Claudio Naranjo - Gestalt - Präsenz - Gewahrsein- Verantwortung:

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Als Schüler, Freund und späterer Kollege arbeitete Claudio Naranjo schon in den frühen Tagen der Gestalttherapie mit Fritz Perls und James Simkin zusammen. Er befasste sich intensiv mit buddhistischer Einsichtsmedi­tation, mit dem Sufismus, mit dem Enneagramm und mit der Arbeit von G. I. Gurdjieff.
Claudio Naranjo ist ein gefragter Referent und Seminarleiter bei verschiedenen internationalen Gesellschaften für Humanistische und Transpersonale Psychologie. Er ist Hauptredner mehrerer nationaler und internationaler Gestaltkonferenzen und ein international renommierter Wissenschaftler und Redner.

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1. In der Gestalttherapie gibt es eine Haltung des Respekts vor der Krankheit eines Menschen, statt des Versuchs, einen Wandel zu bewirken. Es ist paradox zu sagen, daß psychotherapeutisches Handeln, das wir natürlich als auf Wandel gerichtet sehen, in diesem Fall darauf beruht, die Person so zu akzeptieren, wie sie ist. Auf der anderen Seite kennen wir aus allen Richtungen der Psychotherapie das Phänomen, daß in der Tat, wenngleich auch nicht in der Theorie, Akzeptanz (als Annahme des Selbst, die manchmal durch aufrichtige Hilfe von außen erleichtert wird) zu Wachstum führt und nicht zu Stagnation. Das Leben ist ein Prozeß, und es bedarf nichts weiter, als es zu leben, um seinen Fluß aufrechtzuerhalten. Aus Sicht der Gestalttherapie ist es eine Art, nicht zu leben, wenn man neben dem Leben steht und sich sagt, was man tun und was man lassen sollte. Durch das „Sollte“ verstärken wir nicht etwa unser Sein, sondern verlieren aus dem Blick, was wir sind. Die Gestalttherapie hebt sich in dieser Beziehung besonders dadurch ab, was sie nicht tut. Sie geht davon aus, daß Gewahrsein allein ausreichend ist, daß es zum Wandel nichts weiter bedarf als der Präsenz, des Gewahrseins, der Verantwortung. Dr. Arnold Beisser nannte dies „die paradoxe Theorie des Wandels“. Ich habe jedoch wegen der experimentellen Grundlage dieser Haltung Bedenken gegen den Begriff „Theorie“ in diesem Zusammenhang. Im besten Fall ist es nicht die intellektuelle Einstellung: „Ich weiß, daß er sich verändern wird, sobald er aufhört, sich zu bemühen. Ich werde auf diese Theorie vertrauen und ihn aus seinem Teufelskreis heraustricksen.“ Es ist vielmehr ein echtes Interesse daran, daß der Patient der sein kann, der er ist (oder ein Desinteresse daran, ihn zu verändern). Wenn ein Therapeut überhaupt einen Wandel will, dann will er mehr von dem, was bereits da ist. Er will, daß der Patient stärker präsent ist, verantwortlicher für das, was er ist, und geistesgegenwärtiger. Der Patient, der „sich ändern“ will, will sowenig wie möglich von sich selbst und fängt an zu vermeiden, zu lügen, vorzuspiegeln und so weiter. Und doch wird er eines Tages durch die bloße Erfahrung des Seins lernen, daß er nichts anzustreben braucht, was er nicht ist.

2. Ein weiterer Ausdruck dessen, was ich die „Grundhaltung der Gestalttherapie“ nenne, ist jene besondere Einstellung, die Dr. Resnick in seinem Aufsatz „Chicken Soup is Poison “ (Hühnersuppe ist Gift) vorgestellt hat. Wenn unser Sein (Präsenz, Gewahrsein, Verantwortung) alles ist, was wir brauchen, ist es doch nicht alles, was wir wollen. Aus der Sicht der Gestalttherapie basieren viele unserer Wünsche nicht auf Bedürfnissen, sondern sind Gelüste auf materielle Ersatzbefriedigungen für das, was uns in unserem Sein ermangelt. Perls verstand unter persönlicher Reife den Übergang von der Unterstützung durch die Umwelt zur Unterstützung durch das Selbst. Gestalttherapeuten sind sich der doppelten Auswirkungen bewußt, die Unterstützung im therapeutischen Zusammenhang hat: Sie kann eine Basis für Wachstum, aber auch Ersatz für Wachstum sein. Sie sehen die therapeutische Rolle eines „Helfers“ mit Vorbehalten, denn sie sind der Meinung, daß eine „Hilfestellung“ das Haupthindernis zu wirklicher Hilfe sein kann. Folglich löst er sich von seiner zwanghaften Liebenswürdigkeit und sucht entweder jene Balance von Unterstützung und Frustration, die dem Wachstum am zuträglichsten ist, oder den spontanen Ausdruck seiner selbst.

3. Eine weitere natürliche Folge der Grundhaltung der Gestalt-Psychotherapie ist die Haltung, mit der der Therapeut die scheinbar unerwünschten Aspekte der Persönlichkeit des Patienten betrachtet. Der Gestalttherapeut ist im besten Fall gleichermaßen aufgeschlossen für die impulsive Natur des Patienten wie für seine Verteidigungsstrategien. In beiden sieht er Energien, die auf destruktive Weise wirken, wenn sie im Dunkel bleiben, aber im Gewahrsein ihren konstruktiven Ausdruck finden. Um sagen zu können, daß es für den Therapeuten ausreichend ist, das Gewahrsein seines Patienten zu erhöhen sowie seine Präsenz und seine Verantwortung zu unterstützen, zu sagen, daß diese drei Dinge für uns genügen, um zu ganzen Menschen zu werden, erfordert ein Grundvertrauen in das Gutsein unserer Natur . Wenn dieses Vertrauen gegeben ist, bedarf es auch keiner weiteren Manipulationen, weder für uns selbst noch für andere, um unsere „gute Natur“ zu erhalten und die Katastrophe des Chaos oder der Zerstörung zu vermeiden. Der Gestalttherapeut geht davon aus, daß solche Manipulationen nicht nur überflüssig und eine Vergeudung unserer Energien sind, sondern auch destruktiv wirken, denn sie entfremden uns von dem, was wir sind, erzeugen inneres und äußeres Unwohlsein und führen zu einem Bedürfnis nach noch mehr Manipulationen, um das Elend zu vermeiden und die innere Leere zu füllen.

Wenn man sagt, daß der Gestalttherapeut auf das Gutsein der menschlichen Natur vertraut, heißt das jedoch nicht, daß er auf ausschließliche Authentizität als einen reibungslosen und schmerzfreien Zustand baut. Wie Fritz Perls sagte: „Alles, was ich überhaupt tun kann, ist, den Menschen zu helfen, mit sich ins Reine zu kommen, um besser zu funktionieren, sich des Lebens mehr zu erfreuen, zu empfinden und – das ist sehr wichtig – sich wirklicher zu fühlen. Was willst du mehr? Das Leben besteht nicht nur aus Geigen und Rosen.“

Der Gestalttherapeut sagt nicht etwa, daß Aggression nicht zerstört und verletzt, sondern daß ein gewisses Maß von Aggression zur Funktion unseres Organismus gehört und daß dieses aggressive Potential, wenn es nicht erkannt, sondern unterdrückt, abgelehnt oder verzerrt wird, wahrscheinlich zu verstärkter Destruktivität und persönlichem Unglück führt. Folglich ist die Arbeit des Gestalttherapeuten in einem hohen Maß gekennzeichnet durch das Ausmaß, mit dem er explosives Verhalten ermuntert, aggressiv oder anderweitig. Er fürchtet keine extremen Gefühle noch den Verlust der Kontrolle, sondern sieht diese im Gegenteil als Gelegenheiten für das erforderliche Gewahrsein der Impulse und dafür, daß der Patient die Verantwortung für sie übernimmt und sie als Teil seines Wesens akzeptiert.

Was für den Ausdruck von Impulsen gilt – insbesondere den von Wut – gilt gleichermaßen für den Ausdruck von Beherrschung. Die Gestalttherapie sieht innere Widerstände nicht als etwas an, was zerstört werden sollte, sondern als eine weitere Aktivität, der es sich bewußt zu werden und für die es die Verantwortung zu übernehmen gilt. Verteidigungsstrategien sind nicht etwas, was uns geschieht und von denen uns jemand befreien könnte, sondern etwas, was wir tun. Wir können uns entscheiden, ob wir damit weitermachen oder nicht, entsprechend der Bewertung unser Bedürfnisse und der jeweiligen Situation. Wie im Judo oder beim Tai Chi Chuan besteht die Haltung des Gestalttherapeuten darin, den Patienten zum Gebrauch der Energien anzuleiten, denen er sich ansonsten entgegenstellt. Um dies zu tun, muß er erst einmal mit dem, was er bekämpft, mit seinem „Gegner“, in Berührung kommen: er muß auf ihn hören, sehen, worum es sich handelt. Irgendwann wird er erkennen, daß es gar keinen „Gegner“ gibt.

4. Die Haltung des Gestalttherapeuten zeigt sich ebenfalls dadurch, daß er Erklärungen, Interpretationen, Rechtfertigungen und Begriffsbildungen im allgemeinen ablehnt. Die Ableitung dieser Einstellung aus dem, was ich die „Grundhaltung“ nenne, ist leicht ersichtlich, wenn wir bedenken, daß wir, wenn wir über etwas sprechen, uns sogleich außerhalb unserer direkten Erfahrung des Besprochenen stellen.

Rechtfertigungen entspringen gewöhnlich einem Mangel an Selbstakzeptanz – zumindest im Moment der Rechtfertigung – was enthüllt, daß die Person es bevorzugt, ihr unangenehmes Erleben zu vermeiden, indem sie äußere Anerkennung sucht. Ein Gestalttherapeut würde eine solche Person als erstes dazu anhalten, von ihrem Erleben Besitz zu ergreifen, statt ein gesellschaftliches Spiel zu treiben. Darüberhinaus könnte er dem Patienten helfen, für seine Selbstanklage die Verantwortung zu übernehmen oder, falls diese ein Phantom sein sollte, sie im Gewahrsein aufzulösen und sich selbst mit seinem Tun zu versöhnen. Erklärungen beruhen gewöhnlich auf demselben emotionalen Grund wie Rechtfertigungen. Hinter den meisten „Warums“ steckt das unausgesprochene Echo der elterlichen Warnung: „Wenn du deine Reaktion – oder deine Handlung – nicht erklären kannst, dann hast du kein Recht darauf.“ Diese Art Erklärung könnte als Rechtfertigung der Gründe gesehen werden, statt einer Rechtfertigung der Absichten und Ziele oder der extrinsischen Maßstäbe. Rechtfertigungen, seien sie vergangenheits- oder zukunftsbezogen, auf Gründe oder Ziele orientiert, sind Versuche, den Ist-Zustand auf eine Erfahrung außerhalb der Gegenwart zurückzuführen. Für den Gestalttherapeuten gibt es keine Realität außer dieser, hier und jetzt. Das, was wir hier und jetzt sind, anzunehmen, heißt, Verantwortung für das zu übernehmen, was wir sind. Es nicht zu tun, würde bedeuten, eine Illusion, die größer ist als die Realität, zum Götzen zu machen.

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