Florian F. Scherzer - Neubayern

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Ein bayrischer Landstrich irgendwann früher. Ein mysteriöser Teufel taucht in Oberpfaffing auf und ein Bauernbursche verschwindet. Der Dorffischer Joseph Kiener begibt sich auf die Suche nach dem Kind und geht auf einen spannenden 19. Jahrhundert-Roadtrip durch ein eigentlich vertrautes Land, das uns im Laufe der Geschichte immer fremder und fremder wird. Er begegnet ungewöhnlichen Menschen, merkwürdigen Bräuchen, sonderbaren Sagengestalten, der Angst und der Wahrheit. Bis wir Leser merken, dass nichts so ist, wie es uns die Geschichte anfangs hat vermuten lassen.
"Neubayern" ist halb moderner Heimatroman, halb erwachsene Abenteuergeschichte. Spannend und berührend, verstörend und mutmachend. Florian F. Scherzer hat einen Kosmos entworfen, der nur auf den ersten Blick heimelig und vertraut erscheint. Er spielt geschickt mit Klischees und Weltbildern und überrascht den Leser ein ums andere Mal.
Auch die zahlreichen Illustrationen, die Cover-Figur sowie der Beileger zum selbst zusammenkleben in «Neubayern» stammen von Florian F. Scherzer.

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Die Himmelskreuzler Bericht von Joseph Kiener Fortsetzung In der Messe direkt - фото 16

Die Himmelskreuzler

картинка 17

Bericht von Joseph Kiener. Fortsetzung

In der Messe direkt nach unserem Goaßweg-Ausflug war die ganze Saillerbagage von Benno da. Der Alois, die Lisi, die Mimi, die Mutter und der Vater. Alle Knechte und Mägde waren da. Nur die Oma fehlte, aber die lag schon lange in der Sterbekammer. Und der Benno selbst war natürlich auch nicht dabei.

Nach der Kirche ging ich mit den anderen Männern zum Frühschoppen. Ich setzte mich neben den Saillerbauern und fragte ihn nach seinem Sohn.

»Jetzt kommt noch so ein Depp und scheißt sich wegen dem Viechfieber ein. Keiner von uns hat es! Und jetzt schleich dich. Wallermaul. Und nimm deine Bratzen von den Buben!«

Wallermaul. Das riss ein paar Wunden auf. »Wer ist schiacher als ein Gaul? Der Wallermaul, der Wallermaul«, »Du bist noch greisliger als deine Karpfen« oder »Da hat deine Mutter dich als Kleinkind in den Weiher fallen lassen und statt dir einen Waller raus geholt und aufgezogen.«

In der Schulzeit war ich wegen meines Aussehens, aber auch wegen der Fischzucht meiner Familie Wallermaul genannt worden. Lange hatte es mich nicht wirklich gestört. Es war ein Spitzname wie viele andere auch. Batzen, Hosenloch, Schneckerl. Dachte ich. Erst als ich mich wie die anderen Buben für Mädchen zu interessieren begann, wurden der Name und mein damit einhergehendes Aussehen zum Problem für mich. Während die anderen alle möglichen Lieb- und Freundschaften hatten, wurde ich vom Sonderling zum vollkommenen Außenseiter. Und selbst als die Sache mit meiner Familie passierte, der Selbstmord vom Knecht, das Feuer und alles und ich alleine da stand, wurden die Sprüche der Oberpfaffinger nicht besser. Eher schlimmer. Denn ich war jetzt noch alleiner. Ohne Eltern und vor allem ohne den Bruder, der mich als einziger Seppi genannt hatte und nie auf meinem Aussehen herumgeritten hatte, obwohl er immer, im Gegensatz zu mir, so schneidig gewesen ist. Er hat sich auch nie für mich geschämt oder vor seinen Freunden Witze über mich gemacht. Wie die anderen. »Dieser Wurm ist für unser Wallermaul. Friss!« Der Bruder hatte mich mit auf den Waldplatz zum Biersaufen und Schwammerlfressen genommen. Zuschauen, wie die anderen an der Elsi herumfummelten. Träumen, dass ich das auch eines Tages darf. Als der Bruder tot war, hörte es natürlich auf und ich durfte nicht mehr mit. Irgendwann hatte ich mich an das Alleinsein und die Witze und Sprüche gewöhnt und das Geschäft der Eltern weitergeführt, mich zusammengerissen und einfach weitergelebt. Aber mit den Scheißoberpfaffingern hatte ich seitdem nichts mehr zu tun. Einmal die Woche zum Wirt und sonntags in die Kirche, genügten mir als menschlicher Umgang. Oder auch nicht. Ich dachte nicht darüber nach.

Später an diesem Vormittag ging ich ins Badehaus und legte mich eine halbe Stunde ins heiße Wasser. Von der Elsi bekam ich frische Wäsche und etwas später vom Schwarzbauern, vom Saillerbauern und vom Traublinger ein paar aufs Maul. Der Hansi hatte wahrscheinlich von unserem nächtlichen Ausflug erzählt. Erst das heiße Bad und jetzt musste mir die Elsi mit einem nassen kalten Lappen die Lippe kühlen. Das frische Hemd war voller Blut. Elsi war sehr rücksichtsvoll und zart und ich lag trotz der schmerzenden Lippe gerne zwischen ihren Brüsten.

»Der Benno ist weg«, sagte ich.

»Ich weiß«, sagte sie.

»Der Schwarzhansi und ich haben ihn heute Nacht gesucht.«

Auch das wusste sie.

»Ist der nach München?«

Elsi stand auf und kam kurze Zeit später mit einer Salbe zurück. Die tupfte sie mir sehr vorsichtig auf die Wunde. Nach der Prügelei fühlten sich meine Lippen noch wallerhafter an als jemals zuvor.

»Ist der nach München gebracht worden, habe ich dich gefragt?«

»…«

»Der Schwarzbub scheißt sich in die Hose, weil er nicht weiß, was mit seinem Freund ist. Ist der in München?«

»Ich kann dir dazu nichts sagen.«

»Du tust doch immer so gescheit, was ist mit dem Saillerbuben, Elsi?«

»Ich weiß genauso wenig wie du, Kiener. Ich versteh ehrlich gesagt nicht, was dich das kümmert. Seit wann bist du mit den Buben so eng?«

»Du hättest den Schwarzbuben sehen sollen. Der hat geheult wie ein Kleinkind. Der Sailler ist sein bester Freund. Ich möchte nur wissen, was da los ist und wo der Bub gelandet ist.«

»Das würdest du eh nicht verstehen, Kiener. Was schert dich der Bub? Geh zurück zu deinen Fischen, bunker dein Geld, leg dich in die Sonne und spiel an dir rum, wie sonst auch immer und vergiss die Buben.«

Elsi war nicht zu bremsen. Das alte Sich-in-Rage-Reden: »Das wissen eh alle Frauen im Dorf. Was meinst du, was da geredet wird? Der Wallermaul liegt im Gras am Weiher und schaut sich die Mägde vom Schwarzhof und vom Saillerhof und vom Traublinger an. Wie sie in den Zulauf hüpfen. Und spielt an sich rum. Und jetzt heißt es sogar, dass du die beiden Buben an dir rumspielen lässt. Wie der Wimmer damals mit seinem Lehrbuben? Das fragen sich die Bauernweiber in Oberpfaffing. Hat der Wallermaul den Sailler verschwinden lassen, damit er nichts erzählt? Das reden die Weiber beim Waschen und deshalb hast du eine auf dein großes Wallermaul bekommen von den Männern. Und wo die Watschn herkommt, da wartet noch viel mehr auf dich, Kiener. Die sind in Alarmbereitschaft, seit du mit dem Schwarzbuben auf dem Wachten warst. Der Fischdandler muss bluten, sagen die, erst der Sailler, dann der Schwarz, wer ist der nächste? Der Fischdandler muss bluten!«

So schnell ging das also.

»Ich wollte nichts von dem Buben. Der ist zu mir gekommen. Ich habe neulich zum ersten Mal mit dem Schwarz geredet.« Ich bekam es mit der Angst. »Ich habe mich nur gefragt, was mit dem los ist. Was es mit diesem Teufel auf sich hat und ob das alles vielleicht etwas miteinander zu tun hat. Ich bin halt neugierig und habe mir Sorgen gemacht. Und der Schwarzbub hat mich angefleht, dass ich ihm helfe, seinen Freund zu finden. Ich bin nicht so kaltherzig wie die anderen in Oberpfaffing, was meinst du denn? Was würdest du denn machen, wenn der dich gefragt hätte?«

»Und das alles haben der Schandi und der Amtsdepp von Oberpfaffing mitbekommen und jetzt denkt das ganze Dorf, dass du ein Kinderficker bist.«

»Ich bin aber keiner!«

»Aber irgendwem taugst du nicht. Mit deinem Nachgedenke.«

»Ich denke nicht nach.«

»Das denkst du nur.«

So war das also. Die Dörfler dachten, dass ich, weil ich so ein schräger, hässlicher Hund bin und keine Frau abbekommen habe, mich an die Dorfbuben heranmachte. Erst das Wallermaul, dann der einzige Freund tot, jetzt auch noch ein Schwein.

»Kiener, ich glaube, du musst zum Engel und mit dem Engel reden. Der kann dir das alles erklären. Und dann kannst du das alles regeln. Mit dem Buben.« Elsi wirkte erschöpft. Die Rage war wieder verraucht. »Der Engel kann dir weiterhelfen. Mit dem Benno und deinem Leben und allem, versprochen.«

»Ein Engel? Ich bin noch nicht mal mit dem Teufel fertig.«

»Geh zum Engel. Ich sag dem Hansi, dass er sich solange um deine Fische kümmert. Das ist ja nicht gerade eine schwierige Arbeit. Das ist dann sein Beitrag zur Suche, oder?«

»Jetzt ohne Schmarrn? Ich soll zu einem Engel und der Bub, den ich angeblich schände, kümmert sich um meine Fische. Zum Glück habe ich keine Aale.«

Elsi schaute sich um, im Badhaus war niemand mehr. Sie drehte sich und hob ihre Bluse. Leider nicht sehr weit. In ihrem Unterrocksaum auf dem Rücken (der für ein Wallermaul wie mich schon mehr war, als ich jemals von Elsi zu sehen erhofft hatte) steckte ein Zettel. Den zog sie heraus und gab sie mir. In Schwarz stand darauf: Russlach. Doben. Hinterwald. Nur die drei Worte. Daneben hatte jemand ein Symbol gezeichnet, das aussah wie das seltsame Wollreh auf dem Wappen im Königsmonument in Rieding. Ein sitzendes oder ein sich aufbäumendes Wollreh. Elsi zog ihre Bluse wieder nach unten. Sie nickte mir zu und sagte noch einmal: »Geh zum Engel, Kiener. Das ist der Weg. Zeig ihn niemandem.«

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