Gottfried Zurbrügg - Arabidopsis – ein Leben ist nicht genug

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Arabidopsis – ein Leben ist nicht genug: краткое содержание, описание и аннотация

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Arabidopsis, das klingt wie ein Zauberwort, aber es ist nur der lateinische Name für eine kleine Pflanze, die überall wächst. Ackerschmalwand ist ihr deutscher Name. Ein Unkraut, das man ausreißt und fortwirft. Trotzdem hat diese unscheinbare Pflanze unser ganzes Leben verändert. Unglaublich, aber wahr! Die Wissenschaftler fanden heraus, dass diese Pflanze ein einfaches Genom hat, und haben schon lange alle Gene entschlüsselt. Vor Jahren hat Gottfried Zurbrügg Biologie und Chemie für das Lehramt studiert. So kam er vor dreißig Jahren auch nach Tübingen in das Botanische Institut. Die Gentechnik war damals neu und umstritten. Man wollte neue Lebensmittel schaffen, vielleicht auch tatsächlich den Hunger in der Welt besiegen, aber auch uralte Fragen der Menschheit beantworten. Was ist das Leben und was ist der Tod? Zurbrügg entwarf einen Roman und schrieb die Geschichte von Professor Scherrer, dem Genetiker und Ägyptologen. Menschen sind auf der Suche nach Unsterblichkeit.

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„Gesund und ohne Befund“, sagte er. „Ich habe geglaubt, es müsse immer so sein.“

Langsam kleidete er sich an. Ein Kratzen im Hals mahnte ihn erneut an den längst fälligen Arztbesuch. Scherrer nahm ein Papiertuch aus dem Spender und hielt es vor den Mund Ein neuer Husten schüttelte ihn. Als der Anfall endlich vorbei war, war das Taschentuch leicht gerötet. Scherrer sah die Blutspuren betroffen an und warf das Tuch in den Mülleimer. Er kämmte seine grauen Haare, kniff den Sitz der Locken mit zwei Fingern nach und zog sich sorgfältig an. Bevor er hinunterging, kontrollierte er den Sitz der Krawatte und des Anzugs. Er war zufrieden. Die heiße Dusche hatte die Spuren der Nacht beseitigt. Scherrer griff nach einem Becher, ließ Wasser einlaufen, gab einige Tropfen Mundwasser hinzu und gurgelte mit dem Wasser, um den Blutgeschmack im Munde zu beseitigen. Vorsichtig spuckte er aus, um seinen Anzug auf keinen Fall zu beschmutzen. Dann warf er sich einen letzten Blick zu, freute sich daran, dass sein Mund wieder überlegen lächelte, und begab sich zurück in seinen Arbeitsraum.

Der Kaffee stand bereit. Scherrer trank einen Schluck und spürte, wie das heiße Getränk in den Magen rann, wie sich die Wärme in seinem Körper ausbreitete. Dann ging er an seinen Schreibtisch, stellte den Computer an und wartete geduldig, bis das Programm hochgefahren war. Flink eilten seine Finger über die Tasten und schienen sie kaum zu berühren.

„Interview mit Professor Scherrer“, schrieb er und stellte die wichtigsten Gedanken des Gesprächs mit Sybille zusammen.

Dann nahm er das Telefon, wählte die Nummer seines Büros und bat seine Sekretärin um einen Gefallen. „Ich überspiele Ihnen einen Text über das Internet“, erklärte er, „bitte drucken Sie ihn aus und schicken ihn per Boten in die Redaktion der Welt der Wissenschaften.

„Selbstverständlich“, sagte Anneliese. „Haben Sie sonst noch einen Wunsch?“

„Auf meinem Schreibtisch liegt ein Umschlag für Frau Sybille Walter. Bitte legen Sie ihn zu dem Bericht.“

Sie ging in sein Büro und fand dort schnell, was er meinte. „Ich habe ihn gefunden, Herr Professor“, sagte sie. „Wann werden Sie heute hier sein? Es liegen einige Termine an.“

„Ich komme später“, sagte er. „Der lästige Husten. Ich muss endlich zum Arzt. Sie wissen doch …“

„In Ordnung, Herr Professor“, sagte Anneliese und dachte: Männer und Arzt!

Scherrer lehnte sich entspannt zurück, als es an der Tür klopfte. „Ja, bitte“, rief er.

Irmgard öffnete und sagte: „Die gnädige Frau lässt bitten!“

„Danke“, sagte Scherrer und erhob sich. „Ich bin gleich bei ihr.“

Dagmar Scherrer saß mit dem Rücken zur Tür. Das war ihr Platz, aber heute hatte Scherrer das Gefühl, als säße sie absichtlich so, um ihm noch einen winzigen Moment Zeit zu geben, und er war ihr dankbar dafür. Er sah ihren schlanken Rücken, die gerade Haltung, mit der sie am Tisch saß, die stets korrekten, hochgesteckten, blonden Haare. Ja, sie war seine Frau, die seine Karriere sehr gefördert hatte, die es verstand, auf Empfängen die richtigen Leute im rechten Ton anzusprechen. Sie hörte ihn und drehte sich zu ihm um. „Danke, dass du dir Zeit nimmst. Sicher hast du sehr viel zu tun“, sagte sie. Es war eine Feststellung, aber sie legte ihm damit auch alle Worte zur Entschuldigung hin.

„Ich habe die Nacht im Arbeitszimmer verbracht“, sagte er und beugte sich zu ihr hinunter, um ihr einen Kuss auf die Stirn zu hauchen. „Es ist sehr spät geworden und die Gedanken haben mich dann nicht mehr losgelassen.“

„Setz dich“, sagte Dagmar. „Möchtest du auch etwas frühstücken?“

Scherrer nickte und nahm ihr gegenüber Platz. Irmgard schenkte ihm Kaffee ein, aber Dagmar bat sie mit einer Handbewegung, sich zurückzuziehen. Jetzt kommt es, dachte Scherrer, aber Dagmar lächelte ihn an.

„Waren es neue Erkenntnisse zu den Experimenten, die dich nicht schlafen ließen?“, fragte sie.

Scherrer griff ihre Worte gerne auf. „Es geht um sehr viel. Endlich nehme ich wieder an der Forschung teil.“ Aber dann merkte er, dass Dagmar gar nicht zuhörte. Erneut versuchte er ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen. „Wir arbeiten im Institut ganz wunderbar zusammen“, erzählte er.

„Ich weiß“, bestätigte Dagmar abwesend. „Aber darum geht es nicht. Wovor hast du eigentlich Angst?“, fragte sie ihn direkt und sah ihm forschend in die Augen.

Scherrer zuckte zusammen. Eine solche Frage hatte er nicht erwartet. „Angst?“, fragte er und seine Stimme klang heiser.

„Edwin“, sagte Dagmar leise, „wir sind seit so vielen Jahren verheiratet. Du bist oft spät heimgekommen oder die Nacht über fortgeblieben, aber noch niemals hast du angezogen im Arbeitsraum übernachtet. Irgendetwas muss dich ungeheuer beschäftigt haben. Hast du kein Vertrauen zu mir?“ Liebevoll sah sie ihn mit ihren blauen Augen an.

Scherrer dachte nach. Was kann, was will ich ihr sagen?, fragte er sich. Was weiß sie? Sybille? Rasch verwarf er den Gedanken. Nein, Dagmar ging es nicht um Eifersucht wegen eines kleinen Abenteuers, es ging ihr um ihn, um ihn ganz persönlich.

„Wir haben im Institut eine neue Forschung begonnen“, sagte er. Dagmar schaute ihn konzentriert an. „Es geht um Todesgene.“

„Ja“, sagte Dagmar, als er zögerte. „Gene, die den Tod auslösen. Ist das richtig?“

„Korrekt“, antwortete Scherrer und fühlte sich wieder auf sicherem Boden. „Wir haben bei Arabidopsis ein Todesgen festgestellt. Beziehungsweise, Frau Neidhardt vermutet es. Als sie hier war, hat sie mir genau erklärt, was sie sucht. Wenn sie es gefunden hat, möchte sie das Gen auf Baumwolle übertragen und so die gefährlichen Spritzmittel überflüssig machen.“

„Das ist ihre Forschung“, stellte Dagmar fest. „Was ist deine?“

„Meine?“, fragte Scherrer. „Meine Aufgabe ist es, die Mittel dafür durch Sponsoren bereitzustellen.“

„Es geht um dich“, sagte Dagmar. „Um dich und uns! Ist der Husten so schlimm? Hast du Angst, dass mehr dahinter steckt?“

Scherrer sah sie unsicher an. „Ich gehe nicht gern zum Arzt“, gestand er.

„Welcher Mann kann damit schon umgehen?“, fragte Dagmar. „Konsultierst du einen Spezialisten?“

„Zunächst Robert in Remchingen.“

„Ich kenne ihn“, sagte Dagmar. „Er ist seit Jahren mein Hausarzt.“

„Dein Hausarzt?“, fragte Scherrer, und plötzlich klang Besorgnis in seiner Stimme.

Dagmar lachte. „Nein, mir fehlt nichts. Jetzt nicht. Aber hin und wieder braucht man auch einen Arzt und sei es nur zu Vorsorgeuntersuchungen. Viele Dinge erkennt man nicht selber, auch wenn man sich gut beobachtet.“

„Du meinst das Tonband?“, fragte Scherrer und ärgerte sich über seine heisere Stimme.

„Das ist deine Sache“, antwortete Dagmar und trank einen Schluck Kaffee. „Hast du Zeit?“

„Ich habe Zeit“, antwortete Scherrer. „Danke für das offene Gespräch. Wir haben seit Jahren nicht mehr so miteinander gesprochen.“

„Leider“, sagte Dagmar. „Ich möchte nur wissen, wie es weitergeht.“

Scherrer stand auf und trat hinter sie. Er legte seine Hände auf ihre Schultern und sagte. „Dagmar, ich weiß es wirklich nicht.“

„Das Todesgen interessiert dich nicht nur wegen der Arabidopsis, richtig?“, fragte Dagmar.

„Ja“, bestätigte Scherrer.

„Du hast die Ägyptologie auch betrieben, weil dich das Problem der Unsterblichkeit reizt?“, fragte sie weiter.

„Ja, Überlegungen dazu beschäftigen mich seit vielen Jahren. Weniger die Suche nach der Unsterblichkeit, auch nicht die Frage nach einem Leben nach dem Tode. Ich möchte die Uhr anhalten können, die alles Leben vorantreibt!“, sagte Scherrer.

„Und dann?“, fragte Dagmar. „Dann ist Zeit nicht mehr, Vergänglichkeit nicht mehr. Dann gibt es auch keine Bewegung und kein Leben. Was ist dann?“

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