Daniel Siegel - Das achtsame Gehirn

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Was bedeutet es eigentlich, im «Hier und Jetzt» zu leben, gegenwärtig zu sein und «ganz da» zu sein? Der Psychologe Daniel J. Siegel erschließt uns erstmals das wissenschaftliche Verständnis der spezifischen Funktionsweise eines achtsamen Gehirns.
Daniel J. Siegel, Begründer der Interpersonellen Neurobiologie, widmet sich in diesem bahnbrechenden Buch der Frage, in wie weit sich die Praxis achtsamen Gewahrseins auf unser Gehirn auswirken kann. Dabei verbindet er subjektive Erfahrungen sowie neueste Studien und Forschungen zu einem integralen Gesamtbild des menschlichen Geistes. Er macht deutlich, wie achtsames Gewahrsein dazu verhelfen kann, einen Geisteszustand zu erreichen, der das emotionale Gleichgewicht stabilisiert, der die Funktion von Herz und Immunsystem positiv unterstützt und zudem einen verfeinerten Sinn für Empathie, Mitgefühl und Selbsterkenntnis erschließt. Ermöglicht wird dies durch eine sehr weitgehende, lebenslange Anpassungsfähigkeit des Gehirns, die erst vor kurzem entdeckte «Neuroplastizität». Seine Forschungen haben weitgehende Konsequenzen für Medizin und Psychotherapie sowie für Erziehung und Bildung. Sie bilden die Grundlage für die Entwicklung einer im wahrsten Sinne des Wortes menschlichen Gesellschaft.
Stimmen zum Buch:
"Eine provokante, höchst originelle und brillante Theorie, die in diesem Feld das wissenschaftliche Denken der kommenden Jahre prägen wird."
Daniel Goleman
"Die Fähigkeit von Daniel Siegel, die Schnittstelle von Achtsamkeit, menschlichen Beziehungen und der Neurowissenschaft zu verdeutlichen, ist wirklich richtungweisend. Sie kann tiefgreifende Folgen für unsere Gesellschaft haben – vor allem auf dem Gebiet emotionaler und sozialer Intelligenz."
Jon Kabat-Zinn

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Am ersten Morgen der Schweigeperiode saßen wir fünfundvierzig Minuten zusammen, die mir recht kurz erschienen. Ich trat in irgendeine Bewusstseinsqualität ein, in der nicht nur die Zeit zu verschwinden schien, sondern auch das Gefühl meiner Verbindung zu meinem Körper und den Empfindungen der Außenwelt – Geräusche, Licht durch meine geschlossenen Augen –, alles schien weit entfernt zu sein, zu schweben, als habe man es vorübergehend außer Kraft gesetzt, schwerelos, ohne zu irgendetwas oder irgendjemandem im Besonderen zu gehören. Die Glocken wurden geschlagen, und es wurde angekündigt, dass es Zeit für die Gehmeditation sei. Ich konnte mich nicht bewegen oder bewegte mich einfach nicht. Ich hatte Angst, die anderen könnten meinen, ich sei arrogant, weil ich die Anweisungen nicht befolgte. Doch ich spürte auch, dass sie irgendwie wissen würden, dass ich mich in einer Art von „wahllosem Gewahrsein“ befand, in dem mein normales Selbstgefühl verschwunden war, weggeschmolzen, unwichtig, nicht vorhanden. Ich nahm meine Sorge um den Neid der anderen zur Kenntnis, und wie ein Lehrer in einem früheren Retreat vorgeschlagen hatte, notierte ich ihn im Geiste sanft als „Sorgegedanke Nummer eins“, und er schwebte irgendwo in die Ferne, wo er zwar nicht ganz verschwunden, aber nicht mehr so wichtig war.

Ich beobachtete diese Empfindung des „Nicht-Ich“ in meinem Empfinden. Ich weiß, dass das seltsam klingt, und vielleicht klingt die ganze Sache grotesk, wie sie „mir“, glaube ich, auch erscheinen wäre, bevor ich diesen Weg betreten hatte. Das war passiert, als ich vor fast dreißig Jahren in Mexiko von einem Pferd mitgeschleift worden war und ich, wenn auch nur einen Tag lang, meine Identität verloren hatte und in eine andere Art des Wissens versunken war, die unterhalb des normalen Gefühls von „mir“ lag. Einen Tag lang erlebte ich eine „vorübergehende globale Amnesie“: vollständige Empfindungen, keinerlei Identität. Die Identität kehrte zwar zurück, aber ich vergaß nie, wie „licht“ unsere Identitäten in Wirklichkeit sind. Ein Tag intensiver Empfindungen ohne den hierarchischen Rahmen der persönlichen Identität veränderte meinen Blickwinkel grundlegend.

Aber das hatte eine etwas andere Beschaffenheit, bei der sogar die Empfindungen nicht mit einem „Ich“ behaftet waren. In Mexiko hatte ich das Gefühl eines „Ich“, aber nur in der Gegenwart, nichts Vergangenes schien an jenem Tag verfügbar zu sein. Jetzt und hier stellte sich das Empfinden ein, dass die Dinge, die geschahen, einfach Präsenspartizipien waren, Mittelwörter der Gegenwart: klingend, sitzend, atmend, gewahr seiend. Ich saß, bis die anderen vom Gehen zurückkamen, mir des Sorgegedankens Nummer zwei bewusst, der zur Kenntnis genommen und zerstreut wurde. Wir saßen eine weitere Periode lang und als die Glocken ein paar Sekunden später erneut geschlagen wurden, waren weitere dreißig Minuten vergangen. Ich saß über eineinhalb Stunden, ohne mich auch nur ein paar Zentimeter zu bewegen. Ich hatte mich zu dem Empfinden von Unendlichkeit hinbewegt.

Selbstloses Gewahrsein

Im Retreat nannten sie diesen Zustand des „Nicht-Ich“ eine Form von wahllosem Gewahrsein. Es fühlte sich meinem Erleben nach eher wie ein selbstloses Gewahrsein an, in dem Erfahrungen ausnahmslos Geschehnisse waren, jene Präsenspartizipien, über die Jon Kabat-Zinn spricht, die einfach „passieren“, im Sein begriffen sind, am Auftauchen sind. „Dieses Menschsein“ fühlte sich in diesem Raum tatsächlich wie ein Gasthaus an, in das ich all das einladen konnte, aufzutauchen, wie es wollte – alles war willkommen, jedes mit seiner eigenen wundersamen Struktur, sogar die Sorgen.

Nach dem Sitzen und dem Frühstück stellte ich fest, dass ich mir für den Rest des Tages meiner Gedanken bewusst war: konstruierter Konzepte und logischer Ausflüge in den Unterschied zwischen Beobachterstrom und diesem selbstlosen oder wahllosen Gewahrsein. Ich spielte mit dem Rad des Bewusstseins, probierte verschiedene Formen aus, in denen die Radnabe durch konzentrische Kreise von Empfindung, Beobachtung, Konstruktion und vielleicht auch durch dieses nichtbegriffliche Wissen erzeugt wurde, das die Nabe des Geistes, unseren reflektiven Zustand achtsamen Gewahrseins, umkreist (siehe Abbildung 4.3). War diese rezeptive Dimension des achtsamen Gewahrseins dasselbe wie das selbstlose Gewahrsein? War Wahllosigkeit tatsächlich eine aktive Form des Rezeptivseins? Ließ die Distanz zwischen Beobachter und Beobachtung mit der Linse der Beobachtung diese geräumige Freiheit zu, in der sich eine Wahl und die Entkopplung von den Automatismen einstellen konnten? Was für ein Haufen begrifflichen Denkens!

Die neurologischen Aspekte dieses ganzen Rahmenwerks wurden als Bilder in meinem Kopf registriert, nicht nur als Worte, sondern als anschauliche Bilder. Meine linken und meine rechten Kortices erlebten eine Glanzzeit. Ich konnte sehen, wie die mittleren Präfrontalregionen den Fluss nach unten blockierten, um sich auf die Empfindungen konzentrieren zu können. Das fühlte sich so an, als könnte ich im Tal des gegenwärtigen Moments vom Fluss des Bewusstseins aus stromaufwärts wandern, um in den Oberlauf der Empfindung zu gelangen (Abbildung 4.1).

Ich konnte auch in den konstruierten begrifflichen Strom eintauchen, mir der Gedanken und der Bilder bewusst sein, aus denen mein innerer Dialog und meine visuelle Kunstfertigkeit bestanden, und die extrapolierte begriffliche Welt erforschen. Dieser Strom konnte direkt gespürt werden, über den siebten Sinn, aber er hat eine andere Bewusstseinsqualität, eine andere Struktur, die sich zwar sehr real, aber wild verschlungen anfühlt und sich voller Assoziationen gerade über den Rand der Talwand bewegt.

Trat ich einen Schritt von den Strömen der Empfindung und konstruktiven Konzepte zurück, dann war ich am Beobachten und nahm die Haltung eines Erzählers des Moments ein. Ich dachte an einen jugendlichen Patienten, den ich behandle und bei dem ich Praktiken des achtsamen Gewahrseins einsetze. Dieser Patient ist bisher in der Lage, seine depressiven Symptome signifikant zu verringern und eine medikamentöse Behandlung zu vermeiden. Handelt es sich dabei um das Wachstum seiner Beobachterfunktion oder sein selbstloses Gewahrsein? In meinem Beobachterstrom fühlte es sich so an, als sei es diese kraftvolle Form der Distanzierung und Selbstbeobachtung statt einer Form von Gewahrsein, der es an einem Selbstgefühl mangelt. Als ich das später mit unserem Lehrer besprach, da schien es ihm ebenfalls so, dass die Entwicklung des Gewahrseins in Form eines Beobachters oder Zeugen tatsächlich eine wesentliche Quelle der Erleichterung für Menschen mit Stimmungsstörungen ist, die das Achtsamkeitstraining erlernen. Der achtsamkeitsbasierte kognitive Therapieansatz (MBCT) nutzt dies auf sehr wirksame Weise, um Rückfälle bei chronisch Depressiven zu verhindern (Segal, Williams & Teasdale 2002).

Irgendwie war das beruhigend: Die Beobachtungsgabe zu stärken scheint sehr viel direkter zu sein, als dem durchschnittlichen Anfänger in diese Welt des achtsamen Gewahrseins hineinzuhelfen, um sich in der Annahme selbstlosen Empfindens zu üben. Es ist einfach ein bisschen viel, Menschen darum zu bitten, oder es auch nur begrifflich zu erfassen, zumindest am Anfang. „Würden Sie gerne in eine Erfahrung hineinspringen, bei der das Selbstgefühl, durch das Sie sich definieren, transformiert wird?“ Wahrscheinlich nicht.

Zurück in der Stille stellte ich fest, dass ich die Intimität mit meinem eigenen Geist genoss. Ich weiß, dass dies erst mein zweiter Retreat gewesen ist, aber ich konnte die Verlockung spüren, die Zeit zu haben, das eigene Selbst wirklich kennen zu lernen.

Zeit, sich einzustimmen

Eine faszinierende Veränderung vollzog sich. Dieses Mal konnte der Beobachter jenes Gewahrsein vertiefen, ohne mit der unmittelbaren Empfindung zu kämpfen, wie sie mich beim ersten Retreat gequält hatte. Das schien Wachstum zu sein. Der Tag schritt voran und bei der Abendmeditation gab ich mir schließlich die Erlaubnis, mich zu amüsieren: Ich dachte, ich fühlte und ich hieß alles willkommen, was auftauchte, während ich meinen Geist erforschte. Ich begann mit meinem Körper. Ich bemerkte eine Schwere in der Brust und beschloss, ihr mit Wissbegierde, Energie und Neugier zu folgen. Ich wollte für alles offen sein, was auftauchte, und nahm das andere Trio – Konzentration, Ruhe und Gleichmut – als meine Leitprinzipien auf. Das sind die letzten drei der sieben Elemente eines erwachenden Geistes, die uns im ersten Retreat vermittelt worden waren. Zu diesen gehören auch die ersten vier: Achtsamkeit, Erforschung, Energie und Glückseligkeit angesichts der Entdeckung.

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