Wilfried Schneider - Das Mitternachtsschiff

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Welch ein Vorhaben! Die Umsegelung Afrikas durch die Phöniker um 600 v.Chr. – eine bis heute unvorstellbare und abenteuerliche Reise ins Unbekannte. Historiker und Autor Wilfried Schneider lädt Sie ein zu einer kulturhistorischen Expedition in die Vergangenheit. »Kemet liegt in einem brennenden Nest und wird wie Ben-ben, der Vogel, wiedergeboren aufsteigen. Deine Fahrt hält mein Land im ewigen Gleichgewicht.« Der weinende Priester legte den Papyrus in die Truhe zurück. Die Worte hatte einst Neferheres geschrieben, die geheime Tochter des Pharao, die nun auf dem Weg in die Jenseitswelt war. Die Lotosblüte schickte der Villa am Fluss den Wind des Inneren Meeres. Kerifer-Neith blickte in das westliche Haus, in eine Welt, der auch nach dreißig Jahren noch seine Sehnsucht galt. »Die Macht hat unseren Traum getötet, Admiral. Kein Mensch unserer Zeit hat Größeres vollbracht als du, Phoinikos.« Und alles begann, als ein irres Weib in Zor den Tod beschwor.

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Speichel rann Necho über das Kinn. Der mächtige Leib zuckte, in den Schläfen pulsierte das Blut. Die Schnabelschuhe traten den Stein.

»Ich habe den Stier geschlagen. Ich habe Ptah geopfert. Ich habe das Orakel der Priester gehört. Ich gebe dem Obersten Rat der Stadt Menfe und beiden Kemet bekannt: Der Kanal nützt unseren Feinden. Sein Bau wird eingestellt. Aber Osiris hat mich auserwählt, Kemets Ruhm in alle vier Häuser zu tragen. Eine Gesandtschaft wird unbekannte Meere befahren. Ihr Admiral wird Abdi-ashirta sein. Abdi-ashirta aus Zor, Seefahrer dieser Stadt. Sidonien wird Kemet dienen, an uns gebunden und nicht an die Feinde.«

»Ein Traum! Nur ein schrecklicher Traum!« Der Mann neben Abdi-ashirta kniete nicht wie die anderen. Er hatte die Stirn auf den Granit gelegt. »Es ist zu Ende. Mein Geschäft! Ich habe Knoblauch an den Kanal geliefert. Osiris!«

Sandalen scharrten über den Steinboden. Hinter Ptah-hotep bewegte sich ein Vorhang. Papyrusrollen fielen zu Boden. Die zitternden Hände des Beamten griffen dreimal danach.

»Osiris!« ächzte wieder der Kaufmann. »Es ist vorbei, vorbei, vorbei …« Er reihte das Wort bis Pharao sein Zepter auf den Thronsockel stieß. Jeder Laut erstarb.

»Verkündet eure Meinung!«

Die Männer wiesen mit offenen Händen auf ihren Herrn, den gottgleichen Necho, der sich verächtlich abwandte.

»Euer Denken ist Kemet würdig«, sprach Ptah-hotep und entbot einen Gruß. Die Männer verließen den Saal. Der letzte von ihnen verhielt den Schritt, als könne eine Fügung der Götter sie zurück rufen. Dann fiel das eichene Tor zu. Sie liefen den Weg, den sie gekommen waren. Worte brachen sich Bahn. Erstaunt blickten die Wachen zu den Erregten, deren Gesten die gewohnte Vornehmheit fehlte. Die den Kanal verteidigten, verstummten unter den Reden der Mehrheit.

Abdi-ashirta bemerkte nicht Kerifer-Neiths Zeichen, er hörte die Stimme Sin-hos, Vorsteher des Seefahrtsamtes in Zor und Hir-Rectars Vertrauter, der den Kanal als Straße nach Punt bezeichnet hatte, dessen Wasser die Truhen der Stadt füllen wird. Sin-ho, was für eine Nachricht wird dich bald erreichen! Der Sidoner fror in der Kühle des Palastes, die Nischen beunruhigten ihn, hinter den Vorhängen standen Gardisten.

»Phenesch!« drohte Ptah-hoteps Stimme. Abdi-ashirta warf sich vor die Thronstufen. Nach dem dritten Befehl erhob er sich, wie es Neferheres ihn gelehrt hatte.

Necho zog die Lippen zwischen die Zähne, wischte sich über den Mund und roch an den Fingern. An seinem rechten Auge kroch eine Fliege über den Tränensack, er spürte es nicht, die Haut war tot. Seine Hand rieb das Gewand zwischen den Beinen. Die Sinne schienen in die Ferne zu schweben, er bewegte sich, als wäre er allein.

»Was fühlst du, Phenesch?« schrie er plötzlich. »Du schweigst? Hat man dich auf diese Frage nicht vorbereitet?« Die Schuhspitzen wippten, eine Kokosmatte dämpfte die Geräusche.

»Göttergleicher, du erhebst meine Seele … aus dem Staub, du … du bist der Wind der vier Häuser. Du bist …«

Der Pharao riss an den Bordüren seines Sessels. »Sprach ich zu einem Weib? Küsse mir nicht die Füße, Phenesch! Ich will den Mann hören, der das Äußere Meer befuhr, nicht den, der die Stelle leckt, auf die ich spuckte. Lass die Hüllen, zeig Gedanken und keine leeren Bilder!« Die Faust schlug auf die Lehne. »Geblähte Worte von Höflingen!«

Die Gesichter der beiden Priester waren reglos geblieben. Necho ächzte, lautlos öffnete er mehrmals den Mund und fragte dann noch einmal: »Was fühlst du, Phenesch?«

Abdi-ashirta reckte den Kopf. »Freude!«, rief er.

Kerifer-Neith stöhnte. Der Pharao schlug sich auf die Knie.

»Freude! Er freut sich, der Phenesch! Und warum freut sich ein Phenesch, wenn er vor Kemets Herrscher liegt?« Ein Glucksen kam aus seiner Kehle. Der Pharao lachte. Abdiashirta blickte in die kranken Augen.

»Ich bezwang das Äußere Meer. Ich durchfuhr die Tore des Melkart. Nicht Worten bin ich zugetan, ich strebe nach unbekannten Ufern.« Er richtete sich auf. »Du bist kein Gott für mich! Du bist der Wind, der Segel füllt, du bist die Kühnheit. Von solchem Mann einen Auftrag zu erhalten, vollendet das Leben. Was kann es Besseres geben, als in den Dienst Nechos zu treten, der bei Bast den Bau des Kanals begann. Wie soll ich mich da nicht freuen?«

Er hielt inne, sah Kerifer-Neiths heftige Zeichen. Der Name des Herrschers durfte nicht ausgesprochen werden, dreimal hatte Neferheres es ihm verboten.

»Weiter!«, forderte Pharao mit heiserer Stimme. Abdi-ashirta zögerte.

»Bitte, Göttergleicher, zürne mir nicht. Deine Vorfahren, türmten Steine und schufen Welten, die ihre Namen in die Ewigkeit tragen. Ich legte meine Schiffe an viele Küsten. Sprachen dort die Menschen von ihren Herrschern, färbte oft Angst die Worte. Wenn das künftige Volk Kemets von seinen Toten spricht, wird dein Name mit Liebe genannt werden, da es ihn mit goldenen Farben im Herzen trägt. Du wirst also die Welt nicht verlassen, denn du hast sie verändert. Der Kanal …«

»Sein Bau ist eingestellt!«, rief Ptah-hotep. »Der Gott hat es verkündet!« Die Stirn des Priesters durchzogen Falten, die Hände, die einen König führten, zitterten.

Necho zog sich aus dem Stuhl, seine Finger umklammerten das Holz. »Gott! Gott! Gott! Ich rede hier nicht als Gott.« Schwerfällig stieg der Pharao die Thronstufen hinab und stellte sich neben den Sidoner auf die Platten. »Der schreckt dich mit Göttern, als wärest du ein Sklave! Höre, Phenesch! Priester! Meine Jugend gehörte ihnen. An den Wassern des Hapi und unter den Dächern des Palastes ging ich nie allein. Den Knaben regierte die Angst, ihr Missfallen zu erregen. Sie befahlen mein Leben ihrem Plan. Meine Zunge wurde ihre Zunge. Ich sehe mit ihren Augen. Den Kanalbau einzustellen, war ihr Wille. Ihr Denken lehnt auch die Gesandtschaft ab, die sie mir boten wie dem Kind ein neues Spielzeug. Ich habe mich zu euren Weissagungen bekannt, Ptah-hotep. Doch diese Stunde gehört mir! Keiner wage es, mich zu hindern. Keiner!« Schnaufend mühte sich der Pharao zum Thronsessel und fiel schwer in die Polster. Er leckte sich die Finger und glättete seine Brauen. Statt der Hand bewegte er den Kopf. Necho, der Göttliche, war ein Mensch.

»Die Karte!« schrie er. Kerifer-Neith brachte eine Rolle. Der König öffnete den Papyrus. Er schaute den Sidoner an, als sein Finger die Ostküste Libyens nachzog.

»Punt?« fragte Abdi-ashirta, »aber Punt ist doch hier … ein Nachbar. Die Küste … so weit nach Süden … und hier biegt sie sich nach Westen … die Gelehrten von Zor … sie kehrt zum Anfang zurück!« Abdi-ashirta stieg das Blut in den Kopf. »Ich soll …« Er stöhnte und presste die Hände an den Mund. »Der Kreis! Ihr Götter! Der Kreis!«

Der Pharao schloss die Augen, er lächelte.

Der Seefahrer sah Bilder seiner Schiffe, die toten Gesichter früherer Fahrten, die bleichen Nebel des Nordmeeres, die schweren Wasser der Großen Bucht. Unfähig zu einem lauten Wort flüsterte er: »Ich soll den Kreis … Hirams Fahrten nach Punt … wie klein … wie klein.« Zors Admiral grub die Nägel in die Haut, der Plan des Herrschers über Kemet war der Traum eines Wahnsinnigen. Der Tod hatte sein Gesicht.

»Das willst du von mir?«, schrie er auf. Ein Gardist sprang aus der Nische und riss ihn zu Boden.

»Das hat noch niemand getan! Das nicht!« Er lag auf den Knien. Necho erhob sich, drückte die Schultern nach hinten und genoss den Anblick des zerstörten Mannes zu seinen Füßen.

»Lass ihn oder du hängst an der Mauer!« Der erschrockene Soldat trat wieder hinter den Vorhang. Nechos Arme schienen Wände zu verrücken. »Alles wurde ein erstes Mal getan. Wer vermaß zuerst die Felder am Hapi? Wer wies dir deine Wege in die Meere? Admiral! Vollbringe das Einmalige! Umsegele Libyen! Die Königshäuser sind stolze Geschichte, ich will lebendige Werke. Phenesch, aus dir hat meine Seele gesprochen. So höre mich doch, Admiral!«

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