Raymond Jahae - Von der Formel zum Sein
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Das Herz des Lebens des Volkes Israel ist die Beziehung zu Gott. Sie beruht auf dem, was als Selbstoffenbarung Gottes wahrgenommen wird. Er hat zu mehreren Personen (besonders Abraham und Mose) gesprochen, Er hat das Leben der Patriarchen (Abraham, Isaak, Jakob, Joseph) so gelenkt, daß aus ihnen das Volk Israel hervorgegangen ist, Er hat es aus der Sklaverei in Ägypten befreit, durch Mose Israel das Gesetz gegeben und durch die Propheten zum Volke gesprochen und es zum Gehorsam Ihm gegenüber ermutigt. Offenbarung geschieht also durch Wort und Tat. Die Offenbarung schafft Neues und Unerwartetes in der Geschichte 54. Offenbarung geschieht nicht nur in der Geschichte; Offenbarung schafft auch Geschichte. Offenbarung treibt Menschen dazu an, Dinge, die sie ohne die Offenbarung nie getan hätten, zu tun; sie schafft Fakten, die den Adressaten der Offenbarung eine neue und unerwartete Zukunft eröffnet 55. Das Zukunft Schaffende ist genau das, was die Offenbarung offenbart und wodurch sie als solche unterschieden wird; mit anderen Worten, historische Ereignisse werden deswegen als Taten Gottes in der Geschichte und als Seine Selbstmitteilung an Menschen wahrgenommen, weil neue und unerwartete Möglichkeiten eröffnet werden. Offenbarung beinhaltet nicht, daß das Geheimnis der Welt bzw. das Geheimnis hinter ihr sichtbar oder transparent wird. Gott bleibt in der Offenbarung verborgen 56. Und als solcher will Er anerkannt, respektiert und geehrt werden. Er ist die absolute Macht über die Welt und als solche transzendent, frei und unfaßbar. Man kann sich demnach kein Bild von Gott machen. Man soll sich keins machen; wenn man es täte, ehrte man Gott nicht so, wie Er ist, sondern tendierte dazu, das Göttliche mit etwas Endlichem zu identifizieren und somit sich von einem Idol versklaven zu lassen. Nach der biblischen Offenbarung ist der Mensch jedoch nach Gottes Bild und Gleichnis geschaffen. Die Theologie hat den Sinn dieser Aussage bis heute nicht vollständig erfaßt 57. Es darf aber angenommen werden, daß sie auf die Offenheit des Menschen für die Offenbarung Gottes, die er verstehen und der er frei antworten kann, und für Seine Selbstmitteilung, die er frei entgegennehmen kann, verweist. So zeigt sich, daß im Menschen sich etwas Wesentliches von Gott Selbst widerspiegelt, nämlich etwas von Seiner Freiheit, Seiner Unbegreiflichkeit, Seiner Transzendenz und Seiner Erhabenheit; und durch die positive Antwort auf Gottes Selbstmitteilung hat der Mensch teil an Gottes Leben, so daß er Ihm ähnlich wird. Durch die Offenbarung offenbart Gott Sich als Macht über die Natur und damit als ihr Schöpfer. Sie ist Gottes Willen unterworfen. Der Gott, der Sich als Macht über Natur und Geschichte manifestiert, der nicht in die Welt eingeht und mit ihr untergeht, der vielmehr, erhoben und erhaben über allem, eben dieses All in Seiner Hand hält, ist naturgemäß einer, unvergleichlich und einzig. Es gibt keinen Gott neben Ihm. Der biblische Gottesglaube ist von seinem Wesen her monotheistisch 58. Die Offenbarung löst zwar das Geheimnis, das Gott ist, nicht auf, sie offenbart aber immerhin, daß Er ist, und damit, daß Welt und Mensch nicht sich selbst überlassen sind, sondern ihre Wurzeln und Zukunft in Ihm haben. Gottes Macht ist keine Willkürmacht, sondern offenbart sich als wohlwollend und Zukunft schaffend.
Der biblische, insbesondere der alttestamentliche Glaube an Gott als den transzendenten Schöpfer des Universums wirkt sich aus auf das Bild der Natur und des Menschen Beziehung zu ihr. Die Natur ist kein Absolutes und erscheint nicht als ein fatum, dem der Mensch unterworfen wäre. Das ist nicht nur so, weil Gott hinter der Natur steht. Von Gott angesprochen und fähig, Ihm zu antworten, weiß der Mensch sich selbst als frei. Er weiß sich damit frei vor der Natur und frei, über sie zu herrschen. Für den Menschen, der die Natur in den Händen des Gottes, der eine Zukunft für die Welt schafft, weiß, ist die Natur zumindest im Prinzip nicht unberechenbar oder unzuverlässig. Gott herrscht so über die Natur, daß das Leben überhaupt in seiner Vielgestaltigkeit und das menschliche Dasein im Besonderen möglich sind. Im Prinzip ist die Welt ein geordnetes Ganzes. Die bestehende Ordnung darf aber nicht im Sinne eines starren Determinismus verstanden werden. Sie ist das Werk eines souverän handelnden Gottes und hängt ganz von Ihm ab. Seine Herrschaft über die Natur ist keine Willkür, so daß die Natur nicht chaotisch ist, sondern sich in geregelter Weise verhält. Gottes Herrschaft über die Natur unterdrückt auch nicht die eigene Tätigkeit der Geschöpfe – und kann das auch nicht tun, denn die Unterdrückung der eigenen Tätigkeit der Geschöpfe bedeutete die Auflösung der Schöpfung. Es ist dem natürlichen Seienden also gegeben, zu sein und damit selbst tätig zu sein. Die Regularität, die die Natur kennzeichnet, ohne die Leben unmöglich wäre und der Mensch nicht über die Natur herrschen könnte, schließt die Möglichkeit außergewöhnlicher, „wunderbarer“ Ereignisse nicht aus. Offenbarungsereignisse sind solche wunderbare Ereignisse. Ein Offenbarungsereignis ist etwas Unerwartetes, das neue Möglichkeiten und eine unerhörte Zukunft erschließt. Man kann sagen, daß Gott unerwartete Potenziale in Mensch und Natur freisetzt und ihnen so unerwartete Möglichkeiten gibt; anders gesagt: Gott treibt Natur und Mensch zu dem, was K. Rahner Selbsttranszendenz genannt hat 59. Denn ohne die je eigene Tätigkeit von Natur und Mensch geschähe nichts in der Natur bzw. im Menschenleben – es gäbe nichts außer dem Tod, der definitionsgemäß Nichtsein ist bzw. dem Leben, allen Möglichkeiten und jeder Zukunft ein Ende setzt und gerade als solcher der „Ort“ von Offenbarung als Eröffnung einer neuen, überraschenden Zukunft werden kann. Im Neuen Testament wird der Tod jener Ort werden.
Gott und die Schöpfung sind strikt voneinander unterschieden. Vom Menschen wird gesagt, daß er nach Gottes Bild und Gleichnis geschaffen worden ist, aber als solcher ist er nicht Gott. Das Geschöpf hat das Sein so empfangen, daß das Geschöpf „auf eigenen Beinen steht“. Seine Unabhängigkeit ist somit relativ; ihm ist das Sein gegeben worden. Die Natur ist profan und hat nichts Göttliches. Der Glaube an Jahwe setzt sich strikt ab von der Weise, wie die Heiden natürliche Phänomene – die Fruchtbarkeit des Landes, das Wetter, menschliche Fruchtbarkeit, Bäume usw. – in individualisierten, sogar personalisierten Gestalten verehren. Die „Entsakralisierung“ der Natur befreit den Menschen von Angst vor ihr und macht ihn frei vor ihr. Er ist der Natur nicht unterworfen, sondern hat die Aufgabe, sie zu verwalten. Das ist die Kehrseite des Glaubens an Jahwe als den souveränen Herrscher der Welt. Die dem Menschen gegebene Aufgabe, sich die Welt untertan zu machen, setzt voraus, daß sie eine erkennbare rationale Struktur hat.
Die Natur ist nicht göttlich, sondern profan. Insofern, als sie geschaffen ist, ist sie nicht schlecht, sondern gut. In ihrer Schönheit und Güte ruft sie Staunen und Bewunderung hervor und bringt den Menschen dazu, den Schöpfer zu verherrlichen und Ihm zu danken (siehe Ps. 104). Für die Schrift ist das Widergöttliche – das Böse – nicht das Endliche oder das Materielle als solches. Die Natur als solche flößt keine Angst ein. Die Natur wird nicht einmal dort „verurteilt“ (oder verflucht), wo der Mensch sie spontan als bedrohlich erfährt: in der Wüste, gegenüber wilden Tieren usw. Die Erfahrung von Bedrohlichem in der Natur ist kein Grund, das, was als bedrohlich erfahren wird, schlecht zu nennen; das, was als bedrohlich erfahren wird, wird vielmehr gesehen als der Erlösung bedürftig (siehe Is. 11,6-8) oder sogar als in gewisser Weise gut auch und gerade in seinen bedrohlichen Aspekten (so wird Israels Verbleib in der Wüste auf dem Wege zum verheißenen Lande als eine Zeit der Gnade betrachtet). Die Schrift ignoriert jedoch mitnichten das, was Philosophie und Theologie später „physisches Übel“ nennen werden, und versucht nicht, es zu rationalisieren. Krankheit und Tod werden als Übel wahrgenommen und als solche benannt. Dieses Übel wird aber nicht dem materiellen Seienden als solchem zugeschrieben. Gott kann den Menschen vor dem Übel schützen bzw. aus ihm erretten, ohne ihn dazu aus seiner materiellen Natur „befreien“ zu müssen. Das impliziert, daß die verschiedenen Gestalten leiblichen und seelischen Leidens, besonders Krankheit und Tod, der Natur nicht inhärent sind. Es scheint, daß, je weiter die Offenbarung fortschreitet, desto mehr das Auftreten jener Leiden bösen Mächten zugeschrieben wird: bösen, Gott und dem Menschen feindlichen Geistern, Dämonen und dem Teufel. Sie sind es auch, die den Menschen zum Bösen verführen; aber für die Offenbarung hebt das die persönliche Verantwortung des Menschen für seine bösen Taten nicht auf. Seine Sünde wird hervorgelockt durch die Versuchung durch eine böse Macht. Die Geschichte der Sünde deckt sich nahezu mit der Geschichte der Menschheit. Die Sünde besteht aus Mißtrauen und Ungehorsam Gott gegenüber und Rebellion gegen Ihn und drückt sich aus in jeglicher Art von Bosheit gegenüber dem Nächsten, die naturgemäß prompt zu Mord führt, stürzt aber zugleich den Sünder selbst in Unglück und Verwirrung. All das ist sicher auf die persönliche Verantwortung des Menschen zurückzuführen, und dennoch ist er nicht nur Betreiber des Bösen, sondern auch dessen Opfer. Der Mensch ist das Opfer übernatürlicher Wesen, die ihm zum Bösen verführen. Insofern, als sie böse genannt werden können, scheinen sie es nicht kraft ihrer Natur (im ontologischen Sinne des Wortes), sondern vielmehr kraft des Gebrauchs ihrer Freiheit zu sein. Doch üben nicht nur diese Wesen einen schlechten Einfluß auf den Menschen aus; auch die Sünde, einmal in die menschliche Geschichte eingetreten, übt Macht über ihn aus, so daß er dazu neigt, böse zu handeln, und unfähig ist, diese Neigung aus eigener Kraft zu überwinden. Sein Elend und sein Leiden können jedenfalls nicht „natürlich“ genannt werden. Ihr faktisches Auftreten war nicht notwendig. Ein „böser Wille“ – dem Menschen und anderen geistigen Wesen zuzuschreiben – ist die Wurzel des Elends des Menschen. Die Schrift sagt nicht, woher diese Bosheit letztlich kommt, und scheint damit der Tatsache, daß das Böse etwas Unerklärliches und Unverständliches hat, Ausdruck zu verleihen. Die Schrift weiß jedenfalls nicht von einer bösen Macht, die gleichursprünglich mit dem guten Gott und so mächtig wie Er wäre; anders gesagt: Die Schrift kennt keinen ontologischen Dualismus. In der Schrift – sogar im Buche Job, das mehr als alle anderen Bibelbücher das Problem der Theodizee diskutiert – begegnen wir kaum einem Versuch, eine letztgültige Erklärung des Bösen in der von Gott geschaffenen Welt zu geben. Wichtiger als diese Frage ist für die Schrift die Frage nach der Erlösung von dem Bösen 60. Man kann sagen, daß die biblische Offenbarung genau aus Gottes Antwort auf das Bedürfnis von Mensch und Welt nach Erlösung und auf das Verlangen des Menschen nach Heil besteht. Die Bibelexegese hat gezeigt, daß in Gen. 1-11 die Ausgangslage von Welt und Mensch vor Gott – die Lehre von Schöpfung und Übel – dargelegt wird und in Gen. 12 die Geschichte der Antwort Gottes auf das Böse beginnt mit der Berufung Abrahams, der zum Segen für die Völker werden und damit Heilsbedeutung für die ganze Welt gewinnen soll.
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