Sabina Naber - Tatort Heuriger

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Im siebenten Band der Tatort-Krimireihe wird eine Ikone der Wiener Gastronomie, der Heurige, zum Schauplatz krimineller Handlungen. Die Herausgeberin Edith Kneifl und weitere 12 österreichische Krimiautorinnen und -autoren haben Buschenschanken, Heurigenlokale und Kellergassen auserkoren und dort Ihre Kurzkrimis angesiedelt. In Orten wie Grinzing, Neustift, Nußdorf, Kahlenbergdorf, Heiligenstadt, Stammersdorf, Mauer und Oberlaa, gelegen am südlichen, nordwestlichen und nördlichen Stadtrand Wiens, passieren allerlei üble Machenschaften. Denn nicht nur launige Glückseligkeit verspricht der lockende Rebensaft, auch das Verbrechen lauert im Dunstkreis seiner idyllischen Heimstätten.

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Ich frage mich, ob Heinrich ab und zu vorbeischaut. Hier im Heurigen. Ob er sich vielleicht mit seinem Glas an mein Fass stellt und genüsslich ein, zwei Schlückchen trinkt und sich dann denkt: Ha.

Gehört habe ich ihn noch nicht. Aber es ist ja auch noch früh im Jahr. Nehme ich mal an. Es kann noch so manches kommen. Und es zieht den Täter ja immer an den Tatort zurück, nicht wahr?

Obwohl der Tatort nicht hier ist. Der ist im neunzehnten Bezirk, irgendwo im Wein hat er mich erschlagen.

Dass der so jähzornig sein kann, hätte ich mir nicht gedacht.

Man sollte eben nicht so viel denken.

Vor allem, wenn man auch noch etwas anderes kann.

Aber daran denkt man erst, wenn es zu spät ist, nicht wahr? So ist es ja immer. Und nachher tut es einem leid.

Und wenn man lange vor sich hin siecht, wenn man Zeit hat, sich Gedanken zu machen über all das, was man verpasst hat, als man es noch tun hätte können, da kommt man natürlich auf vieles. Wenn man dann aber bedenkt, dass so in etwa eine Ewigkeit vor einem liegt, während der man sich Vorwürfe machen kann, da hat man plötzlich keine Eile mehr, damit anzufangen. Doch das Böse ist, dass man nicht selber entscheiden kann, wann man damit anfängt. Es passiert einfach. Eines Tages wird man wach und denkt sich: Mist, Gelegenheit verpasst. Allerdings schlafe ich nicht. Also kommt dieser Moment einfach so aus dem Nichts. Ohne Vorwarnung. Zack, da, das Gewissen sagt: Hallo, da bin ich, was ich dir noch sagen wollte … Du warst nicht für deine Oma da.

Wie bitte?

Genau. Oma. Was war denn mit der? Ha? Die hast du alleingelassen.

Was soll denn das jetzt hier?

Ist mir wurscht, was das jetzt hier soll, es ist so, aus, damit musst du jetzt leben.

Oder tot sein.

Sehr witzig.

Geht so.

Aber es stimmt doch, oder etwa nicht?

Ja.

Wo warst du denn?

Wo war ich denn wann?

Als sie siechte, deine Oma.

Ich weiß es nicht.

Hier warst du, beim Heurigen, hast dich besoffen mit dem Wiener Wein.

Das ist reine Spekulation.

Es geht ja auch um das Symbol. Du warst weit weg, nicht bei ihr. Meinst du nicht, sie hätte dich vielleicht ganz gern nochmal gesehen? Ihren Lieblingsenkel?

Ich glaube nicht, dass ich ihr Lieblingsenkel war.

Aber vielleicht warst du es ja doch. Ist auch egal. Ihr Enkel warst du. Und trotzdem warst du nicht da.

Sie hätte es ja eh nicht mehr mitbekommen, sie war dement.

Ach ja? Sagt wer?

Die Ärzte.

Und?

Und was?

Und das glaubst du dann einfach so?

Was?

Dass sie dann nichts mehr mitkriegt von der Welt und wer sie besucht und ihr die Hand hält? Weil das ja dann klar ist, dass man dann nichts mehr mitbekommt. Weil man nur mehr im Nebel ist. Weil man so was ja weiß, nicht?

Worauf willst du hinaus?

Weil auch ein abgetrennter Kopf nichts mitbekommt von laut und falsch singenden Piefke.

Aha.

Genau, aha.

Und hm.

Und noch was.

Was?

Als es angefangen hat.

Was?

Die Demenz.

Was war da?

Da hat sie auf jeden Fall noch was mitgekriegt, da warst du auch nicht da. Da hättest du doch mal vorbeischauen können, Hallo sagen, sie trösten, dass sie nach und nach ihren Verstand verliert, nicht mehr weiß, wo sie ist und wer sie ist und wer du bist.

Eben, wenn sie eh nicht mehr wusste, wer ich bin, wozu also.

Hier geht es nicht um sie, du Tropf, hier geht es um dich, ich bin dein Gewissen, das zu dir spricht, und ich mach dir ein schlechtes. Und das ist erst der Anfang, nur dass du’s weißt.

Na super.

Na servas.

Du gehst?

Ich komm wieder.

Nicht zu bald.

Ja, da fragt man sich schon, was das noch so alles auf Lager hat, das Gewissen, das blöde. Und ich kann mir nicht einmal gegen den Schädel schlagen, um sie loszuwerden, die Stimmen, die ich hör.

Ich höre Stimmen.

Ist das jetzt gut oder schlecht?

Immerhin bin ich dann nicht allein.

Ach so, ich bin’s noch mal, dein Gewissen: Ja, wir können gerne reden, aber ich werde dir auch weiterhin nur Zeug sagen, das du nicht hören willst. Und jetzt: Ade.

Ade?

Na dann.

Stimmt. Ich habe sie alleingelassen und lustig war das sicher nicht und …

Was heißt denn hier allein? Meine Mutter war da und …

Mistviech Gewissen, das weiß echt, wo es einen packen muss.

Was anderes denken, schnell, jetzt.

Das muss komisch sein, wenn da wer zur Tür reinkommt und dich begrüßt, als würde er dich kennen, und du hast keine Ahnung, wer das ist. Vielleicht hast du das Gefühl: Ja, doch, kommt mir irgendwie bekannt vor, aber woher nur …

Aus. Ausausaus.

Hey, Piefke, singt doch nochmal euer lustiges Lied, lenkt ab, das lenkt mich ab.

Nein, jetzt seid ihr natürlich still und leise und gesittet.

Danke auch.

Sing ich eben selber.

Wie geht die Melodie nochmal? Ein Prosit, ein Prosit …

Wie geht die Melodie?

Mist. Weg.

Meine Großmutter hat immer dieses Lied mit der Reblaus gesungen. Das fand ich gut. Das war ein Wienerlied, nicht? Ich glaube schon. Das hat sie mir immer vorgesungen und dann hat sie mit ihren Fingern durch meine Haare gekribbelt. Irgendwas mit einer Reblaus.

Ich will jetzt bitte nicht mehr an meine Oma denken müssen, bitte, danke.

Oder an meinen Tod.

Wo wir gerade dabei sind.

Kann mir gestohlen bleiben, mein Tod, das Thema ist für mich gestorben.

Mein Ableben.

Ableben, naja, mein Dahinnippeln, mein Abkratzen, mein gewaltsames Zu-Tode-Kommen. Mein Erschlagenwerden.

Mit einem Spaten hat er mich in den Rücken geschlagen, Heinrich, in den Rücken, da war das Dings natürlich futsch, das, was durch das Dings geht. Wie heißt denn das jetzt, wo der Rücken in der Mitte zusammenkommt, die Knubbel. Wo da was durchgeht, damit der Fuß weiß, was der Kopf denkt. Wenn er noch angeschlossen ist, der Fuß. War er nicht mehr. Nichts mehr. Verbindungen gekappt.

Er hätte mir ja auch auf den Kopf hauen können, aber nein, in den Rücken. Da habe ich noch röcheln dürfen, wie er sich über mich gebeugt hat und mich angeschaut hat und mich angespuckt hat. Ich wusste gar nicht, dass der so eine feuchte Aussprache hat, der Heinrich, war aber vielleicht auch die Rage. Sonst hätte er wohl auch nicht gleich so fest zugeschlagen mit dem Spaten. Und das war ja dann auch Pech, dass es gerade ein Spaten war, denn er hatte das ja durchaus nicht geplant, mich umzubringen, das war also kein heimtückischer Mord, der Spaten stand da rum, rostig und schwer. Wäre es ein Stück Holz gewesen, ich hätte einen blauen Fleck davongetragen und wir hätten uns versöhnt und würden jetzt zusammen einen Wein trinken. Stattdessen hat er mich verhöhnt und mich, noch halb lebend, zum Auto geschleppt und die Weinstöcke wischten kahl und trocken an mir vorüber.

Das hast du davon, wenn du immer nur raunzt.

Ich raunze nicht, ich klage an.

Wann ich dann tatsächlich gestorben bin, weiß ich gar nicht mal. Das war eher ein fließender Übergang. Irgendwann war halt das Leben vorbei und das Denken ging weiter.

Nur das Absäbeln vom Kopf hat zumindest nicht wehgetan. Nicht körperlich.

Mit der Handsäge.

Da hab ich gewusst, ja, jetzt bist du tot.

Tot und …

Tot.

Wo war ich?

Was bin ich?

Tot.

Und der Tod ist eine Strafe.

Nein, nicht der Tod ist die Strafe, das Salz, das mich Dings, wie heißt das? Frisch hält.

Und dass Heinrich mich angespuckt hat, das auch. Aber mehr innen drin. Seelisch.

Da hast du deinen traditionellen Heurigen.

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