Manfred Wiedemann - Dorfgeschichten und mehr ...
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Der Meister hatte schon gehofft, die Sache sei erledigt, aber nach drei Tagen kam der ungeliebte „Kunde“ mit dem stinkenden Ding an. Er hatte die Pumpe tatsächlich ziemlich sauber gemacht, aber der Gestank war wohl nicht wegzukriegen. Damit er das Gerät wieder schnell loswurde, ging der Meister sofort daran, den Motor zu überprüfen. Einen Fehler konnte er aber nicht feststellen, deshalb sagte er dem Bauern am Telefon, er könne die Pumpe wieder abholen und er solle in seinem Sicherungskasten die Sicherungen überprüfen. Wie der ihm später erklärte, war tatsächlich eine Sicherung durchgebrannt und damit war der Schaden behoben.
Die Überprüfung hatte etwa eine Stunde gedauert, ein Lehrling ging ihm dabei zur Hand. Er schrieb dem Bauern also eine Rechnung über eine Stunde für Meister und Lehrling und der wäre damit gut weggekommen, dachte er sich, auch wenn er die Sache billiger hätte haben können. Der Meister hatte aber die Rechnung ohne den Bauern gemacht, denn ein paar Tage nach dem Erhalt derselben kam dieser ins Büro gestürzt, fragte, ob der bei Sinnen wäre, ihm eine Rechnung zu schreiben, denn an dem Motor hätte schließlich nichts gefehlt. Der Meister versuchte ihm zu erklären, dass er trotzdem eine Stunde Zeit für die Überprüfung gebraucht hätte und damit halt eine Rechnung anfalle. Der „Kunde“ aber meinte, dass er für eine unnötige Arbeit nichts bezahlen würde und der Meister könne sich die Rechnung auf den Hut stecken. Darauf nahm der die Rechnung und zerriss sie. Gleichzeitig erklärte er dem Bauern, der solle nie wieder zu ihm kommen, auch wenn er in seiner Gülle stehe und die Jauche ihm bis zur Oberkante seiner Unterlippe reiche.
Der Heele-Babba
Ich weiß nicht, wie der Mann hieß, nennen wir ihn einfach Josef Schmied. Wir Kinder nannten ihn nur den Heele-Babba. Fast jedes Haus in unserem Dorf hatte einen Hausnamen. Und sein Hausname war eben beim „Heele“. Er hauste mit seiner Mutter zusammen mehr schlecht als recht in einem uralten, kleinen Bauernhaus. Aber wir Kinder glaubten, die beiden seien ein Ehepaar, denn man konnte ihn leicht für gleichaltrig mit seiner Mutter halten. Er war wohl damals etwa fünfzig Jahre alt und die Mutter? Nun, man kann sich ausrechnen, wie alt die sein musste.
Ich habe nie ein Wort mit diesem Mann gesprochen, ich glaube, er war ohnehin recht wortkarg. Natürlich grüßten wir ihn mit einem eher schüchternen „Grüß Gott“, aber das war es dann auch. Er war uns Kindern gegenüber nicht unfreundlich, aber auch nicht freundlich, ich würde ihn als gleichgültig den Kindern gegenüber bezeichnen. So weit ich weiß, ging er auch nicht in ein Gasthaus. Sein Einkommen erlaubte dies wahrscheinlich nicht, auch wenn er das gewollt hätte.
Seinen Lebensunterhalt verdiente er sich mit der spärlichen Ernte seines Anwesens. Und wie spärlich das war, konnte man daran sehen, dass er sein bischen Getreide mit der Hand drosch. Er tat das aber nicht wie früher üblich mit einem Dreschflegel. Nein, er kniete in seiner Tenne vor dem Ährenbündel nieder und schlug mit einem Knüppel darauf. Hatte er dann das Bündel leer gedroschen, stand er auf, holte eine neue Garbe und das Spiel begann von vorne. Man kann sich also denken, dass der Ertrag mehr als bescheiden war. Doch es reichte offensichtlich gemeinsam mit der Milch von zwei mageren Kühen, die er auch noch vor den Wagen spannte, zum Überleben der beiden.
Aus der Erzählung meiner Mutter weiß ich, dass der Heele-Babba auch schon mal ans Heiraten gedacht hatte. Doch sein Vater, den ich nicht mehr kannte, machte ihm einen Strich durch diese Rechnung. Er war ungefähr vierzig Jahre alt, als er den Wunsch zum Heiraten seinem Vater vorbrachte. Dieser aber meinte, dass es schon richtig wäre, wenn sich ein Mann ein Weib nehme, aber dafür sei der Josef noch zu jung. Seinem Vater aber zu widersprechen kam dem Sohn nicht in den Sinn.
Und so blieb er halt Junggeselle und war für uns Kinder trotzdem Vater. Nicht dass er ein uneheliches Kind hatte. Nein, er war halt der Heele-Babba.
Der Fischer-Gidel
Egidius Meier hatte ein kleines landwirtschaftliches Anwesen, das er gemeinsam mit seinem Bruder Josef bewirtschaftete. Dieser Bauernhof war so klein, dass er auch in der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg nur Leute ernähren konnte, die wohl ewige Armut gelobt hatten. Die Beiden waren Junggesellen und der Bruder verdiente nebenher ein paar Mark durch den Mesnerdienst in der hiesigen Pfarrkirche. Dafür hatte er einen wunderschönen Blumengarten angelegt.
Der Gärtner Gidel, wie er überall genannt wurde, hatte aber auch das Fischrecht in dem kleinen Flüsschen, das durch die Ortschaft ging. Es war sicher nicht so, dass er dadurch reich wurde. Doch er war ein gern gesehener Mann und bei Jung und Alt beliebt. Nur bei seiner Fischerei kannte er keinen Spaß.
Es war für die Jugend üblich, dass man in besagtem Flüsschen badete. Das Wasser war meist nur kniehoch und es lud die Buben geradezu ein, unter den Weidenbüschen am Ufer nach Fischen zu suchen. Manche dieser Burschen entwickelten dabei eine erstaunliche Geschicklichkeit und holten so manchen Fisch aus seinem Versteck. An einem schönen Sommertag waren drei dieser Knaben recht erfolgreich; sie hatten wohl schon ein Dutzend dieser Tiere gefangen. Plötzlich rief einer: „Der Gidel kommt!“ Man warf die Beute schnell zwischen die Beete eines angrenzenden Kartoffelackers und zeigte sich recht unschuldig als Badende. Der Gidel, der den Knaben aufgrund ihres Alters das Fischen nicht zutraute, fragte nur, ob sie niemand gesehen hätten, der hier fischte? Die prompte Antwort war: „Ja, da seien ein paar Burschen weiter unten am Fluss und die wären wohl aus dem Nachbarort, denn sie hätten keinen davon gekannt!“
Der Gidel, ein drahtiger sechzigjähriger Mann rannte los, mit einem Tempo, das ihm wohl niemand zugetraut hätte, um die Fischräuber zu erwischen. Leider war die Jagd nach den Wilderern vergebens, er hatte begreiflicherweise niemand gefunden. Als er ein wenig atemlos zurückkam, ermahnte er die Knaben, nur recht aufmerksam zu sein und ihm sofort zu melden, wenn sie jemanden beim Fischen sähen. Auch heute habe ihm ein wachsamer Bub die Sache gemeldet. Jeder, der ihm einen solchen Strolch melden würde, bekäme von ihm ein paar Fische.
Die Burschen wussten nun, dass es einen Verräter gab und wurden dadurch noch vorsichtiger.
Ein Mann mit Charakter
Ein Kleinbauer hatte seinen Hof am Rande des Dorfes. Und eigentlich war es kein Hof, denn die großen Bauern sahen nur hochnäsig auf ihn herab. Er war klein und schmächtig von Gestalt, aber zäh und kräftig, sehr sparsam und im allgemeinen auch friedliebend. Durch viel Arbeit und Fleiß, war es ihm möglich, mal da einen kleinen Acker und dort eine Wiese dazuzukaufen, so dass sein Anwesen langsam aber stetig wuchs und er irgendwann doch im Dorf anerkannt wurde. Mancher der arroganten Herren wurde neidisch, denn er selbst konnte sich nicht vergrößern, ja, es gab einige, denen der Häusler ein Grundstück abgekauft hatte und deren Hof dadurch kleiner wurde.
Trotzdem war sein Anwesen noch immer nicht zu den Großen zu zählen, denn der Abstand zu den Herrenbauern war noch immer beachtlich.
Er selbst war bescheiden geblieben, in den seltenen Gasthausbesuchen war er wortkarg, wenn andere große Reden führten. Aber was er gelegentlich sagte, hatte „Hand und Fuß“.
Die Zeit verging, sein ältester Sohn war im heiratsfähigen Alter und wollte in einen Hof einheiraten. Da der Alte aber wie gesagt sparsam war, konnte er seinem Sohn als „Heiratsgut“ einen Mähdrescher mit in die Ehe geben. Zufällig hatte er bei einem Wirtshausbesuch den Juniorchef einer großen Landmaschinenfabrik, die Mähdrescher herstellte, getroffen. Er fragte ihn deshalb, ob er beim Kauf einer solchen Maschine mit einer Sonderkondition rechnen könne. Der Fabrikant, ein Hüne von Gestalt, meinte nur hochmütig, dass der Mann ja doch kein Geld habe und sich deshalb ein solcher Handel von selbst verbieten würde. Das aber ging gegen die Ehre unseres Bäuerleins. Er stand auf, ging zu dem Fabrikbesitzer und knallte dem eine, dass ihm Hören und Sehen verging. Dieser war so verdutzt, dass er brav auf seinem Stuhl sitzen blieb und sich nicht nur verwundert die Augen, sondern noch mehr seine Backe rieb, auf der man deutlich einen Handabdruck sehen konnte.
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