Gottfried Zurbrügg - Arabidopsis – ein Leben ist nicht genug

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Arabidopsis, das klingt wie ein Zauberwort, aber es ist nur der lateinische Name für eine kleine Pflanze, die überall wächst. Ackerschmalwand ist ihr deutscher Name. Ein Unkraut, das man ausreißt und fortwirft. Trotzdem hat diese unscheinbare Pflanze unser ganzes Leben verändert. Unglaublich, aber wahr! Die Wissenschaftler fanden heraus, dass diese Pflanze ein einfaches Genom hat, und haben schon lange alle Gene entschlüsselt. Vor Jahren hat Gottfried Zurbrügg Biologie und Chemie für das Lehramt studiert. So kam er vor dreißig Jahren auch nach Tübingen in das Botanische Institut. Die Gentechnik war damals neu und umstritten. Man wollte neue Lebensmittel schaffen, vielleicht auch tatsächlich den Hunger in der Welt besiegen, aber auch uralte Fragen der Menschheit beantworten. Was ist das Leben und was ist der Tod? Zurbrügg entwarf einen Roman und schrieb die Geschichte von Professor Scherrer, dem Genetiker und Ägyptologen. Menschen sind auf der Suche nach Unsterblichkeit.

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Gewandt half er ihr aus der Jacke. Einen kleinen Augenblick bedauerte sie, dass sie nicht wenigstens einen BH unter der fast durchsichtigen, schwarzen Bluse trug. Aber dann sah sie die Überraschung in seinen blauen Augen aufblitzen. Man kann nur etwas sehen, aber noch nicht alles, dachte sie. Appetit machen darf man. Wäre ein Tisch bei Don Juan nicht ehrlicher gewesen, Herr Professor?

„Zum Wohl!“ Sie stießen mit Sherry an.

Dann kamen die Köstlichkeiten des Hauses auf den Tisch: Schnecken und Krustentiere. Professor, willst du mich prüfen? Aber das ist kein Problem, dachte Sybille amüsiert. Geschickt ließ sie sich die Gerichte schmecken. Schwieriger war es, den unterschiedlichen Weinen standzuhalten, die zu den Gängen serviert wurden. Ihm schien das nichts auszumachen. Er plauderte nebenbei über Journalismus und Gentechnik. Was er gesagt hat, ist wichtig, dachte Sybille, aber ich kann doch jetzt keinen Block herausnehmen und mitschreiben. So stellte sie interessierte Zwischenfragen und merkte, wie es für sie immer schwieriger wurde, dem Gespräch zu folgen. Plötzlich lachte sie laut. „Ich glaube, ich habe einen Schwips. Professor, Sie haben mich betrunken gemacht, weil Sie mich verführen wollen. Ich hätte auch so mit Ihnen geschlafen!“

„Schade, wir waren so gut ins Gespräch gekommen!“, bedauerte Scherrer.

Hatte sie alles verdorben? In ihrem Kopf drehten sich die Gedanken und fanden weder Anfang noch Ende.

„Ich bringe Sie heim“, schlug Scherrer vor, als sei er um sie besorgt. Er stand auf, wartete, bis auch sie aufgestanden war, half ihr in die Jacke, nahm sie sorgsam am Arm und führte sie aus dem Restaurant, nachdem er dem Kellner rasch seine Karte gegeben hatte. Alles war so leicht, so schwebend.

„Professor, ich möchte Sie auf der Stelle küssen“, gestand Sybille. „Ich habe mich gleich in Sie verliebt, als ich Sie das erste Mal sah!“ Mit diesen Worten fiel sie ihm einfach um den Hals.

„Bitte rufen Sie uns ein Taxi“, forderte Scherrer den Kellner auf, der ihnen gefolgt war.

Als es da war, führte er Sybille zum Wagen und stieg mit ein. Sybille war wach genug, ihre Adresse zu nennen und auch noch die Haustür aufzuschließen. Aber dann fiel sie in seine Arme und schlief fast. Scherrer brachte sie in das Schlafzimmer ihrer kleinen Wohnung.

Der Mond schien ins Zimmer, als Scherrer sie verließ. An der Tür blieb er stehen und sah zurück auf die schlanke Frau im Bett. „Ich danke dir, Sybille“, flüsterte er. Sybille drehte sich, als habe sie etwas gehört, und schob die Decke zur Seite. Aber dann lag sie still auf dem Rücken und der Mond streute sein fahles Licht über sie. Ihr weißer Körper verschwamm mit dem Weiß des Bettlakens, nur ihr schwarzes Dreieck hob sich deutlich im Dunkel ab. Scherrer stutze einen Augenblick. „So ist das gemeint“, sagte er leise. „Ihr Ägypter habt gut beobachtet. Der Schoß der Isis! Die Gestalt der Göttin verschwimmt mit dem dunklen Blau des Himmels, aber ihr Schoß ist deutlich zu sehen.“

Ein plötzlicher Hustenanfall nahm ihm den Atem. Er versuchte ihn zu unterdrücken. Alles begann sich um ihn zu drehen, auch die weiße Frau auf dem Bett. Die Farben verkehrten sich ins Gegenteil: Das Laken und die Frau wurden schwarz, und weiß leuchtete ihr Dreieck im wilden Wirbel, bis nur noch ein leuchtender Punkt zu sehen war. Das ist das Ende, dachte Scherrer merkwürdig unberührt und hielt sich an der Tür fest. Werde ich die Götter sehen oder wird sich gleich ein schwarzer Wirbel auftun und mich herabziehen? Aber dann bekam er wieder Luft. Der Krampf in seinem Hals löste sich und er richtete sich auf.

Leise ging er zu Sybille und deckte sie zu. Dann hauchte er einen Kuss auf ihre Stirn und ging zur Tür. Geräuschlos öffnete er, sah sich noch einmal um und verschwand. Sirius! Wie nah war ich den Sternen, wie nah dem Paradies, dachte Scherrer, als er zur Haltestelle ging.

Der Morgen wurde dunkelblau, als Scherrer in die erste Bahn stieg. Er sah noch einmal zurück zu den Fenstern. Nein, dachte er, Leben will ich. Das Leben suche ich und nicht den Tod. Er unterdrückte den Husten, der wieder aufkommen wollte. „Deine Medikamente, Robert, haben genau so lange gehalten, wie ich es brauchte“, stellte er fest, als die Bahn anfuhr.

An der Haltestelle Durlacher Tor zögerte er. Sollte er aussteigen und gleich ins Labor gehen? Aber es zog ihn nach Hause, in sein Arbeitszimmer, zurück in die Höhle, ausgestattet mit Büchern und Wissen. Ja, meine Höhle, dachte Scherrer. Dort kann ich verwundbar sein, denn mein Wissen schützt mich.

Erst in Durlach stieg er aus und bog in die Straße zu seinem Haus ein. Danke, Robert, für das Spiel des Lebens, dachte er, es war so einfach, Sybille zu verführen. Unwillkürlich musste er lachen. Wer weiß, was sie sich vorgestellt hat. Sie war eine Puppe in meinen Armen. Oder war ich der Vampir in den ihren?, fragte er sich. Habe ich Lebenskraft in mich aufgenommen, als ich neben ihr lag und ihre jugendliche Wärme spürte? War es das, was ich gesucht habe? Die Lust eines alternden David, der nicht mehr warm wurde und dem man Abigail als Gefährtin gab? So berichtet es die Bibel. Die Menschen wussten sehr viel um das Geheimnis des Lebens. War sie meine Abigail?

„Ich war der Handelnde“, sagte er laut. „Ich war der, der ihr Leben gab. Ich war der, der die Fäden in der Hand hielt. Sie hat es genossen. Sie wird nichts bereuen.“

Er ging die Straße entlang. Ich fahre doch bald wieder los, dachte er, nach Remchingen zu Robert. Es war ihm, als hätte das jemand anders gesagt. „Ja“, sagte er laut. „Ich bin stark genug, auch den Weg zu gehen. Ich habe so viel geschafft. Ich kann noch leben.“

„Noch“, klang es zurück, „noch blühen die Bäume, auch in diesem April, noch erwacht das Leben.“

Scherrer sah zu seinem Haus hoch. Glühte da eine Zigarette in seinem Arbeitszimmer? Ein kleiner roter Punkt schien durch die große dunkle Scheibe. „Wartet Dagmar auf mich?“, fragte er sich. „Ich möchte ihr jetzt nicht begegnen.“

Er blieb auf der Straße stehen. Der rote Punkt verschwand. Sie hat auf mich gewartet. Sie wartet immer noch darauf, dass ich nach Hause komme. Aber mein Weg führt mich weit fort. Ich kehre nicht zu ihr zurück, nur in mein Haus.

Langsam ging er weiter. Der Morgen kam früh herauf. Die Schatten der Nacht wichen dem Licht eines neuen Tages. Neben der Haustür stand wie immer die Katzengöttin, die er einst aus Ägypten mitgebracht hatte. Scherrer legte seine Hand auf den Katzenkopf aus Granit. Das waren noch Abenteuer. Die Welt war so weit und alles schien erreichbar, dachte Scherrer. Wir hatten die Zukunft vor uns. Alle Wege waren offen. Wir glaubten, die Welt erobern zu können. Aber nun hat sie uns eingeholt.

Wieder fühlte sich der Katzenkopf eigenartig warm an. Scherrer registrierte es unbewusst und ließ ihn los, um den Schlüssel aus der Hosentasche zu nehmen. Nachdenklich schloss er auf, hielt einen Augenblick inne und lauschte. Wie ein Dieb betrete ich mein eigenes Haus, dachte er. Was habe ich wem gestohlen? Ihr die Jugend? Und die Zeit? Mir ein Stück eigenes Leben? Er lachte leise vor sich hin. Ich wollte noch einmal leben. Habe ich das?

Es war alles ganz ruhig im Haus. Niemand schien seine Ankunft zu bemerken. Lautlos ging Scherrer über die dicken Teppiche in sein Arbeitszimmer. Leichter Zigarettenrauch hing in der Luft. Dagmar hat auf mich gewartet, dachte Scherrer. Sie hat zwar darauf gewartet, dass ich wiederkomme, aber sie hat den Augenblick der Begegnung nicht gewollt. Es reicht ihr, dass ich im Hause bin. Schwer ließ er sich in die weichen Polster fallen. Eine unbekannte Müdigkeit überkam ihn. Man kann nur ein Stück Leben genießen, dachte er, immer nur ein ganz kleines Stück.

Die Uhr an der Wand tickte gleichmäßig. Scherrer nahm es im Halbschlaf wahr. Die Zeit anhalten, dachte er, das will ich. Ich will ja nur die Zeit anhalten. Ich will kein ewiges Leben. Ich weiß, dass ewige Jugend nicht möglich ist. Ich will die Zeit anhalten, diese verdammte Zeit anhalten! Der Schlaf hielt ihn schon zu sehr gefangen, als dass er sich noch hätte erheben können.

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