Klaus Schönenberg - Schüereball
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All' diese mehr oder minder geschmeidigen Charaktere prallen in einer Geschichte aufeinander, die ihren Anfang in einem Schützengraben im Ersten Weltkrieg nimmt.
Wie ein lukullisches Mahl setzen sich die Mosaiksteinchen der Erzählung zu einer spannenden Story zusammen.
Zwischendurch erfahren wir so manch leckeres Rezept.
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Dazu gab es kurz angedünsteten Blumenkohl mit Sahne und herzhaftem Bergkäse gratiniert. Für die Soße aus Pfifferlingen wurden Zwiebeln mit den Pilzen angeschwitzt und mit einer Mischung aus schwarzem Pfeffer, etwas Muskatnussblüten, Piment und Curry bestreut und mit Brühe abgelöscht. Mit reichlich Sahne musste das dann gründlich einkochen, bis die Soße kurz vor dem Servieren mit kalter Butter montiert, mit Worcester-Sauce abgeschmeckt und mit frischer Petersilie bestreut wurde. Dazu gab es natürlich reichlich Rotwein und nach der x-ten Flasche 68er Chateau Monbousquet kam das Gespräch mal wieder auf die Rente und auf die Zeit nach den eigenen Zähnen. Ob man dann wohl so gemütlich im Altersheim zusammenhocken und alte Rock&Roll-Nummern in beliebiger Lautstärke würde anhören können? Autark wolle man bleiben, am besten mit eigener Krankenschwester, wohl gefülltem Weinkeller und selbstbestimmten Essensplänen.
Jedenfalls pflanzte sich an jenem denkwürdigen Tag diese Idee in Werners Kopf und im Laufe der Zeit hatten diese Vorstellungen vom Rentnerdasein in seine Umbaupläne Einzug gehalten. Heute, zwei Jahrzehnte später wohnten in den 20 kleinen Wohnungen 15 Ruheständler paarweise oder einzeln mit acht jungen Menschen zusammen. Letztere wohnten umsonst, solange sie in der Ausbildung waren oder studierten. Ihre Miete sollten sie später an die Kasse der Alters-Wohngemeinschaft zahlen, sobald sie eigenes Geld verdienten. In dem langsam aber stetig gewachsenen Gebäudekomplex war ein Gemeinschaftsraum integriert, der sich mit der angeschlossenen Küche zu einem gut besuchten öffentlichen Restaurant entwickelt hatte, das die Bewohner liebevoll „Carpe Diem“ getauft hatten.
Wenn auch manch einer die Vorgänge in Werners Umfeld mit einigem Misstrauen begegnete, so war er doch ein respektables Mitglied der dörflichen Gemeinschaft. Aus der Politik hielt er sich konsequent heraus und außer der Freiwilligen Feuerwehr gehörte er keinem Verein an. Sein Umgang mit den Menschen war von gegenseitigem Respekt geprägt und denen, die er nicht mochte, begegnete er mit gleichgültiger Belustigung, bisweilen auch mit zynischem Humor.
Ständigen Stress hatte er nur mit der Stadtverwaltung. Er wartete Ewigkeiten auf eine Baugenehmigung, Vorschriften wurden akribisch kontrolliert, seine Restaurantküche lag unter ständiger Beobachtung des Ordnungsamtes und verdächtig häufig wurden in der WG wohnende ausländische Studenten von den Behörden auf ihr Bleiberecht kontrolliert. Seit Jahren versuchte man ihm nachzuweisen, dass sein Campingplatz für die in der Agger gefundenen Giftstoffe verantwortlich sei. Ein Gegengutachten, von ihm selbst in Auftrag gegeben, stellte allerdings eindeutig fest, dass die gleichen Werte auch flussaufwärts gemessen werden konnten, sein Campingplatz also kaum die Ursache für die erhöhten Werte sein konnte. Indes wurde sein Gutachten von der Verwaltung bisher ignoriert.
Einen richtigen Hebel, ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen, hatte bisher niemand ansetzen können. Werner hatte sich mit Anwälten beraten und achtete sehr genau auf die Einhaltung von Verordnungen und Vorschriften.
Schon in den 60er Jahren waren viele Hektar Wiese und Acker entlang der Agger von den Pächtern und Bauern aufgegeben worden, weil die Erträge deutlich zurückgingen. Sie verkauften das Land nach und nach für kleines Geld an die Clique der örtlichen Baulöwen, allen voran die Schiermeisters, deren Familienoberhaupt sich nach dem Krieg trotz oder vielleicht gerade wegen seiner Nazi-Vergangenheit vom Kleinbauern zum größten und reichsten Gierschlund entwickelt hatte. Zuerst der alte Richard und nach dessen Tod sein anmaßender Sprössling Joachim, mit dem sich Werner, seit sie gemeinsam die harten Bänke der Wahlscheider Volksschule gedrückt hatten, in stetem Zoff befand. Unter dem Deckmantel des wirtschaftlichen Aufschwungs und der Menschenfreundlichkeit versuchte er mit hinterfotziger Lobbyarbeit im Stadtrat Mehrheiten dafür zu finden, das Gelände an der Agger im Nutzungsplan als Bauland auszuweisen. Seit Jahren schon trieb der „Clan der Sizilianer“, wie Werner sie nannte, ein Projekt voran, die gesamten Flächen am Fluss in einen Vergnügungspark mit Hotels und umfangreichen Freizeitanlagen umzubauen. Bisher fehlten dazu die letzten Mehrheiten im Rat und das Filetstück des Areals mit Werners Campingplatz und Wohnanlage.
Nachdem er mit dem Wasserbauingenieur einer Lohmarer Fachfirma das Gegengutachten besprochen hatte, stand für ihn allerdings fest, dass hinter den Vorgängen rund um die Grundstückverkäufe mehr steckte, als ihn zur Aufgabe seines Campingplatzes zu bewegen. Eine Mehrheit für den Bau der geplanten Hotelklötze lag aber mit der derzeitigen Sitzverteilung im Stadtrat in weiter Ferne. So blieb Werner gelassen, aber wachsam.
Dem Erfolg seiner Kneipe, dem „Carpe Diem“ indes tat dies keinen Abbruch. Zuweilen verirrten sich auch Mitglieder des „Clans“ oder Volksvertreter in das Restaurant. Sie gaben sich volksnah und jovial, aber wenn sie zu anmaßend wurden, bekamen Sie den Spott der anderen Gäste und des Personals zu spüren.
Wahlscheid, Juli 1935
Heidrun
„Mach´s gut. Und wenn ihr in Köln keine Bleibe mehr habt, dann kommt ihr zu uns aufs Land.“ Wilhelm und Anat verabschiedeten sich herzlich mit einer Umarmung. Auch die beiden Frauen, Wilhelms Frau Heidrun und Rinah, die Anat vor neun Jahren geheiratet hatte, drückten sich einen Kuss auf die Wange.
Der „Bahnhofs-Gustav“, in Personalunion Bahnhofs-Vorsteher, Schrankenwärter, Kneipenwirt und oberste Informations-Instanz im Dorf, runzelte die Stirn ob solcher Vertraulichkeit, murmelt sich einen Fluch in den grauen Bart und setzte Dienst-Mütze und -Miene auf, als der Zug heranrumpelte und mit Gefauche zum Stehen kam.
Anat, Rinah und ihre beiden Kinder Michaela und der kleine Daniel waren zur Sommerfrische zwei Tage am Wochenende auf dem Hof der Merkelbachs in Wahlscheid gewesen und wollten nun mit dem Zug nach Köln zurückfahren. Sie würden gut zwei Stunden unterwegs und rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit wieder in ihrer Wohnung in der Budengasse sein. So konnten sie einigermaßen sicher sein, nicht von einem Trupp Braunhemden aufgehalten und schikaniert zu werden.
„Die Kölner“, wie Heidrun die Liesenthals nannte, waren gerne hier auf dem Land, denn auf dem kleinen, aber gemütlichen Bauernhof waren sie keinen Angriffen ausgesetzt, die in der Stadt zwar nicht offen zum Ausbruch kamen, aber immer latent vorhanden waren. Trotz des Ansehens, das die Familie Liesenthal in Köln seit Generationen genoss, ließen sie auch die Menschen in ihrer näheren Umgebung spüren, dass sie als Juden nicht erwünscht waren. Da half es wenig, dass Rinah ein Mündel des Kaufhausbarons Leonard Tietz war, der bis zur Arisierung 1933 das größte Kaufhaus in Köln führte. Das war erst zwei Jahre her, aber man hatte den Eindruck, als läge eine Ewigkeit dazwischen.
Die beiden Männer waren ihr in den letzten Tagen merkwürdig bedrückt vorgekommen, hatten lange und mit ernster Miene auf der Bank neben der Scheune gesessen und miteinander geredet und auch jetzt, als sie der Dampflok mit den vier Waggons hinterher winkten, spürte Heidrun, dass ihrem Mann ein dicker Kloß im Hals steckte. Früher hatten die vier immer viel und ausgelassen gelacht, Anat hatte Wilhelm mit seinem überlegenen Wissen über Literatur gehänselt und Willi hatte mit dem Singen von Heimatliedern, die er im Männerchor gelernt hatte, gekontert. Anschließend waren sie dann über die Vorräte des Selbstgebrannten hergefallen und hatten sich köstlich amüsiert. „Man muss in Würde besoffen und alt werden können“, war ihr Leitspruch, den sie dann immer wieder glucksend und wie Kinder kichernd von sich gaben. Die beiden Frauen ließen sie gewähren, erzählten miteinander und nutzten die Zeit, sich näher kennen zu lernen. Heidrun hatte ihrer neuen Freundin ein altes Bergisches Rezept beigebracht: Dielsknall , auch Puttes genannt. Jedes Dorf in der Umgegend hatte einen anderen Namen für das deftige Gericht aus geriebenen Kartoffeln, Mettwurst und gekochtem Schinken. Hinzu kamen noch üppig Pfeffer, Rosinen, Pflaumen und Eier. Das Ganze wurde dann mit reichlich Schmalz zu einem Teig verrührt und in eine runde Backform gegeben, die mit Speckstreifen ausgelegt war. Eigentlich ein Gericht für kalte Winterabende, aber es war Anats Leibgericht und er riss Witze über das Stück Schweinefleisch, das ihnen im Frühjahr 1918 das Leben gerettet hatte. Er konnte geduldig vor dem alten Backes neben der Scheune sitzen und den ca. 2-stündigen Garprozess des Kartoffelkuchens abwarten, der sich dann, auf einen großen Teller gestürzt, als herrlich duftendes, krosses Backwerk präsentierte. Dazu liebte er einen guten Löffel von diesem schwarzen, klebrigen Rübenkraut und er hatte sein Vergnügen daran, wenn die drei Kinder am Tisch bis zu den Ellenbogen eingesaut waren.
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