Sechs Monate alte Seeforelle
Seeforellenmilchner im Laichkleid (Wolfgangsee)
Schuppenbild einer Seeforelle im Laichkleid
Wachstum:Die Durchschnittsgröße liegt je nach Gewässer zwischen 40 und 80 cm, die aktuellen Maximalgrößen liegen bei ca. 100 cm und das Maximalgewicht bei rund 20 kg. In der Vergangenheit wurden aber in den großen Voralpenseen, wie Attersee, Traunsee, Grundlsee usw., Seeforellen mit über 30 kg gefangen.
Schuppenformel
SL 105–132 Schuppen entlang der Seitenlinie
Flossenformel
RF 3–4 Hartstrahlen, 8–12 gefiederte Weichstrahlen
AF 3–4 Hartstrahlen, 6–10 gefiederte Weichstrahlen
Bezahnung:Die Kieferknochen der Seeforelle sind mit kräftigen Zähnen besetzt, ebenso das Zungenbein. Am Pflugscharbein sind der Stiel mit 9 bis 18 und die Platte mit zwei bis sechs Zähnen besetzt.
Verwechslungsarten:Nicht klar abgrenzbar, da es in der Natur zur Vermischung der beiden Ökotypen Bachforelle und Seeforelle kommt. Bachforellen besitzen typischerweise neben dunklen Tupfen meist runde rote Tupfen mit heller Umrandung und eine grünbraune Rückenfärbung, die Seiten sind oft gelblich gefärbt. Die Regenbogenforelle besitzt zahlreiche dunkle Flecken in der Schwanzflosse und meist einen rötlichen Schimmer (Streifen) am Kiemendeckel und entlang der Seitenlinie. Der Huchen erscheint immer schlank und langgestreckt, sein Körperquerschnitt fast drehrund.
Biologie:Die Seeforelle lebt in kühlen, sauerstoffreichen Alpen- und Voralpenseen. Die Jungfische halten sich entweder im Mündungsbereich von Zuflüssen oder im Uferbereich der Seen auf. Erwachsene Seeforellen leben meist in den weitläufigen Freiwasserzonen der Seen, kommen zur Nahrungssuche aber auch an die Oberfläche oder in Ufernähe. Die Laichreife erreichen großwüchsige Seeforellenstämme erst mit ca. 4 Jahren, sie sind dann bereits über 60 cm lang und rund 3 kg schwer.
Seeforelle aus der Mondseeache im 2. Lebensjahr
Milchner mit ausgeprägtem Laichhaken
Laichzeit:Seeforellen sind Herbstlaicher und ziehen dort, wo es möglich ist, von Oktober bis Dezember in die Seezuflüsse hinauf, um zu laichen. Dabei legen manche Populationen kilometerlange Strecken in größeren Flüssen zurück, andere wieder steigen nur ein paar hundert Meter in kleine einmündende Bäche auf. Ist der Laichaufstieg wegen Niedrigwasser nicht möglich, laichen die Seeforellen auf den Schotterkegeln der einmündenden Zubringer. In manchen Seen können Seeforellen sogar im See selbst an kiesigen Stellen laichen. Die Laichplätze in den Zubringern liegen ebenfalls an stark überströmten kiesigen Stellen. Von den Rognern werden dort Laichgruben geschlagen, um dann ihre Eier darin abzulegen. Die Entwicklung der Eier und der Dottersackbrut findet im Schutz des Kieslückensystems statt.
Nahrung:Seeforellen ernähren sich in ihrer Jugend von Wasserinsekten und deren Larven, Kleinkrebsen und Fischbrut. Erwachsene Seeforellen sind ausgesprochene Raubfische und ernähren sich fast ausschließlich von Fischen. Bevorzugte Beutefische der Seeforelle sind Seesaiblinge, Renken und Seelauben.
Gefährdungsursachen:Die Ursachen liegen im Verlust intakter Laichplätze bzw. darin, dass der Aufstieg zu den Laichplätzen z. B. durch Querbauwerke nicht möglich ist. Für den Rückgang der einst guten Seeforellenbestände ist aber ohne Zweifel auch die Überfischung der Bestände verantwortlich. So gingen an vielen Salzkammergutseen die Seeforellenbestände nach der Einführung der Monofilnetze dramatisch zurück. Aber auch der Fang junger Seeforellen durch intensive Angelfischerei trug zum Rückgang einiger Bestände bei. Leider ist bis heute in vielen Gewässern das Mindestmaß für Seeforellen viel zu niedrig angesetzt, was zur Folge hat, dass die meisten Seeforellen gefangen werden, bevor sie einmal ablaichen konnten. Als positives Beispiel kann hier der Weißensee in Kärnten angeführt werden, dort gilt für die Seeforelle ein Mindestmaß von 70 cm.
Gefährdungsstatus in Österreich
Rote Liste Österreich: nicht angeführt
Einschätzung des Autors 2020: stark gefährdet
Rote Liste Deutschland: nur Forelle/ Salmo trutta angeführtungefährdet
Rote Liste Bayern: stark gefährdet
Rote Liste Baden-Württemberg: stark gefährdet
Fischerei:Das Fleisch der Seeforelle gilt als besondere Delikatesse, ist jedoch nur selten verfügbar.
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