Wolfram Hanel - 1975

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Sommer 1975: Kurt Appaz und seine Freunde sind gerade kollektiv durchs Abitur gefallen und fahren jetzt mit einem alten rot-weißen VW-Bus von Hannover an die Atlantikküste in Frankreich. 1968 ist noch nicht lange vorbei und Woodstock hat allen gezeigt, wie es sein könnte. Hippies sind gut, die Staatsgewalt ist böse – und Appaz und seine Freunde wollen die Welt für immer verändern!
Davon abgesehen geht es vor allem um Musik, Haschisch und Mädchen. In genau dieser Reihenfolge. Ein Leben abseits der Spießerwelt! Appaz und Co. baden nachts mit netten Holländerinnen nackt im Atlantik und rauchen in der Hitze des Tages so ziemlich alles, was sich in ein Blättchen Zigarettenpapier wickeln und anzünden lässt.
Die Fortsetzung des 70er-Jahre-Hannover-Romans »Der Junge, der mit Jimi Hendrix tanzte«. Teil drei der Appaz-Romane erscheint im Frühjahr 2022.

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Das mit dem TÜV hatte Hansi nämlich irgendwie verpennt gehabt. Und auch Kerschkamp hatte nur durch Zufall gesehen, dass der Bus bereits seit drei Monaten überfällig war. Ihr daraufhin gestarteter Versuch, höchstpersönlich bei den Herren von der technischen Überwachung vorzufahren, war eigentlich schon nach dem ersten Blickkontakt zwischen Appaz und dem Prüfer gescheitert. Da hätte der Graukittel nicht erst noch seinen Schraubenzieher in den hoffnungslos durchgerosteten Seitenschweller bohren müssen.

Für ihre Frankreichfahrt hatte Udo ihnen noch einen Suchscheinwerfer vom Bund mitgebracht, ein Riesending, das sie vorne genau in die Mitte des Daches schrauben wollten. Weshalb Appaz jetzt am Mittag nach ihrer kleinen Abiturfeier am Kiesteich Kerschkamp abholte und mit ihm zu dem Dicken nach Hause fuhr. Bei Ratte versuchten sie es gar nicht erst, »der soll lieber seine Eier kühlen«, sagte Kerschkamp nur, nachdem Appaz ihm von Rattes Anruf erzählt hatte.

Der Dicke wohnte zwei Häuser neben Lepcke. Solange sein Vater zur Arbeit war, konnten sie den Bus vor die Garage stellen, sich Strom aus dem Keller holen und schrauben und basteln, ohne dass sich irgendjemand aufregte. Im Gegenteil, die Oma vom Dicken fand das sogar gut, weil sie ein bisschen Abwechslung in ihren Alltag brachten. Sie hockte immer hinter dem Fenster im ersten Stock und beobachtete jeden ihrer Schritte. Und immer, wenn einer von ihnen zufällig zu ihr hochguckte, hob sie die Hand und winkte. Sie winkten natürlich zurück. Die Oma vom Dicken war nett, da waren sich alle einig.

Der Dicke war bei Telefunken und lernte Elektriker. Er hatte ihnen schon einen Spannungswandler für den Bus gebaut, von 220 auf 6 Volt, damit sie Kerschkamps Kassettenrecorder anschließen konnten. Eigentlich wäre der Dicke auch gern mit nach Frankreich gefahren, aber seit dem zweiten Auftritt in Ehlershausen hatte er eine Freundin, und nun wollte er doch lieber zusammen mit ihr irgendwo anders hin, erst Verwandte im Schwarzwald besuchen oder so was, und dann weiter nach Italien. Komischerweise hatten die beiden ausgerechnet Buchmann eingeladen mitzukommen. Und Buchmann hatte zugesagt.

Aber im Moment musste der Dicke ihnen erst noch helfen, den Suchscheinwerfer zu montieren. Während Kerschkamp und Appaz also die letzten Fettplocken hinten aus dem Laderaum kratzten und Lepcke sein in der Nacht zuvor von Buchmann vollgekotztes Zelt mit einem Schlauch abspritzte, holte der Dicke eine Leiter und die Bohrmaschine von seinem Alten und legte los.

Das Problem war nur, dass der Bus vorne in der Mitte so eine Art Lüftungstunnel hatte. Das Dach ragte ein wenig über die geteilte Windschutzscheibe hinaus und in dem Überhang befanden sich auf jeder Seite zwei Lüftungsschlitze, die den Fahrtwind in eben diesen Tunnel leiteten. In der Fahrerkabine gab es dann unter der Decke einen Hebel, mit dem man den Luftstrom wahlweise gleichmäßig zu den beiden Seiten oder insgesamt nach hinten lenken konnte.

Aber nachdem der Dicke den Scheinwerfer fertig montiert hatte, war der Hebel blockiert und blies die Luft nur noch nach hinten. Trotzdem, der Scheinwerfer verpasste dem Bus ein ziemlich abenteuerliches Aussehen, und um das Ganze perfekt zu machen, malten ihm Kerschkamp und Appaz mit einem Rest schwarzer Farbe, den sie in der Garage gefunden hatten, »Heavy Tour 75« in Spiegelschrift auf die weiße Blechnase.

Während sie noch am Pinseln waren, klärte Kerschkamp Appaz darüber auf, dass sie letzte Nacht am Kiesteich offenbar besprochen hatten, anstelle von Hansi einfach den Ami mitzunehmen. Appaz konnte sich beim besten Willen nicht mehr erinnern, aber Lepcke wusste auch Bescheid. Der Ami wohnte eine Straße weiter, und Lepcke meinte, dass er schon länger mitgewollt und sich nur nicht zu fragen getraut habe. Und was jetzt sei?

»Keine Ahnung«, sagte Appaz. Er war sich wirklich nicht sicher. Einerseits war der Ami eigentlich ganz nett, aber andererseits irgendwie auch verdammt komisch. Da war nicht nur die Tatsache, dass er seine Haare als bleistiftkurzen Mecki trug, weshalb er ja eben »der Ami« hieß, sondern auch, dass Appaz im letzten Jahr vielleicht gerade mal ein oder zwei Sätze mit ihm gewechselt hatte. Den anderen ging es ähnlich. Was vor allem damit zu tun hatte, dass der Ami Tag und Nacht nur auf seiner Bude hockte und Platten hörte. Hauptsächlich Chick Corea und Herbie Hancock und solche Sachen, für die Appaz sich noch nie so richtig hatte begeistern können.

»Denk dran, der Ami hat einen Führerschein«, sagte Lepcke und guckte Appaz so komisch von der Seite an, wie es seine Art war. Als wollte er noch irgendwas sagen. Aber es kam nichts mehr. Klar, nachdem Hansi und der Dicke ausgefallen waren, war Appaz jetzt der Einzige, der offiziell fahren durfte. Weil Kerschkamp und Lepcke noch keinen Führerschein hatten und Ratte schon zweimal durch die Prüfung gerasselt war.

»Okay«, sagte Appaz, »wer fragt ihn?«

»Hab ich schon gemacht«, sagte Lepcke, und Appaz dachte wieder mal, dass Lepcke ein ziemlich falscher Hund war. Der Dicke dachte offenbar das Gleiche.

»Na, ist ja toll«, sagte er von seiner Leiter herab, und knurrte noch irgendwas vor sich hin, was sinngemäß darauf hinauslief, dass er jedenfalls nicht mit dem Ami Urlaub machen würde.

»Brauchst du ja auch nicht«, sagte Lepcke, »und außerdem würde ich mir an deiner Stelle lieber Sorgen machen, dass dir Buchmann nicht auf die Rückbank kotzt.«

»Ach ja?«, fragte der Dicke und stieg ganz langsam die Leiter herunter.

Genau in dem Moment klopfte aber seine Oma oben ans Fenster, wahrscheinlich weil schon länger keiner mehr zu ihr hochgeguckt hatte und ihr langsam langweilig wurde. Sie winkten ihr also alle zu, bis sie wieder zufrieden war. Und dann hielt vorne an der Straße der Samba-Bus. Mit Fenstern an der Dachkante entlang und einem Stoffschiebedach über die gesamte Länge. Quer über die Seite waren indische Kühe gemalt, die zufrieden und glotzäugig am Ufer des Ganges lagerten. Ein Typ mit Vollbart und Nickelbrille stieg aus und kam zu ihnen herübergelatscht. Ob sie Interesse an zwei Reifen hätten, mit Felge, fragte er und zeigte mit dem Kopf auf ihren Bus, einen Dachgepäckträger habe er übrigens auch noch.

Er langte in seine Tasche und holte einen Lederbeutel hervor. Drehte erst mal eine gewaltige Tüte und ließ das Ding dann im Kreis rumgehen. Lepcke wollte nicht, aber die anderen ließen sich nicht zweimal bitten. Wobei der Dicke immer mit einem Auge zu seiner Oma hoch schielte und den Joint beim Ziehen in der hohlen Hand versteckte.

Sie nuckelten eine Weile vor sich hin. Doch, klar, zwei zusätzliche Reifen waren vielleicht gar nicht schlecht. Was er dafür haben wolle?

»Vierzig Mark?«

»Nichts da«, sagte Kerschkamp und schüttelte den Kopf.

»Vierzig Mark mit dem Dachgepäckträger«, schlug Appaz vor.

Appaz fuhr also mit dem Typen los, um die Reifen und den Gepäckträger zu holen. Der Typ erzählte, dass er Medizinstudent sei und gerade irgendeine Prüfung bestanden habe. Und jetzt erst mal nur noch weg wolle. Nach Indien. Mit seiner Freundin, für mindestens ein Jahr! Und wenn Appaz und die anderen unterwegs wären, sollten sie sich bloß nicht anschnallen.

»Im Bulli hast du keine Chance, wenn du angeschnallt bist«, sagte er, »wenn du irgendwo gegenschrubbst, bist du platt.«

Er war nämlich Krankenwagen gefahren, und da hatte er VW-Busse gesehen, bei denen war das Führerhaus vielleicht gerade noch zwanzig oder dreißig Zentimeter lang. Und bei dem einen Typen, den sie rausgezogen hatten, hatte sich das Lenkrad durch den Brustkorb gebohrt.

»Keine Chance«, sagte er. »Aber wenn du nicht angeschnallt bist, fliegst du vielleicht gerade noch rechtzeitig raus.«

Appaz nickte und sagte, dass das ja eigentlich sowieso klar sei. Wüsste ja jeder, der VW-Bus fährt.

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