Georg Koytek - Der Posamentenhändler

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Heinrich Novak, der letzte Posamentenhändler Wiens, wird in seinem Geschäft im siebenten Wiener Gemeindebezirk ermordet aufgefunden. Die vermeintlichen Täter sind rasch gefasst und der Fall scheint erledigt, wäre da nicht eine Tochter des Ermordeten, die Ungereimtheiten bei der Erbschaft vermutet und Conrad Orsini, seines Zeichens ehemaliger Kriminalbeamter und nunmehriger Detektiv, mit Ermittlungen beauftragt. Bald schon entdeckt Orsini, dass da Einiges vertuscht werden soll, denn nicht nur in der Familie des Ermordeten gibt es dunkle Geheimnisse, sondern auch eine zwielichtige Bau- und Immobilienfirma scheint großes Interesse daran zu haben, in den vollständigen Besitz einiger vielversprechender Liegenschaften zu kommen. Im Krimi «Der Posamentenhändler» wird ein Stück Wien gezeigt, das langsam verschwindet und von der Moderne überrollt wird. Einprägsam und äußerst spannend verstehen es die beiden Autoren den Leser in Bann zu ziehen.

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Die Auslage mit den Magazinen gehörte zur Trafik, eines der drei schmalen, wie an die Kirchenmauer angeklebten Häuschen. Das Tabakgeschäft war eingeklemmt zwischen einem Blumenkiosk und einem Würstelstand. Durch die gläserne Tür sah er zwei vollschlanke Kundinnen, die das winzige Kabäuschen praktisch ausfüllten und somit für Orsini keinen Platz zum Eintreten übrig ließen. Augenscheinlich unterhielten sich die beiden mit der Besitzerin, die er zwar gedämpft hören, nicht aber sehen konnte, prächtig. Doch gerade, als er beschloss, sich trotzdem in die Enge hineinzuquetschen, öffnete sich die Glastür und eine der Damen verabschiedete sich laut lachend. Orsini hielt ihr erleichtert die Tür auf.

„Ein echter Gent, ham S’ des gsehn? Ein Kavalier der alten Schule“, lobte die Trafikantin Orsini.

„Ich geh dann jetzt auch“, meinte die zweite Dame. Es blieb Orsini nichts anderes übrig, als die Tür – von innen nun eher linkisch – abermals zu öffnen, um die breite Dame durch die schmale Tür hinauszulassen.

„Sie wärn ein erstklassiger Türsteher und die Frauenherzen würden Ihnen auch noch zufliegn, aber Sie sind sicher schon verheiratet, oder?“

„Noch nicht“, entgegnete Orsini verlegen und hatte erst jetzt Zeit, einen Blick auf die Trafikantin zu werfen. Eine Erscheinung erster Klasse bot sich ihm, aufgedonnert war noch untertrieben: üppige dauergewellte, blondierte Haare, üppige rote Lippen, üppiges Make-up und üppige Figur, verpackt in ein nicht zu üppiges Kostüm. Alles in allem war ihr ein Hang zu Erotik und Barock nicht abzusprechen.

„Sie ... Sie sind nicht aus der Gegend?“, schaute sie Orsini fragend an. „Zumindest kann ich mich nicht erinnern, Sie hier schon einmal gsehn zu haben? Ich kann mich natürlich auch täuschen. Passiert mir zwar selten ...“

„Nein nein, Sie täuschen sich nicht, ich bin nur zufällig hier.“

„Sind Sie gar von der Polizei? Weil da warn in letzter Zeit immer wieder welche bei mir und haben sich Zigarettn gholt. Wie ein Polizist schaun S’ mir zwar eigentlich nicht aus, eher wie ein Anwalt vielleicht ...“

„Wieso Polizei, ist eingebrochen worden bei Ihnen?“, gelang es Orsini schnell einen Satz in die kleine entstandene Lücke zu zwängen.

„Einbrochn ... nein, wo denkn S’ denn hin! Die warn natürlich alle wegn dem Mord da. Schaun Sie denn in keine Zeitung? Allerdings, es passiert ja so viel, man derlest ja gar net alles.“

„Eigentlich lese ich schon ...“

„Der alte Herr Novak, mit einer Schnur stranguliert, müssn S’ Ihnen vorstelln! Und der alte Podlatschek hat ihn gfundn, grad wie er am Abend in die Kirchn gehn wollt. Ein schöner Anblick war des bestimmt net, des können S’ mir glauben! Ich wär auf der Stell ohnmächtig wordn und hätt mich direkt neben den Herrn Novak glegt ...“

Orsini versuchte kurz, sich dieses Bild vor Augen zu führen, wurde aber schon wieder unterbrochen.

„Und was des für die Familie heißt, gar nicht auszudenkn! Gut – den zwei Töchtern wird’s egal sein. Obwohl, wenn’s der eigne Vater ist?“

„Wieso glauben Sie, dass es den Töchtern egal ist?“

„Man sagt ja nix ... aber’s wird halt mal was gebn habn ... in der Familie. Ich weiß nur so viel, dass die zwei schon ganz jung auszogen sind von z’haus und sich schon seit Jahren nicht mehr haben blickn lassn. Undankbar is des schon, oder? Frag mich nur, ob die überhaupt beim Begräbnis warn? Der Herr Novak hat doch das Gschäft praktisch ganz allein gführt – sein Sohn, den kann man ja nicht direkt als Hilfe bezeichnen. Allerdings, um die Mutter hat er sich schon immer kümmert, des muss ma ihm lassen. Weil allein machn kann die nix mehr.

Ah, ... Grüß Gott der Herr, ein Packerl Zebra Export wie immer!“

Ein Mann hatte die Tür geöffnet und den Wasserfall an Worten aufgehalten. Kurz. Denn die Trafikantin gab ihm nur rasch eine Schachtel Zigaretten und war sogleich wieder in ihrem Element. „Zahln tun Sie ... aha, ... asso ... aha nächste Woche, ... is recht. Auf Wiederschaun ... Stelln S’ Ihnen vor, jetzt ist Monatsanfang und der hat jetzt scho ka Geld mehr! Wie das nur mit dem weitergehn soll? Aber wo war ich eigentlich stehn bliebn?! Wolln Sie eigentlich auch was kaufen? Vor lauter Redn hab ich das glatt vergessen.“

„Ich ... ich nehm dann ... auch eine Packung von diesen Export Zigaretten und zahle dann gleich, aber reden Sie trotzdem ruhig weiter“, erwiderte Orsini leicht genervt, gab ihr das Geld und dachte an Flucht.

„Na ja, leicht hat’s der Herr Novak wirklich net ghabt. Das Gschäft is schlecht gangen. Wer kauft heut noch Posamenten, frag ich Sie? Die Frau krank und mit einem Hang zur ... Bigotterie, wenn S’ verstehn was ich mein. Auf der andern Seite ... ein Pedant war der schon. Oft war er ja nicht bei mir herinnen, aber die paar Mal – Trinkgeld hat der keins daglassn, auch früher nicht, wie’s Gschäft noch gangen ist. Der hat sich ja jeden Groschen, jetzt heißt’s ja Zent, rausgebn lassen. Ein wirklicher Groscherlzähler halt. Einem Toten soll man zwar nix nachsagn, aber das mit der Genauigkeit und dem Sparen, des hat sogar der Vladimir gsagt ...“

„Vladimir?“, fragte Orsini erschöpft, aber auch neugierig, vor allem deswegen, weil er an den berühmten Vampir denken musste.

„Ja, der Vladimir, dem sein Gschäft, er handelt mit Altwaren und Kunst, geht ja auch scho lang nimmer gut. Und der Vladimir, des war immerhin dem Herrn Novak sein einziger Freund, schon seit ewig. Aber der lasst sich selbst heut nicht jedn Zent und Euro rausgebn, obwohl er’s brauchen würd. Des wär übrigens auch noch so ein Thema, der Euro und die EU und das Ganze, aber da werdn wir zwei bis morgen nicht fertig.“

„Scheint ja eine gefährliche Gegend zu s...“, setzte Orsini an, seine Redegeschwindigkeit war jedoch zu langsam.

„Ja, da haben S’ recht und es wird von Jahr zu Jahr schlimmer! Bitte, über mein Gschäft kann ich das zwar nicht sagen. Weil“, senkte sie die Stimme, „gsoffn, graucht und na sie wissen schon was, wird immer. Aber den meisten in der Gegend geht’s wirklich net gut. Lebn ja nur mehr alte Leut da, oder die, die sich’s halt nicht leistn können wegzuziehn!“

Die Tür ging auf. Zwei Jugendliche in schwarzer Tracht und mit unzähligen Piercings und Ketten am Körper traten ein, was Orsini für einen Fluchtversuch nützte, sich aber trotzdem höflich verabschiedete. „Auf Wiedersehen, sollte ich wieder mal in der Gegend sein, ...“

„Ja, bis zum nächsten Mal, Wiederschaun.“

Bestand Orsinis Kunst normalerweise darin, die Leute zum Sprechen zu bringen, lag der Fall bei der Trafikantin gänzlich anders. Die Kunst hätte vielmehr darin bestanden, diesen lebenden Wortschwall aufzustauen und zu kanalisieren. Kopfschüttelnd musste Orsini sein Versagen auf ganzer Linie eingestehen. Wie benommen sah er sich nach einem Ort um, wo er eine Erholungspause einlegen konnte. Die Trafiktür wurde in dem Augenblick wieder geöffnet und die Jugendlichen verließen das Geschäft. Wieder schwappten Sätze aus dem Türrahmen und ergossen sich auf das Trottoir.

Das kleine Café, in dem er mit den beiden Kohlenhändlern gesprochen hatte, lag praktisch genau gegenüber. Nachdem er in der kleinen Nische beim einzigen Fenster Platz genommen hatte, kam auch schon der Kellner auf ihn zu. Es war derselbe, der ihn schon vor etwa einer Stunde bedient hatte.

„Tee mit viel Zitrone?“

„Nein, mit sehr viel Rum, den brauch ich jetzt.“

„So richtig gsund schaun Sie aber nicht aus!“

„... und, gibt’s vielleicht was zu essen?“

„Ein kleines Gulasch, Frankfurter oder einen Toast könnt ich Ihnen anbieten.“

„Ich nehm ... geben Sie mir das Gulasch, aber mit zwei Semmeln bitte.“

„Tee mit sehr viel Rum und ein kleines Gulasch mit zwei Semmeln, kommt sofort der Herr!“

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