Im Geigenkörper können wie in allen anderen Resonanzräumen auch einzelne Frequenzen gelöscht werden, bevor sich diese Töne – nun wissen wir, dass es ein Klang ist – in den Raum abstrahlen. Die hohe Kunst des Instrumentenbauers war schon seit urdenklichen Zeiten, das Instrument mit seinem Resonanzraum mit aller Präzision so zu bauen, dass dieser gezielt bestimmte Frequenzen löscht und die gewünschte harmonische und charakteristische Welle abstrahlt. Dabei besteht die Herausforderung, dass der Klang als lebendig empfunden wird und nicht nur präzise erzeugt wird. Rein technisch generierte Klänge lassen oft diese Lebendigkeit und Vielschichtigkeit von natürlichen Tönen vermissen.
Genauso verhält es sich mit dem Brust- und Rachenraum einer Sängerin, der als Resonanzraum für die Schwingungserregung der Stimmbänder wirkt. Hat die Sängerin eine geübte Stimme, kann ihr Klang so gewaltig werden, dass sie einen ganzen Konzertraum zu füllen vermag – oder sie erzeugt einen Klang, der ein Glas zum Zerspringen bringen kann.
Auch ein Wasserplätschern folgt diesem Prinzip. Der Tropfen trifft auf die Oberfläche (den Erregerpunkt), und die Wasseroberfläche wirkt als Abstrahlfläche. Ein Wasserfall oder Meeresrauschen ist davon ein Vielfaches.
Auf diese natürliche Weise erzeugte Klänge und Geräusche werden vom menschlichen Nervensystem und Gehirn vollständig verarbeitet. Das ist bedeutsam für die körperliche und seelische Gesundheit des Menschen! Ein konventioneller Lautsprecher funktioniert – unabhängig von seiner Qualität – bauartbedingt auch deshalb auf andere Weise, weil in ihm Erregerpunkt und Abstrahlfläche (Membran) identisch sind. Deshalb erzeugt ein Lautsprecher einen flächigen und gerichteten Direktschall, der auch wesentlich stärker reflektiert wird und dem eine natürliche und vollständige Räumlichkeit fehlt.
Von einem Punkt ausgehend – Technische Umsetzung in ein Lautsprechersystem: Der Naturschallwandler
Ebenso wie der Schall in der Natur von einem Punkt abgestrahlt wird, braucht auch die Verarbeitung unserer Wahrnehmung einen Anfangspunkt, von dem aus unser gesamtes System den Hörraum aufbauen und berechnen kann. Ohne klaren Bezugspunkt kann ich mich nicht orientieren . Es ist, als ob ich auf eine Landkarte schaue: Wenn ich nicht weiß, wo ich bin, nutzt mir die beste Karte nichts. Die Natur und unser Wahrnehmungssystem folgen dem gleichen Prinzip: Ausgehend von einem Punkt, wird der Hörraum aufgebaut. Wo dieser wichtige Referenzpunkt beim Menschen ist und wieso er gerade »dort« ist, verrate ich Ihnen allerdings erst im nächsten Kapitel. Zuerst geht es nämlich um das Konzept einer naturgemäßen Technik für Lautsprecher, denn in unserer modernen Zeit ist die Schallabstrahlung mittels Lautsprechern allgegenwärtig geworden.
Ist mein Standort klar, kann ich mich orientieren.
Schema:
a) Antriebssystem
b) Membran
c) Schallabstrahler
d) Eingesetzter Trichter
Außenansicht: Pilzlautsprecher der Firma Telefunken aus den 1930er-Jahren. 16
Im Jahr 2003 bin ich im Zusammenhang mit meiner Arbeit im Bereich der Gewässersanierung auf dieses Konzept der Schallererzeugung mittels Lautsprechern gestoßen. Vorausgegangen waren erfolgreiche Pilotprojekte mit dem Senat der Stadt Berlin zur Erforschung von alternativen Formen der Verbesserung der Wasserqualität von Seen und Teichen auf dem Stadtgebiet. Unser Sanierungsansatz basierte auf Informations- und Energieübertragung zur biophysikalischen Restrukturierung der Gewässerbiotope. Wichtige Grundlage für die Wirkung und den Erfolg waren präzise und mit den aktuellen Gegebenheiten resonanzfähige Informationen, die auf das Wasser übertragen wurden, um die Eigenregulationsfähigkeit der Gewässer-Biotope zu stärken und vorhandene Belastungen, inklusive Schwermetallen, zu vermindern.
Im Zuge der weiteren Beschäftigung mit Möglichkeiten der Informationsübertragung habe ich im Jahr 2005 begonnen, mich intensiv mit dem Konzept der natürlichen Schallabstrahlung zu beschäftigen – ursprünglich mit der Absicht, die Möglichkeit einer die Materie durchdringenden Schallausbreitung für die Regeneration von belasteten Böden und Gewässern zu nutzen. Schnell wurde jedoch klar, welch enorme Wirkung der kugelförmig abgestrahlte Schall auf jede Art von biologischem Organismus ausübt, beim Menschen insbesondere im Bereich der Verbesserung von Hörproblemen.
Naturschallwandler (System Sunray: 2 Satelliten auf Ständern und Tieftonmodul).
Mit der Zeit konnte ich die Zusammenhänge immer besser verstehen, auch dank vieler Jahre Ausbildung und Zusammenarbeit mit Forschern und Entwicklern aus unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen. Insbesondere die Bereiche Physik, Mathematik, Medizin, alternative Energieerzeugungskonzepte und Informationstechnologie haben zu den bis heute entwickelten therapeutischen Anwendungen beigetragen.
Die eigene technische Entwicklung der Naturschallwandler (NSW) folgt dem Grundsatz, die Natur in ihrer Vollkommenheit möglichst realitätsnah zu reproduzieren und eine authentische Klangqualität, ein akustisches Hologrammzu schaffen. Die bereits genannten Hauptprinzipien der natürlichen Wellenausbreitung müssen dabei Beachtung finden, damit dies gegeben ist:
Hologramm, Holografie (akustische[s]): 3-dimensional wiedergegebener Klang, der die Unzulänglichkeiten der Mono- und Stereofonie beseitigt, die 1-beziehungsweise 2-dimensional geblieben sind. Selbst im kleinsten Teil eines Hologramms ist die Information des Ganzen enthalten (gr. hólos [ganz, vollständig] und grámma [Gewicht, Buchstabe, Geschriebenes]).
• Prinzip der Allgerichtetheit: Von einem Punkt ausgehend, erfolgt eine gleichzeitige und gleichmäßige, kugelförmige Wellenausbreitung.
• Prinzip der Drucklosigkeit: Die Schallwellen breiten sich wie in der Natur nahezu drucklos und gleichmäßig im dreidimensionalen Raum aus, überlagern sich harmonisch und fließen ineinander, ohne sich gegenseitig zu verdrängen – wie bei einem Chor, der zusammen singt und bei dem jede einzelne Stimme trotzdem für sich allein bestehen bleibt.
• Prinzip des Resonanzraums: Ohne Resonanzraum und Resonanzkörper kann Schall nicht so erzeugt werden, dass er auf natürliche Weise Materie zu durchdringen vermag. Jeder Lautsprecher erzeugt unabhängig von seiner technischen Qualität einen Schalldruck, da er zweidimensional als Fläche abstrahlt. Der in üblichen Lautsprechern entstehende Schalldruck wird beim NSW über die Schaffung eines präzise aufgebauten dreidimensionalen geometrischen Raums neutralisiert. Dies erfolgt durch die gegenüberliegende und horizontale Anordnung eines Hoch- und eines Mittenton-Lautsprechers auf der vertikalen Achse und die korrekte Platzierung des Campanoiden, des Herzstücks des NSW, im geometrischen Zentrum dazwischen. Der aus Holz geformte Campanoid-Doppelkegel ist ein spezieller geometrischer Resonanzkörper für die Erzeugung des Kugelschalls. Durch ihn wird die entscheidende punktförmige Abstrahlung geschaffen.
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