Arno Sauer - In der Hölle der Ostfront

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Der 18-jährige Fritz wird nach seiner Ausbildung beim RAD und der Wehrmacht an die Ostfront zur Heeresgruppe Nord geschickt. Dort muss er ums Überleben kämpfen. Viele seiner Kameraden
sieht er sterben. Er selbst wird lebensbedrohlich verletzt. Doch das ist noch nicht das Ende seines Weges …
Packend und schonungslos erzählt Arno Sauer von den wahren Erlebnissen seines Vaters Fritz. Wie seine Freunde wollte er niemals ein Held sein und erfuhr dennoch am eigenen Leib, was Krieg wirklich bedeutet. Die jungen Soldaten waren mit unfassbarem Leid konfrontiert, den Tod stets vor Augen. Seine Geschichte ist nicht zuletzt ein beeindruckendes Plädoyer für den Frieden.

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Spätestens nach der vierten Alarmnacht mit permanentem Schlafentzug überredete ich Josef, einfach mit mir im Keller liegen zu bleiben und bis zum Dienstbeginn auszuschlafen. Ich hatte nämlich am Vortag einen Raum mit Betten entdeckt, in dem sich tagsüber einige Feldwebel und Unteroffiziere ein kleines »Nickerchen« erlaubten. Was diesen tagsüber vergönnt war, probierten wir in der kommenden Alarmnacht selbst aus. Dabei legten wir uns jedoch nicht auf, sondern unter die Feldbetten und schliefen nach dem beendeten Alarm so tief ein, dass wir erst am späten Morgen, als die Sonnenstrahlen bereits durch ein kleines Kellerfenster in den Raum schienen, gegen 10 Uhr unsanft geweckt wurden. Unser korpulenter Spieß, Hauptfeldwebel Groß, hatte uns wie Nadeln im Heuhaufen gesucht und schließlich im Keller unter den Betten gefunden. Wutentbrannt brüllte er uns an:

»Ihr verdammten Drückeberger, seid ihr des Wahnsinns? Wir suchen euch schon seit Stunden im ganzen Kasernenbereich und ihr verpisst euch hier unten im tiefsten Keller. Ich lasse euch strafexerzieren! Arrest und Ausgangssperre für unabsehbare Zeit sind auch angesagt. Wir sind doch hier nicht im Zirkus, wo jeder Affe machen kann, was ihm gerade einfällt!«

Zum großen Glück hatte ich mir wegen der niedrigen Temperaturen im Keller noch in der Nacht einen Schal um den Hals gebunden und erklärte mit simulierter, heiserer und kaum wahrnehmbarer Stimme: »Bin krank, habe Rachenentzündung Herr Hauptfeldwebel. Kann nicht mehr sprechen.«

Mein Kamerad Josef Reif hatte spontan keine Ausrede parat. Beide befürchteten wir eine drakonische Strafe. Nur weil wir in den ersten Ausbildungstagen noch nicht vereidigt waren, kamen wir mit einem blauen Auge und einer scharfen Ermahnung davon. Der Hauptgrund für diese unerwartete Milde lag jedoch in dem Umstand, dass alle geschlossen bei der nur sechs Tage nach unserer Einberufung anstehenden Vereidigung auf Adolf Hitler am 20. April – »Führers« Geburtstag –, in der nebenan liegenden Augusta-Kaserne antreten sollten. Nur Josef, der die ihm anvertrauten Pferde gröblich vernachlässigt hatte, erhielt von Hauptfeldwebel Groß eine eher spektakuläre als strenge Strafe. Er musste sich einen dicken, langen Holzknüppel zwischen die Beine stecken und auf diesem wie auf einem Holzpferd sitzend mehrfach wiehernd an uns vorbeireiten, wobei ihm Groß mit einer Reitpeitsche leicht auf den Hintern klopfte. Das Gelächter war unbeschreiblich, und am meisten lachte Josef selbst. Nur mir blieb das Lachen im Hals stecken, denn diese Angelegenheit hätte weiß Gott auch deutlich schlimmere Konsequenzen nach sich ziehen können.

Zur Gelände- oder Schießausbildung mussten wir morgens um 7 Uhr antreten. Mit voller Ausrüstung marschierten wir anschließend den steilen Berg zur »Schmittenhöhe«hinauf, dem örtlichen Truppenübungsplatz. Unteroffizier Kleinschmitt und Unteroffizier Josef Bauer aus Miesenheim hatten die Angewohnheit, im steilsten Wegeabschnitt das Anlegen der Gasmasken zu befehlen, wobei auch noch drei Lieder gesungen werden mussten. Was uns das stupide Marschieren oft kurzweiliger machte, wurde unter der Gasmaske beim Berganstieg zur Qual. Wir hatten kaum Luft zum Atmen und das zusätzliche Singen fiel uns schwer. Vielleicht sollte die Prozedur die Lungen stärken oder uns auf Schlimmeres vorbereiten. Da aber Unteroffizier Kleinschmitt im Gegensatz zu Unteroffizier Bauer diese Prozedur jedes Mal zu befehlen pflegte, wandte ich einen Trick an, indem ich meinen Unterkiefer leicht bewegte, tief Luft holte, aber nicht mitsang. Nachdem das auch andere Kameraden nachmachten und die Lautstärke der marschierenden Kolonne abnahm, trat Kleinschmitt zum Lauschen dicht an uns heran. Immer dann, wenn wir im Augenwinkel sahen, dass er sich näherte, grölten wir unter der Gasmaske heraus mit dumpfer Stimme das entsprechende Lied, bis er wieder aus dem Hörbereich verschwand. Unser Lachen unter der Maske konnte er nicht sehen, aber es kostete uns noch mehr Luft. Trotzdem lachten wir gerne, denn der Schalk saß uns im Nacken, und wir hatten das Lachen noch nicht verlernt.

In der vierten Woche erfolgte ein Bataillonsappell. Gestriegelt und geschniegelt standen wir um 14 Uhr in herausgeputzter Uniform auf dem Appellplatz. Angekündigt war eine Inspektion durch unseren Regimentskommandeur Oberstleutnant Kindsmüller. Auf ein Kommando unseres Spießes »erstes Glied fünf Schritt, zweites Glied drei Schritt nach vorne treten«, setzte sich das ganze Bataillon in Bewegung und bildete zwei Gassen. Kindsmüller schritt die Front von allen drei Reihen ab und schaute jedem Einzelnen von uns ins Gesicht. Er begann in der hintersten Reihe, und da ich wegen meiner Größe zu Beginn der ersten Reihe neben Klaus Baulig und Paul Severin stand, kam er erst zum Schluss an uns vorbei. Genau vor mir blieb er stehen und schaute mir intensiv ins Gesicht:

»Sie heißen?«

»Schütze Sauer, Herr Oberstleutnant.«

Daraufhin kam eine weitere Frage: »Möchten Sie mein Bursche werden?«

Ich antwortete mit einem lauten »Jawohl, Herr Oberstleutnant!«

»Schütze Sauer, Sie melden sich nach dem Appell bei mir im Kommandeursbüro!«

Ich machte ordnungsgemäß im Stillgestanden meine Meldung und begab mich unmittelbar im Anschluss wie befohlen zu Oberstleutnant Kindsmüller. Dieser Mann strahlte eine souveräne Ruhe aus und wirkte auf mich wie eine Art fürsorgliche Vaterfigur. Er bot mir sofort eine Zigarette an und erklärte in wenigen Sätzen höflich meine zusätzlichen Aufgaben. Diese bestanden überwiegend darin, Schuhe und Stiefel zu putzen, die Uniform ordentlich herzurichten, gegebenenfalls Essen zu holen sowie Botendienste, Postdienste und sonstige Kleinigkeiten zu leisten. Diese Tätigkeiten entbanden mich allerdings in keiner Weise vom täglichen Dienstalltag, sondern gingen zusätzlich auf das Konto meines sowieso schon knapp bemessenen Freiraumes.

Er fragte mich nach meinem Alter, Herkunft, Elternhaus und Beruf. Als ich ihm vom allzu frühen Tod meines Vaters erzählte, wurde der Mann, der vom Alter her genauso hätte mein Vater sein können, plötzlich sehr ruhig und nachdenklich.

»Auch meiner Frau und mir ist vor Kurzem ein sehr grausames Schicksal widerfahren.« Während er sprach, schaute er regungslos und starr aus dem Fenster. »Unser geliebter Sohn ist bei der Frühjahrsoffensive unserer Wehrmacht an der Ostfront im Alter von 19 Jahren gefallen. Unser Fritz war ein wundervoller Mensch und wurde nur ein Jahr älter als du.«

Als ich daraufhin erwähnte, dass ich den gleichen Vornamen trug, herrschte im Raum eine bedrückende Stille, und ich spürte die Betroffenheit des älteren Mannes. In diesem Augenblick konnte ich deutlich spüren, wie nahe ihm der Tod seines Sohnes ging. Erst später an der Front wurde mir klar, dass Oberstleutnant Kindsmüller mich als eine Art Sohnersatz betrachtete und ich in ihm einen Ersatz als Vater gefunden hatte.

In der darauffolgenden Woche wurden in unserem Bataillon einige Wettkämpfe abgehalten, um die besten Sportler zu ermittelt. Diese fanden nicht nur in unserer Gneisenau-Kaserne statt, sondern in allen anderen Kasernen und militärischen Einrichtungen im weiteren Umkreis. In der Stadt und im Großraum Koblenz lagen damals fast 20 000 Soldaten. Der Grund für die Sportlerauswahl lag darin, dass die Gauhauptstadt Koblenz 14 Tage später im Stadion Oberwerth ein großes Leichtathletik-Sportfest plante und akribisch durchorganisierte. Wegen meiner bereits erkannten sportlichen Leistungen erhielt ich neben dem allgemeinen Kasernendienst und Burschendienst für unseren Kommandeur täglich zwei Stunden dienstfrei, um für dieses Ereignis entsprechende Trainingseinheiten zu absolvieren. Ich hatte allerdings nur nach dem Abendessen nach 18 Uhr Gelegenheit, gemeinsam mit einigen anderen ausgewählten Kameraden zu trainieren.

Hier war ich natürlich wieder in meinem Metier und freute mich auf die Abende, egal, wie mühsam und schwer sich der Dienst tagsüber auch gestaltet hatte. Ich war schließlich ein leidenschaftlicher Sportler. Bereits in früheren Jahren war ich immer vorne mit dabei gewesen. Einige interessante Begebenheiten kamen mir in diesem Zusammenhang wieder in den Sinn:

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