Georg Koytek - Der Posamentenhändler

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Heinrich Novak, der letzte Posamentenhändler Wiens, wird in seinem Geschäft im siebenten Wiener Gemeindebezirk ermordet aufgefunden. Die vermeintlichen Täter sind rasch gefasst und der Fall scheint erledigt, wäre da nicht eine Tochter des Ermordeten, die Ungereimtheiten bei der Erbschaft vermutet und Conrad Orsini, seines Zeichens ehemaliger Kriminalbeamter und nunmehriger Detektiv, mit Ermittlungen beauftragt. Bald schon entdeckt Orsini, dass da Einiges vertuscht werden soll, denn nicht nur in der Familie des Ermordeten gibt es dunkle Geheimnisse, sondern auch eine zwielichtige Bau- und Immobilienfirma scheint großes Interesse daran zu haben, in den vollständigen Besitz einiger vielversprechender Liegenschaften zu kommen. Im Krimi «Der Posamentenhändler» wird ein Stück Wien gezeigt, das langsam verschwindet und von der Moderne überrollt wird. Einprägsam und äußerst spannend verstehen es die beiden Autoren den Leser in Bann zu ziehen.

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Orsini blickte durch das kleine Fenster auf die Straße. Dass es mit der Gegend bergab und mit den Immobilienfirmen bergauf ging, war an sich noch kein krimineller Tatbestand, überlegte er. Selbst wenn der mit Bleistift eingefügte Betrag auf dem Anbot tatsächlich der Kaufpreis für Heinrich Novaks Haus war, bewies das noch gar nichts. Warum hatte der Alte dann nicht einfach verkauft, zumal die Geschäftslage ja alles andere als rosig zu sein schien? Das Haus war alt und renovierungsbedürftig, mit dem Betrag hätte sich der Händler einen schönen Lebensabend machen können. Das Einzige, was Orsini dazu einfiel, war Alterssturheit. Oder hatte Heinrich Novak verkaufen wollen, vielleicht sogar Gespräche geführt? Und sein Sohn Karl – welche Rolle spielte er, verschwieg er etwas? Orsinis Neugier richtete sich immer stärker auf die finanziellen Verhältnisse des Alten. Sophie Pfeifer war diesbezüglich erstaunlich uninformiert. Sie hatte ihm den Namen der Bank genannt, die früher Novaks Geld verwaltet hatte, jedoch hinzugefügt: „Ein alter Pedant wie er wechselt zwar nicht so schnell das Institut! Aber sicher bin ich nicht, ich hatte ja schon seit Langem keinen Kontakt zu ihm, vielleicht hat er irgendwo bessere Konditionen bekommen. In Geldangelegenheiten war er, na ja, mehr als knausrig, um nicht zu sagen geizig!“

Die Heftigkeit, mit der sie die letzten Worte betont hatte, hatte Orsini überrascht. Auch das Wort Pedant, bezogen auf den Alten, hatte er heute erneut gehört. Fünfundachtzig Jahre, hatte Sophie Pfeifer gesagt. Das hieß, zwischen zwei Weltkriegen geboren, Kindheit und Jugend während des Zweiten, schlimmstenfalls gerade noch an die Front geschickt. Wer wusste schon, was Heinrich Novak erlebt hatte ... Dem einzigen Freund, dem Altwarenhändler, würde er auf jeden Fall einen Besuch abstatten, unter Umständen hatte ja auch er Bekanntschaft mit Immobilienhaien gemacht oder zumindest mit dem Ermordeten darüber gesprochen.

„So, das kleine Gulasch mit zwei Semmeln, der Herr, und darf´s noch was zu trinken sein? Ein Tee noch?“, wurde Orsini plötzlich aus seinen Gedanken gerissen.

„Tee? Nein, bringen Sie mir bitte ein Bier, das passt besser zum Gulasch.“

„Ein großes Bier, kommt sofort!“

Das Gulasch schmeckte vorzüglich. Köchelt wahrscheinlich schon seit Tagen dahin, wie es sich gehört. Zufrieden sah Orsini um sich. Bis jetzt hielt sich außer dem Kellner und Orsini selbst nur ein stiller Zecher im Lokal auf. Der Mann hatte seinen Blick stur ins Glas gerichtet und die glasigen Augen verrieten seinen jetzigen, wahrscheinlich aber dauerhaften Zustand. Ruckartig ging die Tür auf, eine Gruppe Handwerker trat lautstark diskutierend ein und störte die Ruhe. Die Männer in ihren grauen Overalls verteilten sich an der Bar, wo Orsini vor Kurzem noch mit den beiden Kohlenhändlern gestanden war. Er schaute auf seine Uhr: knapp nach fünf. Zeit, sich auf den Heimweg zu machen. Hinter Orsini wurde es zunehmend lauter und der nächste Trupp betrat das Lokal. Der Kellner kam mit dem Aufnehmen der Bestellungen kaum nach und übersah deshalb auch Orsinis verzweifelte Handzeichen. Wieder öffnete jemand die Tür und binnen Kurzem war das Lokal angefüllt bis zum letzten Platz.

Das kleine Kaffeehaus schien der Afterwork-Treffpunkt des gesamten Viertels zu sein. Sauerstoff war jetzt Mangelware, denn ausnahmslos alle rauchten. Die geringe Kubatur des Raumes konnte den Rauch und die Ausdünstungen der Männer nicht aufnehmen und die geschlossene Tür verhinderte eine Zirkulation der Luft. Stickig war eine harmlose Umschreibung für die plötzlich herrschende Atmosphäre. Die Männer schien das nicht im Geringsten zu stören. In Orsinis Hals jedoch kratzte die Luft wie ein harter Scheuerlappen die Schleimhäute wund, bis er schließlich aus seiner Innentasche das Fläschchen mit den homöopathischen Kugeln holte und eine viel zu große Anzahl auf die Zunge rieseln ließ. Mit dem letzten Schluck Bier spülte er zusätzlich noch eine Grippetablette hinunter, knallte einen viel zu großen Geldschein auf den Tresen und verließ fluchtartig das Café.

Die kühle frische Luft tat gut, und auf den Baustellen war es nun tatsächlich ruhiger – keine Arbeiter, keine Bewohner und erstaunlicherweise: keine Obdachlosen. Nur die einsame Glühbirne verströmte wie schon vor zwei Tagen ihr düsteres Licht. Kurzentschlossen marschierte er unter der Glühbirne durch. Im Durchgang stank es immer noch erbärmlich nach abgestandenem Alkohol und Erbrochenem. Der Geruch von kaltem Schweiß auf ungewaschener Haut hing trotz der Kälte in der Luft. Verständlich, dass, wer konnte, diese Gegend verließ. Seitlich lagerte neben einer Mischmaschine und einem Stapel Ziegeln diverses Baumaterial. Im Vorübergehen schnappte er sich ein Stück Draht. Man konnte nie wissen ... Eine windschiefe Tür führte direkt in den Hof, provisorisch mit einem rostigen Nagel verschlossen. Der Nagel war schnell umgebogen, die Tür leise angehoben und zur Seite geschoben. Gerade so viel, dass Orsini durchschlüpfen konnte. Der mit Granitsteinen gepflasterte Hof lag nun im Halbdunkel vor ihm. Das wenige Licht, das aus den Fenstern fiel, reichte Orsini aus, um zu erkennen, dass eine kleine Mauer an das Haus anschloss. Behutsam schlich er am Gebäude entlang, bis er die Mauer erreichte. Auf Zehenspitzen stehend konnte er in den Nachbarhof blicken. Eine Reihe Sträucher und ein Baum – wie er in der Dunkelheit nur vermuten konnte – verhinderten allerdings die direkte Sicht auf die Rückseite des Posamentenladens. Weiter drüben trennte eine zweite, niedrigere Mauer wiederum den Innenhof des Hauses mit der Posamentenhandlung vom nächsten, in dem die beiden knallroten Baucontainer standen.

Aus einem der beiden Container fiel Licht. Inge muss Überstunden machen, dachte Orsini schadenfroh, eilte einige Schritte weiter zu einem in die Mauer eingelassenen, steinernen Waschbecken und prüfte die Stabilität. Er musste vorsichtig sein. Ein tastender Schritt auf den Rand des Beckens, ein Satz auf die Mauer, dann noch ein Sprung zur Erde und schon war er in Nachbars Garten gelandet.

Allerdings in einem dornigen Rosenstrauch, weshalb sich sofort der linke Unterschenkel durch ein leichtes Brennen bemerkbar machte. Ignorieren. Achtsam, um keine Geräusche zu verursachen, schlich er an dem kurzen Mauerstück entlang. Nur aus einem Fenster im oberen Stock drang schwaches Licht. Nach einigen Schritten hatte er den Schatten des Baumes erreicht, der ihn vor etwaigen Blicken schützte. Von dort konnte er im Dunklen an der Hinterseite des Posamentenladens Umrisse einer Tür ausmachen sowie ein vergittertes Fenster, das vollkommen mit Efeu überwuchert war. Die Tür war entgegen seiner Annahme aus Metall und wirkte stabil, das Schloss hingegen noch aus Großvaters Zeiten. Behutsam versuchte er, den Türgriff hinunterzudrücken. Die Tür gab keinen Zentimeter nach. Orsini holte sein Minitool aus der Hosentasche, knipste die kleine Taschenlampe an und besah sich das Schloss genauer. Er bog den Draht ein wenig zurecht und schob ihn dann vorsichtig ins Schloss, suchte nach einem Widerstand und ... Ein durchdringendes Geräusch durchschnitt plötzlich wie eine Säge die Stille – das Quietschen einer ungeölten Tür? Mehrere Stimmen unterhielten sich. Mit einem Satz war er hinter dem Baum im Schatten verschwunden und wartete. Kam das Gespräch aus dem Nachbarhof? Das Licht im Container wurde abgeschaltet, jemand sperrte eine Tür zu. Gesprächsfetzen, Klirren von Schlüsseln. Orsini drückte sich gegen den Baumstamm, hörte Gelächter und Schritte, die nach und nach leiser wurden, schließlich ganz verebbten.

Erleichtert atmete er auf. Jetzt herrschte wieder Ruhe, nur das ewige Rauschen der Stadt war zu hören. Noch einmal versuchte er, das Schloss mit dem Draht zu öffnen, doch das rostige Ding wiedersetzte sich ihm hartnäckig. „Scheiße“, entfuhr es ihm. Er würde mit besserer Ausrüstung zurückkehren müssen. Unhörbar lachten ihn die schwere Metalltür und das massive Fenstergitter aus. Schließlich gab er sich geschlagen, durchquerte erneut den Garten und kletterte über die Mauer. Die Luft war rein und so ging er wie er gekommen war. Verschloss die Tür mit dem Nagel und schritt unter der Glühbirne hindurch auf die Straße. Resümee der ganzen Aktion: Ein verdreckter Mantel, eine leicht blutende Wunde und – wie er gerade feststellte – wieder einmal versaute Schuhe.

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