Georg Koytek - Der Posamentenhändler

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Heinrich Novak, der letzte Posamentenhändler Wiens, wird in seinem Geschäft im siebenten Wiener Gemeindebezirk ermordet aufgefunden. Die vermeintlichen Täter sind rasch gefasst und der Fall scheint erledigt, wäre da nicht eine Tochter des Ermordeten, die Ungereimtheiten bei der Erbschaft vermutet und Conrad Orsini, seines Zeichens ehemaliger Kriminalbeamter und nunmehriger Detektiv, mit Ermittlungen beauftragt. Bald schon entdeckt Orsini, dass da Einiges vertuscht werden soll, denn nicht nur in der Familie des Ermordeten gibt es dunkle Geheimnisse, sondern auch eine zwielichtige Bau- und Immobilienfirma scheint großes Interesse daran zu haben, in den vollständigen Besitz einiger vielversprechender Liegenschaften zu kommen. Im Krimi «Der Posamentenhändler» wird ein Stück Wien gezeigt, das langsam verschwindet und von der Moderne überrollt wird. Einprägsam und äußerst spannend verstehen es die beiden Autoren den Leser in Bann zu ziehen.

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Missmutig öffnete er die klapprige Tür und trat ins Jell. Er kannte die meist um diese Zeit diensthabende Kellnerin und hob grüßend die Hand.

„Ein großes Bier und einen Aschenbecher“, überging er alle Warnungen, die sein Gehirn aussandte.

„Sie schaun heute aber nicht gut aus“, versuchte die Kellnerin mitfühlend zu sein.

Mitgefühl konnte Orsini allerdings genau jetzt nicht brauchen, außerdem hatte er den fast identen Satz heute schon einmal gehört, weshalb er mürrisch zurückgiftete: „Studieren jetzt schon alle Kellner Medizin?“

Dann holte er die Zigaretten aus seiner Tasche, trommelte damit rhythmisch auf dem Tisch herum und setzte ärgerlich noch eins drauf: „Haben Sie wenigstens Feuer?“

„Natürlich, sofort ... und ein großes Bier.“

Nervös fingerte er eine Zigarette aus der Packung und wartete auf die Kellnerin, die ihm eine Streichholzschachtel brachte und den Aschenbecher vor ihn auf den Tisch knallte. Wie lange hatte er keine mehr geraucht? Der erste Zug fühlte sich gut an, trotz der Halsschmerzen. Wortlos stellte die Kellnerin das Getränk auf die Marmorplatte. Orsini trank die Hälfte davon und rauchte die Zigarette fertig. Wartete, trank und rauchte die nächste Zigarette. Wartete, leerte das erste Bierglas und bestellte ein neues. Sein Gehirn meldete sich daraufhin nicht mehr, sondern schaltete umgehend auf Standby.

Im gut gefüllten Lokal saßen mehrere meist junge Leute beisammen und unterhielten sich. Orsini schien das Lachen der anderen Menschen aufzusaugen und in Negativstimmung umzupolen. Hatte er vorhin noch bei jedem neu eintretenden Gast kurz aufgesehen, war sein Blick nun – wie der des stillen Zechers im kleinen Café – nur mehr auf sein Glas fixiert. Da er die Warnungen seines Gehirns ignoriert hatte, musste der Körper diese Funktion übernehmen. Beim Bestellen des vierten Bieres war es soweit und sein Magen fing an zu revoltieren. Die Mixtur aus Medikament, Alkohol und Nikotin brachte das Fass zum Überlaufen. Orsini sprang auf und rannte. Im letzten Augenblick erreichte er die Toilette, wo ihm sofort der Inhalt seines Magens hochkam. Ein kleines Gulasch.

Kalter Schweiß auf der Stirn, Schwindelgefühl und Darmkrämpfe taten ein Übriges.

Fünfzehn Minuten später lehnte er immer noch blass und zittrig, aber zumindest aufrecht am Spülbecken. Ein Schluck Wasser, um die Suppe im Magen zu verdünnen, kühles Wasser ins Gesicht. Der Weg zur Gaststube kam ihm endlos vor. Mit weichen Knien quälte er sich an den Tischen mit den plaudernden Jugendlichen vorbei, die belustigt aufsahen.

Nur nicht ins Lokal spei..., dachte er, sonst kann ich mich hier nie wieder blicken lassen! Unter Aufbietung aller Kräfte gelang es ihm schließlich, die Rechnung zu begleichen. Die Kellnerin bemerkte Orsinis Zustand, schwieg jedoch und hielt ihm die Tür auf.

5

Posamenten, vom französischen „passement“, Fransen, Kordeln, Quasten, Zierknöpfe, als Zierde für Möbel und Raumausstattung, wurden früher auch häufig für Uniformen verwendet ... Orsini überflog verschiedene Internetseiten und fand seinen Eindruck bestätigt, dass der Handel mit Posamenten die Blütezeit längst überschritten hatte. Gerade eine Handvoll Firmen gab es noch, die Dinge wie Litzen, Tressen oder Pompons erzeugten.

Mit einem starken Kaffee hatte Orsini die Kopfschmerzen vertrieben und sich den Grundbuchsauszug von Heinrich Novaks Haus besorgt. Nun besah er sich die Homepage von Dr. Skrovisky und seinen Partnern. Unter dem Logo waren die Klappennummern der Notare angegeben. So hoffte Orsini, die schnellsprechende Sekretärin zu umschiffen. Er ging das Gespräch zuvor im Kopf durch. Ihm war klar, dass er nur eine Chance bei dem Anwalt hatte. Würde er bei diesem Erstkontakt aus irgendwelchen Gründen scheitern, wäre das eine Informationsquelle weniger. Angespannt begann er die Nummer einzutippen. Gleich darauf hörte er das Freizeichen und der Hörer am anderen Ende wurde abgenommen.

„Kanzlei Dr. Skrovisky und Partner Sie sprechen mit Petra Wagner. Was kann ich für sie tun?“

Verdammte Sch…, dachte Orsini, sagte aber: „Entschuldigung, muss mich verwählt haben“, und legte überrumpelt sofort wieder auf.

Nach einem Schluck Tee wählte er erneut die Nummer und die Klappe, wurde verbunden und, kurz nachdem das Freizeichen erklang, hob jemand ab.

„Kanzlei Dr. Skrovisky und Partner. Sie sprechen mit Petra Wag...“, ertönte die Orsini wohlbekannte Stimme.

„Ich weiß“, sagte er schroff, „verbinden Sie mich mit Dr. Skrovisky.“

„Wen darf ich melden?“

„... Rsini“, sprach er seinen Namen absichtlich undeutlich aus.

„Herr ... Sini, habe ich das richtig ausgesprochen?“

„Ja“, erwiderte Orsini genervt.

„Und in welcher Angelegenheit, darf ich sie melden Herr ... Asini?“

„Die Erbschaft Novak betreffend“, antwortete er leise.

„Ach, haben Sie denn geheiratet?“

„Wieso geheiratet?“

„Na, weil Sie dann ein Angehöriger wären und ich Ihnen, wie ich schon einmal erklärt habe, Auskunft geben könnte, Herr Orsini.“

Eine Pause war entstanden. Orsini räusperte sich.

„Sind Sie eigentlich heiser?“

„Nein“, erwiderte Orsini und wollte sich am liebsten in Luft auflösen.

„Kann ich sonst noch irgendetwas für Sie tun?“

„Ah, ... nein.“

„Dann wünsche ich Ihnen noch eine gute Besserung und einen wunderschönen guten Tag.“

Die drei letzten Worte hatte sie in erhöhter Tonlage gesprochen, was Orsini innerlich kochen ließ. Äußerlich ruhig legte er den Hörer auf die Gabel, griff nach der Teetasse und genehmigte sich noch einen Schluck. Gemächlich schob er das Telefon von sich. Im Aufstehen trank er den Rest des Tees, holte aus und schleuderte die Tasse auf den Küchenboden. Sie schlug auf, zerbrach in unzählige Teile und hinterließ ein Loch in der Bodenfliese.

Einen Moment lang verharrte er, bis er wieder ruhig wurde. Locker bleiben, um Energie zu sparen und nur dann, wenn es notwendig sein sollte, schnell und konzentriert zuschlagen. Natürlich war eine unschuldige Teetasse kaum ein ebenbürtiger Gegner ...

Orsini holte Besen und Schaufel aus dem Vorraum, versuchte sich vorzustellen, wie die schnellsprechende Kanzleidame wohl aussah – verbissene Tussi mit langen aufgeklebten Fingernägeln, die beim Tippen über die Tastatur klapperten –, kehrte die Scherben zusammen und schwor sich: Liebe Petra Wagner, auch du kommst noch in meine Gasse!

Glas, Beton und grelle Farben – wenn das hier wirklich die Hausbank des alten Posamentenhändlers war, musste er sich wie auf einem fremden Planeten vorgekommen sein. Eine hüfthohe Betonwand diente als Schalter und zugleich auch als Barriere. Dahinter befand sich eine Art Großraumbüro. Jeder Tisch war in einer eigenen Farbe gehalten, dazwischen ein paar Pflanzen.

Wie meist war zuerst Anstellen angesagt. Früher hätte ich das dem Mayerhofer überlassen, dachte er ungeduldig, während er sich eher über sich selbst wunderte, dass ihm ausgerechnet jetzt, Jahre später, Vorteile bewusst wurden, die er damals im Polizeidienst kaum geschätzt hatte.

Auf dem Boden vor ihm waren Fußabdrücke und davor ein Balken aufgemalt. Bis hierher und nicht weiter! Absichtlich stellte er sich davor, was ihm prompt schiefe Blicke einbrachte. Endlich kam er an die Reihe. „Ich bräuchte Auskunft in einer Finanzangelegenheit.“

„Sie Sind Kunde bei uns?“

„Noch nicht, aber …“

„Kein Problem. Zuerst füllen Sie bitte dieses Formular aus.“

„Ist es nicht möglich, mit einem Berater zu sprechen, bevor …“

„Zurzeit ist das schwierig, … aber Moment, Sie müssen in die blaue Zone und ja ... ich sehe gerade, dass sich Herr Mitterbauer verabschiedet. Der dunkelblaue Tisch, er wird Sie beraten.“

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