Christoph Mattes - Schuldenberatung und Schuldenprävention als Soziale Arbeit

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Schuldenberatung und Schuldenprävention als Soziale Arbeit: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Schuldenberatung ist zwar ein wichtiges Praxisfeld der Sozialen Arbeit, doch deren aktuelle Ausrichtung wird kaum den gesteigerten Anforderungen gerecht. Denn: Jede Fachkraft in der Sozialen Arbeit trifft auf verschuldete Adressatinnen und Adressaten, ganz unabhängig von ihrem Arbeitsbereich. Auf Basis der theoretischen Grundlagen und der Entwicklungen bezüglich der Professionalisierung wird ein eigenes Konzept der Schuldenberatung als Soziale Arbeit entworfen, das diesen Herausforderungen gerecht wird. Den Kern des Buches bildet dabei die praktische Umsetzung. Hierfür werden neue Beratungsansätze bei Verschuldung und ein neues Modell der Schuldenprävention vorgestellt und gezeigt, wie gute Evaluation funktioniert. Das Buch richtet sich an Studierende, Lehrende, Fachkräfte und Forschende und hat die Schuldenberatung in Deutschland, Österreich und der Schweiz im Blick.

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Insbesondere ihre politische Einflussnahme hat dazu geführt, den Schuldner- und Pfändungsschutz auszubauen bis hin zur Durchsetzung von Restschuldbefreiungsverfahren in den meisten europäischen Ländern, die seither umfassende Möglichkeiten der Entschuldung mit sich bringen und den Betroffenen wieder gleichwertige gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen. Vieles von dem, was heute an Interventionen zur Verfügung steht, wurde durch Schuldenberatungsstellen, Wohlfahrtsverbände, Konsument*innenschutzorganisationen und Hilfswerke sozialpolitisch erarbeitet und durchgesetzt. Schuldenberatung entstand somit durch Organisationen, bei denen die Soziale Arbeit vielfach eine zentrale Rolle bei der Formulierung und Durchsetzung sozialpolitischer Forderungen einnimmt und entsprechende Hilfen angeboten werden. Die Frage ist jedoch, ob sich der sozialarbeiterische Gehalt der politischen Arbeit der Verbände und Organisationen auch in der alltäglichen Beratungspraxis zeigt und anhand welcher Aspekte dies reflektiert und dargestellt werden kann. Hier lohnt sich eine Auseinandersetzung mit dem Professionalisierungsdiskurs der Sozialen Arbeit. Soweit sich dieser in den letzten Jahren entwickelt und konkretisiert hat, bietet er Orientierungshilfe dafür, inwiefern das, was in der Schuldenberatung und in der Beratungspraxis der Sozialen Arbeit zu finanziellen Schwierigkeiten angeboten und geleistet wird, professionelle Soziale Arbeit darstellt.

Schließlich geht es in diesem Buch und im Alltag der Schuldenberatung auch um Schuldenprävention und dem damit verbundenen Bestreben, Verschuldung zu verhindern oder bestimmten Betroffenengruppen einen mündigen Umgang mit Schulden zu ermöglichen. Auch wenn sich die Schuldenprävention durch die Entwicklung einer Vielzahl didaktischer Materialien zu einem augenscheinlich bunten Feld der Präventionsarbeit entwickelt hat, sind die Erfolge der jüngeren Geschichte hier weitaus geringer als die der Einzelhilfe und Einzelfallberatung. Die Praxis der Schuldenprävention bleibt vor allem die zielgruppenspezifische Ausrichtung der Angebote, die professionelle Haltung der Akteur*innen der Präventionsarbeit und der Wirkungsnachweis solcher Programme und Maßnahmen schuldig. Dies zu klären, in Anlehnung an die Erkenntnisse und Erfahrungen der Sucht- und Gewaltprävention, und die Professionalität der Schuldenprävention zu schärfen, soll einen weiteren Beitrag dieses Buches zur Professionalisierungsdiskussion der Schuldenberatung als Soziale Arbeit leisten.

Um die genannten inhaltlichen Anliegen leisten zu können, gilt es auch, den Fachdiskurs innerhalb der Schuldenberatung zu analysieren und kritisch in den Blick zu nehmen. Dabei fällt auf, dass in den vergangenen Jahren nur noch wenige Veröffentlichungen zum Aspekt der Sozialen Arbeit in der Schuldenberatung erfolgten. Kritische Fragen an den Wissenschaftsdiskurs zur Sozialen Arbeit werfen auch auf, dass im aktuellen »Handbuch der Sozialarbeit/Sozialpädagogik« von Otto und Thiersch (Otto et al. 2018) der in den vorangegangenen Ausgaben enthaltene Beitrag zu Schuldenberatung (vgl. Proksch 2001: 1527–1531) nicht mehr erscheint. Wurde die Schuldenberatung aufgrund ihrer oft dominanten juristischen Prägung inzwischen aus dem Feld und dem wissenschaftlich geführten Fachdiskurs der Sozialen Arbeit verwiesen? Dieser Eindruck verfestigt sich bei der Lektüre genau der Buchpublikationen der letzten Jahre, die im Titel eigentlich einen direkten Bezug der Schuldenberatung zur Sozialen Arbeit versprechen (Schruth et al. 2011, Gastiger 2012). Deren Beiträge reichern vor allem die Rechtsberatungspraxis der Schuldenberatung an, nicht aber die methodischen Fragen der Beratung und Intervention durch die Soziale Arbeit. Hier markiert der Beitrag »Professionalität und Entfremdung« (Mattes/Lang 2015), das Buch »Soziale Schuldnerberatung – Prävention und Intervention« (Ansen 2018) und die Aufsätze des Themenhefts »Schulden und Schuldnerberatung« (Sozialmagazin 2020) eine Trendwende innerhalb des Fachdiskurses, wenngleich das Profil der Schuldenberatung als Soziale Arbeit durch einen neuen Terminus, den der »Sozialen Schuldnerberatung«, verwässert wird (Glatzel 2020, Ansen 2018). Somit ist in den letzten Jahren eine Rückbesinnung und ein wachsendes Bedürfnis der Fachpersonen der Schuldenberatung zu erkennen, sich nach vielen Jahren der juristischen Profilierung wieder auf die eigentliche professionelle Heimat der Sozialen Arbeit zurückzubesinnen (vgl. Mattes 2020: 23f).

1.2 Verständnis dieses Buches

Neben der Schwierigkeit einer gendergerechten Sprache, ergibt sich aus der juristischen Prägung heraus noch eine weitere, zu Beginn dieses Buches zu klärende Unschärfe, was den Gegenstandsbereich Verschuldung anbelangt. Geht es um »Verschuldete« im Sinne einer einzelnen Person, die nicht erfüllte Schuldverpflichtungen mit sich tragen, oder ist der »verschuldete Haushalt« gemeint, in dem eine oder mehrere Personen verschuldet sind, die Folgen daraus sich aber auf alle in diesem Haushalt lebende Personen auswirken? Konkret gesagt: Ist nur die Person, die als einkommensbeziehendes Haushaltsmitglied häufig auch für einen Großteil der Forderungen haftet Adressat*in der Beratung oder geht es im professionellen Verständnis auch um die Haushalts- oder Familienangehörigen, die zwar nicht für die Schuldentilgung herangezogen werden können, trotzdem aber mit den wirtschaftlichen und familiären Auswirkungen konfrontiert sind? Im Hinblick auf das Grundanliegen dieses Buches, von einer individualisierten Betrachtung von Verschuldung und Schuldenberatung zu einer alltagsorientierten Auseinandersetzung zu kommen, wird in diesem Werk soweit als möglich von verschuldeten »Haushalten« oder »Personen und Haushalten« gesprochen. Dabei ist es zwar nicht gleichgültig, wer im betroffenen Haushalt für die Zahlungsverpflichtungen rechtlich haftet und wer nicht. Im Mittelpunkt der fachlichen Auseinandersetzung stehen die Haushaltsgemeinschaften, also Ein- oder Mehrpersonenhaushalte, Familien oder familienähnliche Haushaltspraktiken, die als Verschuldungsbetroffene die Adressat*innen der Sozialen Arbeit und deren Beratung darstellen. Die Haushaltsgemeinschaft, mit ihrer eigenen Binnenstruktur, ihren Ritualen, Themen und Ressourcen, ist die zentrale Referenzgröße der Schuldenberatung, auf deren Grundlage Problemlösungen erarbeitet und ein gelingender Alltag ermöglicht werden kann. Soweit es um spezifische Zusammenhänge der Beratung einer einzelnen Person oder der Bildungs- und Partizipationsaspekte im Rahmen von Schuldenprävention handelt, bei der nicht die Haushaltsgemeinschaft, sondern einzelne Individuen im Vordergrund stehen, wird in diesem Buch von Personen oder Ratsuchenden gesprochen.

Zum Duktus dieses Buches gehört auch der Hinweis, dass es sich um eine kritische Auseinandersetzung mit Experte*innenwissen und Expert*innenberatung handelt. Gerade die Schuldenberatung definiert sich maßgeblich über Fachwissen und Expert*innenberatung, was nicht dem genuinen professionellen Beratungsverständnis der Sozialen Arbeit entspricht. Zugleich sieht sich die Schuldenberatung oft den Erwartungen und Zuschreibungen der Betroffenen gegenüber, die in der Annahme der Lösbarkeit der Verschuldung und schuldenspezifischem Fachwissen, im Beratungssetting dieses Expert*innenwissen einfordern. So wird Schuldenberatung immer auch das Bedürfnis nach Rechtsauskünften erfüllen müssen, um den Erwartungen der Betroffenen gerecht werden zu können. Schuldenberatung stellt die Gestaltung zweier parallel verlaufender Prozesse dar: die Information und Bildung der Ratsuchenden mit verschuldungsrelevantem Wissen; zudem aber auch die Beratung im Sinne der Klärung eigener Bedürfnisse und Erschließung individueller Fähigkeiten und Ressourcen, um die aktuelle Situation zu klären und Perspektiven der Betroffenen zu erarbeiten.

In diesem Buch wird Schuldenberatung und Schuldenprävention getrennt voneinander abgehandelt. Es handelt sich hier um eine rein analytische Trennung dieser beiden Bereiche. Das Phänomen der Verschuldung und das Hilfeangebot Schuldenberatung sind stark historisch oder durch ihre Entstehungsgeschichte als Einzelhilfe geprägt. Die Schuldenprävention, im Verständnis wie sie in diesem Buch eingeführt ist, orientiert sich dabei stark am Fachdiskurs der Sucht- und Gewaltprävention und der Gesundheitsförderung und zielt sowohl auf Verhaltens- wie auch Verhältnisprävention. Am Ende des Buches wird jedoch deutlich, dass Schuldenberatung nicht getrennt von Schuldenprävention erklärt und in der Praxis umgesetzt werden kann.

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