Thomas Buomberger - Die Schweiz im Kalten Krieg 1945-1990

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Der Kalte Krieg zwischen der Sowjetunion und den USA prägte die Weltpolitik
während fast eines halben Jahrhunderts. In der neutralen Schweiz, die fest auf
der Seite des Westens stand, war dieser Krieg kälter als anderswo. Der Feind,
der mit Atombomben drohte und die Schweiz kommunistisch zu unterwandern
suchte, sass in Moskau. Die Folgen dieser Imagination waren: ein rabiater
Antikommunismus, ein ausgreifender Staatsschutz, die allumfassende Vorbereitung
auf einen Atomkrieg und die Entwicklung eigener Atomwaffen. Kaum ein
anderes Land lebte den Kalten Krieg so intensiv wie die Schweiz.
Thomas Buombergers Studie schildert erstmals, wie sich der Konflikt der Supermächte
auf die Schweizer Politik und Gesellschaft auswirkte. Seine Mentalitätsgeschichte
lässt die Stimmung der Zeit anhand vieler Beispiele aufleben und
zeigt, wieso sich die Schweiz während Jahrzehnten in einem Zustand der Paranoia
befand.

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Entgegen dem Rat der Hilfswerke beschloss der Bundesrat Ende November, weitere 6000 Flüchtlinge vorübergehend aufzunehmen, allerdings mit der Zusicherung des Hochkommissariats für Flüchtlinge, dass diese in Drittländer weiterreisen würden. Die Hilfsangebote aus der Bevölkerung waren so zahlreich, dass nicht alle berücksichtigt werden konnten. Entgegen der Annahme reisten weniger Familien ein, sondern vor allem Männer, die «grösstenteils darauf brennen, möglichst rasch zur Arbeit eingesetzt zu werden». Dem kam entgegen, dass die Nachfrage nach Arbeitskräften in der Industrie ausserordentlich stark war. «Grosse Firmen haben sich bei den Kantonen gemeldet und bitten um Zuweisung von ungarischen Arbeitskräften.» Es seien über 7200 Plätze angeboten worden. Da und dort hätten Schweizer – so ein Bericht von Bundesrat Feldmann an den Bundesrat – «ihre Enttäuschung kundgegeben, wenn ihnen vom zuständigen kantonalen Koordinationsausschuss nicht mit Bestimmtheit ungarische Flüchtlinge versprochen werden konnten». Allerdings gebe es auch eine Anzahl «unerfreulicher Elemente», die nicht an Leib und Leben bedroht seien und die versuchten, illegal in die Schweiz zu reisen. 133

Während der Bundesrat eine ausgeprägte Willkommenskultur praktizieren wollte, waren die Hilfswerke gegen eine weitere Erhöhung der Zahl der Flüchtlinge, weil sie die Verantwortung für deren Unterbringung und Betreuung nicht aufbringen könnten. Es fehlte am nötigen Wohnraum. Und dann ein bemerkenswerter Satz im Protokoll, der den Enthusiasmus der Bevölkerung relativierte: «Es muss ferner auch abgewartet werden, ob der spontane Helferwille des Volkes sich über die ersten Kontakte mit den Flüchtlingen hinaus aufrecht erhält. Nur wenn weiterhin die Bereitschaft zur Mithilfe des ganzen Volkes besteht, lässt sich die Eingliederung der Flüchtlinge, die vielfach nicht den Vorstellungen, die man sich gemeinhin von ihnen macht, entsprechen, [realisieren].» 134Und weiter: «Die Schweiz nimmt alle auf, die kommen wollen und hat keine Auslesekriterien aufgestellt. Es werden sich unter den Aufgenommenen deshalb sicher auch schwierige Elemente befinden.» Während die Schweiz dem UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge das höchste Kontingent zusicherte, verhielten sich andere Staaten zurückhaltend: Deutschland wollte 3000 Flüchtlinge aufnehmen, Italien 2000, die USA 5000. Als in der Schweiz schon 2400 angekommen waren, hatten andere Länder erst ein paar hundert Flüchtlinge übernommen.

Bundesrat Feldmann verbreitete nach wie vor Optimismus, doch die Vertreter der Kantone waren zurückhaltender, wie sich an einer Besprechung Mitte März 1957 zeigte. Er rühmte erneut die Schweiz und ihre Bevölkerung: «Wenn die Schweiz heute in der Eingliederung ungarischer Flüchtlinge mit Abstand an der Spitze aller Länder steht, verdankt sie dies der verständnisvollen Mitarbeit und grosszügigen Hilfe der Kantone sowie der guten Zusammenarbeit mit den eidgenössischen Behörden.» 135Doch die Kantone reagierten zurückhaltender. Es gebe allzu viele Schwierigkeiten mit der Unterbringung und den Arbeitsplätzen. «Nur ein kleiner Teil der Flüchtlinge will in Mangelberufen tätig sein», sagte der Vertreter des Kantons Zürich. Klartext sprach der Neuenburger Kantonsvertreter: «Les difficultés causées par les Hongrois ne proviennent pas de la différence de langue, mais de leur caractère, de leur refus d’accepter le travail qui leur est proposé, de leurs prétentions de salaires exagérées, autrement dit de leur mentalité désagréable.» Der Berner Vertreter fügte bei: «Die Eingliederung der Jugendlichen bis zu 19 Jahren bietet am meisten Schwierigkeiten, weil diesen Leuten ethische Werte fremd sind und ihre Arbeitsdisziplin zu wünschen übrig lässt.»

In der kollektiven Erinnerung war die Hilfe für die Ungarn-Flüchtlinge enorm, die Zahl der Aufgenommenen gross. Sie galt als Beispiel für eine geglückte Integration und liess die oft menschenverachtende Flüchtlingspolitik im Zweiten Weltkrieg vergessen machen. Der schonungslose Bericht von Carl Ludwig über die fragwürdige Flüchtlingspolitik lag zwar bereits 1955 vor. Der Bundesrat veröffentlichte ihn aber erst 1957 – angereichert mit Selbstlob über die «Willkommenskultur gegenüber den neuen Flüchtlingen». 136Die Realität ist eine andere: Insgesamt reisten 12 000 ungarische Flüchtlinge in die Schweiz ein, von denen 5000 weiterzogen. 137Dennoch nahm die Schweiz fast so viele Flüchtlinge auf wie Frankreich, Deutschland oder Australien. 138Nach dem Einmarsch sowjetischer Truppen 1968 flohen 13 000 tschechoslowakische Bürgerinnen und Bürger in die Schweiz. Und auf dem Höhepunkt der Balkankriege stellten im Jahr 1999 46 000 Menschen – vor allem Bosniaken – ein Asylgesuch. Die Aufnahme Hunderttausender Asylsuchender in den vergangenen 20 Jahren blieb in der Erinnerungskultur im Gegensatz zu den Ungarn-Flüchtlingen nicht positiv haften, sondern wurde im Gegenteil negativ konnotiert und politisch instrumentalisiert, was sich in Wahlerfolgen insbesondere der SVP auszahlte.

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