Wolfram Hanel - 1975

Здесь есть возможность читать онлайн «Wolfram Hanel - 1975» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

1975: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «1975»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Sommer 1975: Kurt Appaz und seine Freunde sind gerade kollektiv durchs Abitur gefallen und fahren jetzt mit einem alten rot-weißen VW-Bus von Hannover an die Atlantikküste in Frankreich. 1968 ist noch nicht lange vorbei und Woodstock hat allen gezeigt, wie es sein könnte. Hippies sind gut, die Staatsgewalt ist böse – und Appaz und seine Freunde wollen die Welt für immer verändern!
Davon abgesehen geht es vor allem um Musik, Haschisch und Mädchen. In genau dieser Reihenfolge. Ein Leben abseits der Spießerwelt! Appaz und Co. baden nachts mit netten Holländerinnen nackt im Atlantik und rauchen in der Hitze des Tages so ziemlich alles, was sich in ein Blättchen Zigarettenpapier wickeln und anzünden lässt.
Die Fortsetzung des 70er-Jahre-Hannover-Romans »Der Junge, der mit Jimi Hendrix tanzte«. Teil drei der Appaz-Romane erscheint im Frühjahr 2022.

1975 — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «1975», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Geht so«, sagte Lepcke.

Ratte putzte sich die Zähne, wobei er den Schaum spuckend und prustend zu gleichen Teilen auf den halbblinden Spiegel und sein T-Shirt verteilte.

Schlaftrunken streckte Kerschkamp den Kopf unter der Decke hervor. Auf seiner Nase glänzte ein Eiterpickel.

Sie beschlossen, auf das Hotelfrühstück zu verzichten und lieber irgendwo unterwegs ein paar frische Baguettes zu kaufen.

Der Ami hatte die Heckklappe aufgemacht. Er las schon wieder im Steppenwolf.

3

In Troyes verfuhren sie sich. Bis sie herausfanden, dass sie immer nur den Schildern »Autres directions« folgen mussten.

Irgendwo zwischen Sens und Orleans fing Kerschkamp an, von Delius zu erzählen, der bei ihnen in der Parallelklasse war und bei einer Therapiegruppe mitmachte.

»Mit Schreien und so«, sagte Kerschkamp. »Und neulich hatten sie einen Guru da, aus Indien. So ein Typ, der nichts gegessen hat, weißt du? Der hat immer nur Wasser getrunken und im Yogasitz auf dem Fußboden gehockt. Aber dann war Wochenende, und sie haben ihn aus Versehen eingeschlossen. Und als sie am Montag wieder hinkamen, war der Guru inzwischen verhungert. Stimmt echt, hat mir Delius selber erzählt…«

»Haha«, machte Ratte von hinten.

Kerschkamp zuckte mit der Schulter.

»War aber so, kannst du mir glauben.«

Ratte schob eine neue Kassette in den Recorder. Genesis. A Nursery Crime. I heard the old man teil his taie, tinker alone within a storm … Aber Lepcke wollte wieder Zappa hören. Roxy and Elsewhere.

»Auch gut«, meinte Ratte.

Aber als er die Play-Taste drückte, gab der Kassettenrecorder keinen Ton mehr von sich.

»Das ist der Scheißspannungswandler, den der Dicke gebaut hat«, fluchte Ratte. »Null Saft. Kannst du vergessen!«

»Wir können die Taschenlampenbatterien nehmen«, schlug Kerschkamp vor und fummelte die Taschenlampe aus dem Kasten unter der Sitzbank hervor.

»Scheiße, sind leer«, sagte er, nachdem er vergeblich versucht hatte, die Lampe anzuknipsen.

»Leg sie hinter die Windschutzscheibe«, schlug Lepcke vor, »wenn sie richtig heiß sind, funktionieren sie wieder …«

Kerschkamp packte die Batterien auf die Heizungsschlitze hinter der Scheibe.

»Das bringt es nicht, ohne Musik zu fahren«, stellte Ratte fest.

Kerschkamp kramte Appaz’ Mundharmonika aus dem Handschuhfach. Er blies ein paar schiefe Töne.

»Du musst ziehen«, sagte Appaz, »quetsch die Lippen mehr zusammen …«

»Das nervt«, rief der Ami von hinten.

»Bin ich John Mayall oder was?«, fragte Kerschkamp beleidigt und legte die Mundharmonika wieder weg.

Links von ihnen war die Loire. Appaz hatte sich den Fluss nicht so breit vorgestellt. An manchen Stellen ragten Sandbänke aus dem grünblauen Wasser. Wie kleine Inseln, mit Büschen und sogar Bäumen darauf, deren Zweige dicht über dem Fluss hingen.

Die Straße war nicht schlecht, aber die Kurven verliefen genau so, dass der Steg der Windschutzscheibe Appaz immer wieder für einen Moment die Sicht nahm. Und der blöde Trockenfisch, den Hansi von seinem Ausflug an die Ostsee mitgebracht und als Glücksbringer an den Rückspiegel gehängt hatte, baumelte nervtötend hin und her, bis Kerschkamp ihn kurzerhand abriss und zwischen die Batterien warf.

Appaz merkte, dass er langsam müde wurde. Kerschkamp ging es genauso. Aber jedes Mal, wenn er gähnen musste, drehte er sich zur Seite, damit Appaz nichts merkte.

Appaz brach sich ein Stück Scho-Ka-Kola ab und hielt Kerschkamp die rotweiße Blechdose hin. Er hatte keine Lust, den Ami fahren zu lassen.

»Leonard Cohen hat mal geschrieben, dass er das Lenkrad lieber selbst in der Hand haben will, wenn er sich schon dem ganzen Chaos aussetzt«, erzählte er Kerschkamp.

Kerschkamp grinste.

»Bei seinen Songs wäre es aber irgendwie schon besser gewesen, wenn er mal jemand anders rangelassen hätte …«

In Saumur war ein Campingplatz ausgeschildert. Eine Wiese mit hohen Bäumen auf einer Insel im Fluss. An der Einfahrt lungerten ein paar Jugendliche rum. Langhaarige. Ein Typ mit einer dicken Hornbrille nickte ihnen zu.

»Französische Freaks, oder was?«, meinte Kerschkamp, als sie vorbeifuhren.

Sie bauten das Zelt auf. Lepcke holte Wasser vom Klo und rührte auf dem Campingkocher eine Tütensuppe an.

»Und danach Ravioli in Tomatensauce«, sagte Ratte und kramte die entsprechende Dose aus dem Karton mit den Vorräten.

Plötzlich waren die Jugendlichen da. Wie selbstverständlich hockten sie sich zu ihnen auf den Rasen.

»Wollt ihr auch was?«, fragte Kerschkamp,

»’aschisch?«, fragte der mit der Hornbrille.

»Nee«, grinste Kerschkamp, »Soupe de jour. Et après du Ravioli…«

»He, warte mal«, mischte sich Ratte ein, »vielleicht wollen die uns was verkaufen, kapierst du? Haschisch?«, wendete er sich an die Hornbrille. »Dope?«

»Oui, oui…«

Der Typ förderte eine Blechdose aus seiner Umhängetasche zutage.

»’aschisch …«

»O nee, Leute«, ließ sich der Ami vernehmen, »was soll das denn jetzt?«

Aber keiner beachtete ihn. Die Franzosen klebten mehrere Rizla-Blättchen zusammen und bauten einen Joint, der sich sehen lassen konnte. Ratte riss einen schmalen Streifen Pappe vom Einband eines zerfledderten Donald-Duck-Taschenbuchs.

»Was Besseres als Mundstück gibt es gar nicht«, klärte er die Franzosen auf, die kein Wort verstanden, aber freundlich nickten.

Ein oder zwei Stunden später kochte die Tütensuppe immer noch vor sich hin. Ratte löffelte die Ravioli kalt aus der Dose. Und sie waren alle so breit, dass sie Mühe hatten, die Hand mit dem Joint überhaupt noch an die Lippen zu kriegen.

Auch der Ami war breit. Er wollte ihnen unbedingt aus dem Steppenwolf vorlesen. Keiner brachte die Energie auf, ihm zu sagen, dass er nervte.

Der mit der Hornbrille spielte Gitarre. Mehr schlecht als recht. Er hieß Didier. Und sein Kumpel hieß Jean-Jacques. Oder Jean-Pierre. Egal, irgendwas mit Jean jedenfalls. Er prügelte wie wild auf die Bongos ein, die Kerschkamp aus dem Bus geholt hatte.

Die Franzosen luden sie für abends ein. Bei Jean war eine Fete. Oder bei Pierre. Egal.

»Avec des Alles«, sagte Didier.

»Geil«, erklärte Ratte. »Wir kommen.«

Didier kritzelte die Adresse auf einen Zettel und beschrieb ihnen, dümmlich vor sich hin kichernd, den Weg. Dann wankten die Franzosen quer über den Platz in Richtung Stadt, um noch Bier zu kaufen.

Lepcke tauchte einen Löffel in die Tütensuppe und verbrannte sich prompt die Lippen. Der Ami lag auf der Seite und pennte. Ein Spuckefaden tropfte auf den Steppenwolf.

Als Appaz zum Klo ging, um sich zu waschen, kam ihm Kerschkamp entgegen.

»Scheißklos«, sagte er und schien für einen Moment vollkommen nüchtern zu sein, »da gehe ich nicht drauf. Alles vollgeschissen.«

Kerschkamp hatte recht. Die Klos waren ziemlich widerlich. Stehklos. Und so verdreckt, dass Appaz mit seinen Turnschuhen lieber gar nicht erst den Versuch machte, sich auf die Trittrasten zu stellen.

Er putzte sich die Zähne an einem Waschbecken, das kaum besser aussah.

Ratte hatte inzwischen eine Dose Leberwurst aufgemacht. Sie schmierten sich jeder ein Stück Baguette.

»Ölsardinen wären geil jetzt«, meinte Ratte mit vollem Mund, »da kannst du hinterher trinken ohne Ende. Wir müssen unbedingt Ölsardinen kaufen, wenn wir in die Stadt gehen. Oder glaubst du, die haben hier gar keine Ölsardinen?«

»Klar haben die Ölsardinen«, sagte Kerschkamp. »Ölsardinen gibt’s überall.«

Als sie über die Brücke kamen, war gleich rechts ein Straßencafe. Sie steuerten einen leeren Tisch an und bestellten Milchkaffee. Bis auf Ratte, der unbedingt Pemod trinken wollte. Sie waren immer noch breit.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «1975»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «1975» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «1975»

Обсуждение, отзывы о книге «1975» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x