Sabina Naber - Tatort Heuriger

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Im siebenten Band der Tatort-Krimireihe wird eine Ikone der Wiener Gastronomie, der Heurige, zum Schauplatz krimineller Handlungen. Die Herausgeberin Edith Kneifl und weitere 12 österreichische Krimiautorinnen und -autoren haben Buschenschanken, Heurigenlokale und Kellergassen auserkoren und dort Ihre Kurzkrimis angesiedelt. In Orten wie Grinzing, Neustift, Nußdorf, Kahlenbergdorf, Heiligenstadt, Stammersdorf, Mauer und Oberlaa, gelegen am südlichen, nordwestlichen und nördlichen Stadtrand Wiens, passieren allerlei üble Machenschaften. Denn nicht nur launige Glückseligkeit verspricht der lockende Rebensaft, auch das Verbrechen lauert im Dunstkreis seiner idyllischen Heimstätten.

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Sie zog ihre Handschuhe von den Fingern und steckte sie in die Handtasche. Dabei fiel ihr Blick auf den Ehering, den sie immer noch trug. Sie beschloss, dieses Relikt aus ihrem früheren Leben abzustreifen. Am besten gleich.

Sie mühte sich, zog und drehte, doch der Ring wollte einfach nicht von ihrem Finger gleiten. Seife würde helfen, Vaseline oder Öl, zur Not auch das Gleitmittel, das in ihrer Nachttischschublade lag. Sie betrachtete den Ring. Er blitzte in der Sonne, funkelte, als wollte er sich über sie lustig machen. Einen Moment lang meinte sie, das spöttische Lachen ihres Mannes zu hören.

Angespornt von wachsendem Unmut, unternahm sie einen neuen Anlauf, sich der lästigen Fessel an ihr altes Leben zu entledigen. Sie ballte die Finger ein paar Mal zur Faust – sie neigte zu Ödemen –, griff dann mit Daumen und Zeigerfinger zu, ruckte und drehte, schob und zog.

Am Tor stieß sie beinahe mit einer alten Dame zusammen, die sich schwer auf ihren Stock stützte. Sie entschuldigte sich und ließ der alten Frau den Vortritt. Gleich neben dem Komposthaufen war ein Mercedes mit einer schwarzen Nummerntafel geparkt. Die alte Dame schloss die Autotür auf und kletterte umständlich hinter das Lenkrad.

Dass die noch einen Führerschein hat, wunderte sie sich, bevor sie sich abwandte und erneut versuchte, ihren Finger vom Ehering zu befreien. Als er endlich über das Gelenk flutschte, war sie schon nicht mehr darauf gefasst gewesen. Mit einem hellen Pling fiel er auf den Asphalt, kollerte über den Wegrand und blieb schließlich im Schotter vor der mächtigen Platane liegen. Sie fluchte leise.

Der Motor des Mercedes brummte, als sie sich bückte, um den Ring aufzuheben. Er entglitt ihr neuerlich. Wieder glaubte sie, ihren Mann hämisch lachen zu hören. Sie spürte Unmut in sich aufsteigen. In ihrer Zukunft war kein Platz mehr für ihn.

Sie stützte sich mit der Hand an einer Ausbuchtung des Baumstamms ab und ging in die Hocke. Auf die Bewegung, die den Rand ihres Gesichtsfelds streifte, achtete sie nicht. Endlich bekam sie den Ring zu fassen, hob ihn auf und blies den Staub von ihren Fingern. Sie betrachtete ihn triumphierend. »Siehst du«, murmelte sie und dachte dabei an ihren Mann. Er konnte nichts dagegen tun, sich höchstens im Grab umdrehen, dachte sie und seufzte zufrieden.

Nun endlich bemerkte sie aus den Augenwinkeln auch den Schatten. Der Wagen der alten Dame rollte im Retourgang langsam in ihre Richtung. Instinktiv drückte sie sich eng an den Stamm der Platane. Die eben noch verspürte ­Euphorie wich wachsender Panik. Wie ein von der Schlange hypnotisiertes Kaninchen starrte sie auf die schwarze Nummerntafel. Das Auto näherte sich ihr im Zeitlupentempo. Immer noch kauerte sie unbeweglich neben dem Baum. Die Auspuffgase machten sich mit einem Kratzen in ihrer Kehle bemerkbar. Sie spürte die Vibration, die das dumpfe Brummen des Motors auf ihrer Haut hinterließ. Unfähig, sich zu wehren, erwartete sie das Unausweichliche. Dann kam der Wagen zum Stehen. Das Brummen des Motors erschien ihr mit einem Mal beruhigend. Sie schluchzte auf, konnte ihr Glück kaum fassen. Manchmal war das Leben eben doch gerecht.

Ihre Knie zitterten. Als sie versuchte, sich aufzurichten, versagten ihr die Beine den Dienst. Sie sah das grinsende Gesicht ihres Mannes vor sich. Plötzlich sprang der Mercedes mit einem Satz nach hinten, wie ein Raubtier, das seine Beute anfällt. Als das kalte Blech der Stoßstange ihre Wange berührte, schüttete ihr Körper Endorphine aus. Vom Bersten ihres Schädels, der gegen die Ausbuchtung am Stamm gedrückt wurde, nahm sie nichts mehr wahr.

Die »Stürmischen Tage« sind ein Weinfest in Stammersdorf, sie finden traditionell an einem Wochenende im Oktober statt. www.weinort-stammersdorf.at

Raoul Biltgen ~ Salz

картинка 5Raoul Biltgen картинка 6

Salz

Ein Prosit der Gemütlichkeit

Ein Prosit, ein Prosit der Gemütlichkeit …«

Ruhe.

»Ein Prosit, ein Prohosit …«

Ruuhee.

»… der Gemütlichkeit.«

Klappe halten, still sein, Ruhe bitte jetzt, es reicht.

»Schenkt ein, trinkt aus …«

Oh nein, nicht das auch noch.

»… schenkt ein, trinkt aus.«

Die kennen auch noch die Strophe. Niemand kennt die Strophe. Die kennen sie. Und nach der Strophe kommt was?

»Ein Prosit, ein Prosit …«

Der Refrain.

»… der Gemütlichkeit.«

Und das Problem bei dem Lied ist ja, dass es kein Ende hat. Es geht weiter und weiter und weiter, bis alle unter dem Tisch liegen vor lauter Zuprosten und Einschenken und Austrinken.

»Ein Prosit, ein Prohosit …«

RUUUUUUHEEEEEE.

»… der Gemütlichkeit.«

Sie hören mich nicht.

Natürlich hören sie mich nicht.

Nie hört mich wer.

Nie werde ich gehört.

Ich kann sagen, was ich will, und schreien, so viel ich will, es reagiert einfach niemand. Denn ich werde nicht gehört. Zu viel Salz im Mund, da dringt nichts nach außen. Aber nach innen, in die Ohren, die stopft mir kein Salz der Welt. Ich hätte ja kein Problem damit, wenn ich sie nicht hören würde, dann könnten sie meinetwegen so lange und so laut und so falsch singen, wie sie wollen, wenn ich sie nicht hörte.

Aber ich höre sie.

»Ein Prosit, ein Prosit …«

Immer wieder und wieder und wieder.

»… der Gemütlichkeit.«

Eben, der Gemütlichkeit. Das ist es doch, was ich will, Gemütlichkeit. Ein bisschen Frieden. Nicht, dass sie jetzt mit dem Lied anfangen sollen, nein. Meinen Frieden. Meine Ruhe. Ein wenig Schlaf, wohlverdienten Schlaf.

Wie heißt es doch so schön: Und das ewige Licht leuchte ihm.

Ja, auch, aber das habe ich nicht gemeint, und dieser fromme Wunsch bleibt mir auch verwehrt. Ich dachte an: Er ruhe in Frieden.

Ich ruhe nicht in Frieden.

Ich rege mich auf.

Wie lange das wohl noch so geht?

Was haben wir jetzt eigentlich? Noch Winter? Schon Frühling? Keine Ahnung. Mein Wärmeempfinden war auch schon mal besser. Und sehen tu ich ja nichts. Salz, Salz, Salz, überall nur Salz, man könnte meinen, ich befinde mich in einem Salzbergwerk, so viel Salz ist um mich herum.

Aber wie sollte ich in ein Bergwerk gekommen sein?

Nein, ich befinde mich in einem Fass.

In einem Salzfass.

Nicht in einem dieser Salzfässchen, wie sie auf den Tischen der pipifeinen Restaurants rumstehen, denn da würde ich wohl kaum reinpassen, sondern in einem richtigen Fass. Und was ist noch in dem Fass, außer mir?

Richtig, Salz.

Salz, Salz, Salz.

Wäre ich ein Kumpan von vor zweitausend Jahren, ich wär reich.

Hätte aber auch nichts mehr von meinem Reichtum.

Außer dass ich mich konserviere.

In Salz eingelegt.

Gepökelt.

Heißt pökeln in Salz einlegen?

Ich weiß es nicht.

Ich weiß es nicht mehr.

Dabei wusste ich so was mal. Solche Dinge wusste ich. Ich vergesse in letzter Zeit recht viel, mir schwindet der Verstand, möchte man fast sagen. Plötzlich weiß ich nicht mehr, was der Fachbegriff für »in Salz einlegen« ist. Kommt auch nicht mehr zurück. Was einmal verloren ist, ist weg.

So scheint es.

Wie ich.

Aber wissen Sie, was der Witz ist?

Nein, nicht dass ich Sie anspreche, obwohl Sie mich gar nicht hören können, nein. Dass ich in Salz eingelegt wurde, damit ich mich besser halte. Damit ich nicht verfaule.

Und warum soll ich nicht verfaulen?

Damit ich nicht stinke, so einfach ist das, denn das Fass, in dem ich mich befinde, steht eigentlich ganz idyllisch – kann man nichts sagen, da hätte ich es schlimmer treffen können – als dekorativer Stehtisch im Schatten einer uralten und windschiefen Akazie im Hof eines Wiener Heurigen. Kennen Sie Pötzleinsdorf? Da gibt es einen Heurigen, Pötzleinsdorfer Straße, den Heurigen Pötzleinsdorf, sehr nett, kann man nichts sagen, noch so einer vom alten Schlag, einer, der sich noch nicht dem Massentourismus mit Pseudo-Biedermeier-Nostalgie anbiedert. Und da ja jetzt so langsam die Schanigartensaison starten dürfte, darf ich natürlich nicht stinken in meinem Fass, wo doch direkt daneben der Wein die Kehlen hinuntergeschüttet und die Sonne genossen wird, von der ich wohl kaum was mitbekommen werde, ich sehe sie ja nicht. Ob sich mein Salz dazu erwärmen wird, sich für mich zu erwärmen?

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