Lebendige Seelsorge 4/2015

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Lebendige Seelsorge 4/2015: краткое содержание, описание и аннотация

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Das Praxisfeld der Notfallseelsorge ist eher wenig bekannt und wenig thematisiert.
Sichtbar für viele wird es dann, wenn es zu spektakulären Großschadensfällen kommt. Viele werden sich erinnern, dass es Notfallseelsorger waren, die bei der Trauerfeier zum Anlass des Suizid-Absturzes der Germanwings-Maschine im Kölner Dom Engelfiguren aus Holz an die Angehörigen und an die politischen Repräsentanten verteilten. Ein eindrückliches Bild.
Natürlich: so wie man solche Dramen am liebsten ausblendet, so wendet man sich auch pastoral(theologisch) lieber Praxisfeldern zu, die einem zugänglicher und alltagsnäher sind. Trotzdem, so sagt es Ihnen dieses Themenheft: es lohnt sich enorm, die Kolleginnen und Kollegen mit der lila Einsatzweste näher kennenzulernen.
Denn wie wenig andere Einsatzfelder der Pastoral fordert die Notfallseelsorge für Einsichten zum Schwur, die wir zwar abstrakt vertreten, faktisch aber oft unterlaufen: Notfallseelsorge ist absolut absichtsfrei; sie ist elementar diakonisch; sie ist oft sprachlos und gerade darum voller präsenter Kraft; hier arbeiten Priester mit Feuerwehrleuten und Rettungssanitätern, kirchliche und säkulare Akteure im Team; sie ist ökumenisch; sie ist interreligiös.
Gerade weil Pastoral hier an den letzten Existenzpunkt geht, an den niemand freiwillig gehen wird, und in ihm aushält, geht sie über einen kirchlichen «Betrieb» hinaus. Und bezeugt einen Gott, der diesen Punkten nicht ausweicht. Und der sich genau für solche Heillosigkeiten eine Kirche gegründet hat.
Notfallseelsorge: Schneller geht's nicht.

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Auch seelsorgliche Arbeit kann bewertet und kontrolliert werden. Wir sollten uns nicht mit einem vermuteten und nicht nachweisbaren Mittelmaß zufrieden geben. Ich denke, es ist dringend an der Zeit, Ausbildungen, Arbeitsmethoden, Supervision und Fortbildungen transparent und vergleichbar zu gestalten. Das würde zum einen die Seelsorgenden in ihrer Arbeit vergewissern, zum anderen könnte es den Kirchen helfen, ihre Arbeit klarer und nachvollziehbarer darzustellen.

Auch im Bereich anderer Regulierungen hängen die Kirchen weit hinterher, z.B. beim Arbeitsschutzgesetz oder bei der Sicherheit der Arbeitsplätze. Viele kirchliche Verantwortliche vertreten (explizit oder implizit) die Meinung, dass die Arbeit in der Kirche anders sei als die Arbeit außerhalb der Kirche und dass deshalb hier andere (oder keine) Gesetze gälten. Beispielsweise sind ArbeitgeberInnen gesetzlich verpflichtet, die Mitarbeitenden fortzubilden, wenn sie in neuen Arbeitsgebieten eingesetzt werden. Im Bereich der NFS hat es sehr lange gedauert, bis wir diese gesetzliche Verpflichtung umsetzen konnten. Oder: ArbeitgeberInnen sind verpflichtet, den Mitarbeitenden persönliche Schutzausrüstung zur Verfügung zu stellen. Die wenigsten Kirchen versorgen ihre Mitarbeitenden in der NFS kostenlos mit Schutzbekleidung und Sicherheitsschuhen. Die wenigsten haben überhaupt eine Gefährdungsanalyse für ihre Mitarbeitenden erstellt.

Ich denke, die Kirchen müssen die gleichen Normen und Regeln erfüllen wie alle anderen ArbeitgeberInnen auch. Mehr noch: die Kirchen sollten Vorreiterinnen sein, wenn es darum geht, für die Mitarbeitenden einzutreten und für sie zu sorgen. Es würde ihnen guttun, wenn sie im Bereich der Personalfürsorge eng mit Gewerkschaften und Berufsgenossenschaften zusammenarbeiten würden – und nicht gegen sie. Die Mitarbeitenden (auch ich) würden es ihnen danken.

Hanjo von Wietersheim

Kirchenrat, 0,5-Stelle: Beauftragter der Evang.-Luth. Kirche in Bayern für Notfallseelsorge und Seelsorge in Feuerwehr und Rettungsdienst; 0,5-Stelle: Gemeindepfarrer in Iphofen.

Gott – Mensch – Leid

Wie sind das Unheil und das Böse in der Welt mit der Vorstellung eines allmächtigen und allgütigen Gottes zu vereinbaren? Auf diese „Hiobsfrage“ geht der Band aus unterschiedlicher Perspektive ein.

Renate Brandscheidt Christine Görgen Mirijam Schaeidt Werner Schüßler Hiob - фото 10

Renate Brandscheidt

Christine Görgen

Mirijam Schaeidt

Werner Schüßler

Hiob

Gott – Mensch – Leid

156 Seiten · Broschur

ISBN 978-3-429-03817-5

eBooks

ISBN 978-3-429-04802-0 (PDF)

ISBN 978-3-429-06218-7 (ePub)

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Gegen eine Theologievergessenheit der Seelsorge

Die Replik von Gerhard Dittscheidt auf Hanjo von Wietersheim

Mir ist vor allem die Kritik an einem bewusst pastoraltheologischen Durchdenken der – doch offensichtlichen – Aufgabe der Notfallseelsorge bekannt und auf den Kongressen und in den Kollegenkreisen begegnet. Es scheint eine (weitere) überflüssige Theologisierung und eine Abwendung vom Allzu-Offensichtlichen. Eine wegen ihrer Nachhaltigkeit für mich als Kritik zweiter Ordnung aufgenommene Argumentation, die ich sehr gewichte. Und doch…

Die ekklesiopraktischen und seelsorgetheologischen Überlegungen im Artikel Von Wietersheims treffen aus meiner Sicht den Punkt. Sie zitieren kirchlich-seelsorgliche Motive, jenseits der eher gewohnten Schwerpunkte kirchlicher Vollzüge: es gibt die theologisch begründete unberührte Liturgie in einer Scheinalternative „oberhalb“ des diakonischen Vollzuges und es gibt die seelsorgliche Fixierung auf die amtliche Rolle. Beides sind Engführungen, die sich nicht dogmatisch beweisen lassen, wohl aber durch das Praxisfeld der Notfallseelsorge als unangemessen herauskristallisieren. Sie lösen für die aktuelle Seelsorge und ihre Möglichkeiten derzeit zumindest eine nachhaltige, inhaltlich ersichtliche Verlegenheit aus.

Das scheint mir auch in der Spannung, die zwischen den beiden Konstitutionen des II. Vatikanischen Konzils, zwischen der dogmatischen Konstitution „Lumen gentium“ und der Pastoralkonstitution „Gaudium et spes“ schon abgebildet und eben auch noch nicht abgearbeitet ist, enthalten zu sein.

Die Perspektive einer diakonischen Pastoral ist als eine Möglichkeit des neuen (alten/ursprünglichen) Ansatzes von Von Wietersheim kritisch eingeführt und grundlegender sodann die christologische Herausforderung in ihrer Sprengkraft innerhalb des notfallseelsorglichen Tuns geschildert. Dieses christologisch begründete Kirche-Welt-Verhältnis nehme ich als den eigentlichen Fokus und die eigentliche Herausforderung wahr und glaube, dass dies ein Anliegen von Papst Franziskus ist.

EFFEKTIVE UNTERSTÜTZUNG

Hier setzt dann auch meine gegenüber der Beschreibung Von Wietersheims deutlich skeptischere Perspektive an. Ich nehme bei ihm eine hohe positive Erwartung an die (evangelische) Kirche wahr, dass die praktischen Belange, die sich aus der Notfallseelsorge für die gegenwärtige und zukünftige kirchliche Praxis ergeben, eine positive Resonanz haben werden. Demgegenüber sehe ich mich veranlasst, die pastoraltheologische Spurensuche und Debatte einzufordern. Sei es der Professionalitätsdiskurs (eher protestantisch) oder der Amtsdiskurs (eher katholisch), sei es die Euphorie im Anschluss an Praxisberichte und sinnvolle Erfahrungen im Rahmen von Kooperationen der Notfallseelsorge und anderer Notfallinstitutionen.

Ob sie dazu angetan sind, die personellen und finanziellen Debatten so zu prägen, dass die Frage kirchlichen Grundlagenhandelns in der Welt Gottes neu buchstabiert wird, das scheint mir zunehmend offen. Von Wietersheims eindeutiger Hinweis auf die durch die Vielfalt überlasteten SeelsorgerInnen geht in diese Richtung. Allerdings verschärft sich bei genauer Betrachtung die Frage, wann denn an pfarrliche oder seelsorgliche Pflichten im Rahmen des Amtes angeknüpft werden sollte. Ich sehe die Entlastung im Votum und in der effektiven Unterstützung der institutionellen Kirche, nicht in der Motivlage der einzelnen Seelsorgenden oder Seelsorgekreise.

Da ist das Thema der Pastoral angesiedelt und hat einen eigenen Kontext, der sich nicht erschöpfend arbeitspsychologisch oder als Frage nach der Work-Life-Balance besprechen lässt. Ein häufiges – reflexartiges – Argument, das Von Wietersheim beschreibt, aber nicht problematisiert, ist, dass Notfallbegleitung zum pfarrlichen / priesterlichen Dienst gehört. Darin versteckt meine ich zu erkennen, dass es immer wieder schnell so kommen kann, dass seitens kirchlicher Institutionen auf Bewährtes zurückgegriffen wird. Das halte ich für den eigentlichen kirchensoziologischen und kultursoziologischen Kurzschluss, der auf kurze Sicht die Notfallseelsorge in ihrer Durchführung bedroht. Hier ist dann auch meine Antwort darauf, dass Papst Franziskus als kirchenleitender Seelsorger Impulse setzen muss. Ob sie sofort pragmatisch umgesetzt und so schnell hierarchisch missbraucht werden können, ist die Frage.

DIE PRAXIS ALS STACHEL IM FLEISCH

Pastorale Prioritäten sind weniger klar als seelsorgliche Plausibilitäten, Grundlinien gegenüber Einzelbeispielen noch zu wenig offensichtlich. Hier bedarf es keiner weiteren Praxishandbücher. Sie liegen aktualisiert und nachhaltig informativ vor. Ich sehe die Aufgabe, das pastoraltheologische Gewicht aufzuschließen und jenseits bzw. unterhalb kirchlich-gemeindlicher Praxis und seelsorglich-amtlicher sowie charismatischer Chancen zur Grundlagenerhebung – analog notfallpsychologischer oder traumatherapeutischer Gespräche und Entwicklungen auf dem Hintergrund von in den vergangenen Jahrzehnten gesammelten Erfahrungen – zu führen. Von Wietersheim hat auch dies nach meinem Eindruck angedeutet, wenn er schreibt, dass seelsorgetheologisch und -konzeptionell zu wenig transparent gearbeitet wurde. Ich halte dieses Defizit auch für die derzeit größte Gefahr der „Praktiker“, insofern bei vielen Kolleginnen und Kollegen diesbezüglich eine Distanz, ja eine Skepsis gegenüber der theologischen Grundlagenarbeit besteht, die die Plausibilität des eigenen Tuns überschätzt und nicht wirklich kommunikabel macht.

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