Verlag Echter - Lebendige Seelsorge 2/2021

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Lebendige Seelsorge 2/2021: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Bibel ist ein besonderes Buch. Dies soll in diesem Heft anschaulich und greifbar werden. Ihre Texte stehen in vielfältigen Beziehungen zueinander, sie erzählen, sie diskutieren. Eine ganze Erfahrungsgeschichte der Menschen
mit Gott und untereinander hat sich in ihr niedergeschlagen. Menschen, die die Bibel lesen, werden auch heute Teil ihrer Erzählungen und machen sie zu einem gelebten Ort in ihren konkreten Zusammenhängen: in der Wissenschaft wie in der Kunst, als Podcast oder auf YouTube, in der katholischen und evangelischen wie auch in der jüdischen Rezeption.
Irmtraud Fischer und Johanna Haberer eröffnen das Heft mit einem ökumenischen Aufschlag zum Umgang mit biblischen Texten zwischen kirchlicher Inanspruchnahme und bibelwissenschaftlicher bzw. medialer Ermächtigung.
Im dritten Themenartikel erläutert Haim Weiss, warum die Bibel nicht im Mittelpunkt der jüdischen Gelehrsamkeit steht. Im Anschluss werden außergewöhnliche Projekte des Bibellesens vorgestellt: die Sketch-Bibel, in die Helmut Jansen einen Einblick gibt; Filmclips, die Ansgar Wiedenhaus SJ seit der Zeit des Lockdowns entwickelt hat und im Interview erklärt; und die St. Galler Corona-Bibel, die Ann-Katrin Gässlein, eine der Mitinitiatorinnen, präsentiert. Was es bedeuten kann, machtsensibel und im Konzilssinn das «Studium des Heiligen Buches» als «Seele der Theologie»
(DV 24) zu verstehen, bedenkt Tobias Nicklas. Wie aktuell dieser Anspruch ist, zeigt Sigrid Eder ausgehend von Gewalttexten des Alten Testaments auf. Gertrud Moser sieht in biblischen Erzählfiguren Möglichkeiten persönlicher
Identifikation mit dem Wort der Heiligen Schrift und Carmen Diller reflektiert über die Bibel im Spannungsfeld zwischen Universität und Pastoral. Eine Horizonterweiterung weit über den religiösen Raum hinaus bietet Johannes Rauchenberger mit der Vorstellung zeitgenössischer Künstler*innen und ihrer kreativen Auseinandersetzung mit biblischen Motiven. Der Beitrag des Bonifatiuswerkes nimmt Sie im Rahmen des bibelpastoralen Projekts Tiere der Bibel sogar mit in den Zoo.
Bibel lesen ist vieldeutig, bisweilen anstrengend und unverzichtbar für all jene, die sich auf die Bibel berufen. Zwischen
den Beiträgen wird klar, dass es 'die richtige' Bibelrezeption nicht gibt. In diesem Sinne möge die Lektüre des Themenheftes auch dazu führen, dass die Bibel anders, neu und häufiger gelesen wird.

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Wir Pfarrerstöchter bekommen durchaus auch bitterböse Briefe, gerade weil wir die Texte vom Sockel holen, sie vom künstlichen Sound befreien, bei dem die Streicher im Hintergrund die Erhabenheit der Texte erzwingen wollen. Die biblischen Texte aber lieben es, wenn man sie ohne falschen Respekt behandelt und sie herausfordert. Die Bibel gehört mehr in die Welt, und weniger in die Kirche.

LITERATUR

Marti, Kurt,Die gesellige Gottheit. Ein Diskurs, Stuttgart 2004.

Die Texte vom Sockel holen für die, die nicht am Sockel stehen

Die Replik von Irmtraud Fischer auf Johanna Haberer

Die heute in der Liturgie – und damit auch in der Predigt – verwendete Sprache ist häufig in unerträglicher Weise floskelhaft. Sie paraphrasiert dogmatische Aussagen, die in Auseinandersetzung mit griechischer Philosophie entstanden sind und die heute niemand mehr versteht – außer wenige in antiker Philosophie Ausgebildete. Zu denen gehören im Normalfall aber nicht einmal die Absolvent*innen eines Theologiestudiums. Kein Wunder, dass Predigende Zuflucht in Phrasen suchen, die lehrmäßig zwar nicht falsch sind, aber mit denen ihre Zuhörer*innen nichts mehr anfangen können. Hier legt der Podcast Unter Pfarrerstöchtern den Finger präzise in die Wunde: Der „Tisch des Wortes“ ist mit Floskeln vollgeräumt, die in der ‚Echokammer der geistlichen Männer und Frauen‘ zirkulieren und kein Potential zur Sättigung mehr haben. Die Fragen der Menschen, insbesondere die großen Menschheitsfragen nach dem Leid und dem Tod, sind aber geblieben. Nur werden sie von den großen kirchlichen Institutionen, die sich vorrangig in moralischen Imperativen ergehen, nicht mehr so beantwortet, dass Menschen sie als hilfreich erfahren.

Johanna Haberer und Sabine Rückert haben es sich in ihrem Podcast zum Ziel gesetzt, biblische Texte „aus der klerikalen Fraglosigkeit“ zu befreien. Der Erfolg gibt ihnen Recht. Die Texte haben ihr Potential offenkundig nicht verloren, schließlich ist die Bibel ja auch auf weiten Strecken große Weltliteratur – man denke hier nur an die Bücher Ijob oder das Hohelied. Die beiden gebildeten Frauen erarbeiten mit ihrem Podcast das, was man beste Kommentarliteratur nennen könnte: Sie holen die Texte und ihre Botschaft ins Heute, fragen ohne Angst vor Abgründen und ohne falsche Scheu, den Texten ihre Heiligkeit zu nehmen, wo sie für uns Heutige problematisch sind. Das ist genau das, was Menschen in vergangenen Generationen auch taten und gerade damit die Bibel lebendig hielten. Wer, wie Haberer schreibt, meint, die Bibel in Watte packen zu müssen und deswegen Sonntag für Sonntag ins „Kinder-gartenformat“ presst, nimmt dem Text die kanonische Würde. Nicht jene, die keck fragen und ungeschönt realistische Antworten formulieren, sind die Totengräber*innen der Bibellektüre, sondern jene, die meinen, dass die Heilige Schrift nur „klein gemacht und handlich“ dem Gottesvolk – und vor allem der eigenen biederen Theologie – zumutbar ist. Wer aus der Bibel auf die Fragen von heute die Antworten von gestern herausliest, konserviert einen Glaubensstand (meist ist es der des 19. Jahrhunderts), der nur aus einem ganz bestimmten Kontext heraus verständlich wird. „Hermetische Antworten“ schützen nicht die Gläubigen mit ihren berechtigten Fragen individueller, aber auch gesellschaftspolitischer Natur, sondern die Predigenden vor dem Verlust ihres Kinderglaubens. Eine biblische fundierte Spiritualität kann es nur geben, wenn Menschen sich in ihrer je eigenen Situation vom Wort treffen lassen, seien sie Exeget*innen, Prediger*innen oder einfach an diesem wichtigsten Buch der europäischen Geistesgeschichte Interessierte. Weiter so mit dem ungezähmten Podcast – er ist wesentlich missionarischer als frommes Gewäsch!

Die beiden gebildeten Frauen erarbeiten mit ihrem Podcast das, was man beste Kommentarliteratur nennen könnte: Sie holen die Texte und ihre Botschaft ins Heute, fragen ohne Angst vor Abgründen und ohne falsche Scheu, den Texten ihre Heiligkeit zu nehmen, wo sie für uns Heutige problematisch sind .

Man kann die Bibel falsch verstehen – und manchmal will man es wohl auch

Die Replik von Johanna Haberer auf Irmtraud Fischer

Ich habe die Überlegungen der Kollegin Fischer mit Zustimmung, Freude und zugleich großer Betroffenheit gelesen. Etwas zugespitzt möchte ich auf den Aspekt resümieren, dass eine katholische Fakultät das Erkenntnisinteresse offenbar stärker auf systematische und rechtliche Disziplinen fokussieren kann, anstatt die Bibelwissenschaft als Königswissenschaft in der Theologie zu sehen. Irmtraud Fischer beschreibt die Folgen dieser Nichtachtung der jüdisch-christlichen Masterurkunde als einen Verlust der „Wurzeln“, als eine Entwicklung, die eine lebendige Dynamik zwischen den alten Texten und den zeitgenössischen Ausleger*innen „verdorren“ lässt.

Entsprechend dürr und schwach erscheinen demnach die Verstehensprozesse biblischer Texte in die kirchlichen Strukturen hinein und der Einfluss der Bibellektüre auf das Bewusstsein der Gemeinden und der Kirchenleitungen. Die radikalen und sensationellen machtkritischen Texte etwa im ersten und zweiten Testament (Amos, Nathan und David, Bergpredigt) werden durch die Steinbruchexegese kirchlicher Repräsentanten und Ausleger ausgeblendet. Damit wird ein hierarchisches Kirchenverständnis zementiert.

Alle Aufbruchsstimmung des Zweiten Vatikanischen Konzils scheint versiegt. Dort hatte man sich vorgenommen, dem christlichen Grundtext in Exegese und Predigt eine fundamentale Rolle einzuräumen. Doch es wird der Leserin des Textes von Frau Fischer sehr deutlich, dass der Interpretationsprozess der biblischen Texte fest in den Händen von loyalen Auslegern in der Hierarchie liegt und der wissenschaftliche Ertrag biblischer Forschungen besonders in Fragen nach der Rolle der Frauen in Kirche und Gemeinde schlicht negiert wird.

Eine Kenntnisnahme vor allem der Genderforschung in der katholischen Exegese würde die Rolle der Frau in der katholischen Kirche völlig neu definieren und die Frage nach der Öffnung des Priesteramtes für Frauen in einen weiten Horizont stellen. Auch in den Themenkomplexen der Sexualethik könnte man Entscheidungsträger aus dem jüdisch-christlichen Masterdokument lernen. Denn mir wurde bei der Lektüre auch klar, dass die Bewegung Maria 2.0 und die immer lauter werdenden Debatten über neue Rollendefinitionen für kirchliche Ämter, sowie die Forderung nach der Mitwirkung von Frauen bei der Verkündigung und im geistlichem Amt, ihre Wurzeln zum Teil wohl auch in der Arbeit katholischer Bibelwissenschaftler*innen haben.

Ja, ich stimme Frau Fischer zu: Man kann die Bibel falsch verstehen. Ihren Beitrag verstehe ich aber auch so, als wollte sie sagen: Manche kirchlichen Würdenträger wollen die Bibel falsch verstehen.

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