Susanne Margarete Rehe - Von diesem Sommer bis zum nächsten

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»Welch’ unermessliches Glück!« Mit einer unbedingten Zuversicht ins Leben endet das Buch. Bayern – hier hat es die naturverbundene Gerdi hingezogen. Und hier begegnet sie sich durch die Arbeit in der Landwirtschaft und die Erfahrung einer nicht ganz einfachen Liebe neu. Viele Jahre später kommt es während eines gemeinsamen Urlaubes mit ihrer Enkelin Hanna zwischen der alten und der jungen Frau zu einem feinfühligen Austausch über Gerdis mitreißende und mitunter lehrreiche Vergangenheit. Eine romanhafte Erzählung, die neben einfühlsamen Impressionen und malerischen Naturbeschreibungen auch einen Blick auf gesellschaftspolitische Aspekte im Wandel der Zeit wagt.

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Diese Musik, die dich manchmal so ankotzt, ist mir sauwichtig!

Sie hat mir geholfen, weil ich da gesehen hab, dass es außer mir auch noch andere gab, denen es ebenso beschissen oder noch übler ging. Dass es andere gab, die auch so ein Leben hatten.

Weißt du, wie ich mich damals gefühlt habe?

Alle anderen in meiner Klasse und beim Fußball, die hatten ein normales Zuhause, eine schöne Wohnung. Die sind auch mal in Urlaub gefahren. Deren Eltern hatten eine normale Arbeit. Nicht so wie du, du hast ja eigentlich immer nur gearbeitet. Nie war Schluss, nie war Zeit für was anderes. Und trotz der vielen Arbeit hatten wir kein Geld, bis du dann eben auch noch nicht mal mehr eine Arbeit hattest! Zufälligerweise war das auch noch die Zeit, als mein Vater nicht wusste, ob er seine Arbeit behalten würde. Nee, klar, war echt super! Vielleicht auch noch beide Eltern arbeitslos und beiden ging’s beschissen!

Bei meinen Freunden waren die Mütter daheim oder wenigstens jemand Anderer aus der Familie. Meine Mutter war dann auch irgendwann mal zuhause, aber dummerweise wollte sie dann nicht mehr leben.

Und eine eigene Wohnung gab’s auch nicht mehr. Dafür hatte ich ein düsteres Zimmer im Kellergeschoss. Da hat man ganz besonders viel Lust, Freunde einzuladen!

Ich weiß nicht, aber damals, da ist einfach was zerbrochen in mir. Und – ich hab dort meinen Halt gesucht, wo’s anderen genauso ging.

Kapierst du das endlich?“

Plötzlich war eine tiefe Stille im Raum.

Eine Ruhe wie nach einem Sturm, wenn die aufgewühlten Elemente, die alles durcheinander gewirbelt hatten, sich beruhigten. Es gab jetzt nichts zu sagen. Leons Worte und die Botschaft, die sie enthielten, waren klar.

Gerdi suchte seinen Blick.

Vorsichtig nahm sie sein Gesicht in ihre Hände, strich ihm die Haare aus der Stirn, küsste ihn und hielt ihn, fest und lange, und ihre Gedanken tauchten ein in die Kreise, die Leon um sich gezogen hatte.

Ich weiß, mein Kind, ich hab dich nicht schützen können.

Es wäre aber meine Aufgabe gewesen, das zu tun. Meine Angst hat auch dich mitgerissen. Mein Chaos wurde zu deinem.

Es tut mir verdammt weh, dich hier so sitzen zu sehen, umfangen von einer Welt, die nur eine Seite des Lebens zeigt, die Dunkle, die versteckt wird, solange es geht. Aber glaub mir Leon, du schaust am Leben vorbei.

Welche Sprache sprechen deine Lieder? Was zeigen dir die Filme? – Worte und Bilder!

Was machst du daraus? – Dir deine Wirklichkeit zurechtschustern!

Aber was ist ein Wort – und was ein Bild, mein Kind?

Es ist immer nur ein kleiner Teil der Wahrheit und zugleich ein Teil der Lüge; ein winziger Stein im unendlichen Baukasten menschlicher Imagination, ein Spot, auf den sich zufällig einen Atemzug lang der Lichtkegel richtet, ein Pixel im Gefüge der Welt, manipulierbar, dienstbar einer jeden Haltung und Nutzung.

Ja, schau nur in deinen Bildschirm!

Ich frage dich nochmal: Was siehst du wirklich? Eine heruntergekommene Wohngegend, okay. Asphalt, Beton und Zäune, okay. Junge Männer, die sich zusammenrotten, Messer in den Händen, hasserfüllte Gesichter, die dir ihren Frust vermischt mit den harten Beats um die Ohren hauen.

Ist das alles? Ist das wirklich alles?

Wie armselig!

Es erinnert mich an die Katze im Versuchslabor, die nie eine andere Form sah, als den schwarz-weiß gestreiften rechteckigen Kasten, in dem sie gehalten wurde. Sie konnte den kreisförmigen Ausgang in der Wand, der ihr plötzlich den Weg nach draußen eröffnete, nicht sehen, weil ihre Wahrnehmung ein Leben lang auf Geradlinigkeit ausgerichtet war.

Du hast aber in deiner Entwicklung andere Rezeptoren erworben.

Erinnere dich!

Erinnere dich an den Garten, der dich durch deine Kindheit begleitete; an das Trommeln der Regentropfen auf dem Dach der kleinen Hütte, auf das du so gerne gelauscht hast! Und an unseren Ausflug in die Dunkelheit der Nacht, auf dem wir mit einer Laterne die kleine Welt zu unseren Füßen beleuchteten und die dir plötzlich wie ein Wunder erschien.

Erinnere dich an die Spiele mit deiner Schwester Luisa im Wald, an die langen Abende am Feuer mit dem duftenden warmen Stockbrot, von dem die Butter tropfte.

Erinnere dich, dass die Welt und die Form des Lebens, das dich umgibt, rund ist und dass im vermeintlichen Ende der Neubeginn bereits enthalten ist. Du brauchst gar nichts dazu zu tun. Es ist alles schon da.

Du musst nur wieder lernen, wach zu sein und deine Seele offen zu halten für das, was dir tagtäglich begegnet. Lerne, deinen Blick wieder auf die kleinen Wunder des Lebens zu richten.

Es ist nicht unmöglich, du konntest es mal. „Spielend“ einfach ist dir diese Welt der Wunder zugefallen. Geh ein Stück den Weg in dir zurück und hol sie dir wieder!

Vielleicht kannst du dann wahrnehmen, was auf dem Bild noch zu sehen ist.

Pass auf, ich sage dir, was ich darin sehe:

Unten, im rechten Bildrand zwischen der Hauswand und dem Stiefel des jungen Mannes, der ganz außen steht, ist der Gehsteigbelag aufgebrochen. Daraus wächst ein Busch hervor. Den hat keiner dahin gepflanzt. Der ist dort einfach gewachsen. Unter den miesesten Bedingungen hat er sich seinen Lebensraum erobert und wahrscheinlich war genau dieser Lebensraum seine Chance, überhaupt wachsen zu können.

Stell dir vor, der Wind hätte den Samen, aus dem er einmal entstanden war, einen Stadtteil weiter in den glatt rasierten und zurechtgestutzten Vorgarten von Familie Mayer geweht. Was glaubst du wohl, wäre dort mit ihm geschehen?

Okay, der Busch hatte keine wirklich guten Bedingungen, um sich zu entwickeln, vielleicht hat er dafür auch sehr lange gebraucht. Und klar, es gibt andere, die hatten es einfacher. Aber wichtig ist doch, dass er lebt, dass ihm Blätter und Früchte wachsen, wie all den anderen seiner Art.

So, wie er ist, und da, wo er wuchs, war er seine eigene Chance. Und – er hat sie genutzt!

„Leon“, begann sie leise, „ich bin unendlich dankbar, dass es dich und Luisa gibt. Mein Leben hat gehalten, so grade noch an einem einzigen dünnen Faden. Es hielt, weil es euch beide gibt. Was geschehen ist, tut mir sehr leid. Ich war verzweifelt darüber, ich habe oft geweint und mir Vorwürfe gemacht. Ich habe nicht nur um mich, sondern auch um euch geweint.

Leon, ich glaube, was in dir zerbrochen ist, ist das unbedingte Vertrauen ins Leben, das zur Kindheit gehört, wie die Sonne zum Tag. Und leider ist es viel zu früh passiert. Es wird Zeit, das Zerbrochene wieder zusammen zu fügen.“

Gerdi stand auf, machte die DVD, die sie zuvor abgewürgt hatte, wieder an und sagte:

„Komm, setz dich zu mir aufs Sofa. Lass uns das Stück von vorhin nochmal zusammen anschauen.

Ich hab mir ein paar Gedanken dazu gemacht. Pass auf, ich sage dir, was ich darin sehe: Unten, im rechten Bildrand, zwischen der Hauswand und dem Stiefel des jungen Mannes, der ganz außen steht, ist der Gehsteigbelag aufgebrochen …

Dieses Gespräch lag jetzt über ein Jahr zurück.

Der Boden, auf dem Leon und Gerdi sich allmählich aufeinander zu bewegten, war dünn, aber er hielt und hat sie beide getragen.

Leon hörte noch immer die gleiche Musik, sah dieselben Clips, chattete wild durchs Internet, votete für diesen und jenen Rapper … es war nach wie vor seine Welt.

Aber jetzt war sie mehr in seinem Bewusstsein angelangt.

Leon begann zunehmend, einen Blick auf die Welt zu richten, die ihn umgab. Er machte es auf seine Weise und mit seinen Mitteln. Er hatte einen weitaus deutlicheren Blick auf die Zustände der Gesellschaft, in der er lebte, als andere in seinem Alter und hatte sich vermutlich zum Ziel gesetzt, die Integration notfalls im Alleingang zu verwirklichen.

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