neue Zeit neu geboren wird. Hunderte Arbeiter waren Mondläufe zuvor angetreten, das Werk vergessener Ahnen zu erneuern. Sie schleppten Quader von Per-Ramses‘ Ruinen heran, die den Palästen neuen Glanz verleihen sollten. Du hast das Kalksteinbecken im Hof gesehen, auch das kam diesen Weg. Doch nur ein Zehnt des Nötigen wurde ausgebessert. Pharao misst seine Bedeutung an der Größe der Vorgänger. Er will durch deine Tat wachsen. Die Vorbereitungen begannen, noch bevor du nach Menfe kamst. Zwinge den Kreis, Sidoner! Zieht einst der Göttergleiche in das Untere Haus, wird deine Expedition auf seinem Stein genannt sein. Im neuen Leben wirst du an der Seite des Gottgleichen wandeln.«

Abdi-ashirta sah in den Nachthimmel, sah die vertrauten Sterne zwischen dem Nordhorizont und den Unzerstörbaren. »Der Kanal …«

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