Knut Wiesner - Standortmarketing

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Standortmarketing wird meist synonym für Regional-, Stadtteil- und Citymarketing gebraucht und umfasst weit mehr als Wirtschaftsförderung. Sämtliche Maßnahmen zielen darauf ab, Unternehmen und Organisationen zur Ansiedlung bzw. zum Bleiben zu bewegen. Dabei wird der Standort als strategisch gestaltbare Dienstleistung verstanden: Größere Bekanntheit und ein besseres (Marken-)Image sollen neben der Bereitstellung von geeigneten Infrastrukturen die primäre Zielgruppe Arbeitgeber, aber auch Touristen, Investoren, qualifizierte Arbeitskräfte u.a. ansprechen und zusätzliche Kaufkraft vor Ort bringen. Dabei kommt neben dem strategischen Einsatz passender Marketinginstrumente auch den Methoden des Stakeholdermarketings große Bedeutung zu.

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In den Jahren nach 2010 schwächte sich das weltweite Wirtschaftswachstum von mehr als 5 % auf ca. 3 % ab – in der EU liegt es schon seit Jahren nur etwa halb so hoch. Pandemiebedingt wird die Wirtschaftsleistung 2020/21 allerdings deutlich unter dem Niveau des Jahres 2019 liegen, trotz erwarteter Erholung 2021. Die Unsicherheit fördert eine hohe Sparneigung der Menschen. Besonders betroffen durch Beschränkungen sind die Gastronomie und Hotellerie, die Airlines und Flughäfen, Busse und Bahnen, der Tourismus und die Kulturbranche, die Event-, Messe- und Veranstaltungswirtschaft einschließlich verbundener Wirtschaftsbereiche und einige Handelsbereiche. Aber es gibt auch Profiteure der Pandemie, allen voran die Pharmaindustrie, der Lebensmittel- und Möbelhandel, Bau- und Gartenmärkte, der E-Commerce und damit auch die Logistik.

Nach Angaben der United Nations World Tourism Organization (UNWTO) war noch 2019 weltweit jeder dreizehnte Beschäftigte in der Tourismuswirtschaft tätig, einem der weltweit führenden Wirtschaftsbereiche, 2020 brachte allerdings weltweit einen Einbruch von mehr als 70 % im Tourismus und es wird Jahre dauern bis wieder das bisherige Niveau erreicht wird. Auch in Europa wurde nach Angaben der European Travel Commission (ETC) direkt bis zu 5 % des Bruttonationalprodukts (BIP) von der Tourismusbranche erwirtschaftet, indirekt sogar bis zu 12 %. Also hing bisher auch in Europa jeder achte Arbeitsplatz ganz oder teilweise von der Tourismuswirtschaft ab. In Österreich und in der Schweiz war sogar jeder fünfte Arbeitnehmer in der Tourismuswirtschaft tätig, in Deutschland jeder fünfzehnte. Die Tourismusbranche hat also für Standorte eine hohe wirtschaftliche Bedeutung, indirekt sind auch der Einzelhandel, viele Dienstleister und Handwerker, Kultur- und Freizeitbetriebe von dieser abhängig. Der Erfolg der standortunabhängigen Internetbranchen macht es inzwischen stationären bzw. standortabhängigen Angeboten zusätzlich immer schwerer.

Eine gestiegene Mobilität und die unbegrenzten Kommunikationsmöglichkeiten in Echtzeit erweitern nicht nur den Horizont der Menschen und Unternehmen, sie verstärken den Wettbewerb insbesondere zwischen den weniger standortabhängigen Unternehmen. So nutzten die Menschen bisher die Angebote immer neuer Reiseerlebnissee und Zielgebiete, wodurch eine neue Qualität im Wettbewerb der touristischen Standorte untereinander entstand. Die aktuellen Veränderungen stellen erhöhte Herausforderungen dar, es geht nun um nichts Geringeres als um die Zukunftsfähigkeit der Orte, Städte und Regionen in Zentraleuropa.

Weitere Megatrends entfalten ihre Wirkung in Mitteleuropa, wie ein deutlicher Wertewandel, ein hoher Individualisierungsgrad sowie der demografische und soziale Wandel mit höherer Lebenserwartung, sinkenden Geburtenraten, Emigration, Immigration und Integration. Die weiter zunehmende Digitalisierung verändert Arbeitsformen (internationale Netzwerke, Heimarbeit), Wissensökonomie (Big Data) sowie technische Anwendungen (KI, IoT). Die Mobilität wird sich hinsichtlich der Verkehrs- und Transportmittel (intermodaler, multimodaler und kombinierter Verkehr), Antriebsarten (Emissionen, erneuerbare Energien) und Automatisierung verändern. Mitteleuropäische Standorte stehen daher gleichzeitig vor mehreren Herausforderungen:

• Wirtschaftlich fragile und volatile Zeiten,

• zunehmende Krisensituationen und disruptive Veränderungen,

• Kurzfristigkeit neuer und komplexer Einflüsse,

• Abhängigkeit von kritischen Infrastrukturen und Klimaveränderungen,

• knappe Finanzmittel der Öffentlichen Hand.

Standorte stehen im Wettbewerb um Kapital/Investitionen, Steuereinnahmen, qualifizierte Arbeitskräfte, öffentliche Investitionen (Bildung, Infrastruktur) und Fördermittel (Subventionen, Zuschüsse), Attraktionen, intakte Umwelt, Aufmerksamkeit und (Marken-)Image bei gleichzeitiger Verschonung vor unerwünschten öffentlichen Investitionen (Müllverbrennung, Kraftwerke, Endlagerstätten).

Standortorganisationen müssen daher die Zielgruppen(-Interessen) erforschen, Stakeholder einbinden und profilschaffendes Marketing realisieren. Kann ein Standort im Wettbewerb nicht mithalten, muss er zumindest mittel- oder langfristig steigende Arbeitslosigkeit, geringen bzw. sinkenden Wohlstand, wenn nicht sogar den wirtschaftlichen Niedergang befürchten. Ziele sind also höhere Einnahmen und Kaufkraft, Investitionen und Arbeitsplätze sowie Menschen, die ein attraktives Wohn-, Arbeits- und Urlaubsumfeld suchen.

Viele Gemeinden sind allerdings zu klein bzw. finanzschwach und schließen sich daher in regionalen Standortinitiativen zusammen – selbst attraktive Städte beteiligen sich an Metropolregion-Initiativen, um über die nationalen Grenzen an Strahlkraft zu gewinnen. Andererseits sind manche Bundesländer/Kantone/Provinzen nur bedingt geschlossene Wirtschaftsräume, die sich einheitlich und profiliert präsentieren lassen. Traditionell sind es staatliche Institutionen, die sich um die Attraktivität und Vermarktung der Standorte kümmern bzw. entsprechende Rahmenbedingungen setzen. Weichen Standort- und Verwaltungsgrenzen voneinander ab, werden meist partnerschaftliche Gemeinschaftsinstitutionen, meist als Vereine oder Kapitalgesellschaften, gegründet. Diese sind oftmals auch besser geeignet, unterschiedliche Akteure in Standortmarketingaktivitäten einzubinden.

Eine durch viele Medien sensibilisierte und kritischere Öffentlichkeit setzt auf mehr Nachhaltigkeit der Standorte, Fairness und moralisches Handeln der Verantwortlichen und erwartet die Einhaltung ethischer Standards sowie ein bürger- bzw. gesellschaftsorientiertes Agieren. Die Möglichkeiten des Web 2.0 erhöhen die Artikulationsmöglichkeiten vieler Stakeholdergruppen, die dadurch erhöhte Aufmerksamkeit und mehr Einfluss erhalten. So werden auch Standortverantwortliche zunehmend an ihre ökologischen und gesellschaftlichen Aufgaben und Versprechen erinnert – und die Ansprüche werden eher noch steigen (»Fridays for Future« etc.). Das Nichtbeachten gesellschaftlicher Erwartungen kann zu dauerhaften Reputationsschäden der Standorte führen. Der Aufbau eines nachhaltigen und attraktiven (Marken-)Images/Profils zählt daher zu den zentralen Aufgaben des Standortmarketings.

2 Standortbegriffe und Grundlagen

In der Einführung wurden bereits einige Herausforderungen der Standorte und ihrer Marketingorganisationen genannt. Im Folgenden werden die wichtigsten Begriffe beschrieben, die als Grundlage dieses Buchs zu betrachten sind. In der Standortliteratur finden sich bisher keine einheitlichen Definitionen, daher soll zunächst das weit verbreitete und aktuelle Verständnis der Begriffe dargestellt werden.

Unternehmen, Investoren und Gründer suchen für ihre unternehmerischen Aktivitäten Standorte, die die besten Rahmenbedingungen für ihre Geschäfte bieten. Zusätzliche Standorte werden zur Ausweitung der Geschäftsaktivitäten gesucht, neue um wettbewerbsfähiger zu werden. Auch Hochschulen oder Forschungsinstitute halten Ausschau nach besten Standortrahmenbedingungen, um ihre Aufgaben bestmöglich erfüllen zu können. Messebetreiber, Kongressveranstalter, Hoteliers oder Tourismusbetriebe siedeln sich dort an, wo die besten Marktchancen bestehen – deren Gäste wiederum suchen solche Vorteile dieser touristischen Standorte, die ihren jeweiligen Vorstellungen entsprechen. Auch Menschen suchen sich ihren Wohnstandort nach bestimmten Kriterien aus – diese sind auch für Unternehmen interessant, die qualifizierte Mitarbeitende benötigen.

Oftmals nutzen Unternehmen und andere Organisationen einen oder ggf. mehrere Standorte für ihre Geschäftsräume: Verwaltungsgebäude, Produktionsstätten, Entwicklungs- und Forschungseinrichtungen, Lagerhallen, Niederlassungen usw. Die Wahl eines Standortes zählt zu den konstitutiven Führungsentscheidungen in allen Organisationen, die auf Basis bestehender Ziele und Standortstrategien bzw. benötigter Standortbedingungen getroffen wird. Standortfaktoren sind standortabhängige Leistungen, die erfolgs- und kostenrelevant sind und insbesondere dann ihre Bedeutung entfalten, wenn der (zusätzliche) Organisationsstandort frei wählbar ist. Bei der Fokussierung auf die Standortwahl gibt es i. d. R. folgende Hierarchieebenen:

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