Werner Gerl - Der Goldvogel

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Mord oder Einbildung? Ein türkischer Kickboxer, der nach einem Blitzeinschlag sein Kurzzeitgedächtnis verloren hat, entdeckt neben seinem Bett eine Notiz, er habe einen Mord gesehen. Auch seine Kleidung ist blutverschmiert. Doch die Münchner Oberkommissarin Barbara Tischler findet an der beschriebenen Stelle keine Leiche. Dafür im Wald einen toten amerikanischen Kunstdieb, der vor Jahren spurlos verschwand. Die tatkräftige Polizistin stößt bei ihren Recherchen auf brutale russische -Paten, suspekte Mafiajäger, überspannte Künstler – und auf einen ominösen Goldvogel, den angeblich Hitler selbst in den letzten Kriegsjahren angefertigt haben soll. Zahlreiche Sammler und Fanatiker sind hinter dem Reichsadler her, aber auch ein Jäger, mit dem niemand gerechnet hat. Und dann spielt der Kommissarin auch das Herz noch einen Streich …
"Der Goldvogel" thematisiert den Umgang mit NS-Devotionalien und den Widerspruch zwischen Sein und Schein. Denn nichts und niemand in diesem Kriminalroman ist letztendlich so, wie es der erste Blick vermuten lässt. Ein München-Krimi mit zahlreichen Wendungen und einem verblüffenden Finale.

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»Nein, die in Ebersberg hat er ausgelassen. Aber im Ernst, manchmal denke ich mir, diese ganze Künstlerscheiße ist ein einziger Irrweg. Ein großes Missverständnis.« Dann leerte sie abermals ihr Glas, schenkte sich diesmal aber selbst nach.

»Nein, nein«, widersprach Polonius ernst. »Du bist gut, Irina, sehr gut. Du hast Kraft im Pinsel wie nicht viele Leute. Dir ist die Gabe verliehen, Farben neu zu sehen. Du darfst dein Talent nicht verschwenden. Das wäre Verrat an der Kunst und damit Verrat am Leben.«

»Vielleicht. Aber wie mich die Kunst behandelt, ist Verrat an meinem Bankkonto.«

»Das ist Bockmist, oberflächlicher, kleinbürgerlicher, defätistischer Bockmist.«

»Sag das meinem Vermieter. Der Drecksack hat mir schon mit Kündigung gedroht, nur weil ich mit der Miete zwei Monate im Rückstand bin.«

»Irina, bevor du in der Gosse landest oder gar van Goghs Schicksal teilst, pumpst du mich an. Und du weißt, ich will kein Geld zurück. Außerdem war der letzte Auftrag durchaus lukrativ.«

»Der, wegen dem du in nach Tschechien gefahren bist?«

»Genau der.« Polonius nahm einen Schluck und badete genüsslich damit seine Zunge, auf dass jede Geschmacksknospe getränkt wurde. »Der Wein ist flüssiges Balsam, fast schon ein Aphrodisiakum. In jedem Fall aber ein Geschenk von Dionysos.«

Dann fasste Polonius Irina an den Bauch, streichelte sie und glitt mit der Hand unter ihr T-Shirt. Die Künstlerin hatte üppige Brüste, die sie nicht selten deutlich zur Schau stellte, da sie trotz ihrer Oberweite eine angeborene Abneigung gegen BHs hatte.

»Warte mal noch ein bisschen«, sagte Irina und schob die Hand wieder weg. »Ich bin noch nicht so weit für Eros. Erst noch ein bisschen Dionysos, sei mir nicht böse.«

Wiederum füllte sie ihr Glas. Sie musste nicht betrunken sein, um mit Polonius zu schlafen. Aber sie war einfach zu verspannt, innerlich verspannt, um an Sex zu denken. Und da konnte der Wein einiges beitragen, damit sich ihre Verspannungen lösten.

08Walker lag auf der Couch und versuchte, jede Bewegung, und sei es auch nur das geringste Zittern, zu vermeiden. Ebenso versuchte er, dem Schmerz eine Farbe und eine Gestalt zu geben. Das war eine Meditationsübung, die er schon des Öfteren erfolgreich angewandt hatte, beispielsweise als ihn ein chronisches Magengeschwür plagte. Dann musste man den visualisierten Schmerz in einen Käfig sperren. Idealerweise würde er so, wenn nicht verschwinden, zumindest erträglich werden.

Doch diesmal half alle Autosuggestion nichts. Das Kopfweh war übermenschlich und ließ sich nicht zähmen, eine Bestie, die den ganzen Menschen terrorisierte.

Aber auch Walkers Seele fand keinen Frieden. Er ärgerte sich maßlos über sich selbst. Zweifellos hatte er seinen Widersacher unterschätzt, ihn für einen Naivling gehalten, den man leicht übers Ohr hauen konnte. Die alte Masche aber hatte nicht gezogen. Oder doch. Im Prinzip war sie erfolgreich. Der Vogel wurde ausgelagert und an einem vermeintlich sicheren Ort versteckt.

Adler, flieg zu deinem neuen Horst, auf dass ich dich abhole, hatte sich Walker gedacht. Doch er hatte nicht damit gerechnet, dass der Horst bewacht würde. Wie oft hatte er diesen Trick schon erfolgreich angewandt? John Bearns, einem Sammler in Los Angeles, hatte er einmal im Auftrag eines japanischen Multimillionärs, eines völlig Verrückten, mit dem er aber mehrere einträgliche Geschäfte machte, ein überaus großzügiges Angebot für ein Samurai-Schwert aus dem 17. Jahrhundert unterbreitet, das dieser nicht ablehnen konnte.

Mithilfe all seiner rhetorischen Künste hatte er Bearns allerdings den Floh ins Ohr gesetzt, dass Yakuzas hinter dem Objekt her seien und ihn überfallen wollten, deshalb müsse er das wertvolle Stück an einem unscheinbaren Ort deponieren, wo es niemand vermuten und deshalb niemand finden würde. Das war Bearns’ Blockhaus am Rande der Mojavewüste gewesen, das er, Walker, selbstverständlich kannte.

Der routinierte Kunstdieb hatte lediglich abzuwarten, bis die Hütte für kurze Zeit leer stand, weil sich der Besitzer ein paar Cheeseburger bei McDonald’s besorgte, und schon schlug er zu. Er hatte sogar noch die Chuzpe besessen, Bearns in Los Angeles aufzusuchen und das Schwert zu verlangen. Mit gespielter Wut und Enttäuschung, ja anklagender Verbitterung hatte er auf die Nachricht reagiert, das Prachtstück sei gestohlen.

Aber auch in seiner goldenen Zeit in den Staaten hatte er sich einmal verspekuliert. Es war ein glatter Einbruch. Alles hatte funktioniert wie am Schnürchen. Das Kaufgespräch mit dem Scheinangebot, die Überlistung der Alarmanlage und die Flucht auf leisesten Sohlen. Bedauerlicherweise hatte die Münzsammlung aus dem 18. Jahrhundert einem Mafia-Paten gehört, der eins und eins zusammenzählen konnte. Plötzlich fand sich Walker auf der Abschussliste wieder.

Und nun lag er mit zertrümmertem Schädel in einem miefigen Keller, starrte die Decke an und ärgerte sich. Wie konnte er nur übersehen, dass der Besitzer des Adlers in seiner Hütte war? Und wie konnte er diesem ohne Not seinen Schlüsselbund zeigen? So war er seiner Dietriche beraubt, der einzigen Möglichkeit, dieses Gefängnis zu verlassen.

Aber sein Widersacher würde den Chevrolet finden und ihn in ein Krankenhaus fahren. Es konnte sich nur noch um Minuten handeln. Walker versuchte, sich bis dahin abzulenken. Er dachte an einen Tauchurlaub in der Karibik, glitt durch das klare türkisfarbene Meer und sah Papageienfische, Adlerrochen, Riesenschildkröten. Der Schmerz war plötzlich wie verschwunden und sein Bewusstsein löste sich in dem Erinnerungstraum auf. Doch das Klicken des Türschlosses holte ihn schnell in die Gegenwart zurück. Walker öffnete die Augen, versuchte aber ansonsten, sich möglichst nicht zu bewegen.

»Und? Hast du den Wagen und den Vogel gefunden?«, fragte er mit gepresster Stimme.

»Nichts«, lautete die niederschmetternde Antwort. »Du Drecksack. Glaubst du, du kannst mich hier verarschen? In deinem Zustand?« Der Hausherr war sauer, um nicht zu sagen wütend.

»Mann, reg dich ab. Das kann nicht sein, ich …«

»Es ist aber so. Zum letzten Mal: Wo ist mein Vogel?« Der Mann ging zu Walker und packte ihn an der Schulter.

»Im Auto«, schrieb Walker unter höllischen Schmerzen. Daraufhin packte ihn der Mann an den Haaren und zog Walkers Kopf nach oben, dass diesem schlecht wurde und er sich übergab.

»Kerl, mach nicht auch noch eine Sauerei. Ich hab dir gesagt, du kommst nicht eher in ein Krankenhaus, bis ich meinen Vogel wieder habe.«

»Der Türke gestern. Ich hab ihn dem Türken gegeben. Der hat ihn versteckt.«

»Scheiße. Ausgerechnet diesem Kerl. Der ist gefährlich und verdammt schlagkräftig.« Der Mann dachte nach.

»Und was ist mit mir? Ich brauche ein Krankenhaus. So schnell wie möglich, sonst gehe ich drauf.«

»Hör mal, ich mache keine Witzchen. Ich habe dir gesagt, erst den Vogel, dann die Operation. Und sei mir nicht böse, was bist du für ein Meisterdieb? Erst klaust du so etwas Wertvolles und dann lässt du es dir von einem dahergelaufenen Schläger mopsen. Das ist erbärmlich, ehrlich.«

Alles Bitten und Flehen von Walker half nichts. Die Unterredung war beendet. Walker hörte noch, wie sich die Tür schloss, dann fiel er in ein tiefes schwarzes Loch.

Mit einem Block in der Hand kam Mangel in Tischlers Büro. Er hatte seine Fleißaufgaben gemacht und musste seiner Chefin Bericht erstatten.

»Also, es sind heute zwei Vermisstenanzeigen eingegangen. Lisa-Marie Gröblinger, eine sechzehnjährige Schülerin, ist seit letzter Nacht nicht von einer Party nach Hause gekommen.«

»Woher?«, fragte Tischler nach.

»München.«

»Ralf, das ist mir auch klar, dass die nicht aus Castrop-Rauxel kommt, aus welchem Stadtteil?«, entgegnete die Kommissarin unbeherrscht.

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