Markus Ottersbach - Soziale Arbeit mit marginalisierten Jugendlichen

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Soziale Arbeit mit marginalisierten Jugendlichen: краткое содержание, описание и аннотация

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Für die Soziale Arbeit ist die Unterstützung marginalisierter Jugendlicher eine Kernaufgabe und eine Herausforderung. Die Besonderheiten dieser Zielgruppe erfordern spezielle Kenntnisse, Methoden und Angebote, mit denen die Jugendlichen erreicht und gefördert werden können. Dieses Buch vermittelt diese Grundlagen für die Soziale Arbeit mit marginalisierten Jugendlichen. Ausgehend von den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, den Lebenslagen und Lebensstilen der Jugendlichen erörtert das Buch die Unterstützungsmöglichkeiten, die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter nutzen können. Im Zentrum steht dabei die Frage: Wie kann Soziale Arbeit marginalisierten Jugendlichen gesellschaftliche Partizipation ermöglichen? Dazu werden sowohl bewährte Programme der Jugendsozialarbeit, der Gemeinwesenarbeit und der Schulsozialarbeit als auch innovative Angebote aus der politischen Bildung, der internationalen Jugendarbeit und der Jugendverbandsarbeit vorgestellt.

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Schwerpunkte dieses Buches bilden die Situation marginalisierter Jugendlicher, deren subjektive Bewältigungsformen, die Möglichkeiten einer Unterstützung dieser Jugendlichen durch das Hilfesystem der Sozialen Arbeit und die Benennung politischer Maßnahmen und Forderungen, um die Situation marginalisierter Jugendlicher nachhaltig zu verbessern.

1 Bedeutung und Probleme der Begriffswahl: Ein Plädoyer für den Begriff »marginalisierte Jugendliche«

Die Begriffswahl in den Sozialwissenschaften und auch in der Sozialen Arbeit ist von einer hohen Bedeutung, weil sie Professionalität repräsentiert, und Professionalität in der Sozialwissenschaft und vor allem auch in der Sozialen Arbeit sich u. a. durch die Reflexion der Auswirkungen einer Begriffswahl charakterisiert. Es macht einen erheblichen Unterschied, ob man von »asozialen« oder von »marginalisierten Jugendlichen« spricht. Bei diesem Beispiel wird die Differenz schnell deutlich, weil der aus der Alltagssprache stammende, erste Begriff diffamierend und diskriminierend ist. Mit diesem Begriff wird die Zielgruppe nicht nur homogenisiert und verallgemeinert, sondern auch verächtlich dargestellt. Ob man jedoch besser von »bildungsfernen« oder von »marginalisierten Jugendlichen« spricht, ist für Laien schon nicht mehr so leicht erkennbar. Beide Begriffe werden in (sozial-)wissenschaftlichen Kontexten verwendet und dennoch unterscheiden sich deren Implikationen. Zudem kann die Benutzung der Begriffe durchaus unterschiedliche Auswirkungen für die Zielgruppe haben.

Die Zielgruppe der Jugendlichen, um die es hier geht, ist jedoch tatsächlich begrifflich nicht leicht zu fassen, wenn man die Folgen der Begriffswahl berücksichtigt bzw. wenn man jegliche Arten von Diskriminierungen und Stigmatisierungen verhindern will.

Lange Zeit wurde diese Gruppe Jugendlicher als »Randgruppe« oder als »sozial benachteiligt« charakterisiert. Später nannte man sie »bildungsfern«. Im Zuge der Debatte um In- und Exklusion wurde die Gruppe auch als »exkludiert« oder »ausgegrenzt« bezeichnet. Im Anschluss an die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten und der darauffolgenden Zunahme territorialer Ungleichheiten zwischen West- und Ostdeutschland sprach man auch von »abgehängten Jugendlichen«. Neue Publikationen tendieren eher dazu, von »marginalisierten Jugendlichen« zu sprechen 1 1 Auch andere Bezeichnungen wurden gewählt, wie z. B. »sozial schwache Jugendliche« oder »Jugendliche in prekären Lebenslagen«, auf die hier nicht eingegangen werden kann. 2 Damals gab es noch eine klare Trennung zwischen der Sozialarbeit, deren Tradition eher in der Armenfürsorge begründet ist, und der Sozialpädagogik, deren Zielgruppe eher Jugendliche sind und deren Angebote sich eher auf den Bildungsbereich beziehen. 3 Die Prozesse der Polarisierung und Stigmatisierung lassen sich auch in Bezug auf die Entstehung marginalisierter Quartiere nachweisen (vgl. Ottersbach 2004, 2009). 4 Es soll hier jedoch nicht der Eindruck erweckt werden, dass solche Entwicklungsverläufe nur sozial konstruiert werden, im Grunde genommen also gar keine problematische Entwicklung darstellen. Eine solche Perspektive müsste den tatsächlichen Leidensdruck vieler Jugendlicher in solchen Lebenslagen ignorieren und würde der Situation der Jugendlichen auch nicht gerecht. Die Frage ist letztendlich, ob die Fremd- und die Selbstwahrnehmung dieser Jugendlichen sich decken oder eben auseinanderklaffen. Im letzten Fall handelt es sich dann eindeutig um eine Stigmatisierung von außen. 5 Mithilfe der Labeling-Theorie (vgl. Lemert 1982, S. 433ff.) könnte man an solchen Beispielen aufzeigen, dass die »primäre Devianz« (das wären in diesem Beispiel die aufgrund der ökonomischen, rechtlichen und sozialen Ungleichheit entstehenden abweichenden Verhaltensweisen der Bewohner*innen) durch Stigmatisierung seitens Medien, Politik und Wissenschaft eine »sekundäre Devianz« provozieren kann (dies wäre die Inkorporation der von außen erfolgten Schuldzuweisung, die – je nach dem – zu verstärkter Apathie und Resignation oder Gewalt und Kriminalität führen kann). . Deutlich wird, dass in den Sozialwissenschaften, aber auch in den Arbeits- sowie Wissenschaftsbereichen der Sozialen Arbeit und der Pädagogik es einen sich schnell fortentwickelnden Begriffsgebrauch für diese Zielgruppe gibt. Im Folgenden wird deshalb kurz auf die Inhalte der verschiedenen Begriffe rekurriert und vor allem deren Implikationen, Folgen und Auswirkungen analysiert.

1.1 Der Begriff der »Randgruppe«

Der Begriff der Randgruppe wurde in Deutschland vor allem in den 1960er Jahren im Rahmen der Aktivitäten der Studentenbewegung als Bezeichnung für sozial Deklassierte in die öffentliche Diskussion eingeführt. Die Studentenbewegung und deren intellektuelle Vertreter*innen hatten auch Einflüsse auf die Sozialpolitik, die Sozialarbeit und die Sozialpädagogik 2 2 Damals gab es noch eine klare Trennung zwischen der Sozialarbeit, deren Tradition eher in der Armenfürsorge begründet ist, und der Sozialpädagogik, deren Zielgruppe eher Jugendliche sind und deren Angebote sich eher auf den Bildungsbereich beziehen. 3 Die Prozesse der Polarisierung und Stigmatisierung lassen sich auch in Bezug auf die Entstehung marginalisierter Quartiere nachweisen (vgl. Ottersbach 2004, 2009). 4 Es soll hier jedoch nicht der Eindruck erweckt werden, dass solche Entwicklungsverläufe nur sozial konstruiert werden, im Grunde genommen also gar keine problematische Entwicklung darstellen. Eine solche Perspektive müsste den tatsächlichen Leidensdruck vieler Jugendlicher in solchen Lebenslagen ignorieren und würde der Situation der Jugendlichen auch nicht gerecht. Die Frage ist letztendlich, ob die Fremd- und die Selbstwahrnehmung dieser Jugendlichen sich decken oder eben auseinanderklaffen. Im letzten Fall handelt es sich dann eindeutig um eine Stigmatisierung von außen. 5 Mithilfe der Labeling-Theorie (vgl. Lemert 1982, S. 433ff.) könnte man an solchen Beispielen aufzeigen, dass die »primäre Devianz« (das wären in diesem Beispiel die aufgrund der ökonomischen, rechtlichen und sozialen Ungleichheit entstehenden abweichenden Verhaltensweisen der Bewohner*innen) durch Stigmatisierung seitens Medien, Politik und Wissenschaft eine »sekundäre Devianz« provozieren kann (dies wäre die Inkorporation der von außen erfolgten Schuldzuweisung, die – je nach dem – zu verstärkter Apathie und Resignation oder Gewalt und Kriminalität führen kann). . Die Kritik an kapitalistischen Verwertungsinteressen und an der Ausbeutung des Proletariats bewirkte eine Politisierung innerhalb der Sozialarbeit und der Sozialpädagogik. War bei Marx noch die Arbeiterschaft das revolutionäre Subjekt, wurde diese durch Marcuse (1967) als Folge der sozialen Integration der Arbeiterschaft durch sozial Deklassierte und andere Minderheiten ersetzt. Sie sollten fortan zum Subjekt der Bildung einer neuen Gesellschafts- und Wirtschaftsform avancieren. In diesem Kontext entwickelte Marcuse die Hoffnung, dass solche »Randgruppen« die Utopie einer besseren Welt realisieren sollten. In den 1980er Jahren verlor der Begriff vor dem Hintergrund des Beginns der Massenarbeitslosigkeit und des zunehmenden Einflusses Sozialer Bewegungen im Sozialbereich an Bedeutung (vgl. Brocke 1996). Seitdem wird er eher diskriminierend und stigmatisierend verwendet, wenn es z. B. um die Kritik abweichenden Verhaltens bzw. der Eigenverantwortlichkeit abweichender Personen geht. In der kritischen Sozialarbeit wurden mit dem Begriff der »Randgruppe« vor allem Jugendliche bezeichnet, die nicht dem Mainstream angehören. Darunter fielen z. B. kriminelle und gewalttätige Jugendliche, Punks, ausländische Jugendliche, Kinder aus kinderreichen Familien und von Alleinerziehenden, Straßenkinder und -jugendliche, Schulverweigerer, aber auch rechtsextreme Jugendliche. Angesichts der Individualisierung und der Pluralisierung unserer Gesellschaft verschwimmen klare schichtspezifische Zuordnungen jedoch immer mehr. Zudem bilden diese »Randgruppen« immer individuellere Lebensstile und differenziertere soziale Milieus aus, so dass sie kaum noch als eine gemeinsame Gruppe definiert werden können (vgl. auch Kilb 2010).

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